Hallo Miteinander,
mein Auszug aus dem gemeinsamen Haus steht unmittelbar bevor. Emotional stehe ich dem
mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Ich bin mit meiner Nochehefrau nun seit 11, fast
12 Jahren verheiratet und wir haben zwei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren.
Nach diversen Ehekrisen, die wir aber gemeinsam durchstanden haben, ist die Situation seit
Ende des Jahres aber soweit gediehen, dass eine gemeinsame Zukunft als Paar nicht mehr
vorstellbar ist. Hinzu kommt, dass meine "Noch" mittlerweile einen neuen Partner kennen
gelernt hat. Damit umzugehen fällt mir momentan äusserst schwer. Ihre Aussagen keinerlei
Gefühle mehr für mich zu empfinden hat mich letztlich, trotz einer im Prinzip schon
vereinbarten Trennung, schwer getroffen. OK, es ist aber wie es ist und damit muss ich nun
erst einmal klarkommen.
Nachdem ich das erfahren habe, bin ich schnellstmöglich auf Wohnungssuche gegangen und habe
auch eine gefunden. Ein gemeinsamer Anwaltsbesuch hat auch schon stattgefunden, habe mich aber
entschlossen "sicherheitshalber" einen eigenen Anwalt zu nehmen.
Mein derzeitiges Netto beträgt, bei Steuerklasse 3, ca 2.600 Euro. Der "gegenerische" Anwalt
hat bereits den Trennungsunterhalt berechnet und der liegt, solange meine Frau noch im gemeinsamen
Haus wohnt 1250 (TU und KU) pro Monat und ab ihrem Auszug dann 1450 Euro im Monat, berechnet auf der Grundlage
von 13,8 Gehältern pro Jahr und den Überstunden aus 2008.
Für das Haus haben wir bereits einen Makler eingeschaltet. Wir haben mündlich vereinbjart, dass meine
Frau solange in dem Haus bleibt, bis es sicher verkauft ist, sie hat dann ab Verkauf noch 3 Monate Zeit,
sich eine eigene Wohnung für sich und die Kinder zu suchen. Falls sie aber beschliesst doch früher
auszuziehen und sie auf die volle Unterhaltssumme besteht, laufe ich in ein finanzielles Desaster:
Meine Miete, die Hypothek plus Hausnebenkosten und die Unterhaltsforderungen übersteigen dann bei
weitem die Einnahmen. Sie selber verfügt über kein nennenswertes Einkommen. So wie es aussieht bin
ich hier auf Gedeih und Verderb ihrem "Goodwill" ausgeliefert und das bereitet mit schlaflose Nächte.
Der Scheidungsantrag wird gegen September / Oktober eingereicht, wir haben uns geeinigt das Trennungsjahr
ab Januar 2009 beginnen zu lassen, um die Scheidung zügig über die Bühne zu bekommen. Ich werde dann ab
2010 in Steuerklasse 1 wechslen, was mein Netto ja deutlich reduzieren wird. Um wieviel genau ist mir
noch nicht klar, rechne aber mal mit verbeleibenden 2000 Euro.
Mit der Scheidung wird dann aus dem Trennungsunterhalt ja dann Ehegattenunterhalt. Der Unterhalt für die
Kinder ist ohnehin klar und den werde ich auch gerne bezahlen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie
die Kinder bei geteiltem Sorgerecht bei sich behält.
Bei der Höhe, der dann auf mich zukommenden Zahlungen bin ich mir aber völlig im Unklaren. Der Begriff
eheliche Nachteile bleibt mir etwas rästelhaft. Sie hat vor der Ehe nur ein sehr geringes Einkommen
erzielt, sie ist beruflich auch nur gering qualifiziert (Ausbildung bei der Post). Und sie war als wir
uns damals kennenlernten als Lagerarbeiterin tätig, Einkommen wahrscheinlich kleiner 1000 DM (500 EUR)
Ich möchte eigentlich den EU am liebsten zeitlich begrenzen lassen, damit sie sich um eigene Arbeit bemüht.
