Das erste Mal ...
 
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Das erste Mal ...

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(@julchen)
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habe ich gestern bemerkt, dass ich als Zweitfrau doch immer die zweite Geige spiele.

Zum Hintergrund:
Wie vielleicht einige von Euch schon wissen, leben wir noch in einer Ferbeziehung. Das alleine bedeutet schon Kompromisse, die ich aber gerne bereit bin zu machen.

Seit der Zeit, die ich mit meinem Freund zusammen bin, habe ich immer wieder gemerkt, dass seine Ex immer wieder Forderungen an ihn stellt, was die Kinderbetreuung betrifft ("...bring die Kinder mal früher zurück, ich muss zum Geburtstag!", "...du hast die Kinder während der Ferien zwei Tage länger zu nehmen, weil ich im Urlaub bin"). Leider kommt sie ihm in keinster Weise entgegen (er darf die Kinder nicht mal zwischendurch sehen oder auch nur zu wagen, einen Besuchstag zu tauschen).

Versteht mich nicht falsch - ich gönne ihm von ganzem Herzen die Zeit mit den Kindern und unterstütze ihn so gut ich kann.

Aber gestern war ich am Boden zerstört. Eigentlich wollte er diese Woche zu mir kommen (Mi - Sa), hatte Samstag aber einen Besuchstermin von seinen Kindern. Ich habe ihm vorgestern gesagt, sollte seine Ex mal wieder nicht das WE tauschen wollen, könne er ja trotzdem von Mi - Fr zu mir kommen.
Gestern rief er mich also an, und sagte, dass seine Ex -wie erwartet- einen Tausch abgelehnt hat, aber sofort gefragt hätte, ob er nicht dann auch Freitag die Kinder nehmen könnte.

Ausserdem wurde sofort noch ein extra-Besuchstermin für Mitte November ausgemacht.

Ich bin die Letzte, die irgendetwas gegen die Besuche macht, aber wenigsten hätte er mich doch mal fragen können ...! Ausserdem habe ich voll die Hasskappe, dass seine Ex NIE Zugeständnisse macht, aber wenn sie sagt "Spring!" dann springt er auch.

Klar, Ihr werdet wahrscheinlich alle sagen, dass ich ihm die Zeit mit den Kindern gönnen soll und ich ja schliesslich erwachsen wäre und das viel besser verstehen und verkraften werde, wenn wir uns mal nicht sehen. Und gerade da steckt mein Problem. Ich weiss das - habe ein schlechtes Gewissen, weil ich so "egoistisch" denke. Aber ich bin sooooo sauer, weil er mal wieder alle Pläne, die wir hatten, über den Haufen geworfen hat und gesprungen ist, weil seine Ex es so wollte.

Wird sie denn immer mein Leben mit ihm bestimmen???? Er sagt immer, dass es besser wird, wenn ich erst einmal bei ihm wohne, aber ich weiss manchmal wirklich nicht, ob ich so stark bin, meine ganze Umgebung zu verlassen inkl. Freunde und Familie und dort in eine ungewisse Zukunft zu gehen, wo ich noch nicht mal weiss, wie selbstbestimmt mein / unser Leben werden wird.

Danke, dass ich mich ausk**** konnte ....!

Julchen

Mission impossible?

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 17:20
(@diemystiks)
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Hallo Julchen,

mach dir erst einmal nicht so das schlechte Gewissen wegen deiner Gefühle oder Gedanken.
Ich glaube jeder Zweitpartner hat dies schon einmal in irgendeiner Form durch gemacht.

Du hast ja schon selbst deine Gedanken einigermaßen geordnet und das Problem erkannt.
Die Schwierigkeit, die ich aber sehe ist wirklich die Fernbeziehung.

Nicht die Fernbeziehung ansich, sondern was alles damit zusammen hängt.
Ich lese aus deinem Beitrag heraus, daß du dir nicht ganz sicher bist, ob du nun einen Wohnortwechsel wagst oder nicht.
Würdest du anders oder schneller entscheiden, wäre dein Partner ohne Ex-Frau und Kinder??

Er hat sicher Recht, daß ein gemeinsamer Wohnort alles vereinfachen würde. Ihr könntet spontaner sein, was die Umgangsregelung der Kinder angeht, da ihr ja eh zusammen sein würdet.

