Hallo,
ich habe seit meiner Scheidung schon sehr viel Hilfe und Rat in diesem Forum bekommen, meine threads verteilen sich auf all diese Jahre - jetzt hab eich aber ein Problem mit meiner "Zweitfrau". Ich weiss nicht genau, ob das hier zu diesem Forum überhaupt passt, aber ich versuchs trotzdem mal. Es ist eben mein aktuelles Problem, und daher suche ich wieder nach Rat:
Folgende Situation: Ich, männlich, 45, geschieden, habe seit rund 4 Jahren eine Beziehung zu einer neuen Frau. Über Details der 4Jahre will ich mich hier jetzt nicht auslassen, ein Hauptptoblem war aber immer, dass sie (38) heiraten will und auch Kinder will.
Ich habe beides bis jetzt abgelehnt , weil ich ehrlich nach meiner Scheidung (vor 5 Jahren, 2 Kinder betroffen) noch nicht so weit und bereit war, nochmals diesen Schritt zu setzen. Diese Sache war immer eine gewisse Belastung für unsere Beziehung.
Vor rund einem Jahr hat sie überlegt, ob sie einen beruflichen Fortbildungskurs über 2 Jahre, mit auch regelmäßigen Wochenendkursen belegen soll. Auch ich habe ihr geraten, diese Chance zu nutzen und damit ging das Studium letzten Herbst los.
Sicher auch durch diverse Fehler meinerseits (aber keinereli Seitensprung oder auch nur ansatzweise ähnliches) war die Stimmung in unsere Beziehung aber schon länger nicht mehr so toll. Ich habe auch einen zeitaufwendigen Job, sie hatte jetzt die Zusatzbelastung durch den Kurs. Die sicher Euch allen bekannte Entfremdung begann.
Früher waren wir an den Wochenende öfters aufs Land in jene gegend gefahren, wo sie eigentlich herkommt. Fast immer gemeinsam. Durch ihren Kurs war aber fast jedes 2. Wochende blockiert - und ich hatte leider just jedes 2. andere Wochenende meine Kinder bei mir. Es begann sich daher seit dem Jahreswechsel so einzuspielen, dass meine Partnerin an ihren freien Wochenenden alleine aufs Land fuhr. Zusätzlich spürte ich eine zunehmende Abkühlung der Zweisamkeit.
Ich holte sie am Sonntag Abend zwar immer vom Zug wieder ab, aber plötzlich kam es vor, dass sie nicht am Sonntag kam, sondern einen Tag dran hängte und mal am Montag erst zurück kam, usw....
Dazu bekam sie dauernd SMS, verstecket sich hinter ihrem PC, tat sehr geheimnisvoll, schlich sich in der Nacht unter dem Vorwand nicht schlafen zu können ins Wohnzimmer uisw.
Bei mir läuteten schon alle Alarmglocken, zumal ich sie plötzlich auch nicht mehr zu ihrem Kurs bringen sollte - selbst bei Regen wollte sie öffentlich fahren - usw.
Langer Rede kurzer Sinn, im Mai sollte ich sie wieder mal vom Zug abholen nach einem WE. Wieder hatte sie um einen Tag verlängert, also wars ein Montag. Halbe Stunde vor Zugsankunft rief sie aufgelöst an, alle Sachen wären ihr im Zug gestohlen worden. Ich bräuchte sie nicht holen, sie muss jetzt gleich bei der nächsten Station raus und Anzeige machen. Als sie dann endlich daheim war, war wirklich alles weg, wa sie mithatte.
Ich wollte ihr bei der Versicheunrgssache helfen, sie blockte aber ab und meinte, sie macht das schon. Wirds selber einreichen. Daraufhin musste ich meiner Versicherung, der ich den Fall gleich vorangekündigt hatte, wieder "absagen". Ich hatte ja nicht mal die Diebstahlsanzeige bei der Hand oder auch nur zu Gesicht bekommen.
