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trennungsunterhalt; mediation

 
 kg
(@_kg_)
Schon was gesagt Registriert

Hallo, ich bin neu, werde versuchen den Sachverhalt so kurz wie möglich darzustellen:

- ich bin seit 2,5 Jahren verheiratet, meine Frau und ich trennen uns jetzt und wir klären bei einer Mediatorin die Unterhaltsfragen. Bisher: keine weiteren Anwälte eingeschaltet, weil wir uns als Vorteil versprechen: keiner von uns wird auf Maximalforderungen "getrimmt", Nachteil: fehlende fachliche Unterstützung bei Berechnung der Unterhaltsansprüche -> viel Eigenrecherche
- 1 Kind, Umgang ist geklärt, unstrittig, Umgang wird zukünftig zeitlich in Etwa bei 60 (sie) zu 40 (ich) liegen.
- Hintergrund: wir haben gerade ein Haus gebaut, meine Frau wird einziehen, ihre Eltern möchten und können mich aus dem Haus "herauskaufen". Was meine bevorzugte Lösung ist. Derzeit: Eigentum 50:50
- Der "Deal", um dessen Vereinbarung es bei der Mediatorin geht, sieht so aus: Ich erkläre mich bereit, das Haus (und die finanziellen Verpflichtungen) meiner Frau zu überschreiben, Schwiegereltern bürgen, ich bekomme mein Eigenkapital zurück und bin damit an dieser Stelle "draußen". (Wie gesagt, ist mir grds. auch sehr recht).
- Dafür: verzichtet meine Frau in begrenztem Maße auf Unterhalt, d.h. die Summe, die nach Einschätzung der Mediatorin im Raum steht (aber eben nicht weiter fundiert ist durch weitere RA-Berechnungen), wird reduziert. (Dass sie generell zu diesem Verzicht bereit ist, hat mit unterschiedlichen finanziellen Hintergründen, der Kürze der Ehe und der Art des Scheiterns derselben zu tun).
- Wir haben beide vor und während der Ehe gearbeitet (meine Frau: vor der Geburt 75%, sie hat ein Kind mit in die Ehe gebraucht), 1 Jahr nach der Geburt: 50%.) Unsere Tochter ist knapp 3 Jahre alt.
- Berechnung erfolgte wie folgt: Mein Gehalt (ohne 13. Monatsgehalt, ohne unregelmäßig gezahlten Bonus) gegen ihr Gehalt (ohne 13. Monatsgehalt, ohne Überstunden), nach Differenzmethode 3/7 zu 4/7, Kindesunterhalt verrechnet.
- Der Einfachheit halber das Ergebnis auf Grundlage der dann im nächsten Jahr geänderten Steuerklassen: Anspruch hätte sie auf ca. 300 Euro Unterhalt, sie ist bereit, auf 50% zu verzichten.
Nun ist es so, dass es uns beiden Recht wäre, zu einer Lösung zu kommen ohne weitere Anwälte einzuschalten, weil wir dann eine Forderungs-Gegenforderungs-Eingendynamik auslösen würden. Ohne nun also alle Details zu durchblicken, habe ich das Gefühl, dass eine solche Vereinbarung für mich vergleichsweise "günstig" wäre. Und ich frage mich:
- ob es tatsächlich sinnvoll ist, so eine Absprache ohne weiteren anwaltlichen Rat (abgesehen von der Mediatorin, die RAin ist) zu treffen,
- ob es "grundsätzliche" Dinge gibt, auf die es wichtig ist zu achten in meiner Lage und in der Mediation,
- konkret: ob eigentlich die Regel ist, 5% vom Netto abzuziehen, beovor man die Ansprüche ausrechnet, oder ob auch dies unterschiedlich gehandhabt wird.

Vielen Dank schon mal für die Bereitschaft, meine leider nicht allzu kurze Darstellung zu lesen und das Feedback, das ich hoffentlich bekomme.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 14.03.2006 14:30
(@papi74)
Registriert

Hallo,

und ein herzliches Willkommen auf Vatersein.de. Da es sich bei Dir um erhebliche Beträge handelt würde ich trotzdem nochmals einen RA zu Rate ziehen. Sicherlich ist erstmal alles tuti und prima so wie es sich anhört...aber was wird mit der Zukunft.

Sollte Deine Frau irgendwann bedürftig werden...so können alle Absprachen bzgl. Unterhaltseinschränkungen hinfällig werden.

Es ist zwar nett wenn man sich am Anfang einer Trennung großzügig zeigen kann und will...aber letztendlich trennt Ihr Euch und über früh oder lang, wird eine Partei das max. für sich erbeuten wollen.

Mein Rat...nimm was du kriegen kannst...das wird die Gegenseite auch tun.

Aber...Ausnahmen gibts immer wieder ... 😉

Viel Glück

Papi74

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.03.2006 15:33
(@elternteil_m)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin kg,

schön, das DU hierher gefunden hast und ihr es zumindest versucht, die Trennung eigenverantwortlich zu gestalten.

