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ein etwas anderes problem mit unterhaltszahlungen

 
(@den21)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

zuerst mal zu meiner Situation:

Ich habe einen neun Jahre alten Sohn. Welcher auf Wunsch der Mutter nichts mit mir zu tun hat. Klar hab ich auch rechte, aber gegen seinen Willen möchte ich das nicht. Nun gut ich zahle regemäßig seinen Unterhalt. Jetzt wird es wohl so sein, das mein auslaufender Vertrag in der Arbeit nicht verlängert wird.

Wie sieht es dann mit dem Unterhalt aus? Wird der eingestellt? Oder tritt das Jugendamt in Vorleistung?

Ich sehe in meinem Job wenig perspektive und würde gerne studieren gehen, gibt es da überhaupt eine Chance für mich?

Danke für produktive Antwoten

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2006 01:07
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Den,

ich habe keine guten Nachrichten für Dich: Du bist "gesteigert erwerbsverpflichtet". Wenn Du also schon weisst, dass Dein Vertrag nicht verlängert bist, musst Du Dich umgehend um einen Anschlussjob kümmern, um Deiner Unterhaltspflicht nachkommen zu können. Also nicht einfach abwarten bis zum Vertragsende, Schultern zucken und sagen "Hab keine Kohle." Dann kann es Dir nämlich passieren, dass Dir fiktives Einkommen angerechnet wird, auch auf eventuelle Sozialleistungen. Theoretisch solltest Du also schon jetzt Bewerbungen schreiben. Und dabei auch nicht auf den Traumjob warten - theoretisch musst Du jede zumutbare Arbeit annehmen; auch ausserhalb Deines derzeitigen Wohnorts. Lass da nichts schleifen; ansonsten lernst Du sehr bald den zuständigen Gerichtsvollzieher kennen.

Auch in ein Studium kannst Du Dich nicht "retten" und darauf vertrauen, dass die Allgemeinheit so lange Deine Unterhaltspflichten aus Steuergeldern übernimmt. Und nein: Dass Du nach einem Studium (vielleicht) mehr verdienen und dann mehr Unterhalt bezahlen könntest, interessiert dabei nicht; Dein Sohn muss heute essen und Schuhe bekommen, nicht erst in 5 Jahren. Du kannst also eigentlich nur neben einer Erwerbstätigkeit (kellnern o. ä.) studieren - wenn Du es Dir bei Erfüllung Deiner Unterhaltspflichten leisten kannst. Geht, aber ist nicht einfach.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2006 03:18
(@den21)
Schon was gesagt Registriert

morgen,

also das, das kind essen usw. braucht steht ja völlig außer frage.das hat es auch ohne mein geld.#
geld ist bei der mutter genug vorhanden,aber darum geht es eben nicht!will eben nur wissen, was ich
für chancen habe. vor drei jahren habe ich mich bereden lassen, das ich nur schnell ne ausbildung
machen muss, wegen dem unterhalt. jetzt bereuhe ich es, denn erstens geht es dem kind ohne wie mit geld
gleich gut und zweitens ist der job in dieser art und weise nichts
für mich.jetzt suche ich nach eine weg mein leben zu verbessern ohne das schulden auflaufen.
ich meine, wenn man um 13 bzw. 14 Uhr ne Talk-Show anmacht und da Leute sieht die sagen, ich gehe nicht
arbeiten warum soll ich dann für mein kind Unterhalt bezahlen. so ne einstellung habe ich ja absolut nicht.
ich sehe einfach das auch ohne unterhalt ihm ein sehr gutes leben gewährt ist, meins aber eher
schlecht ist. somit versuche ich eine lösung zu finden.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2006 12:40
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Den,

so einfach ist es nicht - und irgendwie ja auch gut so, dass nicht jeder selbst beurteilt, ob er für seine Kinder Unterhalt zahlen sollte oder nicht. Deine Unterhaltszahlung an Dein Kind wird auch nicht dadurch ausgelöst, dass Dich irgendwer zu irgendwas bequatscht hat, sondern einfach dadurch, dass dieses Kind da ist. Wer das nicht will, sollte keine Kinder kriegen. Und ja: Bis ein Kind gross ist, summieren sich diese Zahlungen leicht auf den Gegenwert eines schicken Sportwagens.

Und nein: Ohne Geld geht es dem Kind ganz sicher nicht so gut wie mit. Bis Du selbst auf eigenen Beinen stehen konntest, haben auch andere für Dich bezahlt - schon vergessen?

Wenn die Mutter selbst genügend Geld verdient, ist das insofern entlastend für Dich, dass Du an sie nicht auch noch Unterhalt bezahlen musst; sie kann für sich selbst sorgen. Aber für den Unterhalt Eures Kindes seid Ihr beide zuständig - sie im Moment durch Betreuung und Geld; Du nur durch Geld.

