Willkommen 🙂 anja im Forum,
Kinder brauchen eine Vertrauensbasis und die ist noch nicht gegeben.
Das braucht Zeit.
Diese Probleme hat man, wenn man sich bindet und Kinder da sind, so ist das.
Die Kinder sind ja nicht mehr so klein sie haben eigenen Ansichten und andere Vorstellungen als die Erwachsenen.
Mit dir persönlich hat das nichts zu tun.
Sie können mit der neuen Situation noch nicht so gut oder unbefangen umgehen.
Habe da doch ein bisschen Geduld.
Dein LG fühlt sich unter Druck gesetzt, denn auch er weiß nicht so recht, wie er alles unter einen Hut bekommen soll.
Das hin und her macht er auch nicht ewig mit.
Gut wäre es doch, wenn ihr zwei eure Beziehung vertiefen könntet, wenn ihr es schafft einen neunen Anfang zu starten und euch festigt in euren gemeinsamen Vorstellungen.
Was macht euch beide denn aus?
Ist da was? Oder war das nur eine Flucht aus der Ehe?
Das gilt erst mal zu prüfen.
Natürlich ist rundherum alles stressig und bestimmt wird es noch anhalten aber ihr habt euch doch lieben gelernt und da muss doch was sein oder?
Sprecht diese Punkte doch mal an, ob eure Liebe Abhängig ist von der Gunst der Kinder.....o. ä.
Was habt ihr denn vereinbart am Anfang meine ich, wie das ablaufen kann?
Das müsst ihr besprechen, wie alles andere in der Beziehung halt auch.
Warum ist das so schwer?
Wenn du dir sicher bist das ihr euch liebt dann sei sicher, dass ihr es schaffen könnt, dass zu regeln aber dazu muss man miteinander sprechen.
Nicht alles auf einmal klären wollen, nicht alles geht gleich gut.
Geduld und ruhig mal abwarten, beobachten das solltet ihr schon wert sein oder?
Alles Gute und lass dich nicht unterkriegen.
Hallo ihr Lieben,
ich möchte erst mal loswerden, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, wie gut mir der Austausch hier im Forum tut, das Verständnis UND das Unverständnis, das Mutmachen für das Weitermachen - so oder so- und wie sehr es mir hilft, meinen eigenen Kopf und meine Gefühle zu sortieren. Euch allen vielen Dank! Und deshalb werde ich auch fleißig weiterschreiben ... 🙂
Also: ich hab, wie gesagt, Sa Abend "die Flucht ergriffen" und bin zu meinem Bruder gefahren. Vor dort hab ich ihm eine SMS geschrieben, dass ich bis Mo Morgen nicht da sein werde. Und dass ich ihn liebe. Mehr nicht. Kurz darauf hat er angerufen, ich hatte es aber nicht gehört (war in 'ner Kneipe, mit einigen Leuten und viel Rotwein vor mir). Na ja, er hätte die Möglichkeit gehabt, dort zu bleiben. Und So zu packen und zu gehen. Ohne Streß. Aber er ist Sa abend zurückgefahren und wir haben dann später noch länger telefoniert. Trotzdem bin ich noch bis So Nachmittag bei meinem Bruder geblieben. Er hat sich gefreut, als ich zurück kam.
Ich denke, dass bei uns beiden die Emotionen und Gedanken ständig Achterbahn fahren. Er leidet sehr darunter, dass er die Kinder vermißt. Und es war sehr schlimm für ihn, als ich - aus seiner Sicht - darauf gedrängt habe, die wenige Zeit mit ihnen noch weiter einzuschränken. Doch das war nie meine Absicht! Dass er die Kinder liebt - ganz ohne Frage - und mich ebenso - ja, bestimmt, ziemlich sicher sogar (doch, nach dem letzten Gespräch bin ich wieder sicher). Aber auf Grund der Situation, der Umstände, ist beides nicht in dem gewünschten Maß (i.S.v. Maximum) "lebbar". Und vom Optimum sind wir noch einiges entfernt. *grübel* Vielleicht ist das Optimum noch gar nicht so konkret beschreibbar, für ihn. Wie können wir uns dem Beschreiben nähren? Gemeinsam, ohne Kränkungen, ohne Fehl-Interpretationen, langsam, damit jeder Zeit hat, sich innerlich darauf einzustellen, aber schnell genug, damit der Achterbahnwagen an Fahrt verliert.
