Soooo, wir (meine LG war natürlich mit) kommen gerade von der Lehrerin wieder.

Das der Junge endlich dort raus ist hat sie mir nocheinmal bestätigt. Auch der stätige Abfall der schulischen Leistungen und das der Junge sich auch vom Charakter her (seit der Heirat der Mutter) zu seinem schlechten Verändert hat, hat sie gerade nocheinmal bestätigt.

Sie warnte mich auch davor schon zu euphorisch zu sein, nur weil die Mutter bisher kooperiert hat. Sie meinte das wäre der erste Schock gewesen, ich solle mich auf jeden Fall auf alles gefasst machen.

Die Lehrerin meinte auch das sie natürlich bereit wäre das ganze vor Gericht zu bestätigen, weiß aber nicht inwieweit sie sich da evtl. zu weit aus dem Fenster lehnt und wollte sich dahingehend nocheinmal absprechen. Sie meinte auch wir sollen nicht alle Register ziehen sonst könnte es so ausgelegt werden das wir die Mutter und ihren Mann auseinander bringen wollen....

Die "Erziehung" des Jungen hatte die letzten 12 Jahre vollkommen die Mutter übernommen, meine Meinung hat sie nie interessiert. Vielmehr war es so das der Junge mir halt nichts mehr erzählen durfte wenn er überhaupt mal mit mir über sein zu Hause gesprochen hat.

Und die Kooperationsbereitschaft der Mutter hat auch aufgehört.

Ich benötige zum ummelden des Kindes die Geburtsurkunde, die bekomme ich nicht, ich hätte keine Befugniss wie sie mir wortwörtlich mitteilte. Das zeigt mir eigentlich nur das sie beim Anwalt war. Und es ist ja auch so, bisher habe ich das ABR nur vorläufig und bin bis zu endgültigen Entscheidung so gut wie machtlos.

Ich werde morgen trotzdem zum Einwohnermeldeamt und das Schreiben vom Gericht mit nehmen, vielleicht ist es ja trotzdem möglich.

Moin mikkian,

Ich werde morgen trotzdem zum Einwohnermeldeamt und das Schreiben vom Gericht mit nehmen, vielleicht ist es ja trotzdem möglich.

das EMA erlaubt nichts und es verbietet nichts; es dokumentiert lediglich den aktuellen Zustand der Wohnverhältnisse. Wenn Sohnemann also bei Dir wohnt und sich daran innerhalb der nächsten Zeit vorhersehbar nichts ändern wird, sind die Mitarbeiter dort sogar verpflichtet, die Anmeldung vorzunehmen, denn nach meiner Kenntnis des Melderechts muss jeder Bürger sich innerhalb von zwei Wochen nach seinem Umzug am neuen Wohnort anmelden (bzw. durch seinen gesetzlichen Vertreter angemeldet werden). Das Schreiben vom Gericht sollte also ausreichen. Falls nicht, lässt Du Dir vom Amtsleiter schriftlich bestätigen, dass und wann Du dem Melderecht Genüge tun wolltest; das EMA wider besseres Wissen aber keine Ummeldung vornehmen möchte.

Die Anmeldung ist Voraussetzung für den Kindergeldbezug. Das wirst Du einschliesslich Juni ausgezahlt bekommen; Deine Ex wird von der Familienkasse schriftlich aufgefordert, das zu Unrecht bezogene Kindergeld zurückzuzahlen. Für die Inanspruchnahme eventueller weiterer Sozialleistungen ist der Hauptwohnsitz ebenfalls entscheidend. Überdies dokumentierst Du damit gegenüber Deiner Ex, dass Du Dein Ding auch ohne ihre Kooperation durchziehst; auch das kann recht heilsam sein.

Grüssles
Martin

Hi

die Geburtsurkunde müsstest du auch online beim Standesamt bekommen, wo die Geburt registriert ist  😉

ligr ginnie

Richtig!

Und ich habe noch nie gehört, dass man eine Geburtsurkunde dafür überhaupt braucht. Habe ich auch online nirgends gefunden, wenn man zu "Unterlagen/Ummeldung/Kinder" googlet.