Mein Anwalt sagte mir aber, wir sollten lieber erst ein Jahr nach der Scheidung auf Abänderung der
Unterhaltszahlungen bestehen. Macht das Sinn???
Ich bin da nun etwas ratlos!
Gruss
Theodor
Servus Theodor!
Erst mal willkommen im Forum, hier wirst Du geholfen!
Eine Frage ist mir beim Lesen Deines Beitrages sofort durch den Kopf geschossen:
Wieso willst Du ausziehen? Lass sie doch gehen und die Kids bleiben bei Dir ... was hältst Du von dieser Alternative?
Die Kids sind alt genug, dass sie nicht den ganzen Tag von KM ode von Dir betreut werden müssten, ergo steht auch nix im Weg, dass Nochfrau durch bezahlte Arbeit ihren Lebensbedarf abdeckt.
Grüße ausm Süden
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Nur zur Bekräftigigung:
Nicht ausziehen!
Keinen TU bezahlen!
Dem gegenerischen RA kein Wort glauben!
Du läufst voll auf den Eisberg zu! Maschine voll zurück!
Später mehr.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ja, das mit dem im Haus bleiben und nicht Ausziehen habe ich auch in diversen Beiträgen schon gelesen. Aber: ich würde es unter dem gemeinsamen Dach nicht mehr aushalten. Die Situation belastet mich zu sehr. Habe Sorge, dass ich da einfach emotional vor die Hunde gehe. Abgesehen davon. habe ich den Mietvertrag bereits unterschrieben und dadurch würde ich ohnehin erstmal drei Monate die Miete zu zahlen haben.
Auf der anderen Seite, ist derzeit noch Kommunikation bei uns möglich. Würde ich jetzt zu Hause bleiben, dann käme es wohl unweigerlich zur Eskalation. Die Reihenfolge aus der Trennungsfaq lautet ja nun: Kinder, eigene Gersundheit und dann Finanzen. Mit den Kindern haben wir gemeinsam geredet und sie sind auf meinen Auszug verbereitet, wissen auch, dass ich immer für die da sein werde. Denke auch, dass meine "Noch" mir da keine Steine in dem Weg legen wird. Meine
Gesundheit würde aber im gemeinsamen Haus mit Sicherheit massiv leiden. Daher der Auszug. Mit Rücksicht auf mich selber, sehe ich da keine Alternative...
@Theodor:
Daher der Auszug. Mit Rücksicht auf mich selber, sehe ich da keine Alternative...
Doch, lass "Noch" gehen (ohne Kids), am besten zu ihrem neuen LG...
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Wer das Haus hat, hat die Kinder, hat das Geld, hat die Macht.
Wenn du erst mal draussen bist, läuft alles gegen dich.
Solange du drinnen bist, hast du noch eine gewisse Chance die Spielregeln mit zu bestimmen.
Wenn du erstmal draussen bist, kannst du nur noch zuschauen, wie du ausgezogen wirst.
Das ist sicher etwas zugespitzt aber dennoch nicht falsch.
Wichtigste Frage:
Hats du ein Interesse, das die Kinder evtl. bei dir bleiben?
Kannst du dir Wechselmodell vorstellen?
Könntest und wolltest du dir das vorstellen?
Wenn du das nicht klar mit nein beantwortest, darfst du jetzt auf keinen Fall das Feld räumen.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ich arbeite relativ lange jeden Tag. Glaube, dass es für die Kinder nicht schön wäre, mich nur morgens zum Frühstück und abends zum gute Nacht sagen zu sehen. Ich denke für sie wäre es besser bei der Mutter zu bleiben, die ja halbtags arbeiten könnte, und ansonsten ihr gewohntes Umfeld zu behalten.
