Guten Abend an alle.
In der nächsten Zeit,werden meine Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren zu mir dauerhaft ziehen.
Im Moment wohnen sie bei der Mama,aber wegen verschiedenen Sachen , haben wir uns darauf geeinigt,das die Kinder zu mir kommen. Was die Kinder angeht,sie selbst wollen von der Mama weg. Nun ist meine Frage,wie soll ich das mit der Arbeit angehen? Der 6 jährige hat keine Ganztagsschule, daher werde ich meinen Beruf kündigen müssen. Wie soll es dann vor dem Jobcenter angesprochen werden? Das Jugendamt weiß bescheid und da haben wir auch nächste Woche einen Termin. In den letzten 2 Jahren,würden die Kinder 2 Mal der Mama entzogen und mir überlassen. Das macht mein Arbeitgeber aber nicht mehr mit. Das hat er mir bereits mitgeteilt. Fakt ist,ich verdiene sehr gut,aber meine Kinder sind mir viel wichtiger als die Arbeit und das Geld.
Wenn jemand mir etwas dazu sagen könnte,wie ich das am besten angehen soll,wäre ich sehr dankbar.
PS. Im Moment haben wir ein Teilmodell,so das meine Kinder sofern es die Arbeit zu lässt,jeden Tag bei mir sind
Lg an alle
Adam
Ich finde es toll, dass du die Kinder zu dir nimmst, um für sie da zu sein. Warum du dafür deinen Job aufgeben willst, leuchtet mir nicht ein. Wenn du Gutverdiener bist, kannst du es dir vermutlich leisten, die Zeiten, die du berufsmäßig unterwegs bist, die Kinder fremd betreuen zu lassen. Durch eine Tagesmutter, au-pair, Krippenplatz, wie schaut es mit Familie, Großeltern aus, Nachmittagsbetreuung in der Schule? Es gibt rund 1,7 Millionen Alleinerziehende in Deutschland, die meisten müssen Kinderbetreuung und Job regeln. Warum sollte dir das nicht gelingen?
Ob dein Chef das mitmacht, wird auch von der Größe und der Struktur des Unternehmens abhängen. Gibt es einen Betriebsrat? Kündigen würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall freiwillig. Vielleicht kannst du deine Arbeitszeit auch erstmal reduzieren. Oder du suchst dir in Ruhe einen neuen Arbeitsplatz mit besseren Bedingungen für die Kinderbetreuung und verhandelst dann einen Aufhebungsvertrag mit deinem aktuellen AG. Rausschmeißen kann er dich nicht so einfach.
@stronglife kann meine Arbeit dann nicht mehr nachgehen, da ich etwa 130 km in eine Richtung habe und in 3 Schichten arbeite. Da wird es niemanden geben,der die Aufsicht übernehmen wird. Familie ist nur meine Mutter da,die wohnt aber in einer anderen Stadt und ist fast 70 Jahre alt. Außerdem wie erwähnt,habe für den schulpflichtigen keine Ganztagsschule und der kleinere in der Kita hat bis 15 Uhr Kita-Platz.
Servus Adam2305!
Viel hat sich in Deiner Planung hinsichtlich Kinder zu Dir offensichtlich in den letzten zwei Jahren nicht getan, da warst Du eigentlich in ähnlicher Situation.
Für unsere zielgerichtete Hilfe wäre hilfreich zu wissen:
Wohnt Du am selben Ort wie KM?
Ist ein Umzug mit den Kids zum Ort Deines Arbeitsplatzes denkbar (vorausgesetzt, es gibt dort Schule und KiGa)?
Hast Du mit Arbeitgeber wegen der neuen Situation und ggfls. Änderung der Schichten gesprochen? Evtl. Jobwechsel?
Ist es denkbar, bei Änderung der Arbeitszeiten wie auch immer Hilfe bei der Betreuung zu organisieren (sh. Vorschlag stronglife)?
So viel erst mal
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
@adam2305 Ich habe jetzt mal deine anderen Stränge durchgelesen. Das Thema schwelt ja nun schon seit Jahren. Was ist seit März 2023 geschehen, der letzten hier beschriebenen Krise, als die Kinder vom Jugendamt an dich übergeben wurde?
Gelesen habe ich auch, dass du 20 Jahre Betriebszugehörigkeit bei deinem aktuellen Arbeitgeber erworben hast. Die würde ich an deiner Stelle keinesfalls durch Eigenkündigung weggeben. Rausschmeißen können die dich nicht so ohne triftige Gründe. Such unbedingt lösungsorientiert das Gespräch mit Betriebsrat und HR. Interne Versetzung, so dass die drei Schichten zugunsten flexibler Arbeitszeit wegfallen. Homeoffice, wie schon genannt. 130 km einfache Strecke sind sowohl finanziell als auch ökologisch und zeitlich völliger Wahnsinn. Wenn das nicht möglich ist, Umzug an den Arbeitsort. Versuch dich zu organisieren, statt dich zu ergeben. Schau, welche Hilfestellungen es -zumindest temporär- seitens des Jugendamts gibt. Diakonie, Caritas, welche Anlaufstellen hast du in Anspruch genommen?
Du bist, wenn ich es richtig gelesen habe, Mitte 40. Es wird in ein paar Jahren nicht leichter, dir eine finanzielle Sicherheit fürs Alter aufzubauen. Irgendwann droht Altersarmut. Da lohnt es sich jetzt mal ganz detailliert zu forschen, welche Möglichkeiten es für dich gibt, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Deine Voraussetzungen mit 20 Jahren Betriebszugehörigkeit sind dafür echt nicht die Schlechtesten. Stell Forderungen, überleg in alle Richtungen, frage dich durch, rede mit den Beteiligten, suche Lösungen. Auch wenn das gerade anstrengend wird. Es kann sich für dich echt lohnen.
Lieber Adam2305,
Bitte unbedingt nicht kündigen, sondern das Gespräch mit BR/Personalabt. suchen. Du hast Kinder und wenn dein Arbeitgeber halbwegs versteht, dass Menschen und Mitarbeiter in alle möglichen Situationen geraten können und du aber einen guten Job machst, dann muß es Lösungen geben.
Im schlimmsten Fall laß dich rauswerfen und abfinden. Bei +20 Jahren Betriebszugehörightkeit wäre das viel Geld, was du gebrauchen kannst.
Alles Gute!
Hallo Adam2305,
wie Brave oben schon sagte, bitte nicht selber kündigen. Denn erstens besteht das Risiko der Sperre vom ALG 1, im Günstigsten Fall nur drei Monate, es können aber auch 6 Monate werden. Bezüglich der Anfahrtzeiten und KM zum Arbeitsplatz, sprich doch einmal mit Deinem Arbeitgeber ob er die Möglichkeit hat Dir bei der Suche einer Wohnung am Arbeitsplatz - Ort zu helfen und aus dem drei Schichtsystem in das ein Schichtsystem zu wechseln. Das wäre ja schon mal eine große Entlastung für Dich. Wenn die Kinder ganz zu Dir kommen ist die Mutter Unterhaltspflichtig und wenn Sie nicht leistungsfähig ist, musst Du den Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellen und den Antrag auf das Kindergeld.
LG der Frosch