Erstmal ein nettes Hallo an alle 🙂
Also ich frage hier für meinen Bruder. Er is nämlich im Ausland. Die Geschichte is folgende: Er is mit seiner Freundin vor 2 Jahren nach Südamerika "ausgewandert". Naja die Beiden wollten eine selbstorganisierte Weltreise machen. Vor Südamerika waren sie schon ein Jahr in Europa unterwegs. Auf jeden Fall is sie in Südamerika schwanger geworden und ist dann zurück nach Deutschland zu ihren Eltern. Das Kind is dann diesen März zur Welt gekommen. Mein Bruder ist immer noch in Südamerika und mittlerweile hat er sich mit seiner Freundin total überworfen und sie haben sich getrennt. Was da genau vorgefallen is weiß ich nicht. Ursprünglich wollte sie wieder nach Südamerika zu meinem Bruder zurück (dort das Kind zur Welt bringen oder spätestens nach Geburt). Naja wie gesagt, sie ist hier und er im Ausland. Nun hat sie ihn wohl beim Jugendamt nicht als Vater angegeben. Mein Bruder hat mich jetzt gefragt, ob sie trotzdem Kindsunterhalt verlangen kann. Er finanziert sich seine Reise durch Geld das er geerbt hat und wenn er Unterhalt zahlen muß, muß er seine Reise abbrechen und nach Deutschland zurück. Dann muß er ja arbeiten, um den Unterhalt zu finanzieren.
Könnt ihr mir da Auskunft geben?
hallo rotpearl,
wenn er verantwortlich handeln will, bricht er die reise sofort ab und kommt zurück um sein kind zu sehen und redet mit der mutter über vaterschaft und unterhalt für das kind bzw. für sie in den nächsten 3 jahren. ja, und was das arbeiten betrifft es: es soll tatsächlich leute geben, die für den unterhalt arbeiten müssen, die armen.
gruss
bengel
Hallo Rotpearl,
wenn Dein Bruder nicht als Vater angegeben ist und er die Vaterschaft nicht anerkannt hat, ist er zunächst weder unterhaltspflichtig noch berechtigt Umgang mit dem Kind einzufordern.
Das heißt, entweder müßte die Mutter des Kindes ihn als Vater angeben oder er könnte vor dem JA seine Vaterschaft erklären (mit dem Einverständnis der Freundin) oder müßte darauf klagen (wenn sie das Einverständnis nicht gibt).
Solange also er nicht als "Vater" irgendwo angegeben ist, hat er nichts, keine Rechte, keine Pflichten.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke für die schnellen Antworten.
@Bengel: Du magst recht haben, daß er nach Deutschland kommen sollte. Hab ich ihm auch schon gesagt. Allerdings muß er das selber wissen. Ich kann ihn schlecht zwingen. Das bißchen was ich an Auseinandersetzungen mitbekommen habe spricht allerdings dafür, daß er sein Kind wohl nicht zu Gesicht bekommen wird. Das is wohl auch der Grund, daß er nicht zurückkommen will.
Wegen dem arbeiten um Unterhalt zu finanzieren. Das haste -glaub ich- ein wenig falsch verstanden. Ich meinte damit, daß das Erbe ja einfach irgendwann aufgebraucht is (eigener Lebensunterhalt, Kindsunterhalt -wenn es so wäre) und er dann ja hier in Deutschland einfach wieder arbeiten müßte. Mit nem Job in Südamerika würde er wohl keinen Unterhalt finanzieren können.
Jaja, und von Südamerika aus kann er vor allem keine Beziehung zu seinem Kind aufbauen. Also soll er sich selbst in den Hintern treten (oder Du tust es, falls er nicht gelenkig genug ist) und seine (moralische!) Pflicht wahrnehmen, in den nächsten Flieger steigen und nach D kommen! Das Kind hat ein Recht auf seinen Vater.
Neulich auf einer Kaffeetasse: "Vater werden können viele. Papa zu werden - darauf kommt es an".
P.S.: juristisch ist Deine Frage ja beantwortet...
