Hallo ihr lieben,
es ist wieder so weit, der Jüngste von den beiden Stiefkindern ( 3 jahre alt) soll im August für 2 Wochen zu uns kommen. Ich habe ihn seit einem Jahr nicht gesehen da die Mutter mit beiden Söhnen 700 / 800 KM weitweggezogen ist. Von den Besuchen von meinem Freund weiss ich das es bei den letzten malen wo junior ( 3) bei Oma mit Papa schlafen musste, es zu ausschreitungen kam (heul undwut anfälle weil er zu mami wollte)
Naja dadurch das ich leider absolut keine Beziehung zu dem kleinen habe und er leider auch nicht zu mir , bin ich ziemlich nervös was die zwei Wochen bei uns angeht. Ich selber habe keine Kinder und weiss auch nicht so recht wie ich mit ihm umgehen soll, schon weil er auch eine andere Sprache spricht und ich ihn nicht verstehe und er mich nicht versteht.
Mein Freund versteht diese Ängste nicht und meint ich wäre Kindisch und so wie ich mich aufführe würde ich selbst keine Mutter sein können... :((( was mich dann noch tierisch gekränkt hat.
Das setzt mich irgendwie noch mehr unterdruck... hat jemand das selbe schon erlebt? hat ein paar tipps? Muss ich denn automatisch wissen wie ich mit einem fremden kind umgehen muss und ist das so untypisch da einfach ein wenig angst zu haben?
verzweifelt!
Turquoise
Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
Hallo Turquoise,
ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen!
Auch wenn es keine sprachliche Barriere gäbe, wären Deine Befürchtungen durchaus
legitim und sicherlich in keinster Weise "kindisch".
Trotzdem würde ich an Deiner Stelle nicht panisch werden....jeder 3-jährige würde bei der
Trennung von seiner engsten Bezugsperson mit heulen und (je nach Temperament) auch
mit Wutanfällen reagieren!
Für ein Kind dieses Alters ist so eine neue Situation sicherlich sehr beängstigend!
Auch wenn Ihr Euch nicht mit Worten verständigen könnt.....nonverbal kann man sich trotzdem
näher kommen und auch das Nötigste klären.
Es gibt auch Kinderspiele, die in jedem Land gespielt werden und wo es keinerlei Kommunikation
braucht (verstecken, fangen usw.)
Wichtig wäre, dass Dein Freund gerade am Anfang immer greifbar für ihn ist, das gibt ihm Sicherheit und
die Möglichkeit, sich schnell mit der neuen Situation vertraut zu machen.
LG
Smilla
Hi Turquoise,
mein Ansatz ist ein Anderer: DU bist doch gar nicht zuständig! Dein Freund muss versorgen, kümmern, ins Bett bringen und Wut- und Trotzanfälle bewältigen. Du bist doch nur die nette anwesende Frau, die auch mal mimisch und gestisch rüberbringt, dass Du ihn magst.
Zieh Dir nicht den Schuh an, in dieser Zeit auch nur einen Funken von Verantwortung zu tragen (das ist SEIN Job), DU bist doch nur dafür da, ein paar nette Gimmicks dazu zu tun. Absolut freiwillig und nur wenn DU willst.
Oder sehe ich das falsch?
GLG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin Turquise,
mal ins selbe Horn stoss wie LBM: Halt Dich doch einfach zurück. Ich weiss nicht, habt ihr geplant wegzufahren? Is ja auch egal, wenn's dir zu stressig wird, seil Dich ab 🙂
Das ist, erstmal...., nicht Deine Baustelle!
Was mir allerdings viel mehr zu denken gibt:
Mein Freund versteht diese Ängste nicht und meint ich wäre Kindisch und so wie ich mich aufführe würde ich selbst keine Mutter sein können... :((( was mich dann noch tierisch gekränkt hat.
😡
😡 😡
Mal provozierend frag: Hast Du vor mit ihm eine eigene Familie zu gründen?
Stay cool! 🙂
Gruß
jo
Hallo LBM Und Papajo und...
Danke erstmal für eure Antworten!!!
Ja im grunde genommen bin ich absolut eurer Meinung, ist leider nicht ganz soeinfach da beide Jungs kommen little junior ( 3) und big Junior (11) und in der vergangenheit war es so das Vater nicht viel zeit hatte sich um Big Junior zu kümmern und dann mach ich das. Was ich auch wirklich gerne mache denn ich komme mit ihm super klar!! deswegen mach ich mir null kopf und ich hab wirklich spass dabei .. aber der kleine fremdelt mich halt auch an und will mit mir nix zutun haben.. bei zwei wochen hoffe ich das sich das dann auch legt. Dennoch wollte ich ihm halt sagen das ich unsicher bin .... Fataler Fehler... :puzz:
Leider waren wohl meine Ängste zu viel für meinen Freund, jetzt ist er der meinung das ich die kinder ablehne und deswegen fährt er nun wohl woanders hin mit den Kindern.