Durch diese "Absage" wurde mir aber mitgeteilt, dass hier ohnehin "etwas nicht stimmt". Ich musste mich sogar gegen einen indirekt geäusserten Vorwurf eines Versicherungsbetruges rechtfertigen. Bzgl. Versicherungsort war nämlich plötzlich aus dem Zug ein Auto geworden, der ebenfalls betroffene "Freund" hiess plötzlich ganz anders als ich und auch bei anderen Eckdaten stimmte was nicht.
Ich war schockiert. Eine Zeitlang behielt ich diese "Erkenntnis" aber für mich und passte aber natürlich sehr genau auf. Meine Partnerin wusste nichts von meinem Wissen, verhielt sich relativ kühl wie zuletzt immer, und auch die halbwachen Nächte, die SMS und die Ablehnung von ihr, doch mal mit aufs Land zu kommen gingen wieter. Auch sonst war sie mit dem Hinweis, sie wäre müde, zu fast keinen Aktivitäten oder Unternehmungen bereit. Ich versuchte sie, durch mehr Aufmerksamkeit Ihr gegenüber wieder zu mir zu bringen.
Durch verschiedene Umstände habe ich sie vor ein paar Tagen mit meinem Wissen konfrontiert. Zunächst noch mit der eindringlichen Frage, ob sie mir nicht vielleicht was zu sagen hätte. Als hier immer nur ein "Nein" und ein "Wieso", "Was denn" usw kam, habe ich ihrem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen. Immerhin wusste ich inzwischen sehr viel, bis hin zum Alter (einige Jahre älter als ich) Name und Familienstand (verheiratet) von ihm. Das hat sie sicherlich einigermassen überrascht, ihre einzieg Reaktion war aber, dass wir (sie und ich) keine Beziehung mehr hätten und dass sie ausziehen wird.
Im Wesentlichen ist das der Stand von heute. Noch wohnt sie bei mir, ist aber jetzt spontan eine Woche weg gefahren - zum Erholen nach dem Kursjahr und zum "Selberfinden". Sie wollte nicht, dass ich mitfahre. Ich kann berechtigt annehmen, dass sie wirklich nicht mit diesem neuen Mann weggefahren ist. So einfach ist das dort nämlich auch nicht, wohl eben weil er verheiratet ist und weil ich auch vermute, dass er meiner Parterin wohl auch mehr verspricht, als er einhalten kann oder will (für mich als Mann ist dieses Verhalten des anderen Mannes eher die klassische Situation einer MidlifeCrises - ich habe diese schon hinter mir, war ein Grund meiner Scheidung, aber das ist ein anderes Thema).
Was hält ihr von dieser Sache? Wie sollte ich mich verhalten? Ich will sie nicht verlieren - im Gegenteil, 5 Jahre nach meiner Scheidung spüre ich, dass ich langsam wieder Gefallen daran finden könnte, nochmals eine offizielle lebenslange Gemeinschaft probieren zu wollen. Ich habe ihr im Zuge des Gesprächs vor ein paar Tagen auch gesagt, dass ich sie - problematische Beziehung im Moment hin oder her - sogar gerne heiraten würde und damit einen ihrer eigentlichen großen Wünsche an mich bereit wäre zu erfüllen. Auch ich fände es inzwischen wieder schön und erstrebenswert. Sie wollte davon aber nichts hören, zumal sie wohl zu überrascht war, was ich alles weiss.
Ich glaube ihr sogar auch, dass sie jetzt wirklich viel im Kopf hat, das alles klar bekommen muss usw. Aber wie lange sollte ich ihr Zeit lassen? Wie sollte ich reagieren, wenn es nach ihrer Rückkehr offensichtlich noch immer nicht aus ist mit dem anderen? Was ist, wenn sie bei der nächsten Gelegenheit in 2 Wochen (da jetzt Ferien sind, gibt es keine 2-wöchig-Schulungsbedingt-blockierte Wochenenden) wieder nicht will, dass wir gemeinsam ins Wochenende fahren?