Ich möchte regelmässigen Kontakt zu meinen Kindern, damit könnte ich gut leben. (Wochenenden und halbe Ferien) Was ich auf keinen Fall möchte ist, die Kinder in einem Machtkampf zu instrumentalisieren oder die Kinder eine Entscheidung zwischen den Elternteilen treffen zu lassen.
Ich hoffe, dass das Haus in den nächsten Monaten verkauft sein wird. Ab dann fällt es auch als "Macht" weg.
Mit dieser gut gemeinten, väterlichen Einstellung laufen die meisten, mich selbst eingeschlossen, in die Katastrophe.
Lies dir bitte zur Einstimmung schon mal www.trennungsfaq.de durch.
Da wird dir schon mal ein recht plastischer Abriss gegeben, was dir blühen kann und leider, mit recht hoher Wahrscheinlichkeit auch blühen wird.
Das Problem ist, dass deiner zukünftigen EX jetzt von allen Seiten eingeredet wird, was ihr alles zusteht, so dass sie sich vor deinen Augen schneller in ein dir vollkommen unbekanntes Wesen verwandelt als du niesen kannst.
Und dafür muss sie bisher nicht mal besondere charakterliche Schwächen gezeigt haben.
Du wirst in diesem Prozess erkennen, dass ihr dabei erheblich mehr zugestanden wird als dir.
Grob vereinfacht kann man sagen, dass der, der die Kinder hat, alle Rechte hat und der Andere alle Pflichten.
Wenn du dennoch für dich entscheidest, dass die Kinder zur Mutter gehören und du dein zukünftiges Leben mit deiner Arbeit und gelegentlichen Besuchen bei deinen Kindern ausfüllen möchtest, so ist das ok, nur solltest du diese Entscheidung erst nach Kenntnis des Kleingedruckten treffen.
Vorher solltest du nicht ausziehen.
Nachdem du dich, z.B. hier über die Nebenwirkungen erkundigt hast, kannst du das immer noch tun.
Auf jeden Fall solltest du schon mal die Steuerklassen von 3/5 auf 4/4 ändern lassen um nicht auch steuerlich böse Überraschungen zu erleben.
Und du solltest auf keinen Fall anfangen Unterhalt zu bezahlen.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Ja, die Trennungsfaq hab ich gelesen. Da wird einem wirklich schlecht bei. Eventuell bin ich derzeit auch noch zu blauäugig, kann und will den Krieg aber auch nicht auf den Schultern der Kinder austragen. Meine neue Wohnung wäre ca. 17 km entfernt. Die jüngere geht noch auf die örtliche Grundschule. Wie wäre da ein Wechselmodell umsetzbar. Muss das Wechselmodell in gegenseitigem Einvernehmen stattfinden, oder wären hier schon die ersten Klagen zu befürchten?
Das Problem ist, dass deiner zukünftigen EX jetzt von allen Seiten eingeredet wird, was ihr alles zusteht, dass sie sich vor deinen Augen schneller in ein dir vollkommen unbekanntes Wesen verwandelt als du niesen kannst.
Aber nur weil meiner "Noch" eingeredet wird, eas ihr alles zusteht, heisst dass doch nicht, dass ihr das auch tatsächlich zusteht. Ich verhalte mich derzeit ganz ruhig "Deckung oben halten". Erst nach dem Verkauf des Hauses, wollte ich meine Geschütze auffahren, zumindest was den Ehegatten Unterhalt (sprich: zeitliche Begrenzung) angeht.
Servus!
Ich verhalte mich derzeit ganz ruhig "Deckung oben halten". Erst nach dem Verkauf des Hauses, wollte ich meine Geschütze auffahren, zumindest was den Ehegatten Unterhalt (sprich: zeitliche Begrenzung) angeht.
Wer Fakten schafft, hat meistens Oberwasser. Daher würde ich entsprechende Vorkehrungen (z.B. "Noch" ziehen lassen) treffen.
