Immer im Nachteil?
 
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Immer im Nachteil?

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(@peter-pan-vienna)
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Was mich auch noch fättich macht ist das Wort Zweitfrauen als Bezeichnung für die Nächste. Denkt da eigentlich mal einer drüber nach? Wieso heißt dieses Forum so? Es handelt sich doch wohl nicht um Bigamie? Wer ist denn die aktuelle Erstfrau?
Sorry, aber mein Job hat mit Lesen und Schreiben zu tun.

Mein Job auch. Brauchen dann bald ein neues Forum, denn bei mir heisst es dann ja "Drittfrauen" 😀
Ich würde das Forum "Neustart" nennen, denn das Thema ist doch auch für Männer relevant, schliesslich können wir auch "Zweitmänner" sein. An der Sprache sieht man(frau) dass wir für die gesellschaftlichen Umwälzungen, die hier passieren, keinen "Umgang" gefunden haben.

In diesem Sinne: Wir sind alle Pioniere, so wie früher die Erstürmer des Mount Everest, die Bezwinger des Nordpol, die Erforscher des Dchungels oder die Zum-ersten-Mal-den-Mondbetreter.

Ich bin sehr stolz auf Euch!

Viel Mut!

Peter (Pan)
Wien

Angels fly 'cause they take themselves lightly.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 12:11
(@peter-pan-vienna)
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@ Carisma

Und damit ich auch als Mann was zum ursprünglichen Post etwas einbringen kann:

Ich habe vielleicht genau jene schreckliche Erfahrung gemacht, vor der sich Dein Freund (und seht mal: Carisma, derzeit bist du wirklich seine Zweitfrau, ohne dir zu nahe treten zu wollen) vielleicht auch fürchtet.
Ich hatte nach über einem Jahr der Trennung von meiner ersten Frau und meinen 3 Kindern meine neue Freundin kennengelernt. Es war wunderschön & ich hatte von Anfang an vor, wieder eine Familie (mit ihr) zu haben. Sie war unabhängig, studiert, verdiente Anfang 2001 15.000DM monatlich! Dann verlor sie ihren Job, zog von München zurück nach Wien, wir lebten in meinem kleinen Haus zusammen. Sie verstand sich mit meinen Kids prächtig, aber die sind auch sehr offen und nur zum Liebhaben 😉 Aber das Ganze war trotzdem nie leicht und die Position für sie als 2.Frau schwer erträglich (dazu ist sie gebürtige Asiatin). Mit dem Schwangersein wurden ganz andere Aspekte schlagartig akut: Sicherheit, emotional wie finanziell. Nun, ein Mann, der eine erste Frau hat, mit der er 3 Kinder hat, teilt man den nicht ständig emotional in ganz anderem Maße als einen ungebunden Mann? Und finanziell, wenn schon mal 1.000,-- Euro monatlich für Alimente und gemeinsame WOE draufgehen?
Ich habe sie als Mutter meines 4.Kindes noch immer sehr gerne; sie hat ihren Ex-Freund geheiratet, bekommt von ihm ihr 2.Kind, um das Besuchsrecht musste ich letztendlich bei Gericht Antrag stellen. (Zur Info, ihr Ex und Jetzt-Ehemann ist Topmanager ohne Bindungen & Verpflichtungen). Die Geschichte dazu ist viel komplexer, aber auch ich habe ab einem gewissen Zeitpunkt sie gebeten, mehr Zeit vergehen zu lassen & an der Patchworkfamilie-Beziehung zu arbeiten. Mit 36 tikte bei ihr die biologische Uhr natürlich viel schneller als bei dir... Mein Fehler war, trotz der Warnsignale dem Wunsch des Partners (und dem eigenen emotionalen) zu früh nachzugeben. Aber wir haben eine wundervolle Tochter, und ich bin mir sicher, dass mit meiner Geduld & Beharrlichkeit sich alles gut entwickeln wird!

Wie sich das auf meine Drittfrauen 😉 auswirken wird?

Ich berichte Dir, wenn ich wieder in einer Beziehung bin. Derzeit machen viele Frauen mit Kinderwunsch berechtigt einen weiten Bogen um mich & ich um Sie!!
😀

Alles Liebe,
Peter

[Editiert am 5/12/2004 von Peter Pan Vienna]

Viel Mut!

Peter (Pan)
Wien

Angels fly 'cause they take themselves lightly.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 12:48
(@Carisma78)

Hallo Peter!

Also danke erstmal für deine Gedanken zu dem Thema hier. Ich denke es ist auch mal ganz wichtig alles aus einer anderen Perspektive betrachten zu können.

