Darf man als Vater ...
 
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Darf man als Vater noch leben?

 
(@snowflake)
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Hallo alle zusammen,

einiges am Unterhaltsrecht, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Mein Freund hat zwei Söhne und zahlt auch seinen Unterhalt, was ich auch als selbstverständlich erachtet habe. Ich habe zwei (erwachsene) Töchter, für die ich keinen Unterhalt bzw. ab und an mal 100 DM bekam. Aber das ist eine andere Geschichte. Von daher stand ich immer voll und ganz dahinter, dass Väter auch Unterhalt zahlen.
Mein Freund wurde vor einigen Jahren also von seiner Frau gebeten auszuziehen, was er auch tat. Eine Ehe kann ja mal scheitern. 😉
Er musste einen Kredit aufnehmen, damit er eine kleine Wohnung einrichten konnte und für ein Auto. Er hat auch immer artig Unterhalt gezahlt, sogar zu viel. Um das zu finanzieren, hat er einen Nebenjob angenommen.
Nun kam ich irgendwann in sein Leben und ich wollte nun auch ein wenig Zeit mit ihm verbringen. Denn mit einem Job im 3-Schichtbetrieb und einem Nebenjob bleibt nicht viel Zeit.
Wir sind dann irgendwann zusammen gezogen und ich habe ihn gedrängt mal Ordnung in seinen Unterhalt zu bringen, also errechnen zu lassen, was er nun zahlen muss.
Es wurde errechnet, dass er bis zum Selbstbehalt 553 € für die Söhne zahlen muss. (10 und 14 Jahre). So weit so gut.
Da ich duch Krankheit in Harz IV rutschte und das AAmt mir erzählte er müsse mich dann unterstützen, haben wir uns räumlich getrennt.
Nun hat er eine eigene Wohnung und mehr Fahrtkosten. Also hat er beim JU eine Neuberechnung beantragt, als im Juni ein Bescheid einging, dass er nun 624 € zahlen soll. Also haben wir alles schön belegt, die Fahrtkosten, Miete, Kredit usw.
Und jetzt kam der Hammer:
Gestern kam ein Bescheid vom JU, in dem stand, dass er die 624 € zahlen muss.
- Der Kredit, (250 €) der beim letzten mal noch vom Einkommen abgezogen wurde, der wird heute nur noch mit 28,60 € für die Zinsen anerkannt.
- Die Wohnung (3,5 Zimmer) wird nicht anerkannt, weil er sich ja auch ein Zimmer nehmen kann. (Steht fast wörtlich drin) Wo dann die Kinder in den Ferien und am Wochenende schlafen sollen, dass ist mir persönlich allerdings nicht klar.
- Zur Aufstellung, dass ihm nach Abzug aller Kosten (mit 624 € für die 12 + 16 jährigen Söhne) noch 180 € für Essen, Kleidung usw. bleiben, stand dann lustig darin, dass er sich neben dem 3-Schichtbetrieb ja noch einen Nebenjob suchen könnte.

Also das hat mich vom Stuhl gehauen. Wenn er seinen Job hin schmeisst, dann hätte er nach Harz IV mehr. Das ist natürlich nicht sein Plan, aber das kann es doch nicht sein.
Kann das JU die Berechnung so schön rechnen, wie es ihm gerade passt? Mal werden Schulden anerkannt und beim nächsten mal dann nicht, nur damit er wieder auf 107% kommt.

Wäre dankbar für ein Antwort. Noch ein Nachsatz: es geht nicht darum sich vor Unterhalt zu drücken, sondern nur darum, dass ein Vater vielleicht auch noch leben kann.

Einen schönen Tag
Snowflake

Für manche Exemplare meiner Spezies muss man sich wirklich schämen!!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.08.2005 12:34
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Snowflake!

Soweit es mir bekannt ist, sind Kredite wie dieser doch nur bei Ehegattenunterhalt relevant oder irre ich mich da? Mich wundert, dass da überhaupt was angerechnet wird.
Was die Wohnung betrifft *hm*. Die muss er halt vom Selbstbehalt bestreiten, wenn er meint, dass er 3,5 Zimmer braucht, weil seine Jungs sonst nicht bei ihm übernachten können, dann ist das irgendwie seine private Meinung. Ich will damit sagen, dass er natürlich nicht in eine Ein-Zimmerwohnung mit Außenklo ziehen muss, aber für eine Person täte es ja auch eine 2-Zimmerwohnung und die Jungs schlafen dann auf der Klappcouch.

Wo ich Dir aber zustimme ist, dass es a) dreist ist bei einem Dreischichtjob noch einen Nebenjob zu fordern und dass b) man kaum wieder in einer neuen Partnerschaft auf die Füße kommt.

Ich würde ihm trotzdem raten, eine kleinere Wohnung zu nehmen, denn wenn er aufgrund seines Gehaltes nun mal kein Mangelfall ist, hat er keine andere Chance, als an dieser Stelle zu sparen.