Wie wäre da ein Wechselmodell umsetzbar. Muss das Wechselmodell in gegenseitigem Einvernehmen stattfinden, oder wären hier schon die ersten Klagen zu befürchten?
Da das WM nicht gesetzlich verankert ist, ist es auch nicht einklagar, sprich, Du und KM müßt Euch mit allen Konsequenzen (z.B. wegfall von KU) einig sein.
Ich arbeite relativ lange jeden Tag. Glaube, dass es für die Kinder nicht schön wäre, mich nur morgens zum Frühstück und abends zum gute Nacht sagen zu sehen.
Besser so als noch weniger, wie schaut es mit Kürzung der Arbeitszeit oder gar Homeoffice aus?
Ich hoffe, dass das Haus in den nächsten Monaten verkauft sein wird. Ab dann fällt es auch als "Macht" weg.
Bleiben die Kids bei "Noch", hat sie womöglich einen gewaltigen Hebel, um Macht auszuüben.
Beppo sagte es schon:
dass sie sich vor deinen Augen schneller in ein dir vollkommen unbekanntes Wesen verwandelt als du niesen kannst.
Grüße
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Ich denke, dass dann das WM wegfällt. Ist auch schwer umzusetzen. Arbeitszeitkürzung oder Homeoffice ist zum jetzigen Zeitpunkt und der momentanen Situation hier in der Firma nicht drin. Möglich vielleicht in zwei, drei Jahren, aber jetzt definitiv nicht.
Wo liegt denn der Hebel, ich werde doch KU bezahlen, das ist ok für mich und selbstverständlich. Ich möchte nur durch die kommenden EU Zahlungen nicht ans Existenzminimum gefahren werden. Verhindern kann ich das anfangs wohl nicht, aber mit einer Begrenzung bleibt mein weiteres Leben zumendest planbar. Hab ich da eine Chance? Thema ehebedingte Nachteile meiner "Noch" durch die Ehe?
Meine neue Wohnung wäre ca. 17 km entfernt. Die jüngere geht noch auf die örtliche Grundschule. Wie wäre da ein Wechselmodell umsetzbar. Muss das Wechselmodell in gegenseitigem Einvernehmen stattfinden, oder wären hier schon die ersten Klagen zu befürchten?
Hallo Theodor 🙂
Wir hatten unser Wechselmodell zwischenzeitlich mal über 30 km Entfernung. Das ist zwar lästig, geht aber. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass es nun wieder 2 km sind... unsere Tochter ist 6 und geht natürlich auch noch zur Grundschule.
Was den Krieg auf den Schultern der Kinder betrifft: Dein derzeitiges Verhalten wird an den Veränderungen für die Kinder nichts besser oder schlechter machen. Du solltest Dich nur (und da stosse ich in dasselbe Horn wie meine Vorschreiber) nicht in eine Ecke drängen lassen die da heisst "KV arbeitet sich zu Tode für das laue Leben von KM".
Überlege gründlich, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gibt Deine Arbeitszeit zu reduzieren.
Mein Ex (selbstständiger Berater, national unterwegs) hat mir mal sinngemäß gesagt: Wenn mir vor 2 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mal meine Tochter an 2 Tagen unter der Woche komplett alleine versorge (und dafür ab 16:00 keine Termine mehr mache), ich hätte ihn für verrückt erklärt. Und seit er sich nicht mehr 150% über seinen Job definiert, geht es ihm auch viel besser. Ich würde sogar behaupten, hätte er das früher gemacht, unsere Ehe wäre vielleicht nicht gescheitert.
LG WH
P.S.: Ich sehe, unsere Antworten haben sich überschnitten. Ich lasse es trotzdem dabei... 😉
Moin Theodor,
auch ich schliesse mich meinen Vorschreibern an. Und ergänze: Schon allein die Häufung dieser Ansichten, geäussert von trennungs- und scheidungserfahrenen Postern dieses Forums, sollte bei Dir alle Alarmglocken schrillen lassen!