Du darfst die Umgangsregelung nicht aus Sicht der Ex sehen. Sehe das rein aus der Vater/Kindperspektive.
Er nutzt jede Gelegenheit seine Kinder zu sehen und für sie da zu sein. Seine Ex nutzt eure Situation wahrscheinlich schon etwas aus, ihr dürft euch davon aber nicht ins Boxhorn jagen lassen.

Hattest du schon Gelegenheit die Kinder kennenzulernen? Besucht er nur dich oder fährst du auch zu ihm?

Es ist sicher schwer für dich Familie und Freundeskreis zurückzulassen. Du musst für dich entscheiden ob du diesen Schritt gehen möchtest. Ungewiss ist in gewissem Maße solch ein Schritt immer. Nur du kannst einschätzen inwieweit du bereit bist diesen Weg zu gehen.

Als Zweitfrau/Zweitpartnerin lebst du immer etwas anders.
Die Ex wird nur so lange dein Leben mit ihm bestimmen, wie ihr beide das zulasst.
Die Kompromisse wegen der Kids müssen sein.

Vielleicht hätte er den Freitag verneinen können und zu dir kommen können. Ihr könntet euch darauf einigen, daß solche Entscheidungen abgesprochen werden. Die Ex ist sicher in der Lage ein paar Stunden oder einen Tag auf eine Entscheidung zu warten.
Wenn du die Kinder kennst wäre doch auch eine Möglichkeit die Kinder mit zu dir zu bringen. Wäre das möglich bei euch?

Es lassen sich immer Kompromisse finden. Ihr beide müsst euch einig sein und noch einmal versuchen eine Regelung für Absprachen zu finden.

Viel Glück

Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 17:46
(@fjforjjt)
Rege dabei Registriert

Hallo Julchen,

ja, sie wird immer Euer / Dein Leben bestimmen.....

Liebe Grüße,
Jenny (die aus eigener Erfahrung spricht)

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 17:47
 Uli
(@Uli)

zumindest so lange, bis das Jüngste so ca. 14 Jahre ist und selbst bestimmen kann. Danach dürfte es entspannter werden. Meiner Erfahrung nach machen die Kinder ihre Besuche dann ohnehin selbst aus.

LG Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 18:12
(@julchen)
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Nicht die Fernbeziehung ansich, sondern was alles damit zusammen hängt.
Ich lese aus deinem Beitrag heraus, daß du dir nicht ganz sicher bist, ob du nun einen Wohnortwechsel wagst oder nicht.
Würdest du anders oder schneller entscheiden, wäre dein Partner ohne Ex-Frau und Kinder??

Ja, ich würde anders entscheiden. Eigentlich habe ich mich ja schon entschieden, nur jetzt kommen mir Zweifel, ob ich wirklich so stark sein werde ...

Du darfst die Umgangsregelung nicht aus Sicht der Ex sehen. Sehe das rein aus der Vater/Kindperspektive.

Genau das versuche ich immer wieder, aber manchmal kommt da eben meine Einstellung zur Umgangsregelung dazu .. :redhead:

Hattest du schon Gelegenheit die Kinder kennenzulernen? Besucht er nur dich oder fährst du auch zu ihm?

Oh ja - es sind wirklich gaaaaanz tolle Kinder und ich habe sie richtig liebgewonnen. Ich selber stelle auch fest, dass ich sie schon nach ein paar Wochen vermisse.
Ja, ich fahre eigentlich häufiger zu ihm. Er hat nur ein langes WE im Monat Zeit (Schichtdienst) und das verbringt er immer mit den Kindern. Allein deshalb bin ich dann bei ihm.

Vielleicht hätte er den Freitag verneinen können und zu dir kommen können. Ihr könntet euch darauf einigen, daß solche Entscheidungen abgesprochen werden. Die Ex ist sicher in der Lage ein paar Stunden oder einen Tag auf eine Entscheidung zu warten.

Er hat sich gerade am Telefon dafür entschuldigt, dass er die Entscheidung ohne mich gemacht hat. Jetzt geht es mir auf jeden Fall besser, weil es mir zeigt, dass er sich wirklich darüber Gedanken macht. 😀

Wenn du die Kinder kennst wäre doch auch eine Möglichkeit die Kinder mit zu dir zu bringen. Wäre das möglich bei euch?