LG Lausebackesmama

[Editiert am 11/8/2005 von Lausebackesmama]

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 11.08.2005 13:04
(@snowflake)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Lausebackesmama,

wie schon erwähnt, habe ich keine Ahnung von den Unterhaltgesetzen, da ich keinen Unterhalt für meine Kinder bekommen habe.
Was mir nur echt sauer aufgestossen ist, war die Tatsache, dass mal der Kredit berechnet wird, dann mal wieder nicht.
Sicher ist die Wohnung in qm zu groß, aber es wird nicht berücksichtigt, dass ein 2,5 Raum-Wohnung mindestens das gleiche kostet. Die Wohnung ist sehr preiswert, weil es ein Altbau ist.
Der Hammer war für mich aber immer noch der Nebenjob! Wo leben wir denn, wenn ein Vater neben dem 3-Schicht-Betrieb noch einen Job annehmen muss. Und weiter.... wäre es dann nicht so, dass das wieder Einkommen wäre und er dann noch mehr Unterhalt zahlen müsste?
Bevor mich jemand falsch versteht: Ich bin SEHR dafür, dass ein Vater seinem Vater-Sein auch nachkommt. Und dazu gehört eben, neben dem regelmäßigen Kontakt, auch der Unterhalt. Nur wäre ich dafür, dass ein Vater seinen Kindern (und vielleicht sogar sich) noch etwas bieten kann.

Was ich aber vor allem nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass Kinder von Eheleuten und Kinder geschiedener Eltern, scheinbar nicht gleich gestellt sind. Ich bezweifle nämlich ganz stark, dass jedem Kind in Deutschland ab dem 13. Lebensjahr 332 € plus 153 € Kindergeld, also 485 € zur Verfügung stehen. Das würde ja bedeuten, dass ein Ehepaar nach der Geburt eines Kindes sofort erst mal netto 233 € (DT 3. Stufe 1. Altersgruppe) mehr hat.
Oder habe ich da irgendwas nicht richtig verstanden??????? Bekommt man die heute dann vom Staat????????
Bevor ich hier wieder böse Antworten bekomme: Ich will den Kindern nichts nehmen!!! Wie schon erwähnt, war ich selber eine geschiedene Mutter und hätte gern ein wenig Unterhalt von meinem Ex für die Kinder bekommen. 😉

Fair finde ich das Ganze auf jeden Fall nicht. Und ich kann verstehen, dass mein Freund echt sauer ist, zumal seine Ex auch noch gut verdient.

Schönen Tag noch
Snowflake

Für manche Exemplare meiner Spezies muss man sich wirklich schämen!!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.08.2005 11:33
(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey!

Das würde ja bedeuten, dass ein Ehepaar nach der Geburt eines Kindes sofort erst mal netto 233 € (DT 3. Stufe 1. Altersgruppe) mehr hat.

Das ist klar das dem wohl nicht so ist...

Die Famileine müssen eben nach einer Geburt eben mit dem auskommen was sie haben..+ Kindergeld + evtl. Wohngeld bedingt durch eben das kind etc.

Allerdings kann es auch nicht ganz richtig dann nach einer Trennung sein, das nur noch der betreuende Elterteil für den Unterhalt auf zu kommen hat, und der nicht betreuende doch bitte auch merh Geld zur Verfügung hat als in der Ehe..

Natürlich ist das oftmals auch eine ziemliche Abzocke..aber dennoch auch nicht überall u der KU solte schon sein..

Und da ist eben auch der nichtbetreuende gefragt..

Und eng ist es eben für beide..für den betreuende wie für den nichtbetreuenden der Unterhalt zahlt..

Und wenn die Km auch gut bezahlt, so muß sie auch das Geld für ihr Kind mit aufwenden..

Und die Verantwortung, die finanzielle besteht eben nunmla für beide..

Natürlich solte sich das ganze schon im Rahmen halten..

Lasst doch die Berechung des Unterhaltes von seinem Ra einmal prüfen..
Das JA kann zwar den KU berechnen, aber ob diese Berechnung nun wirklich rechtens so ist ist dann immer noch eine andere Frage!

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 13:44
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Snowflake,