Deine Noch-Gattin und ihr Anwalt weisen Dir eine Rolle zu und lassen Dich glauben, diese wäre das Beste und das Maximum für Dich. Und Du glaubst das ebenfalls. Hey - Du bist derzeit in einer Lebenssituation, in der kein Stein auf dem anderen bleibt! Aber Du willst an genau Deiner bisherigen Rolle als alleiniger Verdiener und Ernährer von 4 Personen festhalten; das "ich muss doch fulltime arbeiten und kann mich daher nicht stärker in die Betreuung unserer Kinder einbringen!" scheint Dir wie eine zweite Haut geworden zu sein.
Ganz ehrlich: Bei diesem (selbstgewählten!) Konstrukt bleibt Dir am Monatsende etwa soviel, als würdest Du bei McDonalds Fritten braten oder Taxi fahren. Ist das eine erstrebenswerte Lebensperspektive für Dich, in die Du jeden Tag 10 oder 12 Stunden investieren willst, nur damit Deine Noch-Ehefrau und ihr neuer Lover zufrieden sind und genügend Zeit füreinander haben? Oder solltest Du nicht auch erwägen, für ein Taxifahrer-Einkommen ggf. eben tatsächlich nur Taxi zu fahren, aber dafür jeden Nachmittag ab 15 Uhr Zeit für Deine Kids zu haben?
Die Lösung könnte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sinngemäss heissen: Ich, Theodor, bleibe erst mal im Haus. Meine Emotionen lasse ich mir nicht anmerken, denn ich bin ein Vater, der Drachen töten kann und kein Weichei, das vor Problemen abhaut. Meiner Noch-Ehefrau erkläre ich, dass ihre neue Freiheit mit der Notwendigkeit verbunden ist, zu ihrer eigenen Versorgung auch selbst ordentlich beizutragen. Und da sie vor der Ehe nicht Aufsichtsratsvorsitzende war (die kriegen derzeit tatsächlich nicht so leicht einen Job), sondern bei der Post gearbeitet hat, wird sie mindestens einen Halbtagsjob dieses Zuschnitts finden und ausüben, der nach spätestens einem Jahr auf einen Ganztagsjob aufgestockt wird. Madame kann - selbstverständlich ohne Kinder - jederzeit ausziehen. Ich selbst versuche, meine Berufstätigkeit der neuen Lebensrealität anzupassen. Wir richten ein Wechselmodell ein. Eventuelle zeitliche Probleme kompensiert Nachmittagsbetreuung in der Schule, Oma, Freunde, ein Au-Pair etc.
Es steht Dir frei, die Empfehlungen dieses Forums zu nutzen oder den von Dir beschriebenen Weg weiterzugehen. Aber auch ich verspreche Dir: Dafür gibt es keine Fleisskärtchen und kein Dankeschön. Mit Deinen bisherigen "Lösungsansätzen" fährst Du vor allem Dein eigenes Leben an die Wand. Deine Gesundheit geht vor die Hunde, und der Kontakt zu den Kindern wird ebenfalls leiden. Was genau soll daran lebenswert sein?
Grüssles
martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
@ Martin: :genau:
Ich verstehe, dass ihr grundsätzlich Recht habt. Keine Frage. Aber: Sie würde nie ohne die Kinder ausziehen. Niemals! Das hat sie mir mehr oder weniger durch die Blume zu verstehen gegeben. Ich kann ihr nicht vorwerfen eine schlechte Mutter zu sein, im Gegenteil.
