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Regelsatz für ALG II ist verfassungsgemäß

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 sky
(@sky)
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Berliner Sozialgericht urteilt
Regelsatz für ALG II ist verfassungsgemäß

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Die Höhe des Regelsatzes beim Arbeitslosengeld (ALG) II ist nach Auffassung des Berliner Sozialgerichts verfassungsgemäß. Der Regelsatz zur Sicherung des Lebensunterhalts sei nicht zu beanstanden, entschied die 63. Kammer des Gerichts. Sie wies die Klage einer 55-jährigen Berlinerin gegen das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg zurück.
Regelsatz zwar knapp, aber juristisch korrekt

Die Klägerin hatte geltend gemacht, dass der Regelsatz gegen die im Grundgesetz verankerten Prinzipien der Menschenwürde und der Sozialstaatlichkeit verstießen. Das Gericht räumte ein, dass der Regelsatz knapp bemessen sei, sah jedoch mit dessen Festsetzung keinen Verstoß gegen diese beiden Prinzipien. Eine Berufung gegen das Urteil wurde zugelassen.

Die neue Leistung wird im Gegensatz zur ehemaligen Arbeitslosenhilfe, die sich am früheren Einkommen des Langzeitarbeitslosen orientierte, pauschal gewährt. Derzeit liegt sie in Westdeutschland einschließlich Berlin bei 345 Euro, im Osten bei 331 Euro. Außerdem werden die Kosten für Unterkunft und Heizung übernommen, sofern sie angemessen sind. Anspruch auf zusätzliche Mittel haben unter anderen Schwangere oder Alleinerziehende.

Quelle: Tagesschau.de

Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 03.08.2005 13:39
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Die Klägerin hatte geltend gemacht, dass der Regelsatz gegen die im Grundgesetz verankerten Prinzipien der Menschenwürde und der Sozialstaatlichkeit verstießen.

Man sollte vielleicht noch anfügen, dass die Dame diesen "Verstoss gegen die Menschenwürde" unter anderem daran festmachte, dass sie sich von diesem Regelsatz kein Auto leisten könne (wohlgemerkt: Sie wohnt in Berlin, einer Stadt mit einem hervorragend ausgebauten öffentlichen Nahverkehrsnetz).

Das Anspruchsdenken geht hierzulande manchmal schon drollige Wege. Weiss ich nicht erst, als der Anwalt meiner Beinahe-Ex in seiner ersten Unterhaltsforderung unter anderem Posten wie "Friseurbesuche" und "Putzfrau" aufführte... 😉

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2005 14:08
(@baerliner)
Zeigt sich öfters Registriert

sie sich von diesem Regelsatz kein Auto leisten könne (wohlgemerkt: Sie wohnt in Berlin, einer Stadt mit einem hervorragend ausgebauten öffentlichen Nahverkehrsnetz.

Ich komme auch aus Berlin, bin aber für meine Job-Suche zum Beispiel auf ein Auto angewiesen. Bin Vermessungstechniker, suche (leider) vergeblich nach einem Job und muss bei den meisten Firmen mobil sein, wenn ich mich dort bewerbe, auch wenn die Firmen es nicht bei der Agentur für Arbeit mit angeben. Bei der Frau ist es vielleicht nicht notwendig, aber es gibt halt auch andere Fälle. Ohne Auto bin ich zum Beispiel noch viel schwieriger vermittelbar.

www.speziweb.de - Die Seite über mich, meine Tochter (auch über den Kampf um das erhalten des Sorgerechts) und meine Hobbys

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2005 14:17
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo baerliner,

suche (leider) vergeblich nach einem Job und muss bei den meisten Firmen mobil sein, wenn ich mich dort bewerbe, [...] Ohne Auto bin ich zum Beispiel noch viel schwieriger vermittelbar.

Wenn Du beruflich ein Auto brauchst, wird es Dir entweder vom Arbeitgeber gestellt oder Du bekommst Kilometergeld für den Einsatz Deines Privatfahrzeugs.
Wenn der Staat dagegen anfinge, Autos für ALG-Empfänger als Sonderbedarf anzuerkennen, würde das eine Lawine lostreten, denn alle wären natürlich plötzlich ganz dringend auf ein solches angewiesen - und ein weiterer Anreiz zum Arbeiten wäre verloren: Warum überhaupt arbeiten gehen, wenn ich mir auf Kosten der Allgemeinheit ein Auto vor die Tür stellen lassen kann?