Ich habe wirklich versucht, ihm klarzumachen das er nach D-land kommen sollte. Er will aber einfach nicht. Schätze das hängt wirklich mit den Streitigkeiten zwischen den Beiden zusammen. Da weiß ich aber halt nicht um was es da genau geht. Ich hab keine Ahnung, warum sie sich auf einmal so zerstritten haben. Die Kindsmutter redet mit mir ja auf einmal auch nicht mehr.
Dabei hat sie mir noch gesagt -als sie nach Deutschland gekommen is- sie würde mich mit dem Baby dann mal besuchen.
Hallo rotpearl!
Wenn ich jetzt mal voraussetze, dass dein Bruder der Vater des Kindes ist, ergibt sich für mich folgende Schlussfolgerung:
1. Ich hoffe er wird als Vater angegeben ( von der Freundin )
2. Ich hoffe er wird ( spätestens ) durch die Deutsche Justiz darauf aufmerksam gemacht, dass sich aus einer Vaterschaft Pflichten ergeben.
3. Ich hoffe er wird erwachsen und stellt sich dieser Verantwortung
4. Ich hoffe ihm wird klar, dass man für sein Kind arbeiten muss, da das Kind ja nicht darauf warten kann, dass der verantwortungslose Vater ins Gras beist, damit Kind durch dessen Erbschaft versorgt ist.
Entschuldige diese harten Worte. Aber die meisten Väter auf dieser Seite kämpfen dafür Vater sein zu dürfen, und nicht darum es nicht sein zu müssen!
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World
Hi,
naja, die ausgangssituation für den bruder sind ziemlich bescheiden, meint ihr nicht auch???
...deswegen versteh ich eure relativ heftigen und einseitig moralisierenden statements nicht....
fassen wir zusammen:
1. es ist seine ex - freundin (damit automatische kein gemeinsames sorgerecht und damit NULL chance, einfluss auf das kind zu nehmen gegen den willen von mutti))
2. sie hat jetzt schon durchblicken lassen, dass er das kind niemals sehen wird...(dass sie damit als alleinsorgeberechtige locker durchkommt, wissen wir alle)
3. er scheint eigentlich mittellos zu sein, weil nur schüler/student, hat aber dieses erbe, was ihm exen-anwältin und richterlein sofort als einkommen anrechnen werden --> erbe wird aufgefressen durch ku (soweit ok, aber leider für ein kind, welches er nicht sehen wird) und bu (ob nur 3 jahre, oder vielleicht doch bald länger, wird man sehen)
--> da wird doch mal die überlegung erlaubt sein dürfen, dass man, wenn man schon entsprechende connections hat, diesem männer-mordenden staat und der (potentiell) umgangsverweigernden exe ein schnippchen schlägt, oder? madame und kind sind erstmal versorgt, dafür gibt es unterhaltsvorschuss und sozialhilfe...
..und wenn ich den ausgangsthread richtig interpretiere, hat auch exchen auf kosten des erbes von IHM eine schöne weltreise gemacht....also hat sie schon lunte gerochen, wo man euronen abgreifen kann, ohne dass man selbst etwas damit zu tun hat...
gruß
schwede
Ich habe ein Problem:Ich bin Gerechtigkeitsfanatiker und lebe in Deutschland
Hallo schwede,
du magst ja sogar Recht haben. Aber hiersind Väter, die um jede Minute mitihren Kidnern kämpfen, da kommt es halt nicht so gut an, wenn sich jemand so komplett aus der Verantwortung stehlen will.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
hallo TheSchwede,
du äusserst nur spekulationen und die können wahrheit werden, wenn der vater keine verantwortung übernimmt. ich würde 3x um die welt schwimmen, um die situation zu klären.
gruss.
bengel
hi tina,
immer mehr junge männer sind aufgeklärt darüber, was ihnen bei scheitern ihrer ehe/partnerschaft blüht, dass sie fast keinerlei rechte haben und meist auf verlorenem posten kämpfen....