Das würde bedeuten: Ich bleib im Haus, sie bleibt im Haus und die Kinder auch. Die drei Monatsmieten müsste ich halt abschreiben. Aber dabei gehe ich emotional auch zu Grunde. Die Situation würde eskalieren (mit Sicherheit) und die Kinder würden in einer Pseudofamilie leben in der nur der blanke Terror herrscht. Für alle Beteiligten, zumindest für mich und die Kinder eine schreckliche Situation. Auch wenn ihr dann wieder auf mich "einschlagt", könnte ich mir nicht von ihr bestätigen lassen (schriftl.) dass sie im Haus bleibt bis es verkauft ist. Hätte das Bestand? Die Trennung als solche ist ja nun eh unvermeidbar. Und wenn es mir gelingt ihren Unterhalt später zu begrenzen, dann wäre ich ja wieder bei einem "lebenswerten" Gehalt.
Und nein, ich bin nicht "beratungsresitent", aber ich suche halt noch eine Lösung, die mich zumindest seelisch nicht kaputtgehen lässt.
Gruss
Theodor
Der Weg, den wir dir aufzeigen klingt und ist hochdramatisch.
Er enthält Verhaltensweisen, die wir uns im Leben nicht vostellen konnten.
Glaub mir, wenn wir einen moderateren Weg kennen würden, würden wir ihn dir sicher zeigen aber deine Alternativen scheitern alle am gegenerischen Anwalt und der Rechtsrealität.
Das ist eines der Hauptprobleme im Scheidungsrecht, dass es denjenigen begünstigt, der Fakten schafft. So aggressiv, rücksichtslos und konsequent wie möglich.
Jemand der konziliant, friedfertig und kompromissbereit ist verliert.
Traurig aber wahr.
Es ist, theoretisch denkbar, dass ihr die Sache total friedlich und einvernehmlich lösen könnt, solange keiner den ersten Schuss tut.
Und du möchtest auf keinen Fall der erste sein der schießt. Das ehrt dich.
Nach deiner Beschreibung hat der gegenerische RA ihre Kanonen aber schon in Stellung gebracht.
Schütze dich, solange du noch kannst.
P.S.
Sie würde nie ohne die Kinder ausziehen. Niemals!
Gerade dieser Satz sollte dir deutlich zeigen welche Rolle sie dir zugedacht hat.
Du spielst als Vater in ihren Plänen überhaupt keine Rolle. Nur als Finanzierer.
Mache dich mit dem Gedanken vertraut, dass du es mit einem besonders üblen Exemplar zu tun hast.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Mache dich mit dem Gedanken vertraut, dass du es mit einem besonders üblen Exemplar zu tun hast.
Ich schieb das halt mental eher auf ihre Mutterliebe, nicht auf Böswilligkeit. Gehen wir mal davon aus, dass mein Auszug ein grosser Fehler wäre, meine Forderungen beschränken sich ja zum Teil auch auf meine Rolle als Finanzier. Mit der Rolle könnte ich Leben, wichtig hierbei ist, dass mein Umgangsrecht mit den Kindern sauber gestaltet ist. (WE, Ferien). Der Hausverkauf als solches ist ja nun angeleiert und den will ich auch nicht stoppen. Allein könnte ich das Haus ohnenhin nicht halten unter der Voraussetzung, dass die Kinder bei der KM leben. Um die Kinder streiten möchte ich nicht, ich denke ganz ehrlich (vielleicht zu naiv), dass sie bei ihrer Mutter besser aufgehoben sind, weil ich jetzt nicht auf eine 70% Stelle o.ä. wechseln könnte. Wie ich aber schon weiter oben erwähnt habe, um nicht als lebenslanger Finanzier für die KM degradiert zu werden, wie realistisch sind meine Chancen auf eine Unterhaltsbegrenzung? Wenn ich nach drei Jahren nur noch den KU zu zahlen hätte, dann wäre das meinerseits mehr als gut. Ich kann dann mit realistischen Planungen mein weiteres Leben gestalten. Nutz mir ein Schriftstück, in dem die KM erklärt im Haus zu bleiben bis es verkauft ist?
Schlagt mich nicht, aber ich versuche es erstmal lieber nicht auf die ganz harte Tour. Jedenfalls noch nicht.... ich möchte die Alternativen (o.g. Vorgehen) zumindest erst mal auf Umsetzbarkeit abklopfen, mit dem Risiko eventuell einen Fehler zu begehen.