Ich bin für die Unterhaltsfragen nicht der richtige, da melden sich bestimmt noch die Spezies.

aber:

- 1 Kind, Umgang ist geklärt, unstrittig, Umgang wird zukünftig zeitlich in Etwa bei 60 (sie) zu 40 (ich) liegen.

FIXIERE DEN UMGANG ( Wie ist das mit dem ersten Kind geregelt ? Der Umgang mit dem ersten Kind sollte Dir Anregung geben, den Umgang zu Deinem Kind zu fixen. )

Schau mal unter Elternvereinbarung.de nach.
Dort findest Du Vorschläge.

Könntest Du Euer Kind nicht 10%mehr aufnehmen ? Dann wärt ihr im Bereich von Cochemer Modell / Wechselmodell. Da geht wohl eh bald die Reise hin 😉 Denn solange sie mit Dir noch Einigkeit bei den Finanzen empfindet, wird Euer Kind Euch beide sehen.

Ich will ihr nix böses unterstellen, aber hier im Forum wirst DU Erfahrungen nachlesen können, die alle Blauäugigkeit langfristig mit monatlichen Zahlungen straft. Nach dem Motto, wer zu spät liest, den bestraft die Ex mit Unterhaltsforderungen und Umgangsentzug.

Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.03.2006 15:59
(@neuezeit)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi @kg,

wir sind in einer ähnlichen Situation, was die Trennung mit Mediation betrifft.

Zu Deinen Fragen, soweit ich etwas dazu sagen kann:

1. Wir sind (bisher) konsequent und gehen nicht parallel zum Anwalt. Ich informiere mich hier und sonst im Inet, sie hat ihre Eltern (einigermaßen kundig). Mein/unser Ziel ist, alles was möglich ist ohne Anwälte zu regeln. Das bekommt uns besser und dadurch den kids, weil wir ganz einfach "ausgeglichener" sind (soweit man das in so einer Situation halt sagen kann). Und so lange ich (und sie genauso) mit den gefundenen (und von der Med. niedergeschriebenen) Ergebnissen einverstanden bin (von Umgang etc. bis zu den Zahlungen) und sich das mit dem in etwa deckt (selbst wenn nicht!), was sich an Infos hier und sonst im Inet finden lässt, wozu soll die Situation eventuell unnötig verkompliziert werden. Schnell wird da was anderes draus...

2. Grundsätzliche Dinge? Hmmm. Umgang, Sorgerecht und Finanzen. Ich hab - bisher - auch auf nichts weiteres geachtet. Was nicht heißt, dass es nichts weiter gibt.

3. So weit ich gelesen habe, ist 5% eben das, was man ansetzen kann. Wenn offensichtlich aber nur extrem wenig an berufsbedingten Aufwendungen anfällt, würde ich hier evtl. den realen Wert nehmen. Ist nach meiner Meinung aber halt auch abhängig, wie und wo ihr Euch beim EU einigt. Wir haben da ein wenig gerechnet und sind halt auf einen Betrag gekommen, der wohl für beide ok ist. Beide haben an versch. Stellen nachgegeben. Bei mir war es dann der 5% Pauschalansatz als Abzug.

Dein Mediator sollte aber zumindest etwas mit seinem Fachwissen steuernd eingreifen. Wenn wir uns an versch. Stellen uneins waren (Probs gab es nur bei den Finanzen) hat der Med. berichtet, wie´s typischerweise berechnet wird (und ich hab ihn mit meinen Kenntnissen von hier dann - leider - schon mal berichtigen müssen. Später hat er sich besser vorbereitet!). Damit war meine Ex zufrieden und ich eben auch.

Konnte ich helfen?

neuezeit

So ist das Leben

AntwortZitat
Geschrieben : 14.03.2006 16:16
(@monjawi)
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Also , zumidest eine Fachberatung bei einem Anwalt würde ich mir doch nehmen.
Das Haus ist ja im Rahmen des Zugewinns ausgeglichen.
Aber auf Unterhalt verzichten , auch notariell ,ist ja nach BGH-Urteil sittenwidrig , zumal Deine frau durch die Kinder von Vornherein der " wirtschaftlich schwächere Teil " ist.

So klasse sich das anhört und so super für Euch beide auch diese Lösung erscheint -es kann sein ,sie fällt Dir auf die Füße , weilHaus und Unterhalt nix miteinander zu tun haben. Miete ist zwar auf den Unterhalt anrechenbar , und Dein Modell hört sich auch wirklich gut an .... grübel.

Isses nicht auch so , das kein Kindesunterhalt gefordert werden darf ,wenn das Kind 14 Tage beimnicht betreueunden Elternteil lebt???

Grübel , Grübel....!
Monja

AntwortZitat
Geschrieben : 14.03.2006 17:17