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Frage zur Unterhaltssituation (Kind in Kita und Teilzeit arbeitende Frau)

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(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Peter,

interessant zu wissen wäre Dein monatliches Netto. Denn das ist die Beute, um die es ggf. geht. Was Deine Frau derzeit tut bzw. zu Ehezeiten getan hat und ob sie demnächst ihre Erwerbstätigkeit ausweitet ist nichts, worauf Du Dich verlassen kannst; genausowenig wie auf das, was Ihr beide mal unter 4 Augen besprochen habt oder wie zu Ehezeiten Ausgaben verteilt wurden: Mit einem halbwegs ausgeschlafenen Anwalt ist das von jetzt auf gleich Makulatur - und dann greifen die vorab beschriebenen Szenarien.

Ob es eine einvernehmliche Trennung gibt, entscheidet nicht der, der sie will. Sondern der, der sie (eigentlich) nicht will bzw. sich von einer strittigen Trennung mehr Output verspricht. Auch die Opferrolle ("...mein Mann hat mich und unser Kind sitzenlassen...") ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium; da badet "frau" sehr gerne drin. Inklusive der finanziellen Entschädigung für geplatzte Lebensträume, über die sie scheidungserfahrene "Beraterinnen" gerne informieren werden.

By the way: Du hast noch nicht einmal mit Deiner Frau über das Thema Trennung gesprochen, aber bereits beschlossen:

Der Kleine würde dann wohl bei meiner Ex bleiben.

Schon mal über ein Wechselmodell nachgedacht? Wenn Du die klassische Rollenverteilung auch über die Trennung hinaus haben und Dich nur zu ausgesuchten Zeiten mit Eurem Kind beschäftigen möchtest, darfst Du Dich nicht wundern, wenn es teuer für Dich wird.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 20:14
(@peter82)
Zeigt sich öfters Registriert

Mein Frau ist eher kein Kopfmensch, ich schon. Wenn wir gemeinsam wie von Brille vorgeschlagen mit einer dritten Person erkennen, dass unsere Lebensmodelle zu verschieden sind, dann wäre das natürlich gut, wie sie dann genau reagiert, kann ich nicht sagen.

Weshalb dürfte sie einfach so aufhören zu arbeiten? Soweit ich weiß, ist es der Frau zuzumuten, dass sie arbeitet, sobald das Kind 3 ist. Wenn Vereinbarungen bestehen, und sie "nur" ein Jahr ausgesetzt hat, weshalb könnte sie dann einfach sagen: nee, kein Bock auf Arbeit, obwohld er Kleine 35 h/Woche in der Kita ist?

Wenn die Lebenseinstellungen immer mehr auseinander gehen, gibt es leider wenig dran zu arbeiten. Soll sie einfach vergessen, dass sie sich ein zweites Kind wünscht? Soll ich einfach ein zweites Kind mit ihr bekommen, obwohl ich das nicht will? Das ist für mich keine Sache, die man ausdiskutieren kann, leider.

Eine Sache noch: ein Bekannter von mir hat sich vor seiner anstehenden Scheidung einen Bargeldvorrat angelegt und hat immer Vorfeld immer mal ein paar Hundert € vom eigenen Konto abgehoben, um damit sein Vermögen vorab zu "verringern". Ist dsa bei der Scheidung dann irgendwie nachvollziehbar? Soweit ich weiß werden doch dann nur die Kontoauszüge nach der Scheidung berücksichtig, oder?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.08.2012 20:19
(@peter82)
Zeigt sich öfters Registriert

Moin Peter,

interessant zu wissen wäre Dein monatliches Netto. Denn das ist die Beute, um die es ggf. geht. Was Deine Frau derzeit tut bzw. zu Ehezeiten getan hat und ob sie demnächst ihre Erwerbstätigkeit ausweitet ist nichts, worauf Du Dich verlassen kannst; genausowenig wie auf das, was Ihr beide mal unter 4 Augen besprochen habt oder wie zu Ehezeiten Ausgaben verteilt wurden: Mit einem halbwegs ausgeschlafenen Anwalt ist das von jetzt auf gleich Makulatur - und dann greifen die vorab beschriebenen Szenarien.

Ob es eine einvernehmliche Trennung gibt, entscheidet nicht der, der sie will. Sondern der, der sie (eigentlich) nicht will bzw. sich von einer strittigen Trennung mehr Output verspricht. Auch die Opferrolle ("...mein Mann hat mich und unser Kind sitzenlassen...") ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium; da badet "frau" sehr gerne drin. Inklusive der finanziellen Entschädigung für geplatzte Lebensträume, über die sie scheidungserfahrene "Beraterinnen" gerne informieren werden.

By the way: Du hast noch nicht einmal mit Deiner Frau über das Thema Trennung gesprochen, aber bereits beschlossen:Schon mal über ein Wechselmodell nachgedacht? Wenn Du die klassische Rollenverteilung auch über die Trennung hinaus haben und Dich nur zu ausgesuchten Zeiten mit Eurem Kind beschäftigen möchtest, darfst Du Dich nicht wundern, wenn es teuer für Dich wird.

Grüssles
Martin

Hallo Martin, es ist nicht so, dass ich wenig Zeit mit meinem Sohn verbringen möchte, im Gegenteil. Ich denke aber, dass es meine Ex anders sieht und ein solches Modell nicht zulassen würde, da ich fürchte, dass sie sich dann stark an ihn klammern wird. 50/50 Betreuungwird nicht klappen, da ich mehr arbeite, aber 70/30 wäre schön und dass ich ihn auch mal in der Woche sehen kann und nicht nur alle zwei Wochen am WE. Evtl. kann er auchmal während der Woche bei mir schlafen.

