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Herausgelöster Beitrag von Cori-Ma

 
(@Aniram)

Hallo Cori-Ma !

Es ist schon fast wieder lächerlich dafür einen eigenen Tread aufzumachen, aber diese
Bemerkung von Dir

Wenn meine Partnerin mich enttäuscht hat (weil belogen und betrogen) werde ich sie als Mensch mit Sicherheit nicht mehr respektieren können und schon gar nicht als Erziehungsvorbild für Kinder! 

halte ich für Unsinn und die möchte ich so, nicht unwidersprochen stehen lassen.

Es würde nämlich im Umkehrschluß bedeuten, daß Du damit auch allen Männern, die ihre
Frauen betrügen aus welchen Gründen auch immer und ja, die gibt es wirklich, absprichst,
Erziehungsvorbilder und damit geeignet für den Umgang mit ihren Kindern zu sein. Einige
Väter hier würden sich schön bedanken.

Es ist eben kein Quatsch, die ehemalige Paar- von der Elternebene zu trennen und das
strickt.

Was immer zwischen den Eltern passiert ist, hat oder sollte keinen Einfluß auf ihr Leben als
Vater oder Mutter zu ihrem Kind haben.

Diese Dinge geschehen nun einmal und immer wird einer zurückbleiben, der darunter
leidet und sich grämt. Ich will das auch gar nicht abtun und schön finde ich sie nocht viel
weniger.

ABER - es hat nichts mit der Fähigkeit zu tun, trotzdem ein guter und wichtiger Teil für ein
Kind zu sein.

Gruß

Marina

Zitat
Geschrieben : 23.09.2006 05:30
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Marina!

Aber es ist das Bild, was heute noch immer so gesehen wird. Ich hatte diese Diskussion gerade an einer anderen Stelle, wo die Mutter meinte:

"Wenn er MICH betrügt, hat er sich gegen die FAMILIE entschieden!"

*hm*

Mein Einwand, dass er sich gegen die EHEFRAU entschieden haben könnte, aber sicher nicht gegen seine KINDER, stieß auf taube Ohren.

Merke: Familie ist Mama plus Kinder, betrügst Du einen Teil davon, betrügst Du alle. Wenn ich daraus mal schlussfolgere, dass es Mutter und Kinder nur noch als Einheit gibt und das Individuum "Frau" mit der Geburt des ersten Kindes "stirbt", wundert mich allerdings wieder nicht, wenn Männer fremdgehen. Denn ins Bett gehen möchte Mann doch wohl mit dem Individuum "Frau" und nicht mit der "Familie"...

Nun ja, genug fantasiert. Ich habe aber in meiner eigenen Krise mit meinem Mann gemerkt, dass es wahrscheinlich ohne den Lernprozess hier bei Vatersein verdammt schwierig für mich gewesen wäre, Paar- und Elternebene zu trennen, wahrscheinlich weil ich bewußt gar nicht gewußt hätte, dass es diese beiden Ebenen gibt. Das gebe ich zu, habe ich in dem Ausmaß auch hier erst gelernt. Für mich ein Grund, wenn hier "Antiväter-Mütter" oder "Antiväter-Zweitfrauen" auftauchen, diese nicht gleich mit Schimpf und Schande aus dem Forum zu jagen, sondern ihnen die Teilhabe an diesem Lernprozess zukommen zu lassen. "Wir hier" sind den "Neuen" da einfach wirklich weit voraus, weil wir uns entwickelt haben (das kleister ich jetzt mal aus meinem Prozess mal auch über andere Leute)

Bei einem Gespräch neulich über das Wechselmodell zB a.a.O. wurde ich mit vielen Fragen bombardiert, zB: "Und da spielen die Gerichte mit?" Das zeigt doch, dass viele Elternteile vielleicht so an ihren Kindern zerren, weil sie denken, es gäbe nur "ganz oder gar nicht", einfach, weil sie es nicht besser wissen. Nachdem ich das mal erklärt hatte, antwortete eine (betroffene) Mutter: "Na, wenn das ginge, dann könnte ich ja fast Vollzeit arbeiten. Wahrscheinlich würden wir uns dann gar nicht mehr ständig ums Geld zanken!"

Da frag ich mich doch: WIE bringt man die Aufklärung besser an die Leute??

Liebe Grüße,
LBM, die sich manchmal schon wie ne Vatersein-Missionarin fühlt

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 14:00
 kuwe
(@kuwe)

Moin,

naja, ich hab den Satz mehr oder weniger überlesen. Das hat aber mehr von Rache und gekränkter Eitelkeit.
Mein Ding ist das nicht. Warum ich die KM in meinem Fall für erziehungsunfähig halte, hat mit solchen Dingen nichts zu tun und entspricht auch weder meiner Denk-noch meiner Handlungsweise.