Die von Dir beschriebenen Talk-Show-Figuren, die sich auf Kosten der Allgemeinheit den Hintern breitsitzen, sind in meinen Augen Sozialschweine, die von der Solidargemeinschaft nur nehmen, aber ihr nichts geben. Also ganz sicher kein Vorbild für irgendwen.

Zusammenfassend: Deine Chancen liegen im Gas geben, nicht im Zurückziehen. Dann kannst Du den Kindesunterhalt leisten und selbst auch ordentlich leben. Eine weitere Chance liegt darin, endlich mal einen Kontakt zu Deinem Sohn aufzubauen. Das Argument "Die Mutter will das nicht" ist keines - es ist ein Recht des Kindes, keine Entscheidung der Mutter. Aber Du musst natürlich selbst etwas dafür tun. Wenn Du den kleinen Menschen erst einmal kennst, der ein halber Den ist, wird vielleicht vieles leichter.

Abhauen und Augen zumachen ist immer einfacher. Aber nicht der Sinn des Lebens.

Grüssles
Martin

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AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2006 12:56
(@den21)
Schon was gesagt Registriert

ja vielleicht ist es falsch das ich sage ihm geht es auch ohne unterhalt gut, und die tatsache das ich ihn nicht sehe
finde ich alles andere als gut, aber das ist eben nicht das thema. ich bin eben auf der suche nach einer lösung
und sofern jemand eine idee, tipp oder sonst. hat,
bin ich dankbar sie zu hören.
jeder ist

für sich und sein leben alleine verantwortlich. lediglich bei diesem problem benötige ich hilfe.
ich denke einen gang zu einer beratungsstunde beim anwalt oder so kann ich mir dann sparen?

was du geschrieben hast ist alles korrekt und ich würde mich mit der mutter bestimmt einigen können
so das ich ihr etwas im monat gebe oder so. aber mir geht es eben um die offiziellen stellen.
ob es da eine möglichkeit gibt zu studieren.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2006 15:17
 Ella
(@ella)
Zeigt sich öfters Registriert

Ich möchte mal anders fragen, wie möchtest du dir denn das Studium finanzieren?
Dein Ziel sollte sein, möglichst schnell zu einem Abschluss zu kommen, um wieder Unterhalt leisten zu können.
Wenn du allerdings intensiv studierst, bleibt wenig Zeit für Geldbeschaffung im Sinne von Arbeit.
Unterstützung wirst du von keiner Seite erhalten, da du eine abgeschlossene Berufsausbildung hast.
Es ist zwar hart und realistisch, aber über Beruf usw. sollte man sich meiner Meinung nach Gedanken vor der Erzeugen eines Kindes machen.
Natürlich können sich Präferenzen bzgl. des ausgeübten Berufes ändern und die Tendenz geht ja allgemein dahin, dass man durch Zusatzqualifikationen etc. sein Tätigkeitsfeld wechselt.

Ella

AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2006 15:36
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Den,

nein, es gibt da keine Lösung an der Unterhaltspflicht vorbei. Ein Studium ist in dieser Situation ein Luxus, den man sich leisten kann, wenn man seiner Unterhaltspflicht trotzdem nachkommt. Und den Unterhaltsanspruch hat Dein Kind gegen Dich; nicht seine Mutter. Die vertritt Euren Sohn in dieser Frage nur.

Ein Anwalt oder eine Beratungsstelle wird Dir da nichts anderes sagen können. Deine Ex kann - wenn sie will -  natürlich sagen "Lieber Den, ich habe soviel Geld, dass ich unseren Sohn auch alleine gross bekomme, also studiere Du ruhig." Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn sie Dich jedoch auf Fortsetzung Deiner Zahlungen verklagt, passiert das, was ich Dir schon beschrieben habe: Du wirst vom Gericht auf Deine gesteigerte Erwerbsobliegenheit hingewiesen; im Zweifelsfall wird Dir fiktives Einkommen unterstellt und der monatliche Zahlbetrag errechnet. Woher Du dieses Geld dann bekommst, muss und wird das Gericht nicht interessieren. Deine Ex hätte mit dem Urteil einen Titel in der Hand, mit dem Deine Einkünfte und Dein Besitz gepfändet werden können. Glaub mir: Das ist nicht wirklich prickelnd; arbeiten gehen ist einfacher.

Aber wenn Du schon unbedingt studieren willst: Was spricht denn dagegen, nebenbei zu jobben und den Unterhalt auf diese Weise sicherzustellen?

Grüssles
Martin

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AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2006 15:37
 sky
(@sky)
Registriert

Hi,

was du geschrieben hast ist alles korrekt und ich würde mich mit der mutter bestimmt einigen können
so das ich ihr etwas im monat gebe oder so. aber mir geht es eben um die offiziellen stellen.
ob es da eine möglichkeit gibt zu studieren.

wenn Du Dich mit der KM einigen kannst, ist doch alles in Ordnung.

Welche offiziellen Stellen meinst Du? Jugendamt, BAföG-Amt, oder?

Grüsse
sky

Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse

AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2006 15:53