so ganz verstehe ich Deinen Einwand mit der Gleichstellung von ehelichen und nichtehelichen Kindern nicht. Vom Prinzip ist es doch so, dass Kinder in einer (intakten) Ehe vom Einkommen beider Eltern leben. Da wird natürlich nicht genau berechnet, wieviel davon den Kindern zusteht. Wenn aber die Eltern getrennt sind, und da ist es ja irrelevant, ob ehelich oder uneheliche, steht den Kindern eben vom getrennt lebenden Elternteil Unterhalt zu, gemäß den Tabellen, berechnet nach dem bereinigten Netto des Vaters.
Die Tabellen gehen von einem Selbstbehalt des Vaters aus, der liegt hier bei 890 Euro. Davon muss der Vater seine Lebenshaltungskosten bestreiten, unabhängig davon, wie er tatsächlich wohnt.
Natürlich würde der Nebenjob immer auch für den KU herangezogen werden, der Vater soll ja eben so gut wie möglich für seine Kinder sorgen, in finanzieller Hinsicht. Aber auch das führt ja nicht ins Unendliche und es ist ja keinesfalls so, dass der Vater an die Kinder alles bis zum Selbstbehalt abtreten muss. Vielleicht kannst Du uns ja mal ein paar Zahlen zur Verfügung stellen, dann könnte man auch etwas besser einen Rat geben.
Tatsache ist, sollte der Vater nach Abzug des KU laut Tabelle nicht der Selbstbehalt zur Verfügung bleiben, so liegt ein Mangelfall vor. Dann sollte man sich den tatsächlich zu leistenden Unterhalt vom Fachmann ausrechnen lassen und einen vorhandenen Titel per Unterhaltstitelabänderungsklage abändern lassen.
Es kann aber passieren, dass der Selbstbehalt gekürzt wird, z.B. wenn ihr zusammenleben würdet und Du Einkommen hättest. Dann würde man argumentieren, dass durch den gemeinsamen Haushalt ja mehr Geld zur Verfügung steht und Du Dich ja an den Mietkosten beteiligst. Aber da Du ja Hartz4 beziehst und nicht bei ihm lebst, wirst Du ja nicht in die Berechnung einbezogen.
Es ist leider so, dass vielen Vätern, die nicht gerade Stargehälter verdienen nach Abzug von KU und EU nicht viel zum Leben bleibt. Das ist gerade für den Aufbau einer neuen Familie nicht gerade leicht.
Was die Ex verdient ist ja nicht relevant, denn sie leistet ja ihren Teil über die Betreuung und wird ja selbstverständlich auch finanziell für ihre Kinder aufkommen. Allein wenn sie in die Kita gehen, das kostet, wenn dann noch Kleidung, mal neue Möbel, ein neues Fahrrad dazu kommt, wird es ja teuer. Der KU ist in meinen Augen einfach gerecht. Mein Mann muss auch laut Titel 231 Euro an seine Tochter zahlen, nur liegt in seinem Fall auch ein Mangelfall vor, da wir auch ein gemeinsames Kind haben und ich in der Elternzeit bin. Wenn ich ab Oktober mit der Ausbildung anfange, falle ich aus der Berechnung raus und dadurch ist mein Mann kein Mangelfall mehr und kann wieder den vollen Satz zahlen. Einerseits kann man da sagen, das ist ja auch nur fair, aber wenn man es eng sieht könnte man auch sagen: Nur weil ich so "nett" bin, arbeiten zu gehen, kriegt die Große wieder den vollen Unterhalt...

Wie gesagt, man sollte es nicht so streng aufrechnen sondern einfach sehen, es ist sein Kind/sind seine Kinder und für die sollte er eigentlich gern finanziell sorgen.

GLG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 13:47
(@Aniram)

@LBM

Naja... ganz so seh ich das z.B. nicht.

Dafür sind diese Düsseldorfer Tabelle und sonstige Tabellen doch da, damit genau ermittelt
werden kann, wieviel einem Kind in welchem Alter zusteht. Dabei kann ich auch noch gut
nachvollziehen, daß Väter, die ein proportinal gesehen höheres Einkommen haben, mehr als
100% zahlen müssen.

Wenn jemand Kind eines gut verdienenen Vaters ist, soll er natürlich auch Nutzniesser sein.
Das wäre ja auch so bei einer aufrechten Familiensituation.

Wenn ein Mann aufgrund dessen, daß er mit dem Selbstbehalt kaum über die Runden kommt
oder keine Lebensqualität hat, einen Nebenjob annimmt und hier widerrum das Prinzip greift,
alles sofort in KU und TU umzuwandeln, dann kann ich das nicht richtig finden. Auch er muss
und hat das Recht, wieder auf die Beine zu kommen. Es kann nicht so sein, daß egal was er
tut, es immer wieder heißt - zurück zum Anfang - und er wieder beim Selbstbehalt landet.

Genauso falsch finde ich das Prinzip, daß jede neue Partnerin im Grunde den Lebensstandard
der "Altfamilie" mitfinanziert, weil genau darauf kommt es raus. Ex wird so mit neuem Partner
immer besser da stehen, als der Mann mit neuer Partnerin.

Es wird Zeit, wenn endlich begriffen und auch umgesetzt wird, daß nach einer Scheidung jeder
(ausgenommen der Kinder) für seinen Wohlstand, persönlich verantwortlich ist. Statt das Frau
derzeit neidvoll auf Ex guckt und schaut, wo sie mitpartizipieren kann und das nur ja jeder
Krümel vom Kuchen auf ihrem Tisch landet, wäre es richtiger, sie würde selbst schauen, daß
sie es aus eigener Kraft zu etwas bringt.