Gruß Kuwe

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 14:12
(@suffering_d)
Nicht wegzudenken Registriert

Ehrlich wäre es auf jeden Fall eine Beziehung erstmal zu beenden um dann eine neue Beziehung eingehen zu können. Fremdgehen, belogen und betrogen sein, als AKT hat tatsächlich auch was mit der erzieherischen Fähigkeit Kindern gegenüber zutun.

Man lebt den Kindern nämlich das vor, was sie als normal, oder rechtens empfinden. Gilt für andere Teilbereiche des normalen Lebens ebenso.

Allerdings gehören so alltägliche Dinge, wie Fremdgehen, Belügen, oder Betrügen zum Alltag des heutig akzeptierten Famillienlebens wohl dazu.

Wobei es eklatante Unterschiede zwischen Mann und Frau, Vater, oder Mutter gibt, zumindest bei gewissen Institutionen.

Wer fremd geht, belügt und betrügt hat versagt, Erwachsene gehen damit anders um und machen sich diese Eigenschaften nicht zum Vorbild, Kinder schon.

Toll, nicht?

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 14:36
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin suffering_d,

Fremdgehen, belogen und betrogen sein, als AKT hat tatsächlich auch was mit der erzieherischen Fähigkeit Kindern gegenüber zutun.

Wer fremd geht, belügt und betrügt hat versagt

sorry, aber das sind Allgemeinplätze von der Sorte "Alle Polen klauen Autos" oder "Alle Schwulen gehen einem an die Wäsche". Sowas hilft niemandem weiter.

Nehmen wir doch nur den weit verbreiteten Fall: Kinder, Alltag, Stress - und im Bett ist tote Hose. Madame hat das Thema für sich abgeschlossen; ausser gelegentlichen lustlosen Pflichtnümmerchen geht nichts mehr. Irgendwann landet "mann" deshalb bei jemand anderem im Bett, ob beabsichtigt oder zufällig. Vielleicht wird's ein One-Night-Stand, vielleicht eine länger dauernde Affäre. Vielleicht sogar eine richtige Liebesbeziehung. Weil es einfach schön ist, mal wieder von jemandem ehrlich in den Arm genommen zu werden. Hat "mann" deshalb seine Erziehungseignung abgegeben oder verloren? Nur weil man nicht sofort "klar Schiff" macht, vermutlich sogar hin- und hergerissen ist zwischen dem neu entdeckten "Mann-Sein" auf der einen und der Verantwortung als Ehemann und Vater auf der anderen Seite?

Ich wundere mich immer wieder darüber, dass auch angeblich aufgeklärte Menschen vollkommen unreflektiert die körperliche Treue als unbedingte Pflicht und einen Verstoss dagegen als verachtenswerten Betrug betrachten, der dem "betrogenen" Ehepartner ein automatisches Recht zur Vernichtung und Verachtung des vorgeblichen "Betrügers" einräumt. Sorry, aber das ist Besitzdenken aus dem vorvorletzten Jahrhundert. In einer funktionierenden Beziehung oder Ehe, in der auch im Bett etwas los ist, geht niemand fremd! Oder anders herum: Wenn im eigenen Bett nichts mehr los ist, nimmt man auch niemandem etwas weg, wenn man sich gelegentlich in ein anderes legt. Auch wenn damit meist das "Belügen" verbunden ist - es wäre schliesslich lebensfremd anzunehmen, dass die "eigene" Ehefrau oder der "eigene" Ehemann in Begeisterung ausbricht, wenn man ihr/ihm darüber berichtet. Also geniesst man - und schweigt. Über die Erziehungseignung des "Betrügers" sagt das NICHT DAS GERINGSTE aus!

Natürlich ist es zu begrüssen, wenn Ehepartner so etwas frühzeitig erkennen und aktiv dagegen angehen, beispielsweise mit einem Familientherapeuten. Beziehung ist Kommunikation, auch im Bett. Aber niemand ist deshalb ein schlechter Vater (oder eine schlechte Mutter), weil er (oder sie) sich anderswo holt, was es zuhause nicht mehr gibt. Wenn zuhause nicht mehr gekocht würde, würde man ja auch anderswo essen gehen...

Fakt ist: Eine Beziehung, in der einer fremd geht, ist sicher nicht (mehr) in Ordnung. Aber das Fremdgehen ist eine Folge, keine Ursache von etwas. Auch wenn es für den "Betrogenen" so hübsch bequem ist, den angeblichen ""Betrug" als legitimen Trennungs- oder Kriegsgrund zu betrachten und die Vorgeschichte einfach ausser acht zu lassen: Dann muss man sich über den eigenen Anteil am Scheitern schliesslich keinerlei Gedanken machen.

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 15:38
(@Aniram)

Lieber Martin !

Lass Dich erstmal so richtig drücken.

Ich bin froh aber nicht überrascht, daß Du ganz genau wußtest,
worauf ich hinauswill.