Im August bin ich geplanterweise 2 Wochen mit meinen Kids auf Urlaub. D.h. sie ist alleine zu Hause - das macht mich jetzt schon sehr nervös! Anfangs September wäre dann die letzte Möglichkeit, durch eine zusätzliche gemeinsame Urlaubswoche uns gegenseitig zu beweisen, dass unsere Beziehung vielleicht doch wieder klappt. Meine Partnerin weiss, dass ich darauf spekuliere und das gerne machen würde - sie meint nur, ich soll mir da keine zu großen Hoffnungen machen, sie kann nichts versprechen.
Aber selbst wenn das klappen würde, habe ich Bedenken , wenn im Herbst dann wieder das 2. Jahr der Schulung angeht. Spätestens da sieht sie ihn wieder regelmäßig ......
Ich wäre froh, wenn Ihr ein paar Antworten und Meinungen hättet. Danke,
choice
Hallo Choice,
zunächst tut es mir leid, dass Du nun wohl wieder vor dem Ende einer Beziehung stehst. Deine Freundin hat sich in den letzten zwei Jahren wohl komplett von Dir entfernt. Und wenn sie so lange, wie Du das nun vermutest, eine Affäre oder Beziehung neben der zu Dir hat, dann ist wohl keine gemeinsame Basis mehr vorhanden. Ich vermute, dass ihr einfach mit euren Lebenszielen aneinander vorbei gelebt habt. Als sie den Wunsch nach Familie mit Dir hatte, warst Du nicht so weit. Jetzt bist Du so weit, aber sie scheint nicht mehr den Wunsch nach Familie mit Dir zu haben.
Da Du weißt, wie eine Scheidung sich anfühlt und wie das ist, wenn Kinder involviert sind, würde ich Dir raten, diesen Plan nicht weiter zu verfolgen. Denn selbst wenn sie sich jetzt für Dich entscheidet, ihr heiratet und ein Kind bekommt, so ist doch dieser Bruch vorhanden. Du merkst doch jetzt schon, dass Du nervös wirst und Angst hast, bei dem Gedanken, dass sie 14 Tage tun und lassen kann, was sie will, ohne dass Du die "Kontrolle" darüber hast. Ich denke aber, eine Beziehung muss solche Urlaube oder auf anderen Gründen beruhenden zeitlichen Trennungen wie die Schulung aushalten, ohne dass einer von beiden sich Sorgen macht. Das Vertrauen von Deiner Seite aus ist nicht mehr da, und das aus gutem Grund.
Ich persönlich bin der Meinung, dass aber gerade Vertrauen auf die Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Treue usw. die wichtigste Säule einer Beziehung darstellen. Vielleicht ist die Zeit mit Deiner Freundin für Dich nur ein Lebensabschnitt, der nun zu Ende ist. Die Motivation des anderen Mannes sollte Dich nicht weiter interessieren. Ich würde jetzt aber auf keinen Fall, nur um sie nicht zu verlieren, dem Drang ihrer biologischen Uhr nachgeben. Der Verlierer wirst am Ende Du sein, denn aus Deinen Worten und auch der glasklaren Äußerung Deiner Freundin zu der Situation geht für mein Empfinden hervor, dass für sie die Beziehung gefühlsmäßig schon beendet ist. Und Kinder kitten keine Beziehung.
Ich würde wohl an Deiner Stelle dem Schrecken eine Ende setzen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo choice,
auch wenn es jetzt hart klingt: Reisende sollte man ziehen lassen.
Stehst du alleine im Mietvertrag oder steht ihr gemeinsam drin?
Ist es deine alleinige Wohnung, dann tausche die Schlösser aus, melde sie beim EMA ab und stelle ihre Sachen in den Keller. Dann lässt du ihr eine Nachricht zukommen, das sie die Sachen innerhalb der nächsten 4 Wochen abholen kann.
Steht ihr beide im Mietvertrag, dann sorge dafür ,das während deiner Abwesenheit nichts in den Zimmern ist, was nicht ihr gehört und von Wert ist. Bringe auch Unterlagen etc. weg.