Ich verdiene z.Zt. 2150€ netto(+Zulagen, da ein kleiner Anteil Provision ist), allerdings mit SK 3, mit 1 wären es dann ca. 1900€ netto (ohne Provi). Die Frage ist halt, ob diese Besprechungen unter 4 Augen schriftlich und vom Anwalt / Mediator abgesegnet dann offiziell und verbindlich für beide werden.

Noch was zum Geld: da meine Frau demnächst mehr verdienen wird, haben wir uns drauf geeinigt, dass auch ihr Anteil an den Gesamtausgaben steigen wird. Die derzeit noch hohen Kitakosten müssen wir jetzt noch ein 3/4 Jahr abfangen, wenn er Kleine 3 wird, wird es dann wieder weniger. Ist das ein gutes Zeichen, dass sie sich darauf einlässt hinsichtlich einer späteren finanziellen Einigung?

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Themenstarter Geschrieben : 09.08.2012 20:28
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Peter,

das hier

Mein Frau ist eher kein Kopfmensch, ich schon.

könnte Dein Hauptproblem werden. Vor allem, wenn Du "Familienrecht" mit "Gerechtigkeit" verwechselst und voraussetzt, man könnte und würde das alles ganz sachlich auseinanderfieseln.

Weshalb dürfte sie einfach so aufhören zu arbeiten? Soweit ich weiß, ist es der Frau zuzumuten, dass sie arbeitet, sobald das Kind 3 ist.

aus demselben Grund, aus dem sich Hunde die Klöten lecken: Weil sie es kann. Genauer: Weil sie derzeit noch gar nicht arbeiten müsste. Weil Kita-Zeiten nicht zu ihren Arbeitszeiten passen. Weil das Kind verstört ist und jetzt viel mehr Betreuung braucht. Weil die Trennung sie psychisch so belastet. Weil sie Rückenschmerzen hat. Weil ihr Arbeitgeber ihr gekündigt hat. Such es Dir aus.

Wenn Vereinbarungen bestehen, und sie "nur" ein Jahr ausgesetzt hat, weshalb könnte sie dann einfach sagen: nee, kein Bock auf Arbeit, obwohld er Kleine 35 h/Woche in der Kita ist?

gibt es hierüber einen schriftlichen Ehevertrag? Irgendwelche mündlichen Absprachen platzen automatisch mit Ende der Ehe; für die kannst Du Dir nichts kaufen: Die waren ja für die Ehe gedacht und nicht für die Zeit danach.

Wenn die Lebenseinstellungen immer mehr auseinander gehen, gibt es leider wenig dran zu arbeiten. Soll sie einfach vergessen, dass sie sich ein zweites Kind wünscht?

nein, aber dieses Kind muss sie ja nicht von Dir kriegen.

Eine Sache noch: ein Bekannter von mir hat sich vor seiner anstehenden Scheidung einen Bargeldvorrat angelegt und hat immer Vorfeld immer mal ein paar Hundert € vom eigenen Konto abgehoben, um damit sein Vermögen vorab zu "verringern". Ist dsa bei der Scheidung dann irgendwie nachvollziehbar? Soweit ich weiß werden doch dann nur die Kontoauszüge nach der Scheidung berücksichtig, oder?

es wird das berücksichtigt, was die Gegenseite gerichtlich vorträgt. Fändest Du es fair, wenn Deine Noch-Frau dasselbe täte? Man kann Euch nur raten, schnellstmöglich das Gespräch mit einem Mediator zu suchen anstatt hier mit Tricksereien das selbst bereits erkannte Ende der Ehe hinauszuzögern, um noch Geld beiseite schaffen zu können. Wenn Deine Frau merkt oder zumindest vermutet, dass Du das schon länger vorhattest und ihr trotzdem noch regelmässig an die Wäsche gegangen bist, damit es nicht auffällt, wird die Frage, ob "ein paar Hunderter beiseite schaffen" juristisch relevant ist, plötzlich sowas von egal sein: Dann hast Du den offenen Krieg, bei dem um wirklich ganz andere Beträge gehen wird.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 20:37
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

HI Peter,

Martin hat es sehr gut formuliert.

Du läufst bisher Bildern und Vorstellungen hinterher, die Du "mal gehört" oder im Vorbeigehen mitbekommen hast. Ach ja.. der Onkel Erwin... der hat sich damals ja auch getrennt...

Nur ganz ehrlich - Wenn auf einmal das Kinderzimmer leer ist, Deine Bald-Exe schön den Kopf von ihrem neuen Lover (vielleicht der alte Schulfreund oder der Nachbar) verdreht bekommt und Dich dann mit ganz anderen Augen anguckt, wirst Du merken, dass so eine Trennung weit weniger schön ist und weniger einfach von statten geht, als Du jetzt vielleicht denkst.

Wir können Dir nur unsere Erfahrungen weiter geben - handeln musst Du allein. Wir sehen hier jeden Tag Exen, die mit militärischer Präzision und Rafinesse Trennungen durchziehen. Sicherlich gibt es viele "gute" Gründe sich zu trennen - aber vielleicht auch viele, die es lohnen an einer Beziehung zu arbeiten. Gruß Ingo

P.S. Die "Vermögensbereinigung" vor der Trennung ist auch schon gesetzlich sanktioniert. Ein guter Anwalt wird das bei Deinem Freund schon zur Anrechnung bringen.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 22:40
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