Genau darum geht es mir, es ist nicht daran festzumachen ob man
ein guter Vater oder eine gute Mutter ist, wenn man den Ehepartner
nicht betrügt.

Dafür kann es viele Ursachen geben und manchmal leider auch
wenige bis keine wie einige Geschichten hier vielleicht beweisen.

Das Mit- und leider auch Gegeneinander der Erwachsenen hat so
gar nichts mit der Beziehung zu tun, die sie zu ihren Kindern haben.

Selbst ein notorischer Fremdgeher (um politisch korrekt zu bleiben
gilt selbiges natürlich auch für Frauen), kann ein großartiger Papa
sein, der sein Kind über alles liebt.

Gerade die Vielfalt der Geschichten hier zeigt doch, daß es an ganz
anderen Dingen festzumachen ist, was gute, liebe und verantwortungs-
volle Eltern auszeichnet.

Und so hart das für den oder die Betroffene auch sein mag, mir ist
ein betrügender Erwachsener allemal lieber, als der oder die jenige,
die aus Rache oder was auch immer, dann zum Boykotteur wird.

Weil DAS hilft den Kindern am allerwenigsten.

Und dabei habe ich nicht außer Acht gelassen, wie undendlich schwer
es für den oder die Verlassene sein muss, den Expartner zumindest
anfänglich immer wieder durch den Umgang begegnen zu müssen.

Sicher wäre es einfacher wenn man dem entfliehen könnte, aber
mit dem Kind hat man eine Verantwortung, der man sich nicht ent-
ziehen sollte und dazu gehört auch, das auszuhalten, so schwer das
auch sein mag.

Anfänglich können die Übergaben Verwandte oder Freunde über-
nehmen - es findet sich immer eine Möglichkeit wenn man eine finden
will.

Es gibt wie man hier mittlerweile weiss einige Fälle wo ich für einen
Umgangsboykott bin, originellerweise betrifft er zumindest hier sogar
mehr Männer wo ich das befürworte als Frauen.

Aber der Grund, den Partner betrogen oder verlassen zu haben, ge-
hört ganz sicher nicht dazu.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 16:10
(@suffering_d)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin suffering_d,

sorry, aber das sind Allgemeinplätze von der Sorte "Alle Polen klauen Autos" oder "Alle Schwulen gehen einem an die Wäsche". Sowas hilft niemandem weiter.

Just my 2 cents
Martin

Hi, ich hab mal den Rest von Dir gekürzt, weil das Ganze eh oben steht. Gut? Okay, warum ich allerdings das obige in diesem Quote lasse dazu folgendes.

Klischees, nichts weiter habe ich gemeint. Ich habe nunmal die Meinung das man zwar andere Interessen verfolgen kann, aber zuvor sollte man den Mumm haben, das andere abschliessen zu können.

Den Mumm  haben die meisten nicht, da kannst auch nicht beigehen und das 21. Jahrhundert versuchen neu zu definieren. Wer fremd geht, andere, vor allem Lebenspartner, oder noch besser, Ehepartner zu hintergehen versucht oder gar hintergeht, der versagt. Warum das so ist liegt klar auf der Hand, grad wenn Kinder im Spiel sind empfinden Kinder die Handlungen ihrer Eltern als Vorbild, oder nicht?

Wozu heiratet man denn? Wozu gründet man eine Famillie? Was ist denn das für ein Schrott wenn  man meint man möchte sich selbst verwirklichen? Wo fängt dieseSelbstverwirklichung bitteschön an, im an und austesten anderer Sexualpartner?  Schrott ists nämlich deswegen, weil jede Aussage gegen das Kindeswohl trifft, kein Ehrgefühl mehr in der Familie ist, WAS bitte ist für Dich modern wenns mal im Bett nicht klappt, hm? Ist es denn ALLES in der Familie, wenns denn im Bett klappt? Na dann Gute Nacht.

Familie ist ein Verständnis, ein reden miteinander, ein Austausch einer Beziehung in all seinen Belangen, verstehst Du das'?

Da gibts kein, ich steck mal meinen kurz in eine andere " rein und sowas, da ist reden angesagt, auch und grade im Interesse der Kinder. Gleiches gilt für gewiss manchmal offene Tore der weiblichen Seite.

Du, oder Sie, oder wer auch immer, der Treue nicht als WERT seinen Kindern vermitteln kann hat versagt. Klingt hart, ist aber so, genauso ists richtig nicht vor den Kindern zu rauchen, zu saufen und was weiss ich denn nicht alles noch.

Ich BIN modern, nicht konservativ, aber ich lebe das meinen kindern vor, was ich von mir selbst und von anderen Menschen erwarte, oder erwarten kann. Nicht immer ists ein Konsens, aber so wie ich mir selbst in den Spiegel sehen kann, so kann ich gradewegs in die Augen meiner Kinder blicken.

Nichts weiter.

Gruss

AntwortZitat
Geschrieben : 23.09.2006 18:16