LG LBM

Danke Brille und natürlich auch an alle anderen.

Wie geschrieben, ich werde es einfach versuchen.

Wieso habe ich eigentlich bisher gedacht das ganze würde ohne Probleme von statten gehen können?
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, ich weiß doch wie die Mutter bisher immer mit mir umgesprungen ist.

Ich kuschel mich jetzt mit meinem Sohnemann aufs Sofa.

Wenn mir noch irgendjemand gute Tipps geben kann oder sonst einen Rat hat, dann nur raus damit. (Einen guten Anwalt werde ich mir gleich morgen auch noch raus suchen, ist wohl besser so.)

Ich werde euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten.

mein Tipp: dein Sohn soll sich bei dir geborgen fühlen, und "ankommen".
Er soll aber auch wissen, dass es gewisse Regeln gibt, und am besten ist es wenn er selbst diese Regeln akzeptiert. Sonst ist er beeinflussbar falls die KM Bestechungsversuche startet, um ihn zurück zu bekommen (falls sie das nach einer Weile will). Ich hoffe du verstehst wie ich es meine, manipulier ihn nicht, aber mach ihn stark für eine eigene Meinung: damit er bei seiner Meinung, dass er bei dir wohnen will, auch bleibt.

ligr ginnie

Hallo kleiner tip solange dein kind bei dir wohnt steht dir auch das kindergeld zu .immer demjenigen bei dem das kind wohnt das war bei mir damals auch so .was den unterhalt betrifft würde ich versuchen mit deiner bank zu sprechen die machen da schon mal ausnahmen und holen das ged trotz da.zurück.

Jetzt habe ich eine Nacht darüber geschlafen und es geht mir gerade gar nicht gut.

Ich kenne die Mutter und ihren Ehemann, erwarte das schlimmste und leg noch was drauf, dann kommt das in etwa hin.

Wir (mein LG und ich) haben Angst... das der Junge doch wieder zu seiner Mutter muss, das es Gutachten und wer weiß was geben wird, der Junge dann natürlich wieder seine zumindest momentane Sicherheit das er dort nicht wieder hin muss verliert (und ich habe die Mutter schon fast angefleht wenigstens jetzt nur an das Kind zu denken), einfach das alles verdammt schwierig wird und niemand weiß wie es ausgehen wird.

;(

Servus mikkian,

warum zweifelst Du so an Deinen Fähigkeiten, Euer Kind zu erziehen und das dafür notwendige Umfeld zu schaffen?

Mach mal Deinen Kopf hoch und die Schultern gerade! Euer Kind wollte zu Dir und ist nun da. Freu Dich darüber!
Der Junge ist 12 Jahre alt und wird nicht mehr so ohne Weiteres bei einer Entscheidung über seinen Aufenthalt übergangen werden können.

Jetzt zeig ihm, dass Du ein verantwortungsvoller Vater bist und biete ihm ein Familienleben an, dass ihr Euch immer vorgestellt habt.

Und mach Dir nicht stattdessen in die Hosen wegen möglicher Aktion der KM und ihrem Partner....

Gruß, Michael

Hallo,

ja stimmt schon...

In der Vergangenheit habe ich halt "gelernt" das ich immer am kürzeren Ende gesessen habe, egal um was es ging. Und ich weiss halt auch das die Mutter alles in Bewegung setzen wird um das Kind zurück zu bekommen. Bisher habe ich relativ offen mit dem Kind über alles gesprochen, aber wie soll ich ihm denn erklären das es evtl. nicht ausreichen wird von diesem letzten Vorfall zu berichten? Ich habe das gestern ganz kurz angesprochen das er vielleicht noch mehr erzählen muss was er bei seiner Mutter die letzten Monate erlebt hat, da hat sich die Miene des Jungen fast versteinert, er will darüber nicht reden und ich kann das auch erstmal so akzeptieren. Aber es wird schwer werden.
Auch mal kurz zu meinem Umfeld: Ich bin Fernfahrer, normalerweise fast die ganze Woche nicht zu Hause. Meine LG kümmerst sich um den Jungen, die beiden haben auch ein sehr gutes und inniges Verhätlniss (kennen sich auch seit 6,5 Jahren), aber das wird wohl einer der Hauptanhaltspunkte sein auf den sich die Mutter bzw. deren Rechtsanwalt stürzen werden. Die gesamte Situation nach der Trennung wird sicherlich nochmal aufgewühlt werden und, und und...