@Kati:
Wie ist das bei euch? Du schreibst, dass ihr in gleicher Situation lebt. Wie sehr "gleich"? Was tust du oder ihr, wenn er ein Tief hat, du ihm vom Gesicht ablesen kannst, dass er an die Kinder denkt und leidet, weil sie nicht bei ihm sind. Und wie ersichtlich ist für dich die Situation der Kinder? Die der Ex? Könnt ihr unbefangen darüber reden? Oder macht dein LG das auch oft mit sich selbst ab? Das ist für mich auch so ein Punkt, wo ich mir meiner selbst nicht sicher bin, ob ich es "immer" wissen möchte, oder ihm dankbar sein soll, dass er es mir sicher oft erspart, davon zu erzählen, was die Kinder "veranstalten". (Sorry, das klingt jetzt negativ, so meine ich das nicht, sicher kann man Kindern nicht permanent Berechnung und Taktieren unterstellen, aber er selbst hat letztens ganz vorsichtig geäußert, dass die drei sich wohl untereinander "abstimmen", "Pläne schmieden", also z.B. zu dritt in einem der Zimmer verschwinden, was in der Vergangenheit eher nie der Fall war.)
Anny, du schreibst
Kinder brauchen eine Vertrauensbasis und die ist noch nicht gegeben.
Darüber denke ich immer wieder nach. Meinst du, dass ihnen das Vertrauen zu ihrem Vater fehlt? Hmm, na ja, klar, aus ihrer Sicht hat er sie verlassen und damit einen Vertrauensbruch begangen. Ist die einzige Chance, dieses wiederherzustellen, dass er zurückkommt? Im Moment sehen das die Kinder wohl so.
Auch dazu würde mich eure Sicht, eure Erfahrung, sehr interessieren!
Ach ja, noch eine "streitbare" Aussicht:
Seine Ex hat den Kinder - völlig unabgestimmt! - wohl letztens gesagt, dass sie, da sie mich ja nicht kennenlernen wollen, wohl demnächst ihren Vater nur noch aller 14 Tage sehen werden. Ganz ehrlich, ich bin ihr dankbar. Denn darauf hin hat der Große (13), der von vornherein und ohne jede Kompromissbereitschaft NEIN zu allem gesagt hatte, ihm gesagt, dass sie (alle drei Kinder) dann wohl an den WE "nach K***" kämen, aber sie würden nicht mit mir reden oder spielen, mich einfach ignorieren.
Ich persönlich finde das einen Riesenschritt in den Köpfen der Kinder. Sie bewegen sich!! - ihrem Vater zuliebe. Mir gefällt die positive Seite dieser Aussage und mit der negativen kann ich sicher für den Anfang gut leben, denn ich kann mich sehr gut beschäftigen, kann ihnen das Auto oder die Wohnung überlassen, kann beim Frühstück freundlich und gut gelaunt sein, ohne dabei zu reden (soll man ja nicht ... mit vollem Mund sprechen 😉 ), kann ihnen beim Spielen zusehen, mitfiebern, mitlachen, mich darüber freuen, wie gut es ihm und den Kindern gemeinsam geht. Und ich denke, je kürzer die Intervalle sind (also je öfter sie bei uns sind), desto weniger schlimm wird für die vier die Zeit dazwischen und damit entspannter und schöner für uns beide. Sehe ich das ZU positiv, zu blauäugig?
Liebe Grüße
Anja (die jetzt doch schon etwas hoffnungsvoller ist)
Hoffnung ist der Glaube an den Eintritt des Unmöglichen.