Ich kann im Moment nicht wirklich nachvollziehen, wie man im Wissen, das der Partner fremdgeht ihm auch noch die Ehe in Aussicht stellen kann.
Aus meiner weiblichen Sicht. Wenn eine Frau fremdgeht stimmte schon lange nichts mehr und sie hat innerlich schon längst abgeschlossen. Selbst wenn sie nun wieder einen "Neuanfang" incl. Heirat in Betracht zeiehn würde, würde ein mehr als schaler Beigeschmack haften bleiben und immer die Frage, ob sie weiterhin durch ein anderes bett hopst.
Auf jeden Fall würde ich unter diesen Umständen mit Sicherheit nicht mehr so schnell die Dame heiraten wollen, da wäre mir das Risiko, das sie plötzlich schwanger ist und dir ein Kuckuckskind unterschieben will zu groß. Denn von einem verheirateten Mann hätte sie da ja nicht allzuviel zu erwarten. Und ein eheliches Kuckuckskind wirst du nicht mehr so gut "los" wie ein nichteheliches 😉
Klar sind 5 jahre eine lange Zeit, aber gerade aus deinen Erfahrungen deiner alten Ehe... Wilslt du ähnliches nochmal mitmachen?
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Aus meiner weiblichen Sicht. Wenn eine Frau fremdgeht stimmte schon lange nichts mehr und sie hat innerlich schon längst abgeschlossen.
Da kann ich Tina nur Recht geben.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Man oh Man !
Das tut mir leid ! Ich weiss das hilft dir jetzt nicht viel. Kann dich aber gut verstehen. Nach 5 Jahren nach der Trennung wieder jemanden gefunden zu haben und anschließend vertrauen aufgebaut zu haben und anschließend wieder verlassen zu werden ,das ist so verdammt hart!
Genau das ist das wovor ich Angst habe !
Hol dir Hilfe wenn du nicht so darüber wegkommst !
Drück dir die Daumen !
Hallo,
es erscheint mir zumindest eigenwillig, einen Thread zum Thema der Verlobung mit dieser Frau aufzumachen im Wissen, dass sie sich längst anderweitig orientiert hat, und drei Tage später diese ihre Umorientierung zu thematisieren. Naja, jeder wie er will.
/elwu
Hallo elwu,
ja, Du hast recht, logisch und rational klingt das vielleicht nicht. Aber Du hast schon richtig erkannt, dass es sich bei beiden Themen um dieselbe Partnerschaft handelt. Ich habe eben seit meinem Wissen über die Affäre meiner Partnerin mit mir gerungen, wie ich damit umgehen soll. Schlussendlich hatte ich mich dazu entscheiden, um sie zu kämpfen. Darum wollte ich meine Entwicklung der letzten Jahre, bei der sich langsam wieder der Wille und die Bereitschaft für eine neue offizialisierte Partnerschaft herausstellte in die Entscheidung miteinfliessen lassen und vielleicht ein paar Monate früher als es auch ohne dieser Sache dazu gekommen wäre, meiner Partnerin einen ensprechenden Antrag machen. Als vernünftigste Lösung erschien mir eine Verlobung. Daher auch die zeitliche Nähe meiner Anfrage hier im forum am Anfang der Woche.
Schliesslich wollte ich ihr nicht etwas in Aussicht stellen, von dem ich selbst nicht weiss, was es genau bedeutet. Vor 2 Tagen gab es dann eben das Gespräch, wo ich ihr schriftlich und auch mündlich meine Absicht mitteilte....den Rest kennt ihr.
Für mcih nicht wirklich ein Widerspruch....höchstens der Ausdruck meines ZerissenSein, wie man das lösen könnte und wie ich mit vollem Einsatz und ernstem Willen unsere Beziehung retten könnte!
@LBM: Danke für Deinen Beitrag: Ich finde den sehr schön, und Du schaffst es, realistische Entfernung mit viel Gefühl zu verpacken!!!