Sie waren während der Sommerferien bei mir. Das war wirklich toll, vor allem, weil der Große sich mit den Nachbarskindern angefreundet hat. Seitdem fragen sie immer mal wieder, wann wir mal wieder am WE bei mir sind.
Leider wohnen wir 600 km auseinander, so dass so ein WE-Besuch immer ziemlich stressig werden könnte: Freitag, 12:00 Uhr Kinder abholen, dann mind. 6 Stunden bis zu mir fahren. Und am Sonntag müssten die schon um 11:00 Uhr wieder losfahren, weil Muttern sie um 19:00 Uhr zurück erwartet (auch mal keine Ausnahme möglich ...)

Leider wäre das dieses WE nicht möglich, da der Große ja noch zur Schule geht und erst ab Freitag Mittag frei hätte. Am Sonntag muss mein Spatzl wieder arbeiten ...

Wie gesagt, wir haben noch mal miteinander gesprochen und jetzt geht es mir wieder besser. Die Enttäuschung darüber, dass er nicht kommt ist zwar immer noch da, aber ändern lässt es sich ja nicht mehr ....

Julchen

Mission impossible?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 18:22
(@julchen)
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zumindest so lange, bis das Jüngste so ca. 14 Jahre ist und selbst bestimmen kann. Danach dürfte es entspannter werden. Meiner Erfahrung nach machen die Kinder ihre Besuche dann ohnehin selbst aus.

Na toll, das sind ja dann nur noch schlappe 11 Jahre .... :againstwall:

Mission impossible?

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Themenstarter Geschrieben : 20.10.2004 18:26
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Julchen,

das heißt ja nicht, daß die Zeit bis die Kinder 14 sind auch stressig sind.
Wenn sie ihre eigenen Wege gehen möchten und ihre eigenen Interessen wahrnehmen möchten, ändert sich sicherlich viel.

Schön, daß ihr noch einmal reden konntet.
Ich möchte noch einmal schreiben, daß ich natürlich weiss, daß die Ex immer wieder Thema sein wird.
Mir hat es sehr geholfen, die Emotionen bezüglich der Ex völlig in den Hintergrund zu schicken.
Sicher ärgern mich auch noch ab und an Dinge aber das hat keinen Einfluß auf die Beziehung.

Die 600 km sind wirklich für ein Wochenende heftig. Setz dich nicht unter Druck was die Entscheidung des Wohnortwechsels angeht.
Er macht sich Gedanken wie alles unter einen Hut passt. Das ist wirklich aus seiner Sicht nicht einfach. Sein Schichtdienst erschwert das ganze umsomehr.

Freu dich auf euer nächstes Wiedersehen und geniesse dann die Zeit.
Lieben Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 18:37
(@shica)
Rege dabei Registriert

Hi Julchen!
Als betroffene Zweitfrau würde Dir gern Hoffnung machen........ geht nicht!
Wenn die KM ihre "Spielchen" spielen will, wird sie das dank der "frauenfreundlichen"
deutschen Rechtsprechung auch durchziehen - und dies nicht nur, bis die Kinder sich
outen können.
Entbehrungen, Enttäuschungen werden an der Tagesordnung sein und als Zweitfrau wirst
Du immer hintenan stehen, keine Rechte, wirst in Entscheidungen einfach nicht mit einbe-
zogen und dies wird an deiner Selbstachtung kratzen.
Überleg Dir gut, ob Du stark genug dafür bist.
LG Shica

Die Gerechtigkeit ist eine Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat (Dürenmatt)

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2004 21:01
(@fjforjjt)
Rege dabei Registriert

zumindest so lange, bis das Jüngste so ca. 14 Jahre ist und selbst bestimmen kann. Danach dürfte es entspannter werden. Meiner Erfahrung nach machen die Kinder ihre Besuche dann ohnehin selbst aus.

Na toll, das sind ja dann nur noch schlappe 11 Jahre .... :againstwall:

Hallo Uli, Hallo Julchen,

und niemand kann sagen ob die Kids bis dahin von der KM so "gePASt" wurden dass sie gar keinen Kontakt zum Vater mehr "wollen"....

LG Jenny

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2004 11:15
(@julchen)
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Also bis jetzt ist - Gott Sei Dank - noch nichts von PAS erkennbar.

