Hallo zusammen.
In weicher Form muss der KU eigentlich geleistet werden? Mir fällt auf, dass mein Sohn z. T. mit zu kleinen, alten und dreckigen Kleidungsstücken bei mir auftaucht. Ich habe das Bedürfnis ihn vernünftig auszustatten und natürlich auch die Mädchen. Ganz ehrlich scheint die DEF das gar nicht zu sehen. Wäre es nun rechtlich erlaubt einen Teil des KU in Form von direkten Ausgaben für Kleidung etc zu leisten?
Freue mich auf eure Antworten.
LG, Rohga
Barunterhalt heißt Barunterhalt weil er in Geld bezahlt wird ( auch wenn er überwiesen wird :wink:)
Es sei denn, Du vereinbarst mit der KM was anderes.
Gruss, Toto
Hi TotoHH,
da hast du keine Chance. Der (Bar)unterhalt muss bezahlt werden. Was die KM damit anstellt ist irrelevant. Ob sie ihn versäuft, die Kinder verlottern läßt, oder sonstwas damit tut. Das ist alles - leider - irrelevant.
Willkommen in der Willkür des deutschen Scheidungs- und Unterhaltrechts!
Was die Mutter tut - egal was: Ist zum Wohle der Kinder!
Was du zu tun hast: Zahlen!
Schnabel24
Hallo Rohga,
formaljuristisch ist die Sache in BGB §1612 geregelt. Daher:
Wäre es nun rechtlich erlaubt einen Teil des KU in Form von direkten Ausgaben für Kleidung etc zu leisten?
Nö, der Gesetzgeber sieht diese Möglichkeit jedenfalls nicht vor. Die unangemessenen Klamotten werden m.E. jedenfalls nicht als "besondere Gründe" im Sinne des genannten Paragraphen durchgehen.
Mir fällt auf, dass mein Sohn z. T. mit zu kleinen, alten und dreckigen Kleidungsstücken bei mir auftaucht. Ich habe das Bedürfnis ihn vernünftig auszustatten und natürlich auch die Mädchen.
Ich kann nicht beurteilen, ob die Mutter tatsächlich am Hungertuch nagt, oder ob sie einfach nur ein mieses Spiel mit dir treibt. In letzterem Fall empfehle ich als Gegentrick üblicherweise das Kleiderwechsel-Spiel: Wenn das Kind bei dir ankommt, ist Kleiderwechsel angesagt, d.h. die Mama-Klamotten werden sofort durch Papa-Klamotten ersetzt; kurz bevor das Kind wieder abreist, werden die Papa-Klamotten wieder ersetzt durch genau jene Mama-Klamotten, in denen das Kind bei dir angekommen ist.
Wenn du Glück hast, dann verliert Madame nach einiger Zeit die Lust an diesem blöden Spiel.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.