@midnightwish: Die Wohnung gehört mir. Wenn ich also einen harten Schluss ziehen wollte, gäbe es keine besonderen Probleme. Und das mit dem Kind (Kuckuckskind) wäre natürlich der Supergau. Aber daran will ich nicht denken....
@wertyha: Bewahre Dich mit all Deiner Karft davor, dass Dir Ähnliches passiert!
Gruß,
choice
Hallo choice,
es tut mir leid für dich, dass es diese Wendung genommen hat.
So wie ich es sehe hat deine Erkenntnis über das Fremdgehen bei dir einen Mechanismus in Gang gesetzt, alles erdenklich zu tun, um sie trotzdem zu halten. Deshalb deine Idee, sie zu heiraten. Damit meinst du aber meiner Meinung nicht sie als Person. Sondern willst das Ende herauszögern. Das Ende dieser Beziehung ist aber unausweichlich, vor allem wenn das Frendgehen schon so lange läuft.
Sorry wenn ich so direkt sage. Aber halte sie nicht auf. Sie ist nicht ehrlich zu dir, und zwar anscheinend lange Zeit, und das brauchst du dir nicht anzutun.
Viel Glück dir, und ich wünsche dir vor allem, dass du den Mut und die Kraft findest, dich auf eine neue Beziehugn einzulassen...
mitfühlende grüße von ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hi ginnie,
danke für Deine Antwort, aber jetzt interssiert mich schon was:
bzgl. des in Gang gesetzten Mechanismus gebe ich Dir recht, aber wieso kommst Du (und bei den anderen ist mir teilweise diese Andeutung/Meinung aufgefallen) darauf, dass das Fremdgehen schon so lange anhält? Ich meine, Fremdgehen muss ja nicht immer nur ein OneNightStand sein. Wenn eine solche Beziehung über ein paar Monate oder halbes Jahr geht, ist das doch ehrlich gesagt auch nicht so ewig lange. Jedenfalls heisst das für mich nicht, dass diese Beziehung schon so sehr gefestigt wäre, dass es sinnlos ist dagegen anzukämpfen. Oder bin ich da betriebsblind bzw kann mich in weibliche Denke nicht rein versetzen?
Oder meinst Du eigentlich überhaupt etwas anderes - nämlich, dass wenn sie schon längere Zeit fremdgeht,, UNSERE eigene Beziehung unhaltbar zerrüttet sein muss, weil das sonst keine Frau macht?
Gruß,
choice
Hi Choice,
ich will es mal so sagen: Man soll nie nie sagen und für niemanden die Hand ins Feuer legen, einschließlich sich selbst.
Sicher kann es sein, dass es ein ONS war und sie hinterher bitter bereut. Aber so sieht es ja nicht aus.
Du schreibst, dass sich die Wochenendfahrten, die sie allein unternahm, häuften, verlängerten, usw. Jetzt mal unabhängig davon, ob die beiden seit einem halben Jahr miteinander schlafen oder seit gestern, darum geht es doch nur sekundär! Tatsache ist, dass sie seit längerer Zeit ein "Geheimleben" neben Dir hat. Ich bin keinesfalls der Meinung, dass man seinem Partner alles auf die Nase binden muss und keine Geheimnisse haben darf. Aber: Wenn mein Freund sich mit einer anderen Frau trifft, zum Essengehen oder ins Kino oder weil er mit der so toll reden kann, dann gibt es doch keinen Grund, mir das nicht zu sagen, wenn er nicht in Frage stellt, dass sein "partnerschaftlicher Platz" an meiner Seite ist. Wenn er das heimlich täte, würde ich mich zwangsläufig hintergangen und bedroht fühlen. Da stimmt doch mit dem Vertrauen und der Beziehungsbasis etwas nicht.