Wenn sie diese Voraussetzungen nicht mitbringt, sei es aus Faulheit oder mangelnder
Qualifikation... tja... auch wenn das jetzt zynisch klingen mag, dann ist das ihr Pech. Es kann
jedenfalls nicht so sein, daß der eine ackert und ackert und ein anderer die Ernte einfährt.

Ich finde es auch unfair, dem Mann dann zu unterstellen, er würde nicht gerne für sein Kind
sorgen, nur weil er mehr möchte, als 12 Stunden arbeiten und 8 Stunden schlafen.

Ich finde es weiters unfair, wenn sie Frauen darauf ausruhen, Mutter zu sein und nichts dazu
beitragen, die finanzielle Situation zu entspannen.

Und wie ein alter Leierkasten wiederhole ich mich. Meine Worte sollen nicht die Frauen trffen,
die keine Arbeit finden, aber sehr wohl jene, die sich auf ihrem Muttersein ausruhen und
meinen, nichts tun zu müssen, der Ex zahlt eh.

Das ist unanständig und von diesem Standpunkt werde ich nicht abweichen.

Und warum habe ich permanent das Gefühl mich für eben diesen Standpunkt verteidigen
zu müssen....

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 14:23
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Marina,

nee, das meine ich nicht, ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden 😉
Ich denke sehr wohl, dass eine getrennte Frau, unabhängig ob verheiratet gewesen oder nicht, wieder selber sehen muss, wie sie klarkommt. Spätestens, wenn die Kinder in den KiGa können, sollte sie in der Lage sein, zu arbeiten, unabhängig ob als Uni-Professorin oder Reinigungskraft. Es geht, wenn man will. Und ich spreche nicht gegen die, die sich bemühen Arbeit zu finden und die bisher nichts haben.

Aber was ich meine ist, dass die Berechnung des KU schon fair ist und man ja schon fairerweise sagen muss, dass so ein Kind ja mit steigendem Alter nicht günstiger wird. Daher finde ich es gerecht, dass der Vater anhand seines Einkommens den Unterhalt zahlt. Allerdings finde ich schon merkwürdig, dass letztendlich der Zahlbetrag der gleiche ist , egal ob man Stufe 2 oder Stufe 6 ist. *nunja*

Wie gesagt, auch ich als Zweitfrau werde ab Oktober den KU mitfinanzieren, wenn man es strengnimmt. Ich finde das aber nicht so dramatisch, weil selbst wenn mein Mann dann noch 500 Euro netto mehr verdienen würde, das auch nur uns zugute käme. Mein Mann hat 1400 netto im Schnitt (unbereinigt), das heißt, in dem Moment wo er wieder nur für die Kinder verpflichtet ist, zahlt er für die Große den Satz laut Tabelle (und das finde ich okay, die Kleine kann ja für nix was dafür) und der Rest ist "unser".
Aber gut, wir haben auch das Glück, für die Ex nicht aufkommen zu müssen.

Wogegen ich mich aber auch entschieden wehre und wo ich definitiv gegen klagen würde ist, wenn es wirklich so kommt, dass MEIN Einkommen direkt für die Unterhaltszahlung mit eingerechnet wird. Aber eigentlich müßte man sich dann eben selber auf den Titel berufen und dann sollen sie erst mal die Abänderungsklage durchboxen, DA werde ich definitiv alles nutzen, was es gibt. Ich unterstütze gern, dass mein Mann von seinem Gehalt den normalen Satz zahlen kann, aber NICHT, dass nachher mein erarbeitetes Geld mit in die Berechnung fließt. Mutter Teresa bin ich dann doch nicht.

LG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 15:40
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Marina,

Es wird Zeit, wenn endlich begriffen und auch umgesetzt wird, daß nach einer Scheidung jeder
(ausgenommen der Kinder) für seinen Wohlstand, persönlich verantwortlich ist.

Ich kann Dir nur zustimmen. Bei einer Scheidung werden m.E. die Eltern entmündigt und durch die Scheidungsindustrie auf Teufel komm raus darauf gedrillt, dem/r Ex eins reinzuwürgen. Aber dazu steht ja genur hier im Forum.
Gruß
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 16:21
(@Aniram)

Hallo LBM !

nee, das meine ich nicht, ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden

Ich dachte mir schon sowas 😉

Aber weil ich grad so schön in Schwung bin. Die Leistung, die eine Mutter erbringt (kochen,
waschen, pflegen und was es da sonst noch an schönen Dingen gibt) ist nicht zu verachten,
aber das entbindet sie für mich nicht von der Verpflichtung auch dafür zu sorgen, daß es
ihrem Kind finanziell so gut wie möglich geht, so wie es dem Vater nicht davon entbindet,
aufgrund der Unterhaltszahlungen am Besuchswochenende zu verpflegen.