(unbekannt)
Hallo Anja,
das klingt ja schon mal ganz gut und freut mich für dich;)
Zum Leiden und Vermissen der Kinder:
Damit muss er lernen umzugehen und das braucht einfach Zeit. Ganz weg bekommt man das glaube ich nie. Ich selber habe ein Jahr lang sehr gelitten, habe schon geheult oder Tränen in den Augen bekommen, wenn ich nur andere Kinder auf dem Spielplatz gesehen habe. Jetzt sind fast zwei Jahre ins Land gegangen und es gibt heute noch Situationen, wo ich mit den Tränen kämpfen muss. Das ist ein langer und manchmal sehr leidvoller Prozess den man da durchmacht. Im ersten Jahr hat es mir auch wahnsinnig zu schaffen gemacht, dass ich den normalen Alltag mit meinen Kindern nicht mehr mitbekommen habe. Es ist eine Art Trauerprozess, den man da durchmacht. Vermissen wird man die Kinder wohl immer ;(
Er ist wohl noch im Stadium, wo man das Glas als halb leer sieht. Man kommt sich oft als "Ärmchen" vor und hat auch ab und zu den Hang im Selbstmitleid untergehen zu wollen. Das wird sich mit der Zeit wieder ändern!
Sicherlich ist es nicht die gesündeste Konstellation direkt aus einer gescheiterten Beziehung und ohne das Ganze alleine mit sich verarbeitet zu haben direkt in eine neue Beziehung zu starten. Da werden oft sehr viele Gefühle und Emotionen vermischt und es ergibt diesen Kauderwelsch, den du ja selber beschrieben hast. Das macht das Ganze auf der einen Seite noch komplizierter, auf der Anderen hat er aber eine Schulter an die er sich auch mal anlehen kann und das ist aus meiner Sicht und Situation etwas sehr wertvolles! Ich hoffe, dass er das zu schätzen weiss. Er sollte langsam mal anfangen das Glas als halb voll zu betrachten.
Grüsse
Skipper
Hallo Anja,
sorry, aber ich muß jetzt mal was loswerden......
ich finde dieses "die Kinder müssen unsere Beziehung respektieren...sonst...." total daneben!
Zum einen habt IHR beide euch Unverantwortlich verhalten, verlieben ist ok, kann vorkommen, aber erstmal beende ich die Beziehung bzw. Ehe bevor ich mich auf was neues einlasse.
So richtig hat er wohl nicht abgeschlossen - allein das er in Betracht gezogen hat zurückzugehen zeigt mir das - zum anderen habt ihr und besonders er, das Vertrauen der "Komplett-Familie" mißbraucht.
Und die Kinder haben sich sofort drauf einzustellen, und dich kennenlernen zu wollen?
Klar, müßten die auf Papa Sauer sein, das leichtere Ziel bist dabei aber ganz klar du.
Boah, ich weiß das das Leben böse Geschichten schreibt - aber wie Erwachsene wenn Kinder involviert sind so ein Kuddelmuddel schaffen können, versteh ich beim besten Willen nicht.
Mal davon abgesehen das dein Freund sich um die Kinder zu sehen im Zuhause seiner Ex breit macht und einen auf Familie tut...ganz toll. Klare Linien für alle....
Es gibt ein nettes Sprichwort - wie man einen Mann gewinnt - so verliert man ihn auch.
Und es trifft zu.
Sorry, aber soviel geballte Rücksichtslosigkeit macht mich nur noch Sauer.
ICH habe mich auch verliebt als ich noch in meiner Beziehung zum KV von Sohni stand - aber bevor ich mich auf irgendwas eingelassen habe, habe ich meine Verhältnisse geklärt!
Gib den Kindern Zeit. Viel Zeit.
Und das beste wäre eine Umgebung für Vater und Kinder in der du nicht zuhause bist.
Gruß
Guinevere
Hallo Skipper,
ja, eine Trennung ist weit mehr, als nur mit einigen Sachen woanders hin zu ziehen. Und selbst die bestüberlegteste Entscheidung ist nur so lange stabil, wie die Rahmenbedingungen es sind, unter denen sie getroffen wurde. Wenn ich deine Geschichte richtig erinnere, stand dir der Weg zurück nicht offen, zumindest nicht so sperrangelweit, wie meinem Freund. Nein, dass ist keine These, dass deine Situation die bessere Ausgangslage war, aber vermutlich hast du eher mit der Trauerarbeit beginnen "müssen", da die Alternative nicht gegeben war. Trotzdem hast du vollkommen recht, so lange für ihn das Glas halbleer ist, wird er nicht trauern, sondern in der Schwankung verharren. Und "wir" anderen alle mit.