...folglich wird das, was in diesem fall unter umständen passieren wird, ein häufiges, selbstverständlich leider hässliches begleitphänomen unserer gesetze und rechtsprechung sein...dass nämlich kinder in die welt gesetzt werden und väter aus angst vor dem, was ihnen blüht, von anfang an das weite suchen...
klar versteh ich die männer hier, mir ist es eine zeitlang selbst so ergangen, das mich meine exe die kinder nicht sehen liess und mich damit erpresst hat....ich rede also nicht wie die kuh vom fliegen.... 😉
jetzt seh ich zwar theoretisch die kinder in regelmässigen abständen, kann mir die fahrten (400km einfach) jedoch nur sehr selten leisten, aufgrund des hohen ku, den madame kassiert....
gruß
schwede
Ich habe ein Problem:Ich bin Gerechtigkeitsfanatiker und lebe in Deutschland
...dass nämlich kinder in die welt gesetzt werden und väter aus angst vor dem, was ihnen blüht, von anfang an das weite suchen
Sorry, dafür hab ich absolut kein Verständbis. Wenn ich als Mann angesicht der Gesetzteslage oder der Umsetzung schon Angst habe und die Flucht ergreife dann hat man zu spät gehandelt. Auch Männer können sehr aktiv etwas unternehmen, damit es nicht zu einer von ihnen nichtgewollten Schwangerschaft kommt.
immer mehr junge männer sind aufgeklärt darüber, was ihnen bei scheitern ihrer ehe/partnerschaft blüht, dass sie fast keinerlei rechte haben und meist auf verlorenem posten kämpfen
Da fehlt ein Teil der Aufklärung.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Wenn ich als Mann angesicht der Gesetzteslage oder der Umsetzung schon Angst habe und die Flucht ergreife dann hat man zu spät gehandelt. Auch Männer können sehr aktiv etwas unternehmen, damit es nicht zu einer von ihnen nichtgewollten Schwangerschaft kommt.
Nun ja, leider wird bei einer Heirat nicht unbedingt über die Rechte eines möglicherweise zukünftigen Vaters realistisch aufgeklärt...
Und der Unterschied zwischen Gesetzeslage und umgesetztem Recht sollte allen hier Lesenden hinreichend bekannt sein.
Auch wenn ich es ebenfalls verantwortungslos finde, sich auf diese Art und Weise aus der Verantwortung zu stehlen, kann ich TheSchwede irgendwie zustimmen. Wenn man keine Chance auf sein Kind hat und nur als Melkkuh fungieren soll, sind solche Gedanken durchaus legitim.
Unabhängig davon sind sicher die meisten Väter hier nicht ungewollt Vater geworden, leben aber mittlerweile ungewollt ohne Kinder...
Klar, Alternative wäre, den heranwachsenden jungen Männern gleich solche Fälle zu präsentieren, wie sie hier zu Hauf niedergeschrieben stehen, nur dann "Gute Nacht, Deutschland..."
Vati
Man steckt immer in der Sch...e, nur die Tiefe ändert sich!
Na da hat mein Bruder (unwissenderweise und ungewollt) ja ne heftige Diskussion vom Zaun gebrochen.
Ich will meinen Bruder nicht in Schutz nehmen, versuche aber ihn zu verstehen. Als er erfahren hat, daß seine Freundin (bzw. jetzt ja Ex-) schwanger is, hat er sich echt riesig auf das Kind gefreut. Sie waren ja damals zusammen in Südamerika. Er hat mich mit E-Mails nur so bombadiert, was sie alles für das Kind brauchen, worauf er ganz besonders achten muß usw. (habe selbst 2 Kinder). Dann kam sogar eine Mail, das sie heiraten wollen. Kurze Zeit später kam dann ne Mail, das sie zu ihren Eltern nach D-land will. Wieso, weshalb, warum -keine Ahnung. Ein paar Tage später is sie dann geflogen. Damals war sie ca. 2. Monat schwanger und hat -so hat er es mir geschrieben- ihn Anfangs mit Mails nur so bombadiert. Diese waren wohl eine Aneinanderreihung böser Worte und Vorwürfe. Dann hat sie sich nicht mehr bei meinem Bruder gemeldet und seit das Kind im März zur Welt gekommen ist, knallt sie ihn wieder mit Mails zu.
Sehen können soll er das Kind wohl nicht, alleiniges Sorgerecht hat sie.
Es mag nicht richtig sein, daß mein Bruder sich nun in Südamerika "verschanzt". Trotzdem kann ich ihn auch ein wenig verstehen. Er hat 7, vielmehr 8 Monate überhaupt nichts von ihr gehört (keine Antworten auf seine Mails, keine Mail von ihr), bekommt jetzt nur Vorwürfe von ihr gemacht und soll nun die Verantwortung für ein Kind übernehmen, das er nie zu Gesicht bekommen wird?
