Hi heads_up
Herzlich Willkommen

Als Partnerschaftsberater halte ich mich für ungeeignet, allerdings mußte ich wegen Deiner lockeren Beschreibung doch schmunzeln und möchte Dir etwas auf den Weg geben, welchen Du ganz alleine beschreiten wirst.
Die Vergangenheit Deines Partners deutet an, daß er er ein wenig die Freiheit liebt, und das auch vielseitig. Verantwortung, wie die gesellschaftliche Norm es definiert, scheint nicht sein Ding zu sein. Das kannst Du selber leicht erkennen bzw. hast es längst getan. Die Frage ist doch, was erwartest Du von eurer Beziehung, was erwartest Du von ihm? Eins dürftest auch Du erkannt haben: ändern wirst Du ihn nicht können (so wie man keinen Menschen ändern sollte, dürfte, auch nur wollen möchte). Liebe ihn so wie er ist. Dann besteht die größte Chance, dass er - wenn er es denn auch ebenso sieht - auf Deine Bedürfnisse zukommt. Andernfalls habt ihr lediglich unterschiedliche Lebensvorstellungen und werdet diese getrennt und hoffentlich glücklich ausleben.

Wenn Du ihn so lieben (also auch glücklich sein) kannst wie er nun mal ist, dann sei es so. Andernfalls ist es nicht der Partner, den Du suchst.

Gruss oldie

Hi heads_up,

also das, was ich Dir schreibe, tue ich unter der Voraussetzung, dass die Beziehung zwischen Euch als eine normale, monogame Beziehung gedacht ist und nicht von vornherein als eine beidseitig offene Beziehung.

Ich finde es erschreckend, wie wenig Du Dir selbst wert bist. Wenn ein Partner in einer Beziehung fremd gegangen ist (wie es Dein „Partner“ getan hat), und der andere ist bereit, das zu verzeihen und die Beziehung weiterzuführen, dann sollte der „Fremdgeher“ eigentlich alles dafür tun, damit der andere ihm wieder vertrauen kann. Es ist an ihm, das durch sein Verhalten zerstörte Vertrauen wieder aufzubauen.

Was aber macht Dein Freund? Er behauptet ganz einfach, die Beziehungsebene mit der Ex sei nun durch und seine nach wie vor bestehenden alleinigen Treffen mit ihr musst Du eben akzeptieren, weil er sie halt menschlich so gerne mag. Empfindest Du das als eine liebevolle Haltung Dir gegenüber? Wie steht er zu Deinen Gefühlen und Deiner berechtigten Eifersucht? Weshalb fordert er nur von Dir? Was tut er, um wiedergutzumachen, dass er Dich betrogen hat?

Das, was Du beschreibst, ist keine Partnerschaft, von Deiner Seite eher eine Abhängigkeit, von seiner eine sehr bequeme Affäre.

Hi Celine

Nach eigener Aussage von @heads_up ist es bisher zw. den beiden ja selber nur eine Affäre:

Vielleicht hat ja auch jemand Bedürfnis, mir den Kopf zurechtstutzen a la: Geht mich einfach gar nix an wie oft die sich kontakten, wir leben ja eh nicht zusammen und sind uns noch nicht mal sicher,  ob wir ne gemeinsame Zukunft haben....

Von daher finde ich (Vor-)Verurteilung wie "betrogen hat" doch ein wenig vorgreifend. Im Moment hört es sich nach @heads_up lediglich danach an, dass hier ein heftiger Flirt oder ein Techtelmechtel stattfindet. Der Partner selbst gibt seine Unsicherheit ständig zu - ja was soll er denn noch tun? Soll er sich selbstverleugnen, ist dann der Norm genüge getan? Mal ganz ehrlich, seine Offenheit und Ehrlichkeit sind vermutlich mehr wert als irgendwelche Verlobungs- oder Hochzeitsversprechen einer bigotten Gesellschaft.

Gruss oldie

Von daher finde ich...

Das bleibt Dir natürlich unbenommen.