Aber trotzdem noch eine Frage an dich (und natürlich auch euch andere, die diese Situation selbst kennt :red: ): wenn man(n) und kind die Zwangsläufigkeit akzeptiert haben, ist das "vermissen" dann anders? Ich weiß, das Kinder-Eltern-Liebe eine andere ist, als zwischen Paaren, aber mir fällt kein anderer Vergleich ein als der mit den Wochenend-Beziehungen ... Ist das vermissen dann vielleicht doch auch gemischt mit der Vor"freude" auf das nächste WE?
Hallo Guinevere,
ich bewundere und beneide Menschen, die immer wissen, was richtig ist und auch so handeln! Aber ich denke und hoffe, dass in den Texten deutlich geworden ist, dass weder er noch ich irgendwas auf die leichte Schulter nehmen und uns bewußt ist, dass das nicht der perfekte Weg war, eine Beziehung anzufangen, und dass sie nicht zuletzt auf Grund des Beschusses aus allen Richtungen auf keiner sonderlich stabilen Basis steht.
Im Moment geht es darum, einen Weg zu finden, asu dem Karusell auszusteigen, ohne weitere, schlimmere Verletzung. Einige Schrammen und blaue Flecken haben wir alle schon - wirklich alle, und die Angst wächst auch bei allen, denke ich. Aber dafür muss erst mal klar sein, wo der Boden am wenigsten hart ist, wo keine Scherben liegen, wo Hilfe zu erwarten ist und wie viel Kraft das Springen kostet, denn das Festhalten ist schon schwierig und anstrengend genug. Und aus dem Grund bin ich unsicher, ob ALLEIN "Zeit lassen" ausreicht. Denn von alleine ist in den vergangenen Wochen und Monaten nichts besser geworden. Für niemanden.
Liebe Grüße
Anja
Hoffnung ist der Glaube an den Eintritt des Unmöglichen.
(unbekannt)
Hallo Anja,
IMMER alles richtig machen kann keiner. Zumindest nicht menschliche Wesen.
Aber ihr tut nichts um Klare Linien zu schaffen.
Weder dein Freund - der Zeit mit seiner Familie in DEREN Heim verbringt, noch ihr beide indem ihr direkt zusammenzieht.
Klar das finanzielle - nur ein Möbliertes Zimmer etc. kostet nicht weniger als ne Halbe Miete.
Das zumindest hätte die Situation für die Kinder und die EX und nicht zuletzt auch für euch geordneter gehalten.
Ich sehe einfach nichts was zur entschärfung der Situation getan wird.
Wenn ich sage das die Kinder Zeit brauchen, dann meine ich nicht ein paar Wochen oder Monate - ihr könnt die Kinder sowieso was das geht nicht beeinflußen - das würde nur die Beziehung Vater -Kind schädigen. Laßt den Kindern ihr eigenes Tempo.
Manche brauchen Jahre!!!!!!!!!1
Ihr habt die Entscheidungen getroffen die soviel Leben verändert haben, wer wie damit umgeht - das müßt ihr dann schon laufen lassen.
Papa soll sich unbedingt weiter um die Kinder kümmern. Wenns geht nicht weniger werden lassen - alles andere wie gesagt bringt die Zeit.
Gruß
Jen
wenn man(n) und kind die Zwangsläufigkeit akzeptiert haben, ist das "vermissen" dann anders? Ich weiß, das Kinder-Eltern-Liebe eine andere ist, als zwischen Paaren, aber mir fällt kein anderer Vergleich ein als der mit den Wochenend-Beziehungen ... Ist das vermissen dann vielleicht doch auch gemischt mit der Vor"freude" auf das nächste WE?
Ich spreche jetzt nur mal für mich: Das Vermissen wird anders, wenn der Kopf und der Bauch kapiert haben, dass, wie du so schön sagst, neue Rahmenbedingungen gegeben sind. Bei mir hat das wie gesagt ein gutes Jahr gedauert. In diesem Jahr habe ich einen emotionalen Roller Coaster hingelegt, wie ich es in meinem Leben noch nie erfahren habe. Es gab die Wochenenden mit den Kindern, das waren die Höhen, wenn man in der Zeit überhaupt von Höhen sprechen kann und es gab viele Tiefpunkte; manchmal für Stunden, meistens für einen oder mehrere Tage.
Was wurde anders?
