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Verunsichert - kommen einfach nicht auf einen Nenner

 
(@cherry)
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Hallo ihr Lieben,

kurz zu meiner Geschichte: LG seit gut einem Jahr von seiner Frau getrennt; bis 1.8.06 leben im gemeinsamen Haus; Tochter wird nächsten Monat 7 J.; Frau ist arbeitslos; lebt nun mit Tochter in einer Wohnung knapp 10 Autominuten von LG entfernt; ich studiere 300km von ihm entfernt; meine Eltern wollen nichts mit ihm zu tun haben (wohnen in seiner Nähe) und akzeptieren die Beziehung nicht, da er ja noch verheiratet ist; ich bin ca. 3,75 Tage hier und 3,25 Tage bei ihm oder er besucht mich.

Die Situation ist für ihn und die Kleine ideal. Er kann sie immer zwischendurch besuchen, oder mal von der Schule abholen, oder oder oder. Ansonsten gilt 2-wöchentlicher Sonntags-Umgang, da dann aber nur zum Spaß haben (Schwimmbad, Freizeitparks, Eislaufen...). Seine Frau hat keinen neuen Partner.
An Heiligabend war er bei den beiden und dafür hat er Silvester mit mir verbracht. Durch die Problematik mit meinen Eltern, die ihn zwar kennen, aber nicht näher kennenlernen möchten (ein Besuch von uns beiden bei meinen Eltern ist dato undenkbar) wird natürlich auch unsere Beziehung belastet. Denn meine Familie wendet sich von mir ab, er aber tut alles dafür um die "zwischenmenschliche Beziehung" (O-Ton) zu seiner Frau der Tochter zu Liebe nicht zu belasten oder gar zu reduzieren, wenn ich es als "viel" empfinde, wenn er alles tut, um sie zufrieden zu stellen. Seien das nun irgendwelche Besorgungen, die sie nicht machen kann (einen USB-Stick zu besorgen ist eben nicht einfach...) oder wenn er sich wieder um ihr Auto kümmern muss (bis auf den Sprit finanziert er ihr das auch zusätzlich zum Unterhalt) usw.  Es gibt eben genügend Anlässe um ihn immer wieder zu sich zu zitieren.  :exclam:
Am 2. Weihnachtsfeiertag dann war ein Familienfest (Geburtstag) von seiner Seite, zu dem er dann mit seiner Frau und Tochter gemeinsam gegangen ist, weil 1. ich die Tochter und die ganze Familie nicht kenne und 2. seine Frau ja das Geburtstagsgeschenk besorgt hat.  :knockout:
Als ich ihm dann sagte, dass ich das nicht besonders toll finde, bekam ich folgende Dinge als Antwort:
1. "Wenn sie eingeladen ist, soll ich ihr dann verbieten da hin zu gehen?"  :knockout:
2. "Warum sollte es mir besser gehen als dir. Die Zeit ist eben noch nicht reif dafür." (bzgl. Familienfest)

Ich versuche ihm immer wieder klarzumachen, dass es mir weh tut, wenn er ganz offensichtlich 2 Familien betreibt. Ich bin nicht so versessen drauf, seine Tochter kennenzulernen, weil ich im Moment noch viel zu große Angst vor der Begegnung habe *feigling* aber davon abgesehen würde seine Frau das ja gar nicht zulassen. Sie betreibt auch genug, dass die Situation schön so bleibt, wie sie ist. Und des lieben Friedens willen hält er da nicht viel gegen.
Im Februar nun habe ich Semesterferien und werden diese dann bei ihm verbringen (das erste Mal - kommt einem Einzug gleich, was mir meine Eltern nahe gelegt haben). Das Haus in dem er wohnt gehört auf dem Papier seiner Frau, sie hat beim Auszug daher auch keinen Schlüssel abgegeben. Was dann aber wiederum zur Folge hatte, dass er, bevor wir in den Urlaub fuhren, sowohl das Schlafzimmer, als auch das Büro abgeschlossen hat. Aus Sorge, sie nutzt die Zeit und "schnüffelt" rum. Hat sie im Übrigen nicht getan.
Aber wie soll ich mich dann da wohl fühlen? Er wünscht sich sein längerem, dass ich ganz bei ihm wohne, wenn ich nicht studiere.

Und über dieser ganzen Problematik hängt eben das, dass er meinen Standpunkt nicht sehen will. Manchmal kommt er auf die Idee, ich sei eifersüchtig auf die Tochter (absurd). Dann wieder versteht er mein Problem, will aber nichts dran ändern, da ja die Kleine da ist, die mittlerweile als Universal-Ausrede herhalten muss (jedenfalls kommt es mir so vor) und dann immer wieder: "Wir werden da nie auf einen Nenner kommen!".