Also für mich wäre das eindeutig ... ENTSORGEN ! Was ist das denn für eine Basis, wenn man in ständiger 'Angst' lebt betrogen zu werden? Jetzt wird hier der TE auch noch als Mülleimer seitens des männlichen Flirts ausgenutzt. Der entzeiht dir doch bloß Energie un dläßt dich im Unklaren.

Und da komme ich zurück auf @Celine: Was bist du dir selbst wert?

Du solltest Klartext reden und einen Schlußstrich ziehen oder einen gemeinsamen Neustart vereinbaren mit entsprechenden 'Anstandsregeln'.

Hi

Vielleicht mal etwas anders betrachtet.
Wenn ich mich für jemanden "gebrauchten" interessiere und mit dieser Person etwas anfange, dann muss ich selbstverständlich damit rechnen, das es auch noch nicht bewältigte Episoden in seinem/ihrem Leben gibt. Nichts desto trotz sind Gefühle erst einmal ehrlich da meistens (naja hoffentlich) natürlich. Wie deren Entwicklung abläuft, kann ich als erst einmal dritte Person weder einschätzen noch/und selten beeinflussen. Dafür hat die "gebrauchte" Person selber genug Lebenserfahrung gesammelt, ist sich selber eventuell nicht eins, und überhaupt ist mir als Newcomer unbekannt, was da im ganz Inneren der Person abläuft. Um Vertrauen aufzubauen braucht es verdammt viel Zeit. Ich meine ein belastbares Vertrauen, nicht Pferde stehlen.

Bist Du @heads_up dort angekommen? So angekommen, um eine Erwartungshaltung deinerseits auch ihm gegenüber sowas wie einfordern zu können?

Gruss oldie

PS: ENTSORGEN, Neustart bei entsprechenden 'Anstandsregeln' (vermutlich auch einhalten) vereinbaren. Netter Versuch, die Moralkeule zu schwingen. Erkennst Du den Widerspruch? Ich liebe diese austauschbaren Prinzipien. Oh ja.

Hallo und gleich mal danke für eure Nachrichten! 

Ich schieb noch ein paar Informationen nach,  vielleicht wirds dann ein bisschen übersichtlicher.

Das ganze hat als 'einmalige Sache' begonnen,  wiegesagt,  Arbeitskollegen,  er ist 13 Jahre älter als ich und wir beide eigentlich gar nicht des anderen Beuteschema,  zu viele Verwicklungen und Kinder und und und...  Dann haben wir uns halt volle verliebt, Körpermatch, mögen uns darüber hinaus auch unglaublich gern - so verschieden wir auch sind.

Oldie,  das mit der Freiheitsliebe mag so klingen,  de facto hat er in seinen drei großen Beziehungen mehr oder weniger alles aufgegeben für seine Partnerin,  für die letzte ist er sogar in ein anderes Land gezogen, jedesmal wurde er verlassen bzw hat nach Affären ihrerseits verlassen,  jedesmal vor einem Scherbenhaufen und Mittwoch dem nächsten Kind dagestanden. Dass er sich da nicht recht einlassen will auf einen jungen Hupfer wie mich,  mit so einem Paket,  der letzten Ex noch so nah, all den Kindern,  und einem inneren Drang,  auch mal ohne Frau irgendwie klarzukommen versteh ich total.

Celine,  es war nicht unbedingt als monogame Partnerschaft gedacht, sondern tatsächlich nur eine Affäre,  halt mit sehr vielen Gefühlen,  trotz mangelnder Perspektive, aber wir haben schon irgendwann auf Ausschließlichkeit geswitcht,  weil er nicht damit umgehen konnte,  dass es neben ihm noch potentiell andere Männer gibt. Von daher war der Konsens dann schon: Monogam.

Da hab ich mich dann zurecht etwas veräppelt gefühlt,  und deine Worte Celine tun gut- da er sichs quasi aussuchen konnte,  ob offen oder ausschließlich, und er letzteres wollte,  find ichs halt zeitweise echt ungerecht,  so a la: Ich muss mich positionieren für uns, er machts aber nicht... 
Ich glaube aber,  dass er es nun eh getan hat,  also ihr klar kommuniziert,  dass er sie sicher nicht mehr als Partnerin möchte...

