dominante LG des KV
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

dominante LG des KV

 
(@paula38)
Schon was gesagt Registriert

Hallo an alle!

Ich bin seit langem immer wieder Mitleserin dieses Forums und konnte mir oft sehr konstruktive Anregungen entnehmen. Für die sachlichen Beiträge ein Kompliment an alle.

Ich bin Mutter eines,  seit der Trennung vom Vater im Jahr 2006  bei mir lebenden 10 jährigen Jungen.
Unter der Rubrik Zweitfrau poste ich, da genau hier aus meiner Sicht das Kernproblem in der leider unzufriedenstellenden Umgangssituation zwischen Vater und Sohn liegt. Vorschläge für Umgangsregelungen sind nicht mein Problem - eben eher die Behinderung/ Einmischung durch die "Zweitfrau".

Eckdaten:
Ich bin mit Kind 2007 (mit schriftl. Einverständnis des KV) 250 km vom ehem. Wohnwort zu meinem Arbeitsort und meinem LG gezogen.
KV ist 2008 750 km weit weg mit seiner  LG zu einer neuen Arbeitsstelle gezogen.

Leider ist seitdem keine Umgangsregelung zu Stande gekommen. Alle Briefe werden von der LG meines Ex-Mannes geschrieben, gespickt mit reichlich Beleidigungen und absurden Beahuptungen. Ein geregelter und damit auch regelmäßiger Umgang wurde abgelehnt. (o-Ton: der KV ließe sich nicht festelgen und wünsche Optionen auf alles). 

Es geht mir nicht darum was da alles gelaufen und behauptet wurde (das würde den Rahmen sprengen), sondern mir ist wichtig, wie bekomme ich da endlich Ruhe rein und eben einen regelmäßigen und für alle Beteiligten (auch Großeltern beiderseits) planbaren Umgang.
Es ist belastend, wenn man immer wieder geplanten gemeinsamen Urlaub ändern oder darauf verzichten muß, da KV kurz vor den Ferien sagt, von-bis möchte ich gern unseren Sohn haben.
Unser Sohn hat seinen Vater sehr gern und bisher zum Glück relativ wenig von den ganzen Querelen mitbekommen. Nur das sein Vater sich kaum bei ihm meldet ist natürlich nicht zu vertuschen.
Traurig ist es auch wenn von KV geforderte Optionen die wir extra freihalten (KV kann (neben Ferien) Sohnemann an allen verlängerten WE haben, normale WE hat KV bzw. LG wegen Entfernung grundsätzlich abgelehnt) nicht wahrgenommen werden.

Wie geht man damit um, wenn die LG des KV das Zepter schwingt und der KV auf Nachfrage der Meinung ist, das wäre das Recht seiner LG als Stiefmutter?
Auch ohne die LG meines EX gäbe es natürlich Reibungspunkte, sonst hätten wir uns ja nicht getrennt, nur werden die eben durch die massive Einmischung extrem verschärft.
Das müßte doch nach über 3 Jahren endlich mal ein Ende haben!

Sicher gibt es kein ultimatives Rezept. Vielleicht liege ich ja auch grundsätzlich falsch?
Ich bin für kritische Meinungen dankbar!

Viele Grüße

Paula

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2009 17:21
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Paula,

blöde Situation.
Normalerweise würden wir ja auch sagen, sie soll sich da raus halten, nur wenn er für dieses Argument nicht zugänglich ist!!??

Rein juristisch sitzt du natürlich am längeren Hebel, nur der würde dir ja nur dabei helfen, den Umgang zu erschweren.

Dennoch solltest du wohl gewisse Grenzen setzen, damit dieses Gezappel aufhört.
Solche Mätzchen funktionieren nur, wenn sie toleriert werden.
Ich würde daher nach dem nächsten Mißgriff im Ton, ein Mail/Brief an ihn schreiben, dass du zukünftig nur noch mit ihm Absprachen über euren Sohn treffen wirst.

Genauso kannst ihm vorgeben, eine gewisse Regelmässigkeit einzuhalten und das Änderungen von ihm nicht "angeordnet" werden können, sondern erfragt und erbeten werden sollten.
Natürlich wirst du kurzfristige Absagen nicht verhindern können, aber spontane Anmeldungen sind von deiner Zustimmung abhängig, die du, wenn möglich, natürlich gerne gibst.

Bei meiner Ältesten, die auch 600 km weg wohnt, kann ich auch keine Regelmässigkeit einhalten. Da bleibt nur zu fragen, ob es zu diesem oder jenem Zeitpunkt passt und entweder klappt es oder eben nicht.
Zum Glück ist die Mutter meiner Ältesten da so flexibel und kooperativ, dass das dann meistens auch geht.
Wenn irgendwelche Kinkerlitzchen anliegen, versucht sie das zu verschieben und nur wenn wichtige Dinge anliegen, sagt sie auch mal, geht nicht.

