Hi,
ich wusste nicht so recht, ob das Thema hier rein passt, anonsten bitte verschieben.
Da ich und meine Frau uns trennen und ich zum Wohle unseres 2,5 Jahre alten Jungen möglichst in der Nähe bleiben will, um den Kontakt zu wahren, habe ich mir gestern eine Wohnung angesehen. Ist jetzt kurz nach der Trennung meine Traumwohnung: 50 qm, 2 Zimmer (so dass der Kleine auch mal bei mir übernachten kann), nicht zu teuer und nur 2 km entfernt. Nah am Zentrum, aber doch etwas außerhalb, kostenlose Parkplätze massig vorhanden. Außerdem keine Maklergebühr.
Habe also bei der Besichtigung einen Zettel ausgefüllt, die derzeitige Bewohnerin hat mir mitgeteilt, dass ich in die engeer Wahl komme und am Diensatg Abend gibt ein Gespräch mit dem Vermieter. Auf dem Zettel wurde nur nach Kontaktdaten und derzeitigem Verdienst und Arbeitgeber gefragt. Da neben mir auch ein Studipärchen ohne Einkommen und andere Leute da waren, die nciht den Eindruck eines "Traummieters" machten, stehen meine Chancen nicht schlecht. Einzige Sache, die mir Sorgen macht ist, dass der Vermieter am Dienstag sicherlich auch etwas über mich wissen will. D.h. da werd ich dann erzählen, dass ich gerade im Trennungsjahr bin und dass ich die Nähe zum meinem Sohn wahren möchte. Selbst mit max. Unterhalt könnte ich mir die Wohnung locker leisten.
Kommt meine Situation generell schlecht bei Vermietern an? Könnte das für jemanden ein Hinderniss sein, mir die Wohnung zu vermieten? Bin bei meinem derz. AG seit 1 Jahr und aus der Probezeit rasu, mit unbefristetem Vertrag, aber ich habe etwas Angst, der Vermieter könnte sich an meiner derzeitigen Situation stören. WIe würdet ihr euch vorbereiten / darauf einstellen, was da für Fragen kommen könnten? Oder sind dem Vermieter Leute mit meiner Situation ganz recht? Bin da dereit grade etwas unsicher, da ich die Wohnung unbedingt haben will. Kommt es gut, dem Vermieter eine Art "Provision" anzubieten, obwohl diese nicht gefordert ist, oder kommt das eher schlecht?
Freue mich über Einschätzungen.
Hi Peter,
Habe also bei der Besichtigung einen Zettel ausgefüllt, die derzeitige Bewohnerin hat mir mitgeteilt, dass ich in die engeer Wahl komme und am Diensatg Abend gibt ein Gespräch mit dem Vermieter.
Hier kommt es immer auch drauf an, wer hier konkret vermietet. Ist es eine anonyme Gesellschaft oder der nette Vermieter, der zwei Straßen weiter wohnt?
Einem Vermieter kommt es darauf an, dass Du in die Hausgemeinschaft passt und das er einen möglichst solventen Mieter findet. Das sollten die wesentlichen Punkte sein. Da hier wohl schon die Vorauswahl mit über die Vormieterin läuft, kann ich mir hier nicht allzuhohe Hürden in dem Vermietungsprozess vorstellen.
Persönlich hätte ich als Vermieter mit Deiner Situation keine Probleme. Warum auch? Eine Einzelperson mit gelegentlichem Kinderbesuch ist für die Wohnungsgröße okay und solange es sich nicht um ein kinderfeindliches Haus mit lauter "Spießern" drin handelt, sehe ich da keine Probleme.
Kommt es gut, dem Vermieter eine Art "Provision" anzubieten, obwohl diese nicht gefordert ist, oder kommt das eher schlecht?
Solange Du nicht eine Wohnung in München Schwabing suchst, würde ich davon eher abrraten. Für den Vermieter ist wichtig, dass alle geforderten Unterlagen vollständig (!) vorliegen und wirkliches Mietinteresse da ist. Denn oftmals liegt bei Mietern auch Unentschlossenheit vor "Jaa, ich hab noch ein paar Objekte zum anschauen..ich meld mich dann in 2 Wochen nochmal" und da kannst Du durch klare Willensbekundung schon Punkte machen. Gruß Ingo
Moin Peter.