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin
(der sich immer wieder wundert, wovon ALGII-Bezieher sich Handy's und Unterhaltungselektronik finanzieren)

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2005 14:30
(@teufelchen7568)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo!
Wenn einer von Euch mal ALG2 bezieht mach Ihr Euch nicht mehr darüber lustig. Klar ein Auto muß der Staat nun wirklich nicht finanzieren..aber zu Leben ist ALG2 zu wenig und zum Sterben zu viel. Sparen für evtl Reperaturen von Waschmaschine ct kannst Du schon mal knicken. Im Warenkorb ist für Strom ca 27 € festgesetzt...wenn einer mehr als das im Monat ausgeben muß weil der Abschlagen eben 42 € ist...muß er schon mal Abstriche woanders machen.
Ach ja und von wegen Wohnungskosten werden übernommen..das könnt Ihr auch gleich wieder knicken...in den meisten Fällen wird noch nicht mal die hälfte der Kosten gedeckt. Die Preise die dem Amt vorschweben gibt es nämlich nicht es sei denn man haust in einem Zelt ohne fließend Wasser und Strom...

der sich immer wieder wundert, wovon ALGII-Bezieher sich Handy's und Unterhaltungselektronik finanzieren)

Tja, machbar ist alles...Handy zum Beispiel Prepaidcard...und wenn der PC schon vor dem Bezug des ALG2 vorhanden war.....muß er ihn ja nicht gleich verkaufen oder?

Gruß Teufelchen

AntwortZitat
Geschrieben : 03.08.2005 16:05
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Teufelchen,

ich will ganz bestimmt nicht auf ALGII-Beziehern herumreiten; dass man mit den Regelsätzen kaum über die Runden kommt, weiss ich. Aber irgendwer muss das auch finanzieren, und das sind diejenigen, die arbeiten und Sozialversicherungsbeträge bezahlen - also immer weniger Leute, die immer mehr andere Leute mit durchziehen müssen. Logisch, dass die Kuchenstückchen dann kleiner werden müssen; wir leben eh schon viel zu lange auf Pump der Generation unserer Kinder.

Ich frage mich allerdings, wie lange dieser Staat noch glaubt, sich das leisten zu können: Wir subventionieren nicht die Arbeit, sondern die Arbeitslosigkeit. Und wer für ein paar zusätzliche Eurönchen trotzdem arbeiten geht, gilt vielerorts als doof.

Vielleicht bekommen wir ja irgendwann mal eine Regierung, die solche heiligen Zöpfe abschneidet. Zum Beispiel, indem sie - wie in anderen Ländern üblich - Arbeitslose zum Putzen in Krankenhäuser schickt. Oder in öffentliche Parks zum Papierkörbe leeren. Oder bei Bauer Hein auf's Spargelfeld zum Spargelstechen. Motto: Wer von der Allgemeinheit etwas will, soll für dieselbe auch etwas tun. Sonst gibt es irgendwann einfach keine Kohle mehr.

Abgesehen davon glaube ich, dass solche Jobs ein gutes Motiv wären, sich selbst möglichst schnell wieder um eigene Arbeit zu kümmern. Ohne einen finanziellen Unterschied zwischen Stütze und Arbeitslohn funktioniert keine Wirtschaft. Und er muss erheblich sein, dieser Unterschied...!

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 03:36
(@baerliner)
Zeigt sich öfters Registriert

Ich würde da aber nur die Leute zu zwingen, die nicht arbeiten wollen.
Es gibt Leute die wollen arbeiten, denen wird aber immer ein Stein in den weg gelegt durch Verweigerungen der arbeitsagentur (Das geht mit seit 2 Jahren so)
Dann gibt es Leute, die keinen Bock haben zu arbeiten und die zocken nur den Staat ab.

www.speziweb.de - Die Seite über mich, meine Tochter (auch über den Kampf um das erhalten des Sorgerechts) und meine Hobbys

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 07:39
(@lilli)
Rege dabei Registriert

@ baerliner:

Leute, die nicht arbeiten wollen, wird man auch nie zwingen können zum Arbeiten. Ich habe solch ein Beispiel im Bekanntenkreis, Friseurin, arbeitslos seit Ende 1992 ... keine Kinder. Die Gute hätte also theoretisch den ganzen Tag Zeit zum Arbeiten. Aber es lebt sich anscheinend nicht so schlecht vom Staat, abends gehts dann privat zum Haareschneiden. Somit sind dann auch 2 Urlaubsreisen pro Jahr drin.
Es gibt dann aber im Gegenzug viele Arbeitslose, die vergeblich einen Job suchen ... das oben beschriebene Beispiel ist eher ein Einzelfall.