Servus mikkian,

ich kenne dass auch von früher. Bei mir klappte es auch immer nur gut, wenn meine Ex ihren niederbayerischen Dickschädel durchsetzen konnte....

Aber lerne schnell, dass diese Zeiten vorbei sind. höre in Dich rein und suche nach dem, was Du willst. Für Dich und für Euer Kind!

Momentan hast Du ein ganz großes Plus auf Deiner Seite. Der Junge will bei Dir sein.
erarbeite zusammen mit Deiner LG ein gutes Konzept für die Zukunft, mit dem ihr auch gegen möglichen Druck der KM ankommt.
Vermeide aber dem Jungen Angst zu machen, wenn Du im schilderst, was er möglicherweise alles mal erzählen muss usw.
Stärke ihm lieber den Rücken, indem Du ihm zeigst, dass  im Augenblick ja erst mal bei Dir ist, und Du alles dafür tun wirst, damit es ihm weiterhin gut gehen wird!!

Also: Keine Angst in ihm wecken, sondern Zuversicht und Halt und natürlich viel Liebe geben!

Gruß, Michael

Moin mikkian,

dass Dein Sohn vom Ehemann seiner Mutter mal geohrfeigt oder geschlagen wurde, ist doch gar nicht der springende Punkt; das würde ich nicht zu hoch hängen. Mit 12 Jahren hat er einfach schon aufgrund seines Alters ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn eine gerichtliche Entscheidung über seinen Lebensmittelpunkt getroffen werden muss; dafür braucht es keine Schläge. Und dass ein Kind nur von Menschen betreut werden kann, die es gezeugt oder noch besser geboren haben, ist ebenfalls ein Ammenmärchen, wenn er einen guten Draht zu Deiner LG hat. Dass erwachsene Menschen arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen, ohne dass ihre Kinder vor die Hunde gehen, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, auch wenn das im deutschen Familienrecht gelegentlich vergessen wird.

Sorge dafür, das es Sohnemann bei Dir und Deiner LG gut geht und er sich dort zuhause fühlt - und denk nicht die ganze Zeit darüber nach, was Deine Ex und ihr Mann alles anstellen könnten, denn darauf hast Du sowieso keinen Einfluss. Wenn Du als Fernfahrer auf dem Bock sitzt, beschäftigst Du Dich ja auch nicht die ganze Zeit mit Unfällen. Die grösste Gefahr in dieser Situation sind Beeinflussungsversuche; entweder über Bestechungen ("...ich würde Dir eine neuen Playstation kaufen...") oder Appelle an kindliche Verantwortung ("...seit du nicht mehr da bist, geht es mir wahnsinnig schlecht/weine ich jede Nacht..."). Wenn Dein Sohn einen geraden Rücken hat und weiss, wo sein Platz ist, gibt es da keine Probleme. Also musst Du auch keine konstruieren.

Grüssles
Martin

Hallo mikkan,

habe ich was überlesen oder warum jetzt diese plötzliche Angst bei dir. Hat die Mutter schon irgend was in der Richtung unternommen?

So wie ich das ganze bis jetzt verstanden habe ist dein Junge bei der Mutter der ungeliebte Stiefsohn. Das er nicht willkommen ist spürt er unter anderem mit Schlägen seines Stiefvaters.

Die Mutter hätte ihn wohl gerne bei sich, beugt sich aber dem Druck ihres Mannes.

Also was hat sich jetzt daran geändert?