Man sollte schon den Einzelfall betrachten und nicht pauschal sagen, wer als Mann ein Kind zeugt, muß auch Verantwortung dafür übernehmen. Leider ist die Realität nicht immer so "einfach".
Hallo Rotpearl,
da gebe ich Dir schon zum Teil Recht. Aber ich für meinen Teil hätte meinen Hintern ins nächste Flugzeug gesetzt und hätte mich vor Ort darum gekümmert, die Situation zu klären.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
hallo,
mich würde das alter der beiden interssieren.
das alter entschuldigt sicher nicht alles, aber vielleicht sind es auch "kindsköpfe" :puzz:, die überfordert sind.
mit freundlichen grüssen
gaya
Ich bin zwiegespalten!
Auf der einen Seite gebe ich Euch recht, dass er die KM im Umgangsboykott bestätigt, wenn er nix tut. Und das er von vornherein kampflos aufgibt, sich so also nichts ändern wird.
Auf der anderen Seite: Sie waren zusammen auf Weltreise, hatten irgendeine gemeinsame Vorstellung zumindest der unmittelbaren Zukunft. Nun ist KM schwanger geworden und so mir nichts dir nichts ohne Absprache ab nach Hause, mehrere tausend Kilometer weit weg.
Und Ihr verlangt, dass KV seine gesamte Planung über den Haufen wirft, ihr hinterherreist um einen- wahrscheinlich- aussichtslosen Kampf zu führen?
Wenn ich mir vorstelle, dass meine Ex mit meinen Kindern nach New York umzieht, würde ich doch auch nicht hinterherreisen um weiter die Verantwortung für meine Kinder zu übernehmen. Selbst Umgang würde sich als schwierig gestalten und wäre mir ehrlich gesagt auch zu nervig, 1 oder zwei mal im Jahr dorthinzufliegen, in ein Land, in dem ich gar nicht sein will, um mit Riesenaufwand und völlig unverhältnismäßig hohen Kosten meine Kinder sehen zu können.
Korrekt wäre von KM gewesen, die Situation mit KV zu besprechen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Es ist richtig, dass sich seinen Kindern gegenüber niemand aus der Verantwortung stehlen sollte, aber es kann auch nicht sein, dass man von Exe zu solch eingreifenden Einschnitten gezwungen wird, weil Madame sich überlegt, dass Südamerika vielleicht doch nicht das Richtige ist.
Dann liegt mindestens ein guter Teil dieser "Verantwortungslosigkeit" bei Exe.
*edit* und ich finde nicht, dass man das dann als "aus der Verantwortung stehlen" bezeichnen kann. Es geht schließlich nicht um eine Distanz wie Hamburg- Köln.
Ich sollte vielleicht noch kurz hinzufügen, das -vor ihrer überstürzten Abreise- geplant war, das Kind in Südamerika großzuziehen.
Um die Frage nach dem Alter und so zu beantworten: Mein Bruder ist 41, sie 36. Er ist übrigens kein Student/Schüler oder so, sondern Dipl.-Soziologe.
Moinsen,
Ich muss mich HHJung hier inhaltlich anschliessen - auch wenn es hier eine Art "forumsinternen Reflex" gibt, der sinngemäss heisst "für Kinder muss man alles stehen und liegen lassen, jede eigene Lebensplanung über den Haufen werfen und Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass man auch gegen den Willen der Mutter wenigstens ein paar Brosamen Umgang bekommt."
