Vielleicht kann mir dies ja jemand von Euch beantworten: Ich suche schon geraume Zeit nach einer Erzählung, die evtl. aus dem biblischen stammen könnte und mir vor einiger Zeit unvollständig erzählt wurde, als wir über unser momentanes Problem, uns den Jungen zu entfremden, offen sprachen.
Die Aussage war ungefähr so: Es gab mal 2 Mütter, die beide behaupteten die Mutter eines Kindes zu sein. Ein Weiser malte einen Kreis, stellte das Kind hinein und sagte zu beiden Müttern, dass sie am Arm des Kindes ziehen sollten. Eine Mutter zog kräftig, die andere ließ los. Da gab der Weise das Kind an die Mutter, die losgelassen hatte......
Deren tieferen Sinn wird, glaube ich, jeder hier verstehen – doch wo kann ich dies genau nachlesen? Kennt das jemand?
... und schön grüßen
LG
Shica
Die Gerechtigkeit ist eine Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat (Dürenmatt)
Ja, das steht in der Bibel und zwar: 1. Könige 3, 16 - 28
Falls du keine Bibel hast, kann ich dir den Text aus unserer Kinderbibel abtippen.
Grüßle, Andrea
Hi Shica,
bin zwar nicht bibelfest, aber meiner Meinung nach hast Du eine Variante der alttestamentlichen Erzählung vom Salomonischen Urteil aus dem 1. Buch der Könige gehört.
Schöne Grüße
Robina
[Editiert am 3/6/2004 von Robina]
sorry, war doppelt :redhead:
[Editiert am 3/6/2004 von Robina]
Vielen Dank für Eure prompte Hilfe - hab`s im Internet gefunden - und nun gelesen!
Und was will uns so ein biblischer Spruch nun eigentlich sagen?
In Israel hörte man er wohl damals im ganzen Land von diesem Urteil...
aber nicht hier in Deutschland!
LG
Shica
Die Gerechtigkeit ist eine Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat (Dürenmatt)
Hallo shica,
zu diesem Thema kannst Du auch Berthold Brechts "Der Kaukasische Kreidekreis" lesen.
Beruht (angeblich) ebenfalls auf dem Bibelspruch.
Und was will uns so ein biblischer Spruch nun eigentlich sagen?
Naja, ganz kurz gesagt: Eine gute Mutter, ist eine Mutter, die nicht bereit ist, ihr Kind zu zerreißen.
Gruß
sky
Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse
Hallo shica,
die Geschichte ist eine etwas anderst erzählte Geschichte des salomonischen Urteils. Da ging es darum, daß zwei Frauen in einem Raum schliefen. Die eine erdrückte ihr Kind im Schlaf und legte das tote Kind der anderen unter und nahm deren Kind zu sich. Nun erwachte die andere und merkte sofort, daß das tote Kind nicht ihres ist. Das ganze ging dann vor Gericht und Salomo mußte Urteilen, wem nun das Kind gehörte. Da die Frauen sich nicht einigen konnten, ließ Salomo einen Wächter kommen, der das Kind in der Mitte teilen sollte, um jeder Frau einen Hälfte davon zu geben. Da fing die wahre Mutter an zu weinen und wollte ihr Kind lieber der anderen lassen als es sterben zu lassen. Da wußte Salomo wer die wahre Mutter wahr und sprach ihr das Kind zu.
Sinn der Geschichte ist eigentlich, bzw. Hintergrund der Geschichte ist, die Weisheit Salomos hervorzuheben und somit zu zeigen, daß Gott hinter diesem König Salomo steht, der ja als der Weise in die Geschicht eingegangen ist.
Man kann natürlich auch aus der Geschichte anderes deuten. Nämlich dass derjenige, der das Kind wirklich von ganzem Herzen liebt, alles tun würde, damit es ihm gut geht, selbst wenn er selbst darunter leiden würde. Da stellt sich dann allerdings auch heute immer noch die Frage, wer will denn wirklich wissen, was gut für die Kinder ist. Was wirklich gut ist und war, das kann nur die Zukunft zeigen und nicht die Gegenwart. Man sollte wirklcih immer schauen, tue ich das nur, weil es mir gut tut oder tue ich es wirklich für mein Kind.
Ich nehme an, du beziehst diese Geschichte hauptsächlich auf eine Sorgerechtsfrage, bzw. auf das, was da dran hängt. Da ist es sehr schwer zu entscheiden udn auch die Richter haben es da nicht ganz so leicht, denn wer kann hinter die Herzen der Beteiligten schauen, daß kann nur Gott alleine und der war nunmal mit Salomo. Man selbst kann nur hoffen und beten und glauben, daß Gott einem beisteht und einem Hilft über all das, was einen trifft hinwegzukommen, damit zu leben und seine schützende über die zu halten, über die man selbst die Hände nicht mehr halten kann.
So, daß war das Wort zum Sonntag :_).
Liebe Grüße
euridike