Grüsse
lilli

Leben ist das, was passiert,
während Du eifrig dabei bist,
andere Pläne zu machen.
(John Lennon)

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 09:33
(@teufelchen7568)
Zeigt sich öfters Registriert

Trotzallem sollte man auch immer ZWEI SEITEN sehen auf der einen die Schmarotzer die auch noch Schwarzarbeiten und auf der anderen Leute die wirklich in der Schei** sitzen aus welchen Gründen auch immer und auch arbeit suchen...und generell kann man auch nicht alle einfach so zu 1 € Jobs schicken so lange zum Beispiel die Alleinerziehenden noch garnicht wissen wohin mit Ihren Kindern. Das ist nämlich auch so ein knack Punkt hier in D. Da wird geblöckt nach Kindern aber keiner sagt wohin damit wenn keine Oma da ist. Kinderkrippe Fehlanzeige oder heillosüberfüllt..oder zu teuer...im Endeffekt rennt jeder AE ob männlich oder weiblich in der heutigen Zeit für Kinderbetreuung, Sprit und Wohnung auf die Arbeit aber nicht zum Leben....hier läuft so viel schief in D das ich mich frage wie lang das Volk sowas überhaupt noch mitmacht. Aber anscheinend schmerzt es noch nicht genug sonst wären schon längst alle auf die Barikaden...*denk

Die Frage ist auch noch..was passiert wenn es sich der Staat nicht mehr leisten kann???

Gruß Teufelchen

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 10:55
(@Aniram)

Brille hat gesagt:

Zum Beispiel, indem sie - wie in anderen Ländern üblich - Arbeitslose zum Putzen in Krankenhäuser schickt. Oder in öffentliche Parks zum Papierkörbe leeren. Oder bei Bauer Hein auf's Spargelfeld zum Spargelstechen. Motto: Wer von der Allgemeinheit etwas will, soll für dieselbe auch etwas tun. Sonst gibt es irgendwann einfach keine Kohle mehr.

AMEN kann ich da nur sagen. Genauso sollte es nämlich sein. Dann würden sich
auch die Leute, die vollmundig in diversen Talkshows (wie von mir öfter schon
erwähnt) abgewöhnen, beinahe hämisch zu sagen "ich bin doch nicht doof und
wenn was kaputt wird, geh ich auf's Amt und krieg es neu"

Wenn mein Fernseher von jetzt auf gleich hinüber ist, muss ich mir auch einen
neuen kaufen, Informationsrecht hin oder her. Hab ich kein Geld dafür, gibt's
eben auch keine Informationen, so einfach ist das. Ich sehe also keinen Grund,
warum das einen Arbeitslosen anders gehen sollte.

Oder wenn junge Leute sagen "jahrelang bin ich zur Schule gegangen, ich will
jetzt mal eine zeitlang nichts tun, mich ausschlafen können und Spaß haben."
Die vergessen nur, daß Spaß haben Geld kostet und sie sich dieses teure
Hobby meist nur leisten können, weil sie bei Mama und Papa zu Hause leben
und die, diesen Spaß finanzieren. Naja und wenn unter Umständen, die
Eltern ein leuchtendes Beispiel von Nichtstuern sind, dann braucht man sich
gar nicht wundern.

Andererseits finde ich den Satz nicht fair...

und das sind diejenigen, die arbeiten und Sozialversicherungsbeträge bezahlen

weil - auch der gerade Arbeitslose hat irgendwann mit seinem Anteil seinen
Beitrag dazu geleistet. Dafür bezahlt man ihn doch auch ein, damit ihm in der
Not, ebenso geholfen wird.

Das Problem ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Soll heißen - es ist schon
ein Unterschied zu machen zwischen jenen, die keine Arbeit finden und denen,
die von Haus aus nicht wollen. Nur... wie will man das herausfinden ? So schlau
sind dann die Arbeitsscheuen auch, so zu tun als wollten sie ohnehin. Das alles
ist schon eine ziemlich verfahrene Kiste.