🙁
Und ja ich will Kinder und wir versuchen es seit Februar.. doch ohne erfolg.....
Ich verstehe ihn manchmal einfach nicht, und ständig hab ich diese gefühl das ich nix sagen darf wegen Kindern da es sonst heisst ich lehne sie ab...
Was ich nicht tue!!! :knockout:
.... janz lieba gruß
Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
hallo Turquoise,
das finde ich einfach nur bockig und unreif von ihm. 😡
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin nochmal,
also,......ohne jetzt Zuuuuu sehr auf die Feinheiten zu achten, aber:
Und ja ich will Kinder
Merkst Du, was Du geschrieben hast??
Daher,
und wir versuchen es seit Februar.. doch ohne erfolg.....
ist das für mich, in Deiner jetzigen Situation, absolut stimmig.
Dies wird sich ändern, keine Sorge. frag sich nur, welche Bedingungen daran geknüpft sind?
A lot of Grüßles
jo
😉
Ja eigendlich hab ich mir das mal sehr kuschlig vorgestellt .. aber so einfach ist es dann halt doch nicht. Erstens ein Kind zu bekommen und zweitens die Kinder alle unter einen Hut zu bekommen.
Na ich hab ihm vorgeschlagen den klein öfters mal zuuns zu holen .. also nur einmal im Jahr, doch über die Entfernung ist das sehr schwierig und Kostspielig auch.
Der große ist fast jede Ferien bei uns und daher haben wir eine gute Beziehung zu einander und es funktioniert auch wunderbar.
Ja das mit den Bedingungen ist so eine sache, momentan will er einfach nicht darüber reden... und ich komm mir schon irgendwie blöd vor alles ansprechen zu müssen.
..... ;(
viele Grüße!
Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
Hallo,
ich hab ne Weile ueberlegt und deinen Thread ein paar Mal gelesen, ich stelle fest, es ist nicht leicht darauf zu antworten. Sorry.
Meine Tochter war ca 7 als mein jetziger Mann in unser Leben trat. Insgesamt hat sie ein Jahr gebraucht, um ihn zu akzeptieren und zu moegen (sag ich mal so). Sie war es a) gewohnt, dass sie Mama fuer sich hat und b) naja, so ein neuer Mann...hm, wat is dat wohl fuern Typ und wat will der von meine Mami?
Mein Mann hat zwei Kinder, die ich kennenlernte, da waren die Eltern offiziell noch nicht getrennt, aber inoffiziell. Der Grosse hat zunaechst anderen gesagt, ich sei ne Arbeitkollegin *grins*. Ok, dachte ich, wenns fuer ihn so ok ist, warum nicht.
Der Kleine ist/war das totale Mama-Kind und ich denke, da war schon so ne Art Ablehnung.
Genau wie du stand ich ne zeitlang ziemlich ratlos in der Gegend rum. Mein Mann ging mit dem Grossen immer zu den Fussballspielen (der Grosse spielte im Verein) und der Kleine blieb dann bei mir (weil er keine Lust auf Fussball hatte).
Solange wir nicht warm miteinander geworden sind, wars echt heftig. Kein Streit oder so, aber es war fuer ihn und mich einfach bescheiden.
Auch ich habe meinen Mann darauf angesprochen und die Reaktion war aehnlich wie bei dir.
Er hat zudem anfangs (also gleich nach der offiziellen Trennung) das volle Spassprogramm eingefuehrt, das heisst, von Freitag bis Sonntag volles Programm fuer die Kids. Abgesehen davon, dass das etwas teuer war, fand ich das ziemlich daneben, verstanden hab ich es dennoch.
Es folgten viele Diskussionen und was soll ich sagen, ich fand das doch genauso bloede wie er selbst. So haben wir schoen aneinander vorbeigeredet. Lange, lange.
Wie hat sich das dann entwickelt? Hm, die Mutter ist mit den Kindern abgehauen, nachdem sie aus der Wohnung geflogen ist und dann war nix mehr mit Umgang.
Heute kann mich mein Mann besser verstehen und er agiert auch etwas anders. Nicht wie ich will oder es meine er haette es zu tun, aber er hoert mir zu und jeder hat seinen Standpunkt und gut ist.
Was du tun kannst ist schwer zu beantworten. Ich denke fuer ne Weile kannst du gar nix machen und solltest du auch nicht. Mit jemandem zu reden, der nicht will, wird eine Unterhaltung anstrengend und einseitig, also Zeitverschwendung.
Achte dringlichst darauf, dass eure daheim geltenden Regeln nicht einfach ausgehebelt werden, nur weil die Kids da sind.
Halte nicht die Klappe, wenn dir was nicht gefaellt, weil spaeter wird es heissen, na das war doch immer so, warum jetzt nicht mehr.
Achte auf dich und deine Gefuehle und sieh zu, dass du was findest, was dich gluecklich macht und vor allem entspannt. Versuch herauszufinden, was der Kleine super gerne mag, was fuer Gemeinsamkeiten ihr habt.
Sag auch mal Stop.