Toll. Er hat mir öfter gesagt, dass ich mir überlegen muss, ob ich das so will. Meine Frage: muss ich das so hinnehmen? Ich gebe meine Familie auf, werde zu ihm ziehen. Und dann soll alles so weitergehen, wie bisher? Ich, als die "neue Lebensgefährtin", ein Name ohne Gesicht, weil die Frau und Tochter ja so etabliert sind?

Vielleicht könnt ihr aus dem Text ersehen, dass ich verunsichert bin. Vielleicht kann mir doch der ein oder andere helfen - von mir aus auch mit Wachrüttlen, weil ich alles "falsch" sehe.

Edit: unsere "Stimmung" darüber ist immer sehr wechselhaft. Mal können wir uns ganz normal über die "andere Seite" unterhalten, mal artet es in Streits aus und aus diesem Wechselbad resultiert dann nun ein Ausschweigen. Wenn ich frage "Gibts was Neues?" nur die Antwort "Nein."

Viele liebe Grüße, Cherry

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 07.01.2007 14:50
(@Aniram)

Hallo Cherry !

Ojeojeoje kann ich da nur sagen.

Ich glaube Du weißt eigentlich ganz genau was gut für Dich
ist und was Du tun solltest. Du willst es nur nicht wahrhaben
und wartest auf ein Wunder.

Nicht dass ich das Verhalten Deiner Eltern besonders prickelnd
finde, aber verstehen kann ich sie.

Sie sehen, daß ihre Tochter höchstwahrscheinlich dabei ist,
in ihr Unglück zu laufen. Sie sehen, daß Du ausgenützt wirst.
Das da ein Mann ist, der nicht das Rückgrat hat, eine Ent-
scheidung zu treffen und das zu aller Wohl.

Was willst Du von einem Mann der schon zu Beginn nicht zu
Dir steht. Der von Dir verlangt, dich mit den Brotkrumen zu-
friedenzugeben, die er und seine Restfamilie bereit sind, Dir
zu überlassen.

Gerade jetzt kannst Du in anderen Treads lesen, daß einige
dann am Schluss mit leeren Händen dastehen.

Natürlich ist seine Tochter wichtig für ihn. Wäre traurig wenn
das nicht so ist. Aber er sollte sich darüber klar werden, was
er wirklich will. Dich und Tochter oder eben seine Frau und
die Tochter.

Man kann im Leben nicht beides haben. Frau oder Exfrau,
Kind und nebenbei eine Freundin, die einem den Rest der
übrig bleibt so schön wie möglich gestaltet.

Schau genau hin und sei vor allem ehrlich zu Dir selbst - dann
wirst Du in Kürze wissen, was Du zu tun hast.

Und vielleicht irre ich mich ja und ER braucht nur einen kleinen
Schubs. Aber machen muss dann er.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 07.01.2007 15:09
(@cherry)
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Ja, vielleicht warte ich wirklich auf ein Wunder...

Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern erst sehr spät von der Beziehung erfahren haben, eben weil er verheiratet ist. Bis dahin hat er mich nie gedrängt, es ihnen zu erzählen, er hat es verstanden und war sowieso mehr mit seinem Trennungs-Alltag beschäftigt, und brauchte da meine Unterstützung. Ich habe bei meinen Eltern viel für "Gut-Wetter-Laune" gesorgt, da ich nicht wollte, dass meine Familie aufgrund dieser Beziehung auseinanderbricht.
Das habe ich natürlich auch auf unsere Kosten gemacht, dahingehend, dass ich eben mehr Zeit bei meinen Eltern, als bei ihm verbracht habe, während er dann alleine war.
Und hinter dem Argument begann er sich nun zu verstecken. Nach dem Motto: "Ja DU bist ja nicht bei mir, sondern bei deinen Eltern, also kann ich ruhig auch länger am Hl. Abend bei ihnen bleiben. Was soll ich dann allein zu Hause?" Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass es solch ein Weihnachtsfest nicht mehr geben wird. Entweder, weil wir bis dahin nicht mehr zusammen sind, oder weil wir es zusammen verbringen werden (und sie dann hoffentlich selbst einen Partner gefunden hat). Das war auch für ihn selbstverständlich (die Weihnachtsfrage hatten wir im Vorfeld jedoch geklärt, weil ich das mit meinen Eltern nicht auf die Reihe bringe).

Von daher möchte ich abwarten, ob sich mein Einzug auswirken wird. Ist das allzu naiv? Ich möchte diese Beziehung nämlich nicht aufgeben.