Moin Theodor,
Ich kann ihr nicht vorwerfen eine schlechte Mutter zu sein, im Gegenteil.
Auch keine der zahlreichen anderen Kinderbesitzerinnen, von denen wir in diesem Forum zu tun haben, würde das von sich behaupten - im Gegenteil: Im Zweifelsfall schützen sie die Kinder vor ihren Vätern, indem sie den Kontakt reduzieren oder unterbinden - mit den besten Absichten natürlich.
Ich bin in diesem Forum bekannt für den Spruch: "Die Frau, von der Du Dich trennst, hat nichts mehr zu tun mit der Frau, die Du mal geheiratet hast - sie sieht nur noch so ähnlich aus". Denk mal darüber nach....
Aber dabei gehe ich emotional auch zu Grunde.
das ist die Befürchtung, die Du für den Augenblick und die nächste Zeit hast und der Du durch Auszug ausweichen willst. Noch-Gattin und ihr Anwalt machen Dir das als "besten Weg" schmackhaft. Was Du Dir heute noch nicht vorstellen kannst: Wie wird sich das erst anfühlen, wenn ich erst einmal mit allen finanziellen Verpflichtungen der Vergangenheit plus einigen neuen, mit sehr wenig Geld für mich, aber vor allem mit einem Kontakt zu den Kindern, der mir von meiner Ex nach Gutsherrenart zugeteilt oder behindert wird, allein kleinen Wohnung hocke?
Sind das erstrebenswerte Vorstellungen für Dich? Mache Dich mit ihnen vertraut; sie kommen ziemlich bald nach der Situation, vor der Du Dich gerade durch Auszug drücken willst.
Die Situation würde eskalieren (mit Sicherheit) und die Kinder würden in einer Pseudofamilie leben in der nur der blanke Terror herrscht. Für alle Beteiligten, zumindest für mich und die Kinder eine schreckliche Situation.
Du hast es massgeblich selbst in der Hand, ob und wie weit das geht. Man kann auf Provokationen einsteigen - aber man muss nicht.
Auch wenn ihr dann wieder auf mich "einschlagt", könnte ich mir nicht von ihr bestätigen lassen (schriftl.) dass sie im Haus bleibt bis es verkauft ist. Hätte das Bestand?
Niemand schlägt auf Dich ein; wir sagen Dir nur, was Dich vorhersehbar erwartet. Du kannst Dir von Deiner Frau im übrigen schriftlich bestätigen lassen, was immer Du möchtest. Wenn sie irgendwann sagt, sie hätte dieses Papier unter grossem seelischem, von Dir ausgeübtem Druck unterschrieben oder dass sie keine ihr genehme Wohnung findet, kannst Du Dir damit nur noch bestimmte Körperteile abwischen. Sie kann - als Hausbewohnerin - überdies sehr lange dafür sorgen, dass ein Verkauf gar nicht zustandekommt: Sie hat die Schlüssel, nicht Du. Sie kann also jedem Interessenten erzählen, dass der Keller manchmal feucht ist, die Strasse wahnsinnig laut und die Nachbarn gaaanz schlimme Menschen sind. Aber Deine Zahlungsverpflichtungen laufen natürlich trotzdem weiter. Auch wenn der Neue Deiner Noch-Frau im Haus ein- und ausgeht.
Und wenn es mir gelingt ihren Unterhalt später zu begrenzen, dann wäre ich ja wieder bei einem "lebenswerten" Gehalt.
Ob das gelingt, entscheidest nicht Du, sondern beispielsweise die Intensität der Jobsuche Deiner Ex. Aber warum sollte sie sich um Arbeit bemühen, wenn das Geld auch gratis kommt?