Der Knoten im Bauch bleibt aber,  wenn die beiden noch so viel Kontakt haben.  Wer einmal lügt dem....  Aber da komm ich mir selber dann so bescheuert vor...  Aber die Angst,  dass er letzten Endes irgendwann zu ihr zurückgeht,  oder sie halt noch immer soviel Einfluss auf ihn hat,  und sich das auch nicht ändern wird,  bis das Kind erwachsen ist,  ist halt nunmal da... 

@oldie,  bzgl Vertrauen:

Nein, da bin ich nicht angekommen. Belastbares Vertrauen klingt wunderbar,  aber daran müssten wir wohl noch etwas arbeiten...

@brave: Anstandsregeln klingen gut,  und ja, manchmal überlege ich,  in was / wen man seine Energien investiert, neben der Ex gibts ja auch noch die mangelnde Perspektive, also irgendwie Konsens darüber,  dass zusammenziehen fast ein Ding der Unmöglichkeit ist. Ich wünsch es mir trotzdem irgendwie,  ein geteiltes Leben mit ihm,  aber allein wegen der Kinder steht das irgendwie kaum zur Debatte,  und wenn, dann kommt schnell das Ergebnis: Geht halt nicht. Meine Tochter ist kein Fan von ihm,  und seine Tochter von mir auch nicht (und die Ex hat auch mal gemeint,  sie würds nicht aushalten wenn er wegzieht 😉). Ich glaub,  wären die Kinder außer Haus,  dann würd er schon wollen...  Aber die Perspektive,  in 5 Jahren vielleicht dann,  die ist mir irgendwie zu dünn...

Hi

Frage: Wie lange geht es denn schon so? Davon abhängig dürften sich auf allen Positionen hier im Forum Einschätzungen konkretisieren. Dennoch bist Du selber Deines Glückes Schmied und bestimmst, wie es weiter geht.

Meine Tochter ist kein Fan von ihm, ...

Warum ???

... ,  und seine Tochter von mir auch nicht ...

Warum ???

M.E. tun sich hier elementare Fragen auf. Mein Eindruck wächst, dass die von Dir eingangs beschriebene Problematik lediglich einen Einstieg zum eigentlichen Problemfeld darstellt. Denn die Paarebene ist eigentlich überschaubar - zumal für Dich als empfindsame Person, die so gut und beispielhaft beschreiben kann. Kommt da noch mehr?  😉
Ich befürchte ja.

LG oldie

Danke dir, oldie.

Antwort: 'Das' geht seit knapp 2 Jahren... 

In der plakativen Sprache meiner 14jährigen: Er ist alt und hässlich und passt nicht zu dir,  Mama.

Und seine 13jährige: Sie ist eine junge Tussi und eine Träumezerstörerin und passt nicht zu dir, Papa. (weil ich in ihren Augen der Grund bin,  warum aus der Pause der Eltern eine Trennung wurde...  Und, da hat sie ja vielleicht auch recht.)

Die übrigen Problemfelder gibts 😉

Trotzdem bleib ich bei meiner Eingangsfrage, first things first. Meine Unsicherheit in Sachen Ex bzw mein mehr werdender Unwille, ihm da jetzt wieder Vorschussvertrauen zu spendieren, sind momentan meine Hauptbaustelle... Weil wenn ich keinen konstruktiven Umgang mit der Exsache finde,  bringt einem zusammenziehen und gemeinsam alt werden auch nichts...

Hi

Den Kindern zuliebe - beende die Beziehung und gut ist.

Viel Glück in Deinem Leben

Gruss oldie - und Tschüß

@oldie,  darf ich dich noch fragen,  warum du das so klar hast?
Also,  wiegesagt,  zusammenziehen wohl nicht,  aber... Sollten einem Kinder da dreinreden dürfen, wen man trifft? Welche Macht gibt man ihnen da bzw. lastet ihnen Verantwortung auf,  für die sie noch zu jung sind?! 