Darum finde ich den Einwand von Brille gut, weil hier könnten sie ihre
Arbeitswilligkeit unter Beweis stellen und wer keinen Job hat, kann wohl kaum
behaupten, das eine oder andere für die Allgemeinheit nicht tun zu können,
wegen was für Ausreden auch immer.

@lilli

Leute, die nicht arbeiten wollen, wird man auch nie zwingen können zum Arbeiten.

Stimmt... aber zum Dienst an der Allgemeinheit sollte man sie zwingen. Das
würde vielleicht ihre Bemühungen (siehe das Beispiel der Bekannten) erheblich
steigern.

Von Uli auf die Sendung 37° aufmerksam geworden, hab ich vor zwei Tagen
gesehen, wie polnische Erntearbeiter über 10 Stunden Gurken pflücken und das
für € 5,-- die Stunde. Ein Extrembeispiel gar keine Frage. Wir (nicht nur in
Deutschland, auch in Österreich) sind uns für vieles zu gut. Da will ich mich gar
nicht ausnehmen. Abgesehen davon, daß man für diese Job kerngesund sein
muss, sonst steht man das nicht durch. Ist aber auch nur ein Beispiel.

@Teufelchen

Kinderkrippe Fehlanzeige oder heillosüberfüllt..oder zu teuer...

Stimmt irgendwo. Andererseits, wenn man sich zeitgerecht darum kümmert
und bemüht, dann geht das meistens. Die Sache ist doch die... viele brauchen
einen Kindergarten urplötzlich, weil sich die familiäre und damit finanzielle
Situation geändert hat und dann wird es natürlich schwierig.

Es wird immer behauptet, wer arbeiten möchte findet auch welche. Ich bin
davon nicht ganz so überzeugt, andererseits sehe ich an einen Bekannten in
Deutschland, daß es doch möglich ist. Er hat innerhalb kürzester Zeit, zweimal
im Callcenter-Bereich einen Job gefunden. Nicht besonders gut bezahlt, aber
immerhin. Das Gehalt ist ein Witz und der finanzielle Verlust enorm, aber ich
muss ehrlich zugeben, daß ich das toll finde und ihn dafür bewundere, nicht
die Hände in den Schoss zu legen.

Abschließend ist zu sagen. Es wäre ungerecht, jeden der arbeitslos ist auch
als arbeitsscheu zu bezeichnen. Aber das darf auch nicht davon ablenken,
daß es immer noch genügend Leute gibt, die sich dem süßen Nichtstun mit
Begeisterung hingeben.

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 13:20




 sky
(@sky)
Registriert

Hallo zusammen,

wenn das mal alles so einfach wäre….

Die Grenze zwischen allgemeinnütziger Arbeit und Arbeitsplatzvernichtung ist fließend. Deshalb sind die Ein-Euro-Jobs auch so umstritten.

Denn: Die Gartenarbeit im öffentlichen Park könnte ein Gärtnerbetrieb leisten - sichert Arbeitsplätze. Aber ok, Papier aufpicken und Papierkörbe leeren und so, könnte wieder ein Ein-Euro-Job sein.

Gruss
sky

Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2005 13:31
(@Aniram)

Hallo Sky !

Ich muss gestehen, das hab ich gar nicht bedacht und Du hast völlig recht.

Ich weiss nicht, wie das bei euch ausschaut... bei uns klagt man immer
über Mangel an Pflegepersonal, also genau genommen Hilfspersonal, sei es
in Alters- und Pflegeheimen, oder Kindergärten.

Egal ob es jetzt darum geht, alten Menschen beim Essen zu helfen oder
bei der Körperpflege. Oder mit ihnen einen Spaziergang machen, sich mit
ihnen zu unterhalten. Und so eine Rasselbande in Schach zu halten ist
auch nicht immer einfach und die sind oft ganz froh über ehrenamtliche
Helfer bei Ausflügen, Museumsbesuchen etc.

Das soll auch kein Fulltime Job sein, aber stundenweise würde ich das
nicht schlecht finden und es gibt den Arbeitssuchenden auch das Gefühl
gebraucht zu werden und nicht unnütz zu sein. Man soll auch nicht
vergessen, daß viele unter ihrer Arbeitslosigkeit leiden und das auch
ganz schön am Selbstbewußtsein nagen kann.