Ganz liebe Gruesse, riviera
Hallo liebe riviera,
dank Dir für Deine gedanken 🙂 und ja du sprichst mir aus der Seele! ich versuche das jetzt entspannt zu sehen und meinen Mund kann ich eh nicht halten, sprich wenn mir was nicht passt sprech ich es an.
Aber es ist wirklich nicht einfach, besonders in meinem Umkreis kenne ich keinen der in dieser Situation ist oder weiss wie es ist mit Kindern die nicht dein eigen sind. Und ich als nicht Mama bin wirklich etwas unsicher...
naja momentan hoffe ich nur das Deutschland die Polen am Sonntag besiegt 🙂 :laola: gute Ablenkung!
Ganz liebe grüße udn ein schönes Wochenende
Turquoise
Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
Hallo again,
also mach dich mal nicht kleiner als du bist, weil: dann neigen auch andere (uU dein Partner) auch dazu dich klein zu machen oder zu halten.
Ok du bist keine Mom, aber irgendwie ja doch, zeitweise zumindest. Du musst auch keine Mom sein, selbst wenn dadurch das eine oder andere schon "bekannt" ist.
Du kannst aus meiner Sicht ne bessere Mom sein, also so manche Mehlmuetze die sich Mom nennt.
Ich wette, in deinem Umfeld gibts mehr von deiner Sorte als du tatsaechlich weisst, denn unbedingt damit prahlen tut man ja nicht, wenns denn so ne Probleme gibt.
Mir wars auf jeden Fall unangenehm, zumal ich auch noch Mom bin und alle um mich rum meinten, ich muesse da doch voll den Plan haben. Fuer mich sind das aber heute Leute, die, wenn man sie trifft fragen "Hallo, wie gehts dir?" und eigentlich gar keine Antwort wollen, da sie selbst schon eine haben...weisst was ich meine?
Also schieb mal den Gedanken weg mit dem ich-bin-keine-Mutter und mach das so wie du es fuer richtig haelst. Selbst wenn im Nachhinein rauskommt, dass es nicht ganz richtig war, just in dem Augenblick war es richtig, sonst haettest du es ja anders gemacht.
Achte auf dein Wohlbefinden und finde den Weg fuer dich allein und mit Familie. Nicht einfach, aber das klappt schon.
Ganz liebe Gruesse,
riviera
Naja dadurch das ich leider absolut keine Beziehung zu dem kleinen habe und er leider auch nicht zu mir , bin ich ziemlich nervös was die zwei Wochen bei uns angeht. Ich selber habe keine Kinder und weiss auch nicht so recht wie ich mit ihm umgehen soll, schon weil er auch eine andere Sprache spricht und ich ihn nicht verstehe und er mich nicht versteht.
Mein Freund versteht diese Ängste nicht und meint ich wäre Kindisch und so wie ich mich aufführe würde ich selbst keine :gunman:Mutter sein können :gunman:... :((( was mich dann noch tierisch gekränkt hat.
Das setzt mich irgendwie noch mehr unterdruck... hat jemand das selbe schon erlebt? hat ein paar tipps? Muss ich denn automatisch wissen wie ich mit einem fremden kind umgehen muss und ist das so untypisch da einfach ein wenig angst zu haben?
verzweifelt!
Turquoise
Mir stellen sich -mit Verlaub- die Nackenhaare wenn ich so etwas arrogantes höre. Dein Freund war also sofort "eins" mit dem ersten Kind ab der Geburt? Stelle ihm mal die Frage und wenn er sie bejaht, dann kannst Du das in der Kategorie männliche Überheblichkeit und Selbstüberschätzung ablegen.
Vater und Kind genauso wie Mutter und Kind müssen sich finden. Da gibt es nur extrem wenige Ausnahmen wo es gleich "funkt". Ich selber konnte mit Kindern auch nie etwas anfangen, selbst als ich meinen Sohn im Kreissaal das erste mal in den Armen gehalten hatte... es war ein "Fremdkörper". Einfach nur ein "schreiendes Etwas". Ich habe rund ein halbes Jahr gebraucht, bis ich Bezug zu meinem Sohn hatte... Du siehst, man kann darin hineinwachsen was Dir mut machen sollte.
Allerdings wenn das Kind eine andere Sprache spricht, dann sieht es wirklich dunkel aus... wie soll da eine Verständigung stattfinden? Dein Freund ist wirklich ein sonniges Gemüt... Wie alt bist Du eigentlich und denkt ihr über gemeinsame Kinder nach?
Grüße
Jürgen
Moin,
Dein Freund war also sofort "eins" mit dem ersten Kind ab der Geburt? Stelle ihm mal die Frage und wenn er sie bejaht, dann kannst Du das in der Kategorie männliche Überheblichkeit und Selbstüberschätzung ablegen.
Nur weil du nicht dazu in der Lage warst, gilt dies nicht für andere. Deine aus deiner Erfahrung und deine Prägung wiedergebende Sicht ist wissenschaftlich nicht fundiert und für mich intolerabel.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!