Die Kinder freuen sich total auf den Papa und gehen sehr gerne zu ihm/uns.

Leider haben wir schon mitbekommen, dass die KM, wenn sie von meinen Freund in Gegenwart der Kinder spricht, immer nur seinen Vornamen sagt (z.B. anstatt "Der Papa kommt gleich" - "Der M... kommt gleich"). Manchmal rutscht den Kindern dann am WE auch nur sein Vorname anstatt "Papa" raus.

Sie hat bereits Anfang des Jahres vom JA einen Rüffel bekommen, weil sie den Großen, der nicht der leibliche Sohn meines Freundes ist, aber ehelich geboren, nicht mehr zu meinem Freund geben wollte. Und ihr LG hat den Großen unter Druck gesetzt, dass er meinen Freund nicht mehr Papa nennen sollte aus o.g. Gründen. Wenn er schon zu jemanden Papa sagen will, dann kann er das ja auch zu ihm tun .... :knockout: :mad2:

Das hat sich aber jetzt wohl nicht mehr wiederholt, seitdem mein Freund dort eingeschritten ist (natürlich hat die KM davon nichts mitbekommen ... jaja, wer's glaubt ...!)

Julchen

Mission impossible?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2004 11:33




(@Kloeppelfee)

Au weia, liebe Nachfolgefrauen (gefällt mir besser als das Wort "Zweit"frau)

Ich möchte noch einmal schreiben, daß ich natürlich weiss, daß die Ex immer wieder Thema sein wird.

das hört sich nicht sehr gut an...
Ich selbst lebe inzwischen seit 12 Jahren getrennt vom Vater meines Sohnes und kann nur sagen, wir sind ein seht gutes Elternteam, inzwischen natürlich auch eingespielt. Es gab natürlich auch Tiefen neben den Höhen, aber unser Umgang ist doch sehr von Respekt getragen - wenn ich mal andere Storys von dieser Seite vergleiche - . Mein neuer Freund hat allerdings nicht soviel Glück und lebt seit fünf Jahren getrennt und stets erpresst von seiner Ex-Freundin mit dem Mittel des angedrohten Kindesentzugs. Horror!
Selbstverständlich betrifft dies auch unsere Beziehung, denn emotional geht bei meinem Freund, oder seiner Tochter, oft die Post ab.

Deshalb eine Nachfrage zu:

Mir hat es sehr geholfen, die Emotionen bezüglich der Ex völlig in den Hintergrund zu schicken.
Sicher ärgern mich auch noch ab und an Dinge aber das hat keinen Einfluß auf die Beziehung.

WIE GEHT DAS DENN?

Es fällt mir außerordentlich schwer, meine Emotionen in den Hintergrund zu schieben - wenn mein Freund z.B. einen ganzen Tag bedröppelt herumsitzt, weil es mal wieder eine selten dämliche Auseinandersetzung gab, oder wenn Dinge passieren, bei denen mir das Kind Leid tut - dann kann ich eigentlich nicht die Schnüss halten.

Wäre es besser, wenn ja?

AntwortZitat
Geschrieben : 03.11.2004 16:20
(@julchen)
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Hallo Kloeppelfee,

genau diese Frage stelle ich mir auch immer wieder!!!!

Ich kann auch nicht aus meiner Haut raus, wenn mein Freund da sitzt und traurig ist. Klar, höre ich ihm zu, gebe ihm Tips und rege mich mit ihm auf. Klar, es wird immer wieder gesagt, dass es SEINE Vergangenheit ist, SEINE Kinder sind, SEINE Probleme mit der Ex. Ja, aber ganz ehrlich - was ist das denn für eine Beziehung, in der sich der LG nicht auch mal ausheulen kann.

Dieses Buch "Im Schatten der Ex" hat mir nicht wirklich geholfen. Dort wird immer davon geredet, dass man Abstand und Distanz zu den Problemen finden soll. Wie denn?????

Wenn ich Probleme habe, die aus dem Leben vor ihm kommen (z.B. finanzielle), dann hilft er mir doch auch. Also ich kann mich da emotional auch nicht so ausklinken ...!

Julchen

Mission impossible?

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Themenstarter Geschrieben : 03.11.2004 16:53
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallöchen,

wie das genau geht, kann ich eigentlich nicht genau sagen. Ich kann beschreiben, wie wir (ich) dort hingekommen bin/sind.