Auf jeden Fall gibt es keinen Grund, warum du dich von ihr anpupen lassen soltest.
So etwas tragen die Eltern untereinander aus und niemand sonst.
Da hilfst nur Grenzen setzen. Wie bei bockigen Kindern.
Das wirst du hier aber sicher auch schon öfter gelesen haben.

Gruss Beppo

P.S. In Bezug auf Ferienzeiten kann ich nur meine Empfehlung wiederholen: First come first serve.
Der erste, der feste Pläne über bestimmte Ferienzeiten dem Anderen mitteilt gewinnt. Der Andere nimmt den Rest.
Abweichungen davon kann man wiederum erbitten aber nicht fordern.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2009 17:57
(@paula38)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Beppo,

danke für Deine Antwort.

Du hast Recht, Grenzen setzen wäre eine Lösung. Hab ich ja auch versucht. KV gebeten, dass er sich mit mir abspricht und mir in seinen Worten schreibt.
Cleverer Schachzug der LG, sie schreibt weiterhin die Briefe und Mails.. von seinem Mailaccount / in seinem Namen.

Ich glaube wahrscheinlich muß ich mich damit abfinden, und das sind zugegebener Maßen zu den hier oft diskutierten Problemen natürlich alles nur Peanuts.
Genauso machtlos bin ich (es sei denn ich würde am jur. längeren Hebel ziehen wie Beppo so schön sagte), wenn sie unserem Sohn eine Low carb diät verordnet, ihm ihre Blusen und shirts anzieht.... Mitgegbene Sachen werden gern ignoriert.

Unser Sohnemann nimmt derzeit solche Dinge hin, vielleicht um seinen Papa nicht zu verletzen. Denn da er ihn selten sieht, möchte er natürlich immer glänzen und besonders brav sein und traut sich nicht zu widersprechen. Doch da hoffe ich, wird er sich bald entsprechend äußern und sich nicht mehr alles gefallen lassen. Ich werde ihn dazu immer wieder ermutigen.

Gespräche über die Sachen und Diät haben nur zu einem schmunzeln geführt. Es würde dem Kind schon nicht schaden und low carb wäre die ultimative Ernährungsform, ich würde ja den Erfolg sehen. 3 Kilo abgenommen in 10 Tagen. Unser Sohn ist kräftig, liegt aber noch im Normbereich  90. Percentil.
Das JA hat nur mit den Achseln gezuckt, und gefragt ob ich den Umgang mit dem KV eher nicht mehr befürworte. Natürlich soll das Kind Umgang haben! Ich (und auch unser Sohn) möchte den Umgang, weil der Vater eben der Vater ist und es wichtig für ein Kind ist.

Das ist ein Teufelskreis. Schade, dass es scheinbar nur die Möglichkeit gäbe, Umgang zu verhindern wenn vernünftige Gespräche zwecklos sind. Dann lieber schlucken und hinnehmen.

Gruß Paula

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2009 18:52
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Eigentlich ist es wurscht, wer die Briefe in des Vaters Namen schreibt.

Du kannst darauf genauso reagieren, als wenn sie von ihm wären.
Aber auch da solltest du dir einen akzeptablen Ton ausbitten.

Wenn dir seine Spielregeln nicht gefallen, solltest du eigene aufstellen.

Die Reaktion des JA ist insofern normal, als die sich in den Ablauf des Umgangs eh nicht einmischen können. Genausowenig wie du.
Wenn er eine speziell Diät bekommt oder Frauenkleider anziehen muss, so ist das zwar befremdlich aber im Sinne des Familienrechts nicht Kindeswohlschädlich.
Und da reagiert das JA eben mit den Mitteln, die es kennt. Eben Schulter zucken oder Entzug.

Du kannst da im Moment nur versuchen, den Vater positiv zu beeinflussen oder eurem Sohn den Rücken zu stärken.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2009 19:02
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Paula,

WIe wäre es, wenn du über das JA einen Gesprächstermin anleierst. Und zwar zwischen dir und dem KV und einem MA des JA. Ausschleißlich nur ihr drei. Keine LG.

Vielleicht läßt sich ja in so einem direkten Gespräch manches klären, was über den mailweg nur übe die LG geht.