Das sind die Dinge, die mir spontan einfallen, es wird bestimmt noch mehr
davon geben.

Zu berücksichtigen dabei ist aber natürlich, daß sich Betriebe keine faulen
Ausreden machen sollen können und über mangelnde Bewerbungen klagen,
um so an kostenloses Personal zu kommen.

Es ist schon ein Mist... egal wie man es dreht und wendet und mich machen
im Grunde auch nur die wütend, die offenkundig nicht wollen.

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 14:07
(@teufelchen7568)
Zeigt sich öfters Registriert

@Aniram

Stimmt irgendwo. Andererseits, wenn man sich zeitgerecht darum kümmert
und bemüht, dann geht das meistens. Die Sache ist doch die... viele brauchen
einen Kindergarten urplötzlich, weil sich die familiäre und damit finanzielle
Situation geändert hat und dann wird es natürlich schwierig.

Hallo ich rede nicht vom Kindergarten sondern Kinderkrippe.....zumindest bei uns ist es auch so das nur die Ortsansässigen Ihre Kinder dort hingeben können...*schwachsinn* meiner Meinung. Ich hätte einen Job haben können wenn ich meine jüngste in diese Krippe hätte geben dürfen. Durfte ich nicht, da ich im Landkreis wohne (obwohl nachweislich noch Plätze frei waren..). Jetzt sitz ich noch ein Jahr zu Hause...*applaus* IRONIE
So warte ich das ich mein jüngste im Frühjahr 06 im KiGa anmelden kann und darf dann für Herbst/Winter 06 suchen.

Gruß Teufelchen

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 14:23
(@Aniram)

Hallo Teufelchen !

...obwohl nachweislich noch Plätze frei waren..

Also das Du vor Wut platzt, kann ich mehr als nachvollziehen.

Was für ein Unsinn ist das bitteschön, wenn freie Plätze, die von Ortsansässigen
scheinbar in dem Ausmaß nicht genutzt werden, dann nicht andersweitig vergeben
werden können.

Da wiehert der Amtsschimmel aber mehr als laut.

Einen Job aus so einem Grund nicht annehmen zu können, finde ich gelinde gesagt
für eine Frechheit, dem einzelnen und auch wieder der Allgemeinheit gegenüber.

Man braucht sich unter solchen Umständen nicht wundern, wenn vieles den Bach
runter geht.

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 14:39
 sky
(@sky)
Registriert

Hi,

ist ein bisschen wie beim Hauptmann von Köpenick: Keine Wohnung = Keine Arbeit. Keine Arbeit = keine Wohnung.

Kein Kitaplatz = keine Arbeit. Keine Arbeit = kein Kitaplatz.

Und dabei wird von mehr Betreuungsmöglichkeiten geredet, gleichzeitig wird das Geld für die Kitas aber zusammen gestrichen und Personal abgebaut. Und zur Krönung, die Elternbeiträge erhöht – jedenfalls hier.

LG
sky

Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2005 14:51
(@delphin)
Nicht wegzudenken Registriert

Liebster Brille,

ich habe bis auf die Elternzeit immer gearbeitet.
Seit März2004 bin ich arbeitslos habe ebenfalls ein Handy(Prepaid )ein Laptop etc.ganz einfach das war nämlich schon da als ich noch gearbeitet habe..bist Du der Meinung dies müsste ich alles verkaufen damit ich meinen Lebenunterhalt bestreiten kann?Ironie on:Falls es irgendwie ein Trost ist ich hab in der Tat schon viele Gegenstände/Münzsammlung etc. auf dem Flohmarkt verkauft um meinem Kind und mir Lebensmittel zu kaufen oder ein Teil der Klassenausflüge zu finanzieren..Ironie off.

Hast Du schon mal einen Antrag auf ALG2 in den Händen gehabt??Ich sage nur eines GLÄSERNER MENSCH 🙁 hast Du mal erlebt wie MENSCHEN dort in den Agenturen behandelt werden??

Weißt Du wie absolut entwürdigend es ist Klinkenputzen (INITIATIVBEWERBUNG auch in berufsfremden Jobs) zu gehen um unisono mit denselben Phrasen abgewiesen zu werden und das über 520 Mal?Das kratzt ganz schön am Selbstwert gefühl wenn man immer abgelehnt wird und IMMER gern in seinem Beruf gearbeitet hat und jetzt wenigstens irgendwo Regale einräumen würde...Zudem habe ich IMMER, so es dann ein Bewerbungsgespräch gab die angebotene Stelle bekommen..nur werden heute eben keine mehr ausgeschrieben oder intern besetzt dann rücken die "Springer" nach...