Ganz ehrlich?! Ich wuerde den Vermieter gar nicht mit Deinem aktuellen Beziehungsstatus ("Trennungsjahr") behelligen. Du bist getrennt lebend und das finanzielle ist kein Problem. Das sollte genügen. Auf Nachfragem kannst Du ja gerne erläutern, dass auch etwaige Unterhaltszahlungen kein Problem darstellen (Details halte ich fuer nicht nötig). Ob Du erläuterst, dass Du einen Sohn hat's, der (hoffentlich) regelmäßig zum Umgang zu Dir kommt, wuerde ich spontan davon abhängig machen, was fuer Mieter gesucht werden. Ist es eher eine ruhige Hausgemeinschaft, bei der Kinder stören, dann wuerde ich das Thema geflissentlich verschweigen.
Gruß, Toto
Peter,
warum willst du dem Vermieter deine ganzen Familien/Lebensumstände beichten bzw erzählen.
Du suchst eine Wohnung, bist zahlungsfähig, also mach da nicht so ein grosses ding draus.
Dem Vermieter würde ich nur über das Auskunft geben,was für die wohnung relevant ist.
jenpa
..dem Kind beide Eltern
Hi,
"ich bin alleinstehend / ich beabsichtige allein in die Wohnung einzuziehen und verdiene x Euro". Mehr geht den doch gar nicht an.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
"ich bin alleinstehend / ich beabsichtige allein in die Wohnung einzuziehen und verdiene x Euro". Mehr geht den doch gar nicht an.
ggf. auch noch: "...und gelegentlich ist mein X-jähriger Sohn übers Wochenende oder die Ferien bei mir zu Besuch".
Auf diese Information hat der Vermieter zwar kein "Recht", aber es könnte das Vertrauensverhältnis beschädigen, wenn diese Information unterschlagen wird. Grundsätzlich ist ein Mieter allerdings frei in der Lebensgestaltung innerhalb einer Mietwohnung, zumindest, solange sie nicht "überbelegt" wird. Erst wenn da irgendwann ausser Dir auch noch eine Lebensgefährtin mit zwei Kindern und einem Hund wohnen wollten, könnte der Vermieter einschreiten.
Aber eben: Es kommt aktuell auf "gutes Wetter" an und nicht auf buchstabengetreue Paragraphenreiterei. Vermieter (ich bin selbst einer) entscheiden meist nach der Mieter-Selbstauskunft und nach ihrem Bauchgefühl. Und das muss sagen "Ich kriege meine Miete pünktlich, habe keinen Ärger und der Mieter sieht danach aus, als würde er sorgsam mit der Wohnung umgehen."
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Peter,
ich bin jetzt seit über einem halben Jahr mit der Wohnungssuche beschäftigt.
Dabei habe ich nun einige Vermieter persönlich kennengelernt. Bei mir ergibt sich
auch noch die Schwierigkeit, das ich in der Wohnung fünf Kinder unterbringen muß und
ein Insolvenzverfahren am Laufen habe.
So wie Ingo schrieb, ist dem Vermieter vor allem wichtig, das man in die Hausgemeinschaft
passt und pünktlich seine Miete zahlen kann.
Persönlich glaube ich, das die Sympathie eine große Rolle spielt, wenn ein persönliches
Gespräch zwischen Mieter und Vermieter stattfindet. Wenn die vorhanden ist, sieht der
Vermieter auch über einige "Unzulänglichkeiten" hinweg.
In mein letztes Gespräch bin ich ohne jede Vorbereitung aber auch ohne große Erwartungen
gegangen. Kurzum: Ich war etwas sorgloser und entspannt. Da lief es plötzlich wie am Schnürchen und wir haben
nach kurzem Smalltalk schon darüber gesprochen, wann ich denn einziehen kann.
Der Vermieter hat mir im Prinzip auch gleich vermittelt, was ihn nicht an seinem neuen Mieter
interessiert (Er ging dann zu einem anderen Thema über).
Ich denke, das bekommt man im persönlichen Gespräch schnell heraus.
Zuvor habe ich immer gegrübelt, wie das Gespräch wohl laufen könnte, wenn dieses und jenes
zur Sprache kommt. Das hat dann dazu geführt, das ich während des persönlichen Kennenlernens
oft verkrampft, unsicher und nervös gewirkt habe. Das gibt natürlich auch dem Gegenüber kein
gutes Gefühl.
Ich bin zum Schluß ganz offen mit meiner Situation umgegangen. So habe ich bereits in meinen
Wohnungsgesuchen im Internet gleich kundgetan, das ich Wochenendvater bin.