Wenn ich als Mutter also möchte, daß mein Kind z.B. Tennis spielen gehen kann oder Reiten
(mir fällt gerade nichts besseres ein) dann werde ich mein möglichstes tun, um es ihm zu
ermöglichen und das beinhaltet für mich nicht nur, die Hand begehrend auszustrecken.

Und das womöglich dann noch dem Kind so verkaufen, was die liebe Mama nicht alles für
die lieben Kleinen tut.

Verstehst Du was ich meine oder hab ich heute meinen schlechten Tag und drück mich
komplett pannemäßig aus. Aber das ist ein Thema wo ich mich so oft ärgere und wo ich
in einen Satz fünf hineinpresse und dann wird es unrund.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 16:52
(@snowflake)
Schon was gesagt Registriert

Hallo ihr lieben,

finde ich ja gut, dass es eine so tolle Diskussion geworden ist.
Hier nun mal ein paar Fakten, auch wenn mir das wahrscheinlich als neid auf die Ex angerechnet wird:
die beiden Jungen sind jetzt knapp 12 und knapp 16 Jahre. Seit ich sie kenne (und das sind nun fast 4 Jahre) geht die Mutter vollzeit arbeiten. Habe ich auch getan und ich stehe dazu, dass Frauen dies auch tun sollten. NUR.... darüber hinaus sollte man nicht die Kinder vergessen. Kommt sie von der Arbeit, dann muss sie sich erst mal ein Stündchen hinlegen. Gekocht wird dort so gut wie nie, und wenn mal Nudeln. Abends geht es dann 3x in der Woche zum Fitness und 2x in der Woche zum Treffen mit den Freundinnen.
Durch diese Situation, war es schon immer so, dass die Kinder nach der Schule zu meinem Freund kamen, zum Hausaufgaben machen usw. Weiter waren die Kinder 5 Wochen in den Ferien bei uns und alle 14-Tage am Wochenende. Elternsprechtage nimmt er wahr.
Durch den Umzug (und das Alter des Großen 😉 ) kommt der Kleine, bzw. soll er noch 3 mal in der Woche kommen und das nur noch, wenn Früh oder Nachtschicht ist.
Mein Freund ist definitiv kein Vater der sich aus der Verantwortung zieht, wobei ich ihn auch unterstütze! (Wie schon erwähnt, lief das mit meinem Ex anders)
Nach Abzug seiner Kosten, wie Miete und Versicherungen, dem Kredit (der durch den damaligen Auszug für Möbel und Auto entstand) und dem Unterhalt verbleiben ihm noch nach dem neuen Satz genau 185 € für Kleidung, Lebensmittel usw.
Wer für unsere Aktivitäten aufkommt, auch mit den Kindern, ist damit wohl klar. Mir macht das nicht wirklich was aus, aber ihm!
Sie verdient auch ca. 1600 € netto, bekommt den Unterhalt und das Kindergeld. Miete entsteht nur gering, da sie ein fast bezahltes Haus hat, auf das er während der Scheidung verzichtete. Für ihn nur normal, da es sich um das Heim seiner Kinder handelt und die beiden es von ihren Eltern geschenkt bekommen haben.
Was versteht man unter Betreuungsunterhalt? Wenn die Kinder nachts da sind? Sie hat nicht mal dafür gesorgt, dass die Kinder eine ordentliche Betreuung nach der Schule haben.

Sorry, aber das musste mal raus. Ich bin in der "glücklichen" Lage beide Seiten zu kennen. Die von einer Frau, die ihre Kinder allein groß zieht und finanziert und ich sehe die Lage meines Freundes der sich wirklich kümmert ohne Ende. Und trotzdem presst sie ihn aus wie eine Zitrone, weil das Recht ja scheinbar auf ihrer Seite ist.

GLG
Snowflake

Für manche Exemplare meiner Spezies muss man sich wirklich schämen!!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.08.2005 17:48




(@Aniram)

Hallo Snowflake !

Ich verstehe von der deutschen Rechtslage immer noch nicht genug
um alles wirklich begreifen zu können, aber eines hab ich aus Deinen
Postings schon herausgelesen, nämlich, daß es bei dem was Dein
Lebensgefährte monatlich zahlt, nur um Kinderunterhalt geht und
um kein EU.

Also wird er aus diesem für ihn persönlichen Dilemma, nicht rauskommen.

Du hast recht damit, daß in einer intakten Familiensituation dieser Betrag
pro Kind wahrscheinlich nicht jeden Monat zur Verfügung stehen würde,
aber irgendwo mußte der Gesetzgeber den Hebel wohl ansetzen und hat
hier vermutlich einen Schnitt berechnet. Ob die Höhe der einzelnen Stufen
gerechtfertigt sind, wage ich um ehrlich zu sein weder zu behaupten noch
anzuzweifeln. Aber wenn ich von einem jährlichen Schnitt ausgehe, könnte
es schon hinkommen, wenn die KM alles davon bestreiten muss.