Ich könnte mir nur vorstellen das bei dem Mann deiner Ex ein Umdenken stattfindet wenn er merkt das Ex Unterhaltspflichtig ist. Deshalb würde ich das Thema Unterhalt am Anfang mal klein halten.

Dein Sohn ist 12. Wie will man denn ein so großes Kind gegen seinen Willen zur Mutter bringen. Mit Polizeigewalt wohl eher nicht. Also entspann dich.

Gruß
Bart

Termin zur Haupverhandlung ist am 16.06.
Das ging jetzt aber wirklich schnell.

In dem Schreiben steht nichts davon das der Junge auch mit soll/muss.

Ich glaube dann lasse ich ihn auch mal ganz normal zur Schule gehen oder was meint ihr?

Servus mikkian,

das ist wirklich schnell! Aber durchaus positiv gemeint.

Richtig! Lass ihn zur Schule gehen.
Soweit möglich, würde ich ihn aus der Angelegenheit raus halten, um ihn nicht zu belasten.

Evtl. reichen dem Gericht die Angaben, die Euer Kind vor Kurzem bereits gemacht hat.

Gruß, Michael

Hallo,

mal ein kleiner "Zwischenbericht". Die Mutter hat sich die letzten Tage nicht gemeldet.

Gestern (der Junge ist übers WE bei seinen Großeltern) habe ich mit der Oma telefoniert um mit sie zu fragen wie es dem Jungen geht, bzw. was sie für einen Eindruck hätte.
Sie hat die Mutter angerufen um ihr zu sagen das der Junge bei ihr ist und hat dann den Jungen mit seiner Mutter telefonieren lassen. Der Junge hat seiner Mutter gesagt das sie doch auch zu den Großeltern kommen könnte, das lehnte die Mutter ab und meinte zu dem Jungen das sie sich in der Stadt treffen könnten (dazu hätte der Junge mit dem Bus in die ca. 10km entfernte Stadt fahren müssen). Das wollte der Junge aber nicht, sie solle zu den Großeltern kommen, dazu ist die Mutter nicht bereit. Was der Junge in dem Moment gedacht hat weiß ich nicht aber ich finde das sehr, sehr komisch.

Sie will ihr Kind nicht sehen und das wohl aus "Angst" was sie sich von ihren Eltern anhören muss nehme ich mal an...
Wobei mir das egal wäre, wenn ich mein Kind sehen will. Und soviel Feingefühl haben die Großeltern das sie das nicht alles im Beisein des Kindes vortragen würden.
Schon sehr merkwürdig...  :erstaunt039:

Servus mikkian,

Nein! Aus meiner Sicht nicht merkwürdig.

Warum? Hast Du doch selbst geschrieben:

wohl aus "Angst" was sie sich von ihren Eltern anhören muss

Sie wählt eben im Augenblick den "einfacheren" Weg.

Mach Dir darüber nicht viele Gedanken. Beim Jungen würde ich kurz nachfragen deshalb, aber nicht weiter drängeln, wenn er keine Antwort geben will. Zeig ihm, dass Du bei Bedarf zuhören und mit ihm darüber reden wirst und lass ansonsten gut sein.

Am Mittwoch wirst Du ein Stück schlauer... Darauf solltest Du Dich konzentrieren.

Gruß, Michael

Morgen ist es nun soweit....
Meine Anwältin sagte mir das jetzt alles von der Gegenseit abhängt. Die Betreuung des Kindes ist gesichert und auch sonst dürften sie so gut wie keine Argumente haben warum das Kind nicht bei mir leben kann.

Drückt mir die Daumen. Um 9:00 Uhr gehts los!

Servus mikkian,

das jetzt alles von der Gegenseit abhängt

Ich hoffe, auch bei Dir entscheidet das Gericht und nicht die Gegenseite  😉

Wir drücken die Daumen!

Lass Dich nicht davon überraschen, wenn sie Unsinn aus dem Hut zaubern. Konzentriere Dich auf Dich und nicht auf irgendwelche Störfeuer von gegenüber....

Gruß, Michael