In der schlimmsten Phase meiner Ehe hatte ich durchaus noch das Gefühl, an die Seite meines Ex zu gehören. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich nie auf die Idee gekommen, mit einem anderen Mann was anzufangen. Ich behaupte nicht, dass Bettakrobatik immer mit Liebe einhergehen muss, im Gegenteil. Das Eine geht auch gut ohne das Andere. Aber wenn sich zwischen den beiden über eine längere Zeit eine wie auch immer geartete Beziehung entwickelt hat, dann sehe ich für Dich und sie keine Chance, "da weiterzumachen, wo es früher mal "gut" war". Sie hat sich (wenn meine Interpretation Deiner Worte richtig ist) vor einem halben Jahr auf diesen Menschen begonnen einzulassen. Da ist jetzt etwas gewachsen, was sie nicht wegwischen können wird und was auch immer zwischen euch stehen würde, wenn sie sich für Dich entscheiden würde.
Ich will nicht behaupten, dass auch Frauen aus Spaß an der Abwechslung fremdgehen. Aber bei Deiner Freundin und Dir herrschten ja wohl seit Jahren die unterschiedlichen Zielvorstellungen, was eure Beziehung betraf. Ich denke, eine Frau von 38 Jahren, die am zeitlichen Limit ist, was ihre Familienplanung betrifft, die geht mit anderen Beweggründen vor, wenn sie Männer kennenlernen will.
Für mich klingt das was sie tut danach, dass sie sich eine Alternativbeziehung sucht, bei der sie ihre Träume umsetzen kann und den Mut nicht gefunden hat, sich vorher von Dir zu trennen. Aber dass sie das, was sie ursprünglich mal von Dir wollte, nun nicht mehr will, ist seit diesen Worten
Meine Partnerin wusste nichts von meinem Wissen, verhielt sich relativ kühl wie zuletzt immer, und auch die halbwachen Nächte, die SMS und die Ablehnung von ihr, doch mal mit aufs Land zu kommen gingen wieter. Auch sonst war sie mit dem Hinweis, sie wäre müde, zu fast keinen Aktivitäten oder Unternehmungen bereit.
und
Sie wollte davon aber nichts hören, zumal sie wohl zu überrascht war, was ich alles weiss.
für mich offensichtlich. Das ist typisches "Absprungsverhalten". Ich glaube einfach nicht, dass Du diesen Zug noch aufhalten kannst.
LG LBM
PS: Ich habe in meinem Umfeld mehrere Frauen von ca. 35-40 Jahren, die so "zwischen zwei Männern" stehen. Für meine Begriffe halten sie alle am "Alten" fest, weil sie da sicher wissen, was sie haben und weil es ihnen zu riskant ist, den ganz zu kicken. Aber vom Prinzip sind sie mit den Beziehungen "durch" und selbst wenn sie den Versuch ein 2. (3., 4., 5. Mal) machen, sind sie ein paar Wochen später wieder an dem Punkt, weshalb sie sich ursprünglich trennen wollten. Ich finde, sowas muss man sich selbst und auch dem angehenden Expartner nicht antun.
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi LBM,
danke für Deine klaren Worte. Ob ich den Zug aufhalten kann, weiss wohl niemand. Man könnte sich nur bemühen.
Was mich aber viel mehr beschäftigt ist die Frage, ob ich ihn aufhalten können wollen soll.....;-)......
....so, und für den Rest, den ich Dir schreiben will, benutze ich jetzt dann ne PM.
choice
Verflixt, wie schreib ich Dir da ne PM????
Danke schön!!
Hi choice,
Oder bin ich da betriebsblind bzw kann mich in weibliche Denke nicht rein versetzen?
Oder meinst Du eigentlich überhaupt etwas anderes - nämlich, dass wenn sie schon längere Zeit fremdgeht,, UNSERE eigene Beziehung unhaltbar zerrüttet sein muss, weil das sonst keine Frau macht?
LBM hat dir ja schon ausführlich geanwortet, und dabei wie so oft auch meine Meinung widergespiegelt...
Aus deinen Posts klang heraus, dass die Geschichte schon länger läuft und nicht so eine einmalige Sache war. Wielange, und ob platonisch oder im Bett, das wissen wir ja nicht.