In der Zeit, als der Terror der Ex uns fast täglich begleitete, dachte ich, das wird nie ein Ende nehmen.
Schlaflose Nächte, Magenschmerzen, Johanniskraut, Baldrian usw.

Irgendwann haben wir es nicht mehr eingesehen und das Leben von einer Frustrierten schwer machen zu lassen, die den ganzen Tag nichts anderes zu tu hat, als sich zwischen den Talkshows mal wieder etwas einfallen zu lassen.

es gibt heute noch Tage, wie letztes Wochenende (Umgang), an denen wir uns ärgern, weil die Kids einfach bei der Km nicht so leben wie es ihnen zusteht.

Wir beschränken uns einzigst und allein auf die Kids. Was die Km über uns loslässt interessiert uns nicht mehr.
ein Beispiel:

Die Kids (4+6J.) erzählen uns, daß sie zum Frühstück Cola trinken. Bei der 6-jährigen geht es oft auf eine Flasche am Tag.
Jedes Gerede mit der Km hatte keinen Zweck.
Wir erklärten den Kids, daß das nicht gut ist. Dann kommt:" Bei unserer Mutter dürfen wir das, sie sagt, das ist nicht schlimm."

Die Kids schmeißen bei uns ein Stück Fleisch in die Cola und ekeln sich am nächsten tag davor. Letztes Wochenende, nach jedem Essen und Trinken Bauchschmerzen. Kurz erklärt, daß auch ein bischen Cola zu viel ist, die 6-jährige sagt:" ich trinke keine mehr."

Also, alles was zwischen Ex und meinem LG besprochen wird, verläuft im Nichts und führt zu nichts. Sie denkt, wir wollen ihr was.

Ich habe mal vor längerer Zeit den Spruch gehört: " Man muss lernen manche Dinge auszuhalten."
Erst habe ich gedacht, was für ein Quatsch, ich MUSS garnichts aushalten.
Ich habe da lange drüber nachgedacht...und es geht.
Hat auch bei mir etwas gedauert...aber es funktioniert.
Seitdem, haben wir keine Magenschmerzen mehr und verbringen, die Zeit, die uns bleibt nicht mit Gesprächen über die Ex.

Auch ich kann schlecht meine Schnüss halten *g aber manche Dinge sind den Ärger einfach nicht wert.

Vielleicht klingt das alles etwas zu rational. Es ist auch schwer, das hier zu erklären.

Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.11.2004 17:23
(@julchen)
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Vielleicht komme ich da irgendwann auch noch mal hin ...!

Du bist wahrscheinlich schon einige Zeit mit Deinem LG zusammen, oder?! Bei uns ist es ja noch relativ "frisch". Ich befinde mich derzeit noch in der Phase, wo ich versuche zu verstehen, wie ein erwachsener Mensch SO denken kann.

Eigentlich kann ich mich sehr gut in meine Mitmenschen reindenken, aber bei ihr will es einfach nicht funktionieren ....!

Julchen

Mission impossible?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.11.2004 10:37
(@Kloeppelfee)

Hallo Julchen und Tina,

was mir an Euren Antworten auffällt: es scheint doch einfach mit der neuen Beziehung zu tun zu haben. Bei mir ist die auch noch sehr frisch und deshalb kommt manches in eine komische Schieflage, wenn ich z.B. von unseren (guten + fairen) Regelungen mit dem Kind erzähle und es bei meinem Freund alles sehr unfair läuft.

Bei Dir, Tina, hört sich das an, als wenn Du weitgehend Einigkeit mit Deinem Freund gefunden hast - z.B. in der Einschätzung dass die KM eine frustrierte Frau ist - .

Für mich, das sage ich mal aus der anderen Warte heraus, wäre es nicht erträglich, wenn mein neuer Freund ein solches Urteil über den Vater meines Kindes abgeben würde. Gottseidank ist dies auch nicht nötig. Grundsätzlich halte ich mich die ganzen Jahre aus Erziehungsfragen des Vaters gegenüber meinem Sohn heraus (auch Cola wäre für mich kein Grund, mich einzumischen). Ich sage durchaus meine Meinung (z.B. Cola finde ich nicht gut), erhebe aber nicht den Anspruch, dass dies durchgesetzt wird. Wir ziehen das schon sehr lange durch: Bei mir läuft es so, wie es bei mir läuft und beim Vater, wie es beim Vater läuft. Natürlich ist das unterschiedlich, natürlich verstehen wir uns in vielem nicht - sonst wären wir ja vielleicht noch zusammen...