Ich fürchte hier steht Dein LG tatsächlich mit dem Rücken an der Wand.

So hart das auch sein mag, kann man es der KM aber nicht zum Vorwurf
machen, daß sie selbst gut verdient und ist das alleine kein Grund, die
Alimente zu kürzen.

Abends geht es dann 3x in der Woche zum Fitness und 2x in der Woche zum Treffen mit den Freundinnen.

Durch diese Situation, war es schon immer so, dass die Kinder nach der Schule zu meinem Freund kamen, zum Hausaufgaben machen usw.

Wie lange geht das schon so und warum hat er dann nicht versucht, die Kinder
ganz bei sich aufzunehmen ? Eine Überlegung, für die es jetzt wahrscheinlich
aufgrund des Alters der Jungs zu spät sein dürfte. Oder würden sie das wollen ?

Ich verstehe in diesem Zusammenhang auch nicht, warum ihr euch über die
mangelhafte Betreuung erst jetzt mokiert.

Ist schon seltsam die Sache und etwas verfahren auch, oder ich verstehe da
irgendwas komplett falsch.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 18:50
(@Aniram)

@Snowflake

Noch etwas:

auch wenn mir das wahrscheinlich als neid auf die Ex angerechnet wird

Und wenn... was wäre verwerflich daran ?

Es ist legitim neidisch auf andere zu sein, wenn man sich selbst Monat
für Monat plagt und nicht recht vom Fleck kommt, während es sich die
anderen gut gehen lassen.

Aber so sehr ich mich über Mütter aufrege, die nichs tun außer die Hand
aufhalten, so finde ich es halt nicht richtig, an den Kindern zu sparen.

Natürlich könnte die Mutter wahrscheinlich aufgrund ihrer eigenen
Einkommenssituation weniger an Unterhalt nehmen (genau genommen
ist ein Verzicht nicht möglich, aber wo kein Kläger, da kein Richter)
aber ich würde für mein Kind eigentlich auch ungern verzichten und
ihm dann das eine oder andere verwehren müssen.

Nicht in Ordnung finde ich natürlich, wenn sie so wie Du schilderst, wenig
für ihre Kinder da ist. Hier hätte aber schon früher der Hebel angesetzt
gehört. Es jetzt im Zusammenhang mit der Neuberechnung des KU zu
erwähnen, läßt eine schiefe Optik entstehen, die wahrscheinlich gar nicht
gerechtfertigt ist.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß Du dir heimlich sagst, bei euch
mußte es auch mit weniger gehen, weil hier der KV sich aus seiner
Verantwortung gestohlen hat. Also ich denke, mir ginge es so, weil es
nicht immer leicht ist gerecht zu sein, besonders wenn man vielleicht
daran zurückdenkt, wie oft man beim eigenen Kindern nein sagen mußte.

Aber objektiv gesehen ist es den Jungs gegenüber nicht fair.

LG Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 19:30
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Snowflake,

Durch den Umzug (und das Alter des Großen ) kommt der Kleine, bzw. soll er noch 3 mal in der Woche kommen und das nur noch, wenn Früh oder Nachtschicht ist.

Wenn er dreimal in der Woche kommt und evtl. sogar bei euch übernachtet, das scheint das ein hälftiger Aufenthalt zu sein. Dann müßte der Kindesunterhalt aufgerechnet werden. Zählt mal zusammen, wie oft er bei euch ist. Hier könnte ein Richter (oben wurde schon erwähnt, dass ein Rechtsanwalt mal gegenrechnen soll) einiges berücksichtigen.
Viel Glück
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.08.2005 21:36
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

@marina:

Doch, ich habe Dich verstanden und sehe das genauso 😉

GLG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 13.08.2005 00:17
(@snowflake)
Schon was gesagt Registriert

Guten Morgen,

ja stimmt, er zahlt nur für die Kinder.
Tja ein Nachweis über mangelnde Betreuung und so etwas hatten wir schon mal versucht. Innerhalb eines Monats wurde der Kleine z. B. 16 Tage komplett von uns betreut, da sie 12 Tage im Urlaub war und zwei Wochenenden in dem Monat waren, an denen beide Kinder bei uns waren. Mein Freund hat ihr also 100 € vom Unterhalt abgezogen, weil wir ja nun auch wirklich vermehrte Kosten hatten. So musste er z. B. zur Schule gebracht werden und abgeholt werden, da es von uns aus ein paar KM waren. Was sagt das JU? Nein, so geht das aber nicht! Das ist zumutbar.
Nächster Fall war, dass ich eines morgens mit dem Kleinen Probleme bekam, weil eine Müllsammelaktion in der Schule war. Bei -8° wollte er mit einer dünnen Jacke zur Schule gehen, weil er ANGST hatte, dass er seine dicke Jacke dreckig macht! Es stellte sich heraus, dass er nur diese eine dicke Jacke für den Winter hat und die KM ihm erzählt hat, dass es 3 Tage dauert seine Jacke zu waschen. Nach langem hin und her, habe ich ihm dann versprochen die Jacke zu waschen, wenn er sie schmutzig machen sollte.
Also wieder zum JU und versucht durchzudrücken, dass ein Teil des KU von uns in Klamotten angelegt werden kann. Nur, damit der Unterhalt wirklich den Kindern zu kommt und nicht, dass so ein Fall wieder auftritt. JU: nein, dass geht schon mal gar nicht. Es obligt der KM, was mit dem Unterhalt geschieht.