Liebe Grüße, Cherry

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.01.2007 17:20
(@Aniram)

Hallo Cherry !

Ich wollte gerade im Profil nachsehen wie alt Du bist, leider
hast Du es uns nicht mitgeteilt.

Ich möchte es auch nicht aus Neugierde wissen, aber das
was Du sagst und wie Du es sagst, erinnert mich stark an
mich vor vielen Jahren.

Meine Eltern (vornehmlich meine Mutter, mein Vater war da
toleranter) waren mit meiner Partnerwahl auch nicht einver-
standen, wenn auch aus anderen Gründen.

Viele werden Dir hier wahrscheinlich sagen, Du sollst keine
Einmischung von außen zulassen.

Das mag zum Teil auch richtig sein, es kommt aber schon
auf die Umstände an. Und das Deine Eltern nicht gerade
darüber glücklich sind, vor allem wenn Du noch relativ jung
sein solltest, wenn Du dich auf einen verheirateten Mann
mit Kind einläßt, dann ist das aus ihrer Sicht zu verstehen.

Besonders dann wenn sie das Gefühl haben, daß dieser
Mann nicht wirklich zu seiner neuen Beziehung und damit
zu ihrer Tochter steht, sondern sich nur die Rosinen raus-
pickt.

Vermutlich wirst Du auch nicht allzuviel erzählen, um ihren
Unmut nicht noch weiter zu fördern. Ich zumindest hab das
so getan. Nur ja kein Öl ins Feuer gießen. Das macht Eltern
aber nur noch hellhörige und mißtrauischer.

Meine haben nicht lange gebraucht um zu sehen, daß ich
plötzlich mit dem Geld nicht mehr auskam. Das ist ständig
nah Ausreden suchte, die logischerweise nicht unbedingt
gelungen waren. Das ich mich in Ungereimtheiten ver-
strickte war für sie als meine Eltern auf Kilometer sichtbar.

Und das alles nur, weil ich nicht zugeben wollte nachdem
ich selbst erst einmal dahinter gekommen war, daß mein
Freund und späterer Mann nicht besonders viel davon
hielt, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Und glaub mir,
auch ich habe auf ein Wunder gehofft und gewartet.

Ich kannte damals die Plus/Minus-Liste nicht, glaub aber
auch gar nicht, daß ich sie gemacht hätte. Ich wollte nicht
sehen und mir eingestehen was Sache war.

Du wirst jetzt sagen, das alles ist ja bei Dir nicht so und
ganz anders.

Aber ist es nicht egal was "nicht" funktioniert und eine
Partnerschaft stört oder ihr erst gar keine richtige Chance
gibt, eine zu werden ?

An einer Beziehung müssen beide arbeiten. Es kann nicht
nur einer Rücksicht fordern und der andere bleibt dabei auf
der Strecke !

Er wirft Dir vor, wenn Du zu deinen Eltern gehst, erwartet
aber umgekehrt von Dir Verständnis, wenn er die Zeit bei
seiner "ehemaligen" Familie verbringt.

Das finde ich schäbig und so kann das auch nicht gut gehen.

Verschließ nicht die Augen vor Tatsachen.

Und eines kann ich Dir ganz sicher sagen:

Wenn ihm wirklich etwas an Dir liegt und wenn er gemein-
sam mit Dir etwas aufbauen möchte, dann wird er mit Dir
nach Lösungen suchen, die euch und selbstverständlich
auch seiner Tochter gerecht werden.

Zum Schluss vielleicht eins noch - würde Deine beste
Freundin in der gleichen Situation stecken oder stell Dir vor,
es wäre in vielen Jahren einmal Dein Kind - was würdest
Du ihm raten ?

Es gibt so viele anständige Männer denen übel von Frauen
mitgespielt wurde. Du wirst einen finden, der Dich liebt und
zu Dir steht... wenn es nicht dieser ist, dann ist es ein anderer.

Das tröstet Dich wahrscheinlich im Moment nicht und vielleicht
wird ja noch alles gut, Du mußt ihm nur klarmachen, daß eure
derzeitige Beziehung eine ist, die auf Treibsand steht.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 07.01.2007 18:33
(@cherry)
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Hallo ihr Lieben,

ich möchte mal ein kurzes Update liefern... Leider haben wir uns vor kurzem getrennt. Keiner von beiden war mehr zu Kompromissen bereit. Es tut trotz allem sehr weh, wie es bei einer Trennung der Fall sein muss.

Traurige Grüße, Cherry

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.01.2007 10:34