Damit waren die Leute, die "alleinstehende" oder "solventes Paar" oder "kleine, solvente Familie" suchende
Vermieter gleich raus. Gut, selten landet man heutzutage in einem frisch erstellten Neubau, aber
das erwarte ich persönlich auch gar nicht. Idealerweise landet man so gleich bei einem kompromißbereiten
Vermieter, der höchstwahrscheinlich eine Wohnung mit "Ecken und Kanten" feilbietet und darum
auch bereit ist, Zugeständnisse zu machen.
"Angst" brauchst du nicht zu haben. Ihr seid Geschäftspartner bei Angebot und Nachfrage auf Augenhöhe.
Erzähle ihm eben nur soviel wie nötig, aber nicht so viel wie möglich.
Gruß, Debugged
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Danke für die ganzen Rückmeldungen. Ich weiß auch, dass den Vermieter meine Lebensgeschichte nix angeht. Aber wenn ich z.B. sage, ich bin alleinstehend und dann kommt durch weitere Fragen raus, dass ich noch bei meiner Frau wohne...gar nicht gut. Dass ich einen Sohn habe, der ab und zu auch mal bei mir übernachtet, würde ich schon erwähnen. Der wird mich sicherlich fragen, ob ich Single bin, etc. Wenn ich da anfange rumzudrucksen, macht dsa nen schlechten Eindruck. Ich denke mal, wenn der Vermieter fragt, soltle man auch ehrlich sein, da man sich sonst in Widersprüche vertsrickt.
Problem ist hier halt, dass Nachfrage deutlich höher als Angebot ist. Naja, werd trotzdem versuchen, ganz locker an die Sache ran zu gehen, das ist wohl die beste Lösung.
Hi,
ich würde empfehlen, einfach ehrlich zu sein. Genau dies ist der springende Punkt:
"Ich kriege meine Miete pünktlich, habe keinen Ärger mit dem Mieter und der Mieter sieht danach aus, als würde er sorgsam mit der Wohnung umgehen."
Die Vermieter sind auch nur Menschen, fahren meist keinen Porsche, aber dafür einen fetten Bankkredit und haben meist recht kleine Rendite (und müssen meist dafür eigene Arbeit reinstecken) und machen solche Dinge z.B. auch zur Altersvorsorge. Dazu kommt: Mietrecht ist das Familienrecht light...
Wenn da so ein Paragraphenreiter um die Ecke kommt, der seine Rechte genau kennt aber nix preisgibt... Wie wäre Dein Eindruck von so jemandem in einer solchen Situation?
mfg
Hi Peter,
warum solltest Du rumdrucksen bei der Frage nach Deinem Familienstand? Du bist getrennt, also Single. Dein Sohn kommt regelmäßig. Punkt.
Das
"Ich kriege meine Miete pünktlich, habe keinen Ärger mit dem Mieter und der Mieter sieht danach aus, als würde er sorgsam mit der Wohnung umgehen."
ist das, was mich auch interessiert bei Neuvermietung. Und als Vater mit Besuchskind hättest Du bei mir gute Chancen.
Das wird schon!
LG WH
Mal eine kurze Rückmeldung. Der Termin war eigentlich für den Eimer. Es haben sich 5 Parteien nochmal in der Wohnung der Mieterin getroffen und ein Anwalt des Vermieters war vor Ort und sagte, dass wir ja alle nett seien, er das aber so nicht entscheiden könne, daher würde das Los entscheiden, wer die Wohnung bekommt. Da der Vermieter derzeit im Ausland ist und erst am WE wieder da, gibt es die Rückmeldung an alle erst am Montag. Wenigstens sind schon mal die rausgefallen, die nicht anwesend waren, aber die Chancen stehen dann immer noch nicht so wirlich gut. Kann man nur hoffen und parallel weitergucken. Danke auf jeden Fall für die Ratschläge.
Moin Peter82,
hier im Forum wird Anwälten nicht immer alles abgenommen, was gesagt wird.
Bei euch 5 Bewerbern gab es bestimmt 'fails and nails'.
Abwarten und daumendrück,
Fischkopf
Nun ja. Beim Losverfahren kannst du die Wohnung ja mit statistischer Wahrscheinlichkeit von 20 % bekommen.
Aber daran sieht man ja, das man sich nicht verrückt machen sollte. Ich habe das schon einige Male durch.
Ich drück auch die Daumen.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Was mich nur nervt ist, dass ich jetzt nur abwarten kann (außer natürlich mich woanders nach einer Wohnung umzuschauen) und nichts aktiv mehr tun kann, um die Wohnung zu bekommen. Es waren fast 40 Bewerber da, so übel ist das hier bei uns mit den Wohnungen.
Aber Danke, ich werd weiterhin die Augen aufhalten.