Am wichtigsten scheint mir, dass es Einigkeit in der neuen Beziehung gibt. Schwer zu erreichen, ich bin auch nicht frei von Eifersucht, wenn mein Freund (verständlicherweise!!!!) nach einem besseren "Wir-Gefühl" mit der Ex als Vater und Mutter sucht. Die Lösung "Wir sind uns einig, dass dies eine blöde Kuh ist", kommt mir deshalb - auch im Sinne des KIndes - zu simpel vor, manchmal wünsche ich mir dies aber natürlich.

Am wichtigsten ist wohl, was Tina gesagt hat: Nicht mehr die Zeit mit Nervereien über die Ex vertun, sondern lieber Positives - mit den Kindern - machen.

Für Julchen und mich ist das einfach noch schwer - oder? - weil wir das Vertrauen in den neuen Freund noch nicht haben.... können.

Grüße

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 12:09
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hm,

muss nun doch nochmal schreiben.

bevor mein LG und ich zusammen gezogen sind, war uns klar was evtl auf uns zukommen würde.
Wir haben schon vorher die Ansichten über Erziehung ausgetauscht und unsere Vorstellung über das Leben als Familie ansich.

Ich wollte hier nicht den Eindruck erwecken, daß wir die Km als blöd abstempeln und die Kinder das spüren lassen. Wir denken zwar so über die Km, aber die Kids bekommen das nicht zu spüren.

Wir waren uns auch einig daß, wenn wir zusammen leben es nur miteinander geht. Wir beide wollen unseren Kindern noch eine trennung ersparen. Wie es am Ende dann wirklich läuft weiss man nicht, viele Dinge kann man aber vor dem großen Schritt schon abklären.

Ich empfinde es nicht als ei Einmischen, wenn wir hier unsere Ansichten leben. Wenn man den Kindern vernünftige Erklärungen, entsprechend ihrem Alter gibt, verstehen sie das auch ganz gut.
Das Feedback bekommt man auch ziemlich schnell.
Die Kinder sind nicht nachtragend und auch wenn es mal kleine Auseinandersetzungen gibt, bekomme ich genauso einen Gutenachtkuss.

Wir leben seit fast 4 Jahren zusammen. Das nötige Vertrauen zueinander ist meiner Meiung nach aber die Voraussetzung dafür, daß das Zusammenleben auch klappt.

Es hilft nur eins und das ist... reden......reden....reden.

Ich kann sehr gut ertragen, wenn mein LG mir seine Meinung über meinen Ex sagt. Er hat ja recht. Er würde das aber nie meinem Sohn sagen, da bestärkt er ihn eher, seinen Dad mal anzurufen z.B.

Wir haben das ganz klar voneinander getrennt. Daß hier andere Regeln gelten als bei den Mädels zu Hause ist nunmal so. Anders ging es auch nicht, da mein Sohn mit den Regeln hier ja schon vertraut war. Hätten wir alles umgeworfen, wäre er wieder in ein Loch gefallen. Mit der Zeit akzeptieren sie das. Hier ging das ganz schnell. Man muss es halt etwas geschickt anstellen und die Kids langsam heranführen.

Seitdem die Kids merken, daß es keinen Greuel gegen den anderen Elternteil gibt, ist es viel lockerer. Ab und zu habe ich im Sommer mit den kindern ein paar blümchen gepflückt, die sie ihrer Mum mitgenommen haben.
Glaubt mir, ich hatte wirklich keine Lust dazu. Sie haben sich gefreut und sind somit immer lockerer geworden.

Vertrauen wächst, ihr dürft nur nicht aufhören zu reden und bei Meinungsverschiedenheiten einen Kompromiss finden. Der Rest ergibt sich dann von selbst.

Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 16:30
(@Kloeppelfee)

Hallo Mysticks!

Danke für die ausführliche Antwort. So ist es viel besser und klarer zu verstehen, WIE es bei Euch geht und wie es Dir gelingt, Ex-Beziehung und Eure jetzige Beziehung zu trennen. (Das mit der "blöden Kuh" war nicht böse gemeint, sollte nur den Blick mal scharf auf das Problem lenken...)