Die andere Sache wäre eben, das ihr halbjährlich verbindlich klärt, wann der Junge bei ihm ist. Soviel Planungsicherheit muß ja wohl drin sein. Und dann wird nur verschoben ,wenn es einen driftigen Grund gibt. Gerade bei Ferien, wenn du Urlaub nehmen mußt und dann vershcieben sollst, wäre ich irgendwann nicht mehr bereit die Zeit mit dem Sohn zugunsten eines Verschiebens des KV zu "opfern". Ihr beide wollt ja sicher auch ein wenig gemeinsamen Urlaub haben.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2009 19:02
(@paula38)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

danke für die Antworten.

Das keine Kindeswohlgefährdung vorliegt ist klar, dann würde ich sicher wirklich anders reagieren.

Ich werde mal den Vorschlag von Tina aufgreifen und einen gemeinsamen Termin bei JA oder vielleicht besser einem Mediator vorschlagen.
Mal sehen ob KV sich darauf einläßt und dafür 750 km fährt. Vielleicht kann ich ja auch einen Termin in einem anderen Ort machen, dass wir uns irgendwo fast in der Mitte treffen, obwohl das natürlich wahrscheinlich wegen der Zuständigkeit nicht gehen wird.

Gruß Paula

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2009 19:12
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Das mit dem JA oder Mediatortermin in deiner Ecke wird vermutlich nicht funktionieren.

Ich denke nicht, dass er bereit sein wird, für die Lösung deines Problems, so weit zu fahren oder 3 Tage Urlaub zu nehmen. Er hat ja offensichtlich kein Problem und keinen Gesprächsbedarf.

Meine Ex versucht auch dauernd mich zum Jugendamt zu zerren um ihre Probleme zu beseitigen.

Da ich daran aber nicht interessiert bin, sage ich ihr auch regelmäßig, dass solch ein Gespräch doch bitte bei stattfinden möge, oder sie die Kosten tragen solle, da ich kein Jugendamt brauche.

Ob man auch einen JA-Termin an seinem Ort oder dazwischen beantragen könnte weiß ich nicht aber versuchen kann mans ja mal.

Um ihn jedoch überhaupt dazu zu bringen mit dir zu sprechen, muss er erstmal selbst die Notwendigkeit dafür erkennen.
Die sieht er nämlich zur Zeit nicht.

Von daher denke ich, solltest du tatsächlich die Zügel etwas fester ziehen, damit auch er ein zu lösendes Problem bekommt.

(Fällt mir schwer, das zu schreiben!  :redhead: )

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2009 19:54
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Paula,

manche (längst nicht alle!) "Zweitfrauen" sind der Ansicht, sie müssten die Kommunikation ihres Schätzchens mit seiner Ex unter ständiger und penibler Kontrolle haben, damit Schätzchen keine Mätzchen macht. Du weisst doch: S.ex mit der Ex und so - liest man ja ständig im "Goldenen Blatt" und in "Bild der Frau". Also muss das Holzauge wachsam sein und die Kommunikation am besten selbst führen. Eine solche Deutung liegt auch in Deinem Fall nahe; falls ja, scheint sich die Dame ihres Partners ja nicht sehr sicher zu sein. Oder Dein Ex steht unter einem sehr grossen Pantoffel...

Ich mache mal einen anderen Vorschlag: Es gibt ja keine grundsätzlichen Umgangsstreitigkeiten zwischen Euch Eltern: Dein Ex will den Umgang mit Eurem Sohn und Du stellst Dich nicht in den Weg. Es geht also nicht um das "ob", sondern um das "wie". Ich persönlich würde in einem solchen Fall einen eigenen Kalender mit technisch realisierbaren Terminen für die nächsten Monate erstellen (Ferien, lange Wochenenden etc.) und meinen Sohn die Details direkt mit seinem Vater klären lassen; ein 10-Jähriger kann telefonieren, mailen und chatten. Und da der Umgang als solcher ja gar nicht zur Debatte steht, ist das auch kein unbotmässiges Verlagern der Verantwortung auf ein Kind. Er würde mit seinem Vater ja auch selbst besprechen, ob es am nächsten Wochenende eher zum Angeln oder auf die Kartbahn geht.

Kinder können und sollen in allen möglichen Lebensbereichen ihre Wünsche äussern - warum sollte es nicht möglich sein, dass er seinen Vater anruft bzw. diesen persönlich zu sprechen verlangt, falls Madame das Telefon abnimmt?

Nur mal so als Anregung. Dass zwei erwachsene Menschen wegen einer solchen Lappalie insgesamt 4.000 Kilometer reisen, nur um vor einem bestenfalls nicht entscheidungsbefugten, schlimmstenfalls inkompetenten JA-Mitarbeiter folgenlos ihre Standpunkte auszutauschen, ist keine Problemlösung mit Augenmass.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2009 20:14