Hi heads_up

Die Antwort liegt (für Dich erklärbar) im: und Tschüß  😉

Gruss oldie

Moin heads_up,

unabhängig von den übrigen Parametern ist der Bezug zu den Kindern ein nicht zu verachtender Punkt.
Wenn die immer gegen den neuen Partner sticheln, dann stresst das die Beziehung. Natürlich kann man nur auch sagen, dass die Erziehung und die Toleranz der Kinder in diesem Punkt scheinbar nicht sonderlich ausgeprägt sind. Aber wo führt dies hin?
Der eine mag den anderen nicht, zu jung, zu alt, zu schlank, zu dick, zu ... was auch immer. Ihr werdet dies (beide Seiten) nicht abprallen lassen können. Das führt zu stress und irgendwann bleibt vom "verliebt sein" nicht mehr viel über.
Oldie kürzt das nur ab.

Gruß
Kasper

Ich glaube aber,  dass er es nun eh getan hat,  also ihr klar kommuniziert,  dass er sie sicher nicht mehr als Partnerin möchte...

Und weshalb glaubst Du das? Er hat einmal mit ihr während Eurer Beziehung Sex gehabt, immer wieder gab es „erotische Nischenmomente“ ,

... (gab schon öfter mal Ankündigungen a la: sie haben sich das jetzt ausgeredet und ein, zwei Monate später war wieder was, sie war eifersüchtig auf mich, oder es gab einen erotischen Nischenmoment zwischen den beiden, ...)

er smst mit ihr im Schnitt um die 8x am Tag...

Weshalb glaubst Du, dass er es diesmal ernst meint?

Hey Kasper...

Danke für deine Antwort.

Das mit den Kindern ist eigentlich unser Hauptgrund,  warum wir keine gemeinsame Perspektive haben, denk ich, und gibt auch noch andere Vernunftgründe,  die gegen unsere Verbindung sprechen. Aber was hieße das dann? Man bleibt ja auch nicht zum Wohl der Kinder mit dem alten Partner zusammen...

Wenns nach den Kindern ginge sollte ich noch mit meinem Ex verheiratet sein (nicht der Papa meiner Tochter) und mein Freund mit seiner Ex (einer Frau,  die er nach ihrer zweiten Affäre verlassen hat,  um nicht draufzugehen in dieser Beziehung), aber was lebt man den Kindern dann vor? Sollten Kinder nicht Eltern haben,  die tun,  was sie glücklich macht, besonders in Beziehungsdingen? Hauptsächlich gehts um unsere beiden Teeniemädels,  seine beiden Jungs sind unserer Verbindung wohlgesonnen denk ich...
Ist es nicht grad bei den Mädchen wichtig,  ihnen vorzuleben,  dass Kinder zu haben nicht heißt,  die eigene Existenz und Wünsche immer hintanzustellen, erst recht nicht,  wenn die Kinder schon so 'groß' sind?  

@Celine -

nunja,  um ehrlich zu sein hab ich keine Ahnung warum das jetzt anders laufen wird. Er meint,  er hats jetzt kapiert 😉
Momentan ertapp ich mich eh immer wieder dabei,  dass ich nicht dran glaub, dass sich das alles von jetzt auf gleich super entspannt hat,  nachdem es jahrelang so dahingeholpert ist auf diesem Gebiet.. 

Ja, die haben noch echt viel Kontakt,  und drum wär ich noch immer froh um Rückmeldungen,  wieviel Kontakt denn üblich ist zwischen Exen mit Kind, gerne auch von Menschen,  bei denen das echt gut und entspannt läuft.

Moin,

für mich klingt das absolut toxisch- MEn hast du deine Grenzen schon total verschoben, du suchst Ausreden, um die red flags nicht sehen zu müssen und zu rechtfertigen.

Versuch dir mal folgende Frage zu stellen:

wenn deine allerallerbeste Freundin in dieser Beziehung stecken würde und sie würde dich um Rat fragen: was würdest du ihr raten/wie würdest du die Situation einschätzen?

WF