Ich muss nicht mehr losheulen oder mit den Tränen kämpfen, wenn ich "glückliche" Familien sehe. Ich kann meine Kinder abholen und wieder abgeben ohne das die Emotionen mit mir durchgehen. Ich kann die Zeit mit meinen Kindern geniessen ohne andauernd an die gemeinsame Vergangenheit denken zu müssen oder daran erinnert zu werden.
Deinen Vergleich mit einer Wochenendbeziehung finde ich gar nicht so schlecht. Man erbaut sich an der gemeinsam verbrachten Zeit und zehrt davon. Dadurch kann man die Zeit ganz gut überbrücken bis man die Kids das nächste Mal hat und die Vorfreude ist natürlich auch sehr wichtig. Ich versuche immer etwas besonderes zu unternehmen, wenn ich meine Kinder habe, denn die Zeit ist zu kostbar und zu kurz, um sie mit einem normalen Alltag zu vertrödeln. Es gibt Leute die da anders denken, ich scheue keine Mühe oder Kosten so lange sie sich in einem vertretbaren Rahmen bewegen, um den Kindern etwas besonderes zu bieten und dadurch besondere gemeinsame Erinnerungen teilen zu können.
Heute zu Tage kommt es schon einmal vor, dass ich den ganzen Tag nicht an die Kinder denke, wenn ich viel zu tun habe. Das wäre vor einem Jahr undenkbar gewesen. Ich kann mich jetzt auch darüber freuen, wenn die Kids mit der Mama im Urlaub sind und eine schöne Zeit erleben ohne dass sich bei mir ein Gefühl der Melancholie und Trauer einschleicht, weil ich nicht dabei sein kann.
Vermissen tue ich sie, aber das Vermissen tut nicht mehr weh. Klar gibt es ab und zu mal Situationen, wo der Schmerz noch hochkommen will, bei mir ist das meistens nachdem ich sie wieder abgegeben habe, das ist aber nach ein bis zwei Stunden wieder verkraftet.
Die Zeit heilt eben doch alle Wunden 😉
Grüsse
Skipper
Hallo Jen,
ich fürchte, so ganz verstehe ich deine Botschaft nicht.
Ich bin der Ansicht, dass der Auszug aus dem gemeinsamen Haus sowie die vereinbarte Regelung bzg. der Wochenenden schon eine ziemlich klare Linie sind: wenn er mit den Kids das WE hier verbringt, bin ich nicht da, wenn er am WE zu den Kids fährt, wollte sie woanders schlafen. Dazwischen die WE sind entweder Tagesbesuche oder "frei" für ihn. Es liegen fast 200km zwischen den Wohnorten, drei Fahrräder o.ä. kinder-"notwendiges" 😉 Equipment zu transportieren ist genauso schwierig, wie die Freizeit-Interessen von zwei Jungs (13 und 9) und einem Mädchen (8) für mindestens 48 Stunden unter einen Hut zu bringen. Vielleicht wird unter diesem Aspekt auch klar, wie wenig hilfreich ein möbliertes Zimmer dafür wäre, außer dass es Depressionen fördert, oder? Vom finanziellen abgesehen (mit 300€ kann man kein möbliertes Zimmer zahlen, heizen, duschen und essen).