Es ist schwierig darauf nun eine Antwort zu finden. Es sind ja nun deine Erfahrungen, die du gemacht hast. Und deine Erfahrung zeigt genau das, wovor sich offensichtlich die Männer immer grauen. Sie wollen, wenn sie denn in einer zweiten Beziehung nochmal eine Familie aufbauen, dass diese auch bis ans Ende ihres Lebens bestand hat. Und die Erfahrung, die man vorher in der Ehe schon gemacht hat, die möchte man sicherlich nicht nochmal machen. Umso schlimmer, wenn es denn dann nochmal dazu kommt.

Was mich mal interessieren würde ist, in welchem zeitlichen Rahmen denn alles passiert ist. Sprich, wie lange du z.B. mit deiner Freundin zusammen warst, bevor sie das Kind bekam, wann sie dann weg ging und wie lange alles bei euch überhaupt gedauert hat, dass ihr zu dem Entschluss kamt, dass ihr eine "Zweitfamilie" aufbauen möchtet?

Das würde mich mal interessieren. Zumal du ja selbst den Faktor Zeit ansprichst.

Zu den Gedanken in finanzieller Hinsicht muss ich ehrlich sagen, dass ich da andere Gedanken hege. Bei mir spielt sich nicht immer alles auf dieser finanziellen Ebene ab. Sicherlich, die Kinder müssen versorgt sein. Aber ich kann als Frau ja auch genauso gut arbeiten gehen, wie es der Mann auch macht. Da habe ich hier manchmal das Gefühl, das wird so in den Hintergrund gesetzt. Und auch was den Umgang mit den Kindern angeht. Nicht alle Frauen sind so, dass sie den Umgang verwehren oder es dahingehend den Männern und Vätern sehr schwer machen. Ich finde, es gehören immer beide Partner zur Erziehung des/der Kinder. Umso schlimmer finde ich es, wenn dem Kind ein Elternteil vorenthalten wird.

Das waren jetzt mal noch ein paar Gedanken, die mir so beim Lesen deiner "Erfahrung" in den Kopf gekommen sind.

Würde mich daher über eine Antwort von dir freuen.

Bye, Cari.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 13:50
(@peter-pan-vienna)
Schon was gesagt Registriert

Liebe Cari,

ich denke, dass alles auch ein Lernprozess ist oder spiritueller formuliert, dass wir auf die Welt kommen, um ein gewisse Lernprogramm zu "absolvieren". Insofern war die 2.Beziehung eine Art "Intensivkurs" im Schnellprogramm oder FastForward naochmals die erste Beziehung. Unsere Muster ändern sich leider viel langsamer als wir manchmal denken.

Konkret:
Der Familienwunsch war vor der Beziehung sehr präsent, denn meine Trennung von den ersten Kindern war sehr hart (auch räumlich, Graz-Wien) & ich halte mich noch immer für einen absoluten Familienmenschen.
Insofern gesehen sind wir mit falschen Erwartungen in die Beziehung gegangen (die Beziehung sollte für uns einen Zweck erfüllen).

Die konkreten (Jahres)Zahlen machen da wenig Sinn, alles hat sich zwischen Juni 2001 & September 2003 abgespielt:
mir geht es eher um die Grundaussage, und hier komme ich auf unterschiedlichem Wege zum gleichen Ergebnis wie Du, dass es NICHT am Geld liegt, ob eine Beziehung
funktioniert und ob sich Kinder ausgehen, sondern an der Einstellung zum Thema generell & an der Qualität der Zweierbeziehung.

Ohne deinem Freund nahetreten zu wollen: Du solltest ihn mit gebotener Distanz zur Seite stehen, lass ihn ruhig alleine machen & kämpfe um DICH. In diesem Sinne: STUDIERE und zieh das knallhart durch. (Ich las ein wenig heraus, dass er dich möglicherweise aus Verlustangst nicht studieren "lassen" will (sehen will).

Du hilfst ihm damit mehr als Du glaubst, vor allem zur Klarheit zu gelangen, was ihm sein eigenes Leben und das Leben mit Dir bedeutet.

Peter

Viel Mut!

Peter (Pan)
Wien

Angels fly 'cause they take themselves lightly.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 14:26
(@Carisma78)

So Peter!

Mir schwirren jetzt, vor allem auf deine Antwort wieder einige Gedanken in Kopf herum.

