Hallo,
ich habe mal eine Frage zum Unterhalt.
Bisher haben meine 2 Kinder Unterhaltsvorschuss bekommen.
Ich habe bisher eine wenig über den Selbstbehalt verdient und monatlich ein paar Euro an die Unterhaltsvorschussstelle gezahlt.
Demnächst läuft der Unterhaltsvorschuss aus.
Meine Frage ist jetzt, wie gehts weiter`?
Muss ich etwas tun? Sollte ich von allein Summe x Unterhalt zahlen?
Die Mutter der Kinder bekommt für sich und die Kinder ALG2 + Kindergeld + Unterhaltsvorschuss.
Wenn nun der Unterhaltsvorschuss wegfällt bekommt sie aber weiter die selbe Summe da sie ja wieder mehr ALG2 bekommt weil Unterhaltsvorschuss ja nicht mehr angerechnet wird.
Es gibt kein Unterhaltstitel, bin ich verpflichtet zu Zahlen, gibt es da irgendwo ne Beratung für Väter?
hi,
nein, deine Ex wird keinen Ausgleich für den wegfallenden Unterhaltsvorscuss bekommen.
wann denkst du denn den Nundestunterhalt für deine Kinder durch deine Hände Arbeit erwirtschaften zu können?
Antwort auf “muss ich eteas tun“ ist: ja, arbeiten!!
mmm
Liebe Mimamause,
es gibt nicht nur schwarz und weiß. Und wenn Du richtig lesen würdest: Codex arbeitet und verdient nur knapp über dem Selbstbehalt. Nicht jeder, der nicht zahlt, tut das, weil er ein egoistischer Hintern ist, sondern oft auch, weil nichts da ist.
Es hat nicht JEDER Mensch mal locker 500-600 Euro über 1000 Euro in der Tasche. Und selbst für diese Menschen ist es nicht leicht, diesen Unterhalt zu zahlen.
Bevor Du also solche tollen Tipps bringst: Lies genau und versuch mal, Dich ein wenig in den Schreiber zu versetzen. Stell Dir einfach vor, Lieschen Müller arbeitet als Arzthelferin von 9-18 Uhr und verdient trotzdem nur 1800 BRUTTO. Erklär der doch mal bitte, wie sie für ihre beiden beim Vater lebenden Kinder mal eben gute 5-600 Euro Unterhalt abdrücken soll. Soll die dann auch: ARBEITEN?
Danke.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
@ Codex:
Rechne damit, dass die ARGE Deine Leistungsfähigkeit erneut überprüfen wird. Ich gehe davon aus, dass die an Dich heran treten werden. Sofern Deine Leistungsunfähigkeit festgestellt wurde bzw. Du den für Dich leistbaren Teil zahlst, würde ich auch genau das tun: Warten, dass jemand auf Dich zu kommt und dann eben entsprechend reagieren.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
@lausebackesmama:
Danke für die gute Info!
@mimamause:
Geh in die Schule und lerne lesen.
Im Normalfall rege ich mich über primitive Kommentare nicht mehr auf.
Aber leider ist es ja in Deutschland normal geworden, dass man über andere herzieht, diese beleidigt etc ohne überhaupt irgendeine Ahnung zu haben.
mimamause es gibt Leute die gehen in Schichten arbeiten, arbeiten körperlich oder geistig hart und haben am Ende nur 1100 netto raus oder noch viel weniger!
Und das sind nicht wenige oder dumme Leute sogar Leute mit Abi oder Studium verdienen manchmal sowenig.
achso und im übrigen wurde sehr wohl bei meine Ex der Unterhaltsvorschuss beim ALG2 abgezogen bzw. angerechnet.
Gibt es keinen Unterhaltsvorschuss mehr ist natürlich der AlG2 anspruch höher.
Jedoch wird das Jobcenter/Arge schauen ob sie denn nicht weniger zahlen müssen, wenn sie mich da ins spiel bringen zwecks Unterhalt.
Also mir ist das ein Rätsel. Das muss irgendwie lokal bedingt sein. Selbst meine Ex schafft es nach 17 Jahren Hausfrau mirnichtsdirnichts einen Job zu finden bei dem sie 1050€ netto hat mit 5h täglicher Arbeitszeit gemütlich im Büro.
Ebenfalls ist mir ein Rätsel, wie man sich das vorher vorgestellt hat. Mit dem Einkommen kann man keine Familie gründen. Nicht, dass ich armen Leuten das Recht auf Kinder absprechen will. Ich hätte das halt nicht gemacht. Und ich habe auch keine Lust, das mit meinen Steuern zu bezahlen. Mich fragt aber keiner. Daher finde ich die Frage, wieso die Eltern nicht mehr verdienen durchaus legitim.
Vielleicht ließe sich das Problem ja durch eine paritätische Aufteilung von Betreuung und Finanzierung lösen oder zumindest abmildern.
Vielleicht findet sich dann auch leichter ein Job mit ausreichendem Stundenlohn.
Die Motivation dafür könnte ja durchaus auf beiden Seiten wachsen, wenn nicht einer von beiden den Anderen für den Kindesentzug belohnen müsste.
Aber irgendwie scheint irgendjemand diese Lösung um jeden Preis verhindern zu wollen.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Okay, ich habe mal geguckt wo Du wohnst und vermute, da ist finanziell wohl nicht so wahnsinnig viel zu machen. Sorry.