Aber wie gesagt, diese Regelung wird kaum eingehalten, die Gründe scheinen objektiv aber sehr willkommen zu sein (zumindest für die KM). Wenn er die spontanen Änderungen und Zusatzanforderungen nicht erfüllt, folgen sofort Vorwürfe, Drohungen, Erpressungen (in unterschiedicher Ausprägung, je nach dem, vom wem). Das alles wurde sukzessive immer ausufernder - nicht zuletzt dadurch, dass er seine Kinder auch öfter sehen möchte, als nur alle 2 Wochenenden, oder mal ein paar Stunden, wo er auch noch mit den Kindern Klamotten kaufen geht, das Aquarium reinigt und PC's, Türen und Wasserhähne repariert, den Rasen mäht (sonst können die Jungs nicht Fußball spielen) und den Hund der Nachbarn not-operiert (ja, er hat einen Helfer-Komplex). Nun, da unsere Beziehung enorm darunter leidet, hab ich erst versucht, Klarheit zu schaffen durch Verhinderung der Dort-Wochenenden. Fehlanzeige! Weil es der falsche Weg ist. Und jetzt suchen wir nach einem anderen, besseren. Der Stabilität und Klarheit vermittelt, für alle, aber auch seine Bedürfnisse einschließt und vor allem die der Kinder. Und wenn die Vorlage dazu von der KM kommt, dass die Kinder - wenn auch nicht erfreut aber trotzdem freiwillig - ein oder besser zwei WE hierher kommen und meine Anwesenheit "dulden", dann ist das ein Schritt in Richtung weitere Klarheit und eine Erleichterung/Entschärfung der Situation. Der zweitbeste Weg für alle, aber vor allem der, bei dem niemand hintenüber fällt. Ein guter Kompromiss, hoffe und wünsche ich für uns alle. Und dieser bedeutet nicht, dass er gar nicht mehr dort sein wird, nur der Schwerpunkt verlagert sich hierher, die intensive Zeit verbringen sie hier bei uns gemeinsam. Die Ausnahme sind dann längere Besuche dort, wenn es "notwendig" ist. Nicht mehr umgekehrt. Das ist alles, was ich im Moment erwarte. Zu viel?
Wenn diese Form von Klarheit und Stabilität nicht umgesetzt werden würde, sondern alles so weiter liefe, würden dann die Kinder auf Grund der häufigen Besuche dort nicht weiterhin eher von der Endlichkeit der Situation ausgehen? Dito die KM? Wenn die häufigen Besuche dort ohne Alternative eingeschränkt werden würden, würde nicht das die Vater-Kind-Beziehung schädigen? Wenn verbale (und logischerweise kindgerechte) Erklärungen der Situation der Eltern auf Dauer-Widerstand stoßen (vielleicht, weil die KM was ganz anderes vermittelt??), wie sollen den Kindern dann begreifen, dass es nicht mehr wird wie "früher", aber dass es Möglichkeiten gibt, dass es trotzdem schön sein kann? Ich habe eher die Befürchtung, wenn sich "äußerlich" nichts verändert in absehbarer Zeit, dann ist die "innerliche" Rückentwicklung unaufhaltsam. Oder?
Hoffnung ist der Glaube an den Eintritt des Unmöglichen.
(unbekannt)
Hallo Anja,
ich bin etwas spät mit meiner Antwort auf deine Frage und viele Posts liegen schon dazwischen, aber trozdem:
du fragtest, wie ich das mit der gleichen Situation meine. Ich meinte, dass ich seit Mitte Februar meinen Freund wieder zu seinen Kindern gehen lassen musste und dass alle mir sagen, ich müsse ihm Zeit lassen. Er wohnt da jetzt, seine Frau wollte ihn unbedingt wiederhaben und für ihn ist es wichtiger mit den Kindern zusammenzusein und mit seiner Frau, die ihn liebt, die er aber nur noch lieb hat. Lieber auf unsere Liebe verzichten, als seine Kinder nicht mehr oder selten sehen.
Deshalb irgendwie "gleich".
Skippers Beispiel mit dem Boot war super. Nur eben habe ich Angst vorm zu starken rütteln und zeige ihm lieber die ganzen Rettungsringe rund ums Boot, wenn er es denn schafft selber aus dem Boot zu springen. Angst, dass er sich so doll an dem Boot festkrallt, dass er, wenn ich es zum Kentern bringe noch jahrelang in der Luftblase unter dem Boot weiterlebt. Er muss selber springen und dann soll er wissen, dass ich all die Rettungsringe für ihn da hingelegt habe.m Schlimmstenfalls fährt das Boot weiter und ich bleibe mit all meinen Rettungsringen allein.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche Euch und Eurer Liebe alles Gute
Floret
Hallo Kati,
ich habe dir eine PN geschrieben ... wäre schön, wieder von dir zu hören.
@all
Es hat sich gestern ein für mich ganz neuer Aspekt der ganzen Story ergeben, der aber nicht mehr zu diesem Topic und auch nicht mehr in diesen Bereich paßt, sondern eher in den Bereich "Trennung". Wenn ich die Zeit und vor allem Muse finde, werde ich es dort erzählen. Ansonsten noch mal vielen lieben Dank euch allen!!
Anja
Hoffnung ist der Glaube an den Eintritt des Unmöglichen.
(unbekannt)