Und nein, ich bin nicht "beratungsresitent", aber ich suche halt noch eine Lösung, die mich zumindest seelisch nicht kaputtgehen lässt.
wenn das tatsächlich Dein Ziel sein sollte, ist der von Dir beschriebene Weg der total falsche. Etwa so, als würdest Du auf der Autobahn herumlaufen und murmeln "ich wünsche mir ein langes Leben!"
Wie gesagt: Wir zeigen Dir nur die Realitäten des deutschen Familienrechtswahnsinns auf. Wir spinnen uns dabei nichts zurecht und wir erzählen keine erfundenen Horrorstories; diese Dinge passieren täglich und sind der Grund, warum dieses Forum vor 7 Jahren entstanden ist.
Du selbst hast es in der Hand, Deine und die Zukunft Deiner Kinder aktiv zu gestalten - oder Dich eben zu ducken und alles über Dich ergehen zu lassen, was Deine noch-Frau und ihr Anwalt für Dich ausdenken. Und glaube mir: Dagegen wird das, was Du heute als "emotionalen Druck" erlebst, Dir nachträglich wie ein Zuckerschlecken vorkommen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Schlagt mich nicht, aber ich versuche es erstmal lieber nicht auf die ganz harte Tour. Jedenfalls noch nicht
Diese Möglichkeit steht dir nur als Tiger offen.
Wenn du schon Bettvorleger bist, ist dir dieser Weg endgültig versperrt.
Nochmal deutlich:
Jetzt ist die letzte Chance, zu verhindern, dass sie staatlich geschützte Kindesbesitzerin wird.
Wenn du erstmal draussen und sie mit den Kindern drinnen sitzt, sind deine Handlungsspielräume weitgehend erschöpft.
Dann wird dein zukünftiges Leben von der Scheidungsjustiz bestimmt.
Diese entscheidet dann auch alleine über Höhe und Dauer deiner Unterhaltsverpflichtungen. Auch gegenüber deiner Ex.
Du kannst weder ein erbauliches Maß an Umgang noch Höhe und Dauer des EU sicher vorbestimmen.
Probieres es aus! Es wird schief gehen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Sie kann - als Hausbewohnerin - überdies sehr lange dafür sorgen, dass ein Verkauf gar nicht zustandekommt: Sie hat die Schlüssel, nicht Du. Sie kann also jedem Interessenten erzählen, dass der Keller manchmal feucht ist, die Strasse wahnsinnig laut und die Nachbarn gaaanz schlimme Menschen sind. Aber Deine Zahlungsverpflichtungen laufen natürlich trotzdem weiter.
Sie will ja raus aus dem Haus, was mir Sorgen macht ist, das sie zu früh auszieht und ich in die Dreifachbelastung: meine Miete, den Unterhalt und die Hypothek laufe, die nicht finanzierbar ist. Wenn ich aus dem Haus ausgezogen bin, wird sie das allein durch meine Unterhaltszahlungen an sie und die Kinder nicht halten können. In Absprache mit der Bank, habe ich die Raten bis 31.12.09 halbiert, damit ich mir die Wohnung überhaupt leisten kann. Wenn ich die Zahlungen ab Januar (bis dahin ist die Hütte hoffentlicht verkauft) dann einstelle, kommt es zur Zwangsversteigerung. Falls die mit Verlust endet, so steht meine Noch ebenfalls mit Schulden da. Sie würde sich ins eigene Fleisch schneiden. Ein Teil des Eigenkapitals bekam ich damals von meinem Vater geschenkt (nachweisbar), der mir bleiben würde. Sie hätte die Schulden an der Backe und ich käme mit einem blauen Auge davon.
Ich habe schon den Eindruckm, dass sie sich um Arbeit bemüht / bemühen wird, allerdings wird da wohl nicht viel mehr als 400 Euro bei rauskommen. Das entspräche aber in etwa dem Gehalt was sie vor der Eheschliessung hatte, daher meine ursprüngliche Frage nach dem "ehebedingten Nachteil", den ich dann einfach nicht erkennen kann.