Wenn man ohne Kinder zusammen lebt, spielt die Ex in der Regel keine große Rolle mehr und löst sich mit jedem Tag des neuen Lebens mehr in "Wohlgefallen" auf. Über die Kinder bleibt man aber eben verbunden - so wie ich mit dem Vater meines Kindes verbunden bleibe - . Jetzt merke ich erst, dass es eben nicht so leicht ist für mich als Nachfolgepartnerin, die (in diesem Fall nicht klar getrennte) Beziehung zur Ex zu ertragen.

Ich komme für mich immer mehr zu dem Schluss, dass - wie Du sagst und offensichtlich lebst - es darum geht, die eigenen Regeln in der neuen Beziehung aufzustellen, zu definieren und zu leben. Klar und deutlich. Die Kinder werden sich das raussuchen, was sie wollen - das was am meisten überzeugt - und auch dann gefühlsmäßig dabei bleiben, selbst wenn sie es mal nicht überzeugt.

Deine Haltung dabei (und die Deines neuen Mannes) finde ich bewundernswert und überzeugend. So kanns wohl nur gehen.

Gruß

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 16:46
(@Kloeppelfee)

Nochmal ich - das Symbol sollte anders aussehen: Natürlich hätte der Daumen nach oben zeigen sollen und nicht nach unten. Tja, bin ja auch noch ganz neu hier...

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 16:49
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Kloeppelfee,

wenn ein Partner in einer neuen Beziehung noch nicht von der alten Beziehung komplett gelöst ist, macht es die ganze Sache natürlich schwieriger.

Du schreibst es schon richtig:

Durch die Kinder wird eine Verbindung zum Ex-Partner bleiben. Deshalb ist es umso wichtiger, sich klare Grenzen zu setzen, sonst macht es nie Spaß mal Zukunftspläne zu haben. Man hätte dann nur noch den Groll im Kopf.......schreckliche Vorstellung.

Ich drücke euch die Daumen und hoffe, daß ihr das nötige Vertrauen zueinander findet.

Lieben Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 16:53
 RUDY
(@rudy)
Zeigt sich öfters Registriert

Moin,

nachdem meine neue Partnerin und ich immer mehr unter der Situaution gelitten haben,dass meine EX-Frau ( seit zwei Wochen .....Happy Divorce ) permanent in unser Leben eingegriffen hat und unsere Beziehung darunter sehr leidet, einfach schon deswegen,weil man sich in diesem Zusammenhang eigentlich nur mit unerfreulichen Dingen herumschlagen muss und keine Möglichkeit hat dem etwas entgegenzusetzen, gehen wir seit einiger Zeit einen neuen Weg. Und weil mich diese Ohnmacht als Vater so traurig und hilflos gemacht hat.

Wir sind einfach bedingungslos nett und freundlich. Es ist noch nicht soweit, dass wir sie gemeinsam mit den Kindern ( oder auch ohne die Kinder ) zu Keksebacken einladen, aber wir spielen mit dem Gedanken. Ihre Agressionen verpuffen, weil sie merkt, dass sie uns nicht mehr treffen kann. Manchmal versucht sie, unser Leben schwer zu machen über die Kinder mit Umgangssachen, aber wir sind nett und freundlich. Keine Vorwürfe von meiner Seite, ich lasse mich auf keine Diskussion mehr ein und setze sie nciht mehr unter Druck im Streit. Ein Machtkmpf findet nicht mehr statt, weil ich nicht daran teilnehme.

Ich bin mir noch nicht sicher, wie lange es funktioniert, aber wir haben den Umgang jetzt nach meinen Wünschen im Sinne der Kinder geändert. Und vorher gab es schon bei 10 Minuten lange Tiraden ihrerseits. Vielleicht ist sie auch einfach überrascht und hat noch nicht die passende Antwort gefunden, aber wie willst Du jemanden anschreien, der freundlich bleibt.

Übrigens, die Bemerkung eingespieltes Team ist wichtig. Je länger die Trennung zurückliegt desto leichter wird es hoffentlich...die Kinder werden ja geichzeitig älter und dann wird es schwieriger, sie zu verars....

Rudy

AntwortZitat
Geschrieben : 04.11.2004 18:47




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