Mir ging es darum darzustellen, dass das Vertrauen dann weg ist, wenn einer der Partner hinter dem Rücken des anderen sich auf einen anderen Menschen intensiv einlässt, und das so heimlich. Und ich persönlich könnte vielleicht noch einen ONS verzeihen, obwohl ich auch das nicht genau weiß, aber NIEMALS eine Heimlichtuerei über Monate oder Wochen. Jeder soll von mir aus "seinen kleinen Garten" haben und Geheimnisse, um noch er selbst zu sein, und nicht vom anderen Partner so vereinnahmt zu werden. Das habe ich auch und es ist wie das Salz in der Suppe ...
Aber heimliche, auf Lügen aufgebaute Treffen mit jemandem, würden mein Vertrauen erschüttern und zerstören. Eine weitere Beziehung kann ich mir dann eben nicht mehr vorstellen. Lieber allein als mit jemandem, der mich dauerhaft belogen hat. Der kann dann ja ruhig sagen, es käme nie wieder vor. Nur, das würde ich dann nicht mehr glauben.
Aus dieser Sicht habe ich es betrachtet und aufgeschrieben.
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Ob ich den Zug aufhalten kann, weiss wohl niemand.
Hallo,
doch, ich weiß das: du kannst es nicht. Sieh' zu, dass du dich pronto entliebst und innerlich wie äußerlich vondieser Frau trennst. Ja, ich weiß, leichter gesagt als getan, viel leichter. Umso wichtiger, dass du umgehend damit beginnst.
/elwu
Hallo choice,
frag dich mal, was du einem Freund in vergleichbarer Situation raten würdest. "Heirate schnell, bevor sie weg ist."???
Gerade weil du schon geschieden bist, weißt du doch so gut wie wir alle, dass das keine Garantieurkunde ist, die sie da unterschreiben würde.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
Hi liebe Leute,
ich bin wieder hier, und wollte diesen von mir begonnen thread nach 4 Monaten mit dem aktuellen Stand ergänzen bzw alsbald wahrscheinlich abschliessen.
Das im Juli Geschriebene ist nicht weiters zu ergänzen bzw zu korrigieren. Fakt ist nur, dass ich nach 4 Monaten leider zu der Erkenntnis kommen muss, dass es nicht gereicht hat, meine damaligen Befürchtungen (Zitat aus meinem Anfangsposting: "Aber selbst wenn das klappen würde, habe ich Bedenken , wenn im Herbst dann wieder das 2. Jahr der Schulung angeht. Spätestens da sieht sie ihn wieder regelmäßig ......") wahr geworden sind und wir jetzt eigentlich wieder da stehen, wo wir im Juli waren.
Das heisst, ich habe mich gestern entschlossen, die Beziehung zu beenden. Ich kann und will nicht mehr. Aufgrund von kommenden berufsbedingten Abwesenheiten kann ich es zwar erst in rund 2 bis 3 Wochen durchziehen (ich will ja schliesslich nicht einfach ein SMS -"es ist aus" - schicken), aber dann fürht kein Weg mehr dran vorbei.
So ist leider das Leben.....
Gruß,
choice
Hey Choice,
das tut mir wirklich leid für Dich. Habe mich schon ein paar Mal gefragt, was wohl aus Deiner Sache geworden ist.
Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, das durchzustehen.
Lieben Gruß, LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hej choice,
ich wünsche dir auch alles gute und viel Kraft. Ein Ende ist auch immer ein Anfang, aber das weißt du ja.
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hallo choice,
auch ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Monate. Es wird hart werden und Zweifel werden aufkommen, ob du alles richtig gemacht hast.
Ich bin mir sicher, dass deine Entscheidung, die Beziehung zu beenden richtig und überfällig ist. Ich an deiner Stelle hätte schon vor 4 Monaten Schluss gemacht. Aber das ist natürlich leicht gesagt. Auch ich habe in der Vergangenheit viel zu lange in einer lieblosen und missachtenden Beziehung gelebt, bis ich endlich die Kraft fand, los zu lassen und die Trennung zu akzeptieren. Heute bin ich glücklich und froh, dass mir dies gelungen ist.
Liebe Grüße
Tom