Ich verstehe das deutsche Rechtssystem nicht! Bei dem was an Unterhalt verlangt wird und dem Kindergeld, ist es da zu viel verlangt, wenn ein Kind 2 Winterjacken hat??????
Ich stand ja auch auf dem Standpunkt, dass wenn man mehr als 50% in einem Monat an Betreuungsunterhalt aufbringt, dass man dann zumindest ein Teil des Barunterhaltes behalten kann.

Tja, warum hat er nicht um die Kinder gekämpft? Prinzipiell zum Wohl der Kinder. Er wollte die Kinder nicht aus der gewohnten Umgebung reißen. Weiter denke ich, dass er sich hätte nie im Traum denken können, dass es mal so kommt. Hier meine ich nicht den Unterhalt, sondern dass die KM sich nicht wirklich kümmert. So nahm er z. B. bezahlten Urlaub, wenn ein Kind krank war, anstatt dass die KM sich hätte über die Kinder krank schreiben lassen.
Letztendlich muss ich sagen, dass es definitiv nicht zum Wohl der Kinder war. So hat die Lehrerin von dem Kleinen gesagt, dass sein Lernverhalten sich extrem verbessert hat, als er einmal eine Woche bei uns war. Was hab ich getan? Nur was ich für normal halte, bei einem Grundschüler: er musste um 20 Uhr ins Bett, er ging MIT Frühstück zur Schule und nach der Schule wurde gegessen und dann sofort Hausaufgaben gemacht, die ich kontrolliert habe.

Ich betone noch einmal, dass ich das Verhalten als Einzelfall sehe, der krass ist. Ich will hier auf gar keinen Fall sagen, dass sich KM's nicht kümmern.

Ich habe oft wurmdicke Halsschlagadern, weil ich wütend bin. ABER ich halte mich sehr zurück, weil ich einfach denke, dass ich kein Recht habe mich ständig einzumischen. Ich unterstütze ihn wo ich kann, aber die Entscheidungen muss er selber treffen.

Ich will den Kindern wirklich nichts nehmen! Nur: muss es bei dem Unterhalt sein, dass die Kinder vom Taschengeld ihren Urlaub mit finanzieren müssen, weil sie angeblich kein Geld hat? Muss es sein, dass der Kleine seinen Schießverein selber zahlen muss? Muss es sein, dass bei jeder Kleinigkeit, die die Kinder haben möchten (z. B. neue Torwarthandschuhe für 20€), hier das Telefon geht mit den Worten: Mama hat gesagt ich soll fragen, was du (Papa) dazu gibst, weil sie das nicht bezahlen kann?
DAS sind die Sachen die mich wirklich ärgern!! Was soll er denn in solchen Situationen den Kindern sagen? NEIN, ich zahl ja schon so viel Unterhalt??? Das würden Kinder kaum verstehen. Also zahlt er!

Das hört sich vielleicht an wie Märchen. Aber leider Gottes sind diese Dinge alle wahr!

Die Sache ist verfahren und wird sich auch wohl nicht mehr ändern. Alles was er je versucht hat wurde abgeschmettert und ich denke er hat sich langsam aber sicher in sein Schicksal ergeben.

Die Kinder heute noch zu nehmen, hat aus meiner Sicht keinen Sinn. Weil sich ja zu Hause niemand wirklich kümmert dürfen die Kinder ja tun was sie wollen. Das führt natürlich immer zu Diskussionen, wenn sie hier sind. So darf der Kleine während der Schulzeit bis min. 22 Uhr aufbleiben. Schläft er bei meinem Freund (ehemals auch bei mir), dann muss er um 20 Uhr ins Bett und kann noch bis 20:30 Uhr lesen. Wie sollten die Kinder auf einmal mit festen Regeln leben? Das es bei ihm/mir anders läuft, dass haben sie begriffen, aber das wäre ja dann für immer bzw. den größten Teil ihres Lebens.

Hätten mein Freund und ich uns eher kennen gelernt, dann hätte ich wahrscheinlich wirklich darauf gedrängt, dass die Kinder zu uns kommen. So hat er lange gedacht, es wäre das Beste so für die Kinder.

Ein schönes Wochenende wünscht
Snowflake

Für manche Exemplare meiner Spezies muss man sich wirklich schämen!!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.08.2005 11:55
(@kleinegon)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Snowflake,

Die Sache ist verfahren und wird sich auch wohl nicht mehr ändern.