"...mir geht es eher um die Grundaussage, und hier komme ich auf unterschiedlichem Wege zum gleichen Ergebnis wie Du, dass es NICHT am Geld liegt, ob eine Beziehung
funktioniert und ob sich Kinder ausgehen, sondern an der Einstellung zum Thema generell & an der Qualität der Zweierbeziehung..."

Hier muss ich sagen, finde ich den gleichen Endpunkt. Die Beziehung zu meinem Freund hat auch ganz andere Qualitäten, als die Beziehungen vorher. Ich erlebe diese Beziehung viel intensiver als andere und ich versuche auch jeden Moment zusammen zu genießen.

"...Ohne deinem Freund nahetreten zu wollen: Du solltest ihn mit gebotener Distanz zur Seite stehen, lass ihn ruhig alleine machen & kämpfe um DICH. In diesem Sinne: STUDIERE und zieh das knallhart durch. (Ich las ein wenig heraus, dass er dich möglicherweise aus Verlustangst nicht studieren "lassen" will (sehen will)..."

Tja. Und hier denke ich fehlt mir etwas ganz entscheidendes. Ich habe vielleicht ein Problem damit meinen Freund wirklich allein zu lassen mit der Situation. Ich versuche immer da zu sein und mache mir natürlich dementsprechend auch Gedanken darüber. Es ist ja auch so, dass wir ja miteinander leben und nicht nebeneinander her. Und doch merke ich manchmal, dass es wirklich nicht nur für mich besser wäre, wenn ich mich mit meinen Gedanken zurück nehme, sondern auch für ihn. Vielleicht verunsichere ich ihn auch ein wenig. Zumindest kommt es mir manchmal so vor. Ich denke ich muss wirklich was daran ändern.

Und mit dem Studieren hast du auch nicht ganz unrecht. Er hat Verlustängste. Die auch denke ich nicht ganz unbegründet sind, wenn man einige andere Beziehungen von ihm sieht. Also er handelt wieder aus Erfahrung und sucht sich die negative Erfahrung heraus. Dass ich aber ich bin und nicht eine seiner Ex, das scheint er nicht so richtig zu begreifen. Und ein wesentlicher Faktor ist sicherlich auch, dass ich ja nun doch fast 13 Jahre jünger bin als er und er meint ich wäre dadurch unbeständiger, was mein Leben, meine Entscheidungen usw. anbelangt.

Das mit dem Studium habe ich soweit auch mit ihm besprechen können. Was mir auch sehr wichtig war. Ich werde diesen Weg auch gehen. Er gehört zu meiner Entwicklung dazu, genauso wie er zu seiner mit dazu gehört. Alles basiert für mich im Moment darauf, dass ich diese Beziehung weiterführen werde und ich mir dazu auch Gedanken über unsere Zukunft mache und da ist es nunmal unerläßlich, dass ich auch was für mich tu (und im gleichen Atemzug auch was für unsere zukünftige Beziehung). Und mir wird es auch immer wieder bewußt, wenn man mich fragt, warum ich studieren möchte. Ich will uns was für die Zukunft aufbauen und dabei nicht die nächsten 40 Jahre als Verkäuferin verbringen. Da stell ich andere Ansprüche an mich und meinem beruflichen Leben.

"...Du hilfst ihm damit mehr als Du glaubst, vor allem zur Klarheit zu gelangen, was ihm sein eigenes Leben und das Leben mit Dir bedeutet..."

Ich hoffe dieser Denkprozess setzt bei ihm auch ein.

Hab vielen lieben Dank für deine Gedanken und Hinweise.

Bye, Cari.

[Editiert am 5/12/2004 von Carisma78]

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 14:56
(@peter-pan-vienna)
Schon was gesagt Registriert

Viel Mut!

p*******@****

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[Editiert am 5/12/2004 von DeepThought]

Viel Mut!

Peter (Pan)
Wien

Angels fly 'cause they take themselves lightly.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 15:17
(@Kloeppelfee)

@peter pan

Neustart finde ich als Bezeichnung ziemlich klasse!
Es betont nicht die ständige Präsenz der alten Beziehung. Die Mutter der Kinder (oder der Vater der Kinder) sind ja dann kein Problem für etwas Neues, wenn die Trennung sauber war und man sich ausschließlich auf der Elternebene begegnet. Nur wenn die Beziehung noch nicht beendet ist und alte Sachen abgemacht werden (über die Kinder), dann ist die Erstfrau ständig präsent.

Guter Vorschlag!
Administrator oder wie das heißt - mitgekriegt?

AntwortZitat
Geschrieben : 05.12.2004 16:26
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