Wir hatten es in jüngerer Vergangenheit mehrfach, dass Frauen den Vater ihrer Kinder nicht als Bezugsperson, sondern vor allem als Samenspender sahen, der ausgedient hatte, sobald seine Aufgabe erfüllt war. Vor diesem Hintergrund (und auf der Basis bundesdeutschen Familienrechts) ist es dann oft der bekannte Kampf gegen Windmühlenflügel, über die reine Biologie hinaus trotzdem Vater sein zu wollen. Ich kann verstehen, wenn ein Mann sich diesem Stress nicht aussetzen will; umsomehr, wenn die Planung ursprünglich anders war und durch die Mutter einseitig (!) geändert wurde. Das Wissen "irgendwo wird demnächst ein Zwerg geboren, der zur Hälfte meine Gene hat" löst nun einmal nicht bei jedem Mann den Reflex aus, fortan jedes nur erdenkliche Opfer zu bringen, um diesen Zwerg in den nächsten zwei Jahrzehnten wenigstens stundenweise sehen zu dürfen und darauf zu hoffen, dass er irgendwann mal "Papa" zu einem sagt.
Wenn ich an Stelle des Bruders von Userin rotpearl wäre, würde ich der Mutter des Kindes mitteilen: "Hey, lass uns gemeinsam für dieses Kind sorgen und schick mir eine unterschriebene Sorgerechtserklärung - dann komme ich nach Deutschland zurück, unterschreibe ein Vaterschaftsanerkenntnis und kümmere mich in jeder Hinsicht darum. Wenn Du dieses Kind aber als persönlichen Besitz betrachten und mich aus seinem Leben ausschliessen möchtest, musst Du Dich auch alleine kümmern.
Mit einer von aussen zugewiesenen Vaterrolle, die ich nicht selbst mit Leben und Inhalt erfüllen dürfte, wäre ich jedenfalls auch nicht zufrieden.
Just my 2 cents
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo brille007 !
Prinzipiell würde ich dir hier Recht geben:
Wir hatten es in jüngerer Vergangenheit mehrfach, dass Frauen den Vater ihrer Kinder nicht als Bezugsperson, sondern vor allem als Samenspender sahen, der ausgedient hatte, sobald seine Aufgabe erfüllt war. Vor diesem Hintergrund (und auf der Basis bundesdeutschen Familienrechts) ist es dann oft der bekannte Kampf gegen Windmühlenflügel, über die reine Biologie hinaus trotzdem Vater sein zu wollen. Ich kann verstehen, wenn ein Mann sich diesem Stress nicht aussetzen will; umsomehr, wenn die Planung ursprünglich anders war und durch die Mutter einseitig (!) geändert wurde. Das Wissen "irgendwo wird demnächst ein Zwerg geboren, der zur Hälfte meine Gene hat" löst nun einmal nicht bei jedem Mann den Reflex aus, fortan jedes nur erdenkliche Opfer zu bringen, um diesen Zwerg in den nächsten zwei Jahrzehnten wenigstens stundenweise sehen zu dürfen und darauf zu hoffen, dass er irgendwann mal "Papa" zu einem sagt.
Doch etwas wird hierbei vergessen:
Als er erfahren hat, daß seine Freundin (bzw. jetzt ja Ex-) schwanger is, hat er sich echt riesig auf das Kind gefreut.
Die Freude hört offenbar sehr schnell auf, wenn es Probleme gibt ( auch wenn er natürlich nicht dafür verantwortlich ist, dass sie zurück fliegt ), oder wenn:
Er finanziert sich seine Reise durch Geld das er geerbt hat und wenn er Unterhalt zahlen muß, muß er seine Reise abbrechen und nach Deutschland zurück. Dann muß er ja arbeiten, um den Unterhalt zu finanzieren.
Womit sollte den der Unterhalt für Frau, Kind und sich selbst in Südamerika auf Dauer finanziert werden? Auch da ist das Erbe irgendwann aufgebraucht. :question:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier etwas wesentliches noch im dunkel liegt.
In jedem Fall kann wohl erwartet werde, dass ein Mann in diesem Alter bewust ist, dass eine Frau schwanger werden kann und dabei im allgemeinen ein Kind heraus kommt, für welches gesorgt werden muss und das ein Recht auf Vater und Mutter hat. Das gilt selbstverständlich auch für die weibliche Seite. Somit war es sicher nicht richtig, einfach abzuhauen, doch was hat das Kind damit zu tun? Auch ist bei weitem nicht bewiesen, dass die Mutter tatsächlich das Kind vorenthalten würde. Das kann ebensogut eine ( möglicherweise erfundene ) Rechtfertigung für sein tun seitens des KV sein. 😉
Wie gesagt: Irgendetwas fehlt hier!
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World