Wer hat einen Job für mich??

Diese Frage stellte ja vor nicht allzulanger Zeit auch unser Admin hier...

Meine Anfrage erstreckten sich übrigens überregional...wobei mir dann vom RA des KV angedroht wurde das ich dann mich an den Umgangskosten beteiligen müsse :knockout:

Zwischenzeitlich mache ich es so das ich wenn ich Einkaufen fahre immer alte nicht mobile Frauen zum einkaufen mitnehme oder ihnen die Einkäufe mitbringe vorlese Gesellschaft leiste(unentgeldlich)damit ich meiner Mentalität gerecht werde(weiß nicht ob ich das richtig ausgedrückt hab :red: )
Wie Sky schon schrieb gerade in den Kitas wird Personal(ich bin Erzieherin) abgebaut Gruppen werden zusammengelegt immer weniger Eltern können sich die Plätze leisten ....etc.

Mich kotzt es an wenn da jemand kommt der Arbeit hat und sich anmasst einen zu erzählen wie DIE ARBEITSLOSEN sind :mad2: oder wie man mit ihnen verfahren müsse...

Es würde mich auch brennend interessieren wie man die Spreu vom Weizen trennen soll?

Delphin

*diestinksauerist*

EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 17:49
(@mellipop)

hallo delphin,

du suchst überregional, dann :was suchst du, denn bestimmtes, kann ja auch mal hier rum horchen ( Land Brandenburg), wenn du einen job hast, dann nimmst du die Umgangskosten doch bestimmt in kauf- bzw. muss die nicht der vater allein tragen?

LG mellipop

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 17:54
(@Aniram)

@Delphin

Ist schon klar, daß das Umziehen immer so eine Sache ist und das gerade
hier oft kritisiert wird.

Aber umgekehrt, Dein Exmann will wohl kaum für Dich aufkommen oder
sehe ich das falsch ?

Ich habe beileibe Verständnis dafür, daß die Väter nicht in Begeisterungsstürme
ausbrechen, wenn der Sprössling weiter weg wohnt, aber anderseits muss man
sich manchmal nach der Decke strecken und da finde ich solche Drohungen
weder passend noch zielführend.

Dein Exmann will mit Deinen finanziellen Problemen nicht behelligt werden, ok
sehe ich ein und geht ihm auch nichts mehr an, aber dann steht es ihm nicht zu,
Dir vorzuschreiben oder über den Anwalt zu drohen, wo Du es Dir erlaubt ist,
einen Job anzunehmen und wo nicht.

So kann's ja auch wieder nicht gehen. Das eierlegende Wollmilchschwein gibt
es nun mal bedauerlicherweise nicht.

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 18:08
(@delphin)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi mellipop,

NEIN ich würde mich nicht an den Umgangskosten beteiligen der KV hat 2700 Euro netto im Monat..muss nur KU zahlen und NOCHNICHTMAL DEN bezahlt er voll :note: Zwangvollstreckung läuft.Das was der RA vom KV sagt interessiert mich nicht.Ich denke das ist nur Säbelrasseln :red: zumal ich immer viel weniger verdienen werde als der KV.

Also ich suche was im hauswirtschaftlichen Bereich oder eben in meinem Beruf als Erzieherin,eine Putzstelle ,Kurierdienste etc.bis 30 Stunden in der Woche (mehr darf ich aus amtsärztlicher Sicht nicht!)

Gruss Delphin

EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 18:13
(@delphin)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Aniram,

da haben sich unsere posts wohl überschnitten 😉

Nein mein Ex zahlt nur KU aber den auch nicht voll.

Also ich bin schon aus gesundheitlichen Gründen(meine Nieren arbeiten nur noch zu 25%) sehr dafür den Vater/Sohn Kontakt zu fördern!
Auf der anderen Seite hat der KV soviel Sachen in den letzten 18 Monaten verbockt das sich meine Prioritäten so langsam verschieben...bei der letzten Verhandlung sagte der Richter zu mir: Frau xxxxx xxxxxxxxx ist nicht der Nabel der Welt suchen sie ruhig auch woanders...

Gruss Delphin

EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2005 18:23




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