Ich habe aber auch geguckt wie Deine Geschichte anfängt und festgestellt, dass da nicht viel Familienplanung im Spiel war. Sorry auch dafür. Ich glaube Du bist von Anfang an nur als jemand der für den Lebensunterhalt der Ex aufkommen soll benutzt worden.
Was mich am Rande interessieren würde, hat Deine Ex auch nur einen Tag in ihrem Leben gearbeitet? Und wieso wohnen die Kinder überhaupt bei ihr, das sah doch anfangs ganz anders aus?
@psoidonuem:
Kurze Info noch zur Situation in unserem Landkreis:
7.232 Arbeitslose (ALG I + II)
9255 Unterbeschäftige (Leute die Arbeiten und aufstockend ALG2 bekommen)
Und um deine Fragen zu beantworten,
- beide Kinder waren Wunschkinder jedenfalls von meiner Seite aus.
- Bevor das erste Kind geboren ist, war die Kindsmutter in Ausbildung, welche irgendwann abgebrochen wurde weil sie psychisch labil war (Arbeiten ist anstrengend und man wird davon total fertig (Einstellung der KM))
- Die Kindsmutter hat noch nie Geld verdient (Ausnahme 3 Wochen aufn Wochenmarkt, aber sie sollte auch Samstags arbeiten)
Gab sogar vor ca. 1 Jahr die tolle Begebenheit, dass die Kindsmutter in einer Maßnahme war, in der Sie die berufliche Reife erlangen sollte, hier gab sie dann an, dass die Kinder Krank seien etc. und sie dadurch nicht kommen kann. Ihr wurde angeboten den 10. Klasse Schulabschluss zu machen, aber sie hätte ja keinen zum Aufpassen auf die Kinder, da ich der Kindsvater ja in Schichten arbeiten würde und Oma und Opa auch arbeiten würden. Beide Kinder gehen zur Schule, ich hätte Arbeitszeiten drehen können, Opa ist Rentner Oma ist auch für die Kids da. Keine Ausrede verlegen so ist meine Ex.
- Kindsmutter aktuell im 10. Monat schwanger (von einem anderen)
- Ich habe inzwischen einen Job, mit für unsere Region, relativ guten Stundenlohn (9,50 Euro/h)
Warum die Kinder bei der Mutter sind, ist ganz einfach zu erklären:
-Kindsmutter trennt sich von mir und zieht aus (2007)
-beide Kinder bleiben bei mir, Kindsmutter interessiert sich 0 für die Kinder (sitzt ganzen Tag am Pc da neue Freund aus Nürnberg),
-ich gehe 02/2008 zum Rechtsanwalt, wir beantragen Aufenthaltsbestimmungsrecht auf mich
-Juni 2008 erste Verhandlung vor Gericht (Kindsmutter aber nicht anwesend, hat angeblich keine Einladung bekommen) ABR wird auf mich übertragen.
-Innerhalb der 14 tägigen Widerspruchsfrist legt Gegenseite Widerspruch ein.
-Kindsmutter hat nun auch Familienhilfe und das Familiengericht rät uns zum Wechselmodell, da auch meine Anwältin dazu rät, stimme ich zu
-Wechselmodell ziehen wir dann auch 1,5 Jahre durch.
In den 1,5 Jahren ist viel gelaufen, Jugendamt,Gutachter etc.
Ein befreundeter Richter (hat mit Familienrecht nichts zu tun) meinte irgendwann mal zu mir, das die Familienrichterin die beste Freundin der Anwältin meiner Exfrau ist.
Soll auch allgemein bei diesem Familiengericht wohl noch nie irgendetwas zu gunsten eines Vaters ausgegangen sein.
Was auch am Gutachter und Verfahrensbeistand welche eingesetzt wurden liegt.
Letztendlich hat nach Gutachten und bla bla die Mutter das ABR bekommen.
Inzwischen sind wir seid 2009 geschieden.
Ich habe normalen Umgang offiziell (alle 2 WE's, Ferien hälftig), sehe aber meine Kinder auch unter der Woche 2 bis 3 mal, statt jedes 2. WE sind die Kinder 3 von 4 Wochenenden bei mir und sie schlafen auch mal unter der Woche bei mir. Umgangstechnisch bin ich also sehr zufrieden.
Geld ist natürlich das Wunde Thema.
Für den großen hat sie bis August Unterhaltsvorschuss bekommen und für die kleine gibts noch bis Sommer nächstes Jahr.
Bislang war es aber so, das ich auch schon bissel was über den Selbstbehalt verdient habe und monatlich an den Staat bzw. Unterhaltsvorschussstelle zurückgezahlt habe.
Abschließend will ich noch mal sagen, dass ich obwohl hier in der Region die Arbeitsmarktlage bescheiden ist, ich fast immer gearbeitet habe teilweise gar in Schichten und ich habe trotzdem unter dem Selbstbehalt verdient.
Achso, aktuell sieht es so auch, dass mein erster Lohnzettel vom neuen Job an die Unterhaltsvorstelle geht und ich dann anteilsmäßig Unterhalt zahlen muss, bzw. Geld an die Unterhaltsstelle zahle.
Nach meiner Info soll man auch nicht unbedingt als Vater Unterhalt ohne Nachweiß zahlen, erst recht nicht wenn es überhaupt kein Titel etc. gibt.