Wie Du oben schreibst, ist der Kleine 10 Jahre alt. Er ist also in der Frühpubertät und vollgepropft mit Hormonen. Meines Erachtens braucht er die Bezugsperson des Vaters als Begleitung in das Erwachsenenalter.
Überlegt euch mal, ob es nicht doch sinnvoll ist, dass der Papa seinen Kleinen zu sich holt. Wenn der Kleine einsieht, dass es in der Schule leichter ist, wenn er regelmäßig seine Hausi macht, von Dir uns seinem Papa unterstützt wird, und zwar besser als von der Mama, dann sind auch bei ihm Gründe für einen Wechsel da. Ein Gericht wird den 10-jährigen anhören. Sein Wunsch ist zwar noch nicht zu berücksichtigen, aber seine Argumente werden gehört. Das Beispiel mit der Winterjacke spricht doch Bände.
Ich würde bei einem 10-jährigen noch nicht den Kopf in den Sand stecken. Überlegt es euch mal.
Liebe Grüße und ein nachdenkliches Wochenende
Kleinegon

Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.08.2005 13:04
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nur mal so als Anregung:
Auch Väter haben 10 Kindkrankfreitage...

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 13.08.2005 14:39
 Xe
(@_xe_)
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Mag sein, genauso wie sie Erziehungsurlaub haben. Wenn man dann eine Antwort wie ich von meinem damaligen Arbeitgeber bekomme ("Klar, aber danach brauchste nen neuen Job!"), überlegt man sich das ein oder zwei Dutzend mal...

That's reality.

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 13.08.2005 17:34
(@Aniram)

Hallo Snowflake !

Ich wollte Dich nicht angreifen, auch wenn das stellenweise so geklungen
haben mag.

Und auch wenn das jetzt seltsam klingt, ich habe beinahe genau so etwas
vermutet, was Du hier geschrieben hast. Ich mache mir generell Gedanken,
bevor ich mich an's Anworten setze.

Und es war nichts dabei, was ich nicht bedacht habe. Bis dahin, daß die
Kinder eventuell gar nicht zu euch wechseln wollen, weil es natürlich bequem
für sie ist, wenn Mama 3 - 5 Tage die Woche abends ausgeht und sie tun
und lassen können was sie wollen. Und regelmäßiges Essen halten sie in
dem Alter auch nicht für so wesentlich, geschweige denn, daß es noch
gesund sein könnte und sollte. Besonders beim 16-jährigen kann ich mir
lebhaft vorstellen, daß es ihm ganz angenehm ist, so wenig wie möglich
kontrolliert zu werden. Darum ja auch meine Frage, ob sie überhaupt zu
euch ziehen wollen würden.

Manchmal frag ich mich echt, wofür das Jugendamt gut ist. Dort wo sie
tatsächlich gebraucht und gefordert werden, sind sie nicht da und schlimmer
als die 3 Affen, aber das M**** weit aufreissen, wo kein Hahn nach ihnen
kräht, das können sie.

Das einzige was mich freut, euch aber nichts hilft.... die Jungs sind schon
relativ groß und verständig. Die kriegen sehr wohl mit, daß ihre Mutter
so gut wie nichts für sie tut. Irgendwann wird sie das auf's Brot geschmiert
bekommen.

Sorgen würde mir vor allem der 12-jährige machen. Ich habe genau die
gleiche Auffassung so wie Du sie beschrieben hast. Ein Kind oder meinetwegen
beginnender Jugendlicher braucht in dem Alter eine gewisse Regelmäßigkeit,
egal ob es um Essen, Schlafen oder Schularbeiten machen, geht. Kein Wunder,
daß er nachläßt in der Schule. Ich werde diese Verantwortungslosigkeit nie
verstehen. Es ist schon schäbig genug, dem Ex das Leben schwer zu machen,
aber wie man als Mutter unter solchen Umständen nachts die Augen schließen
kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Alleine, daß ein Kind in dem Alter Angst hat, seine Jacke schmutzig zu machen,
zeigt doch schon wie es bei ihm zu Hause zugeht. Wenn ich da dran denke, wie
oft mein verträumtes Kind ohne Oberbekleidung nach Hause gekommen ist, nur
weil es mittags viel wärmer war als am Morgen. Wie viele Turnbeutel oder Uhren
weg waren, weil er sie vergessen hat usw. usf. Denken diese Frauen nicht, daß
jemand mit ein bißchen Weitblick und Erfahrung überblicken, was für ein Sodom
und Gomorrha zu Hause herrscht. Ich würde mich in Grund und Boden schämen.

Ich muss zugeben, ich weiss auch nicht was ich Dir raten soll. Nicht nur, daß
ich mir aufgrund dessen, daß in Österreich doch ein wenig andere Zustände
herrschen, bei euch immer ein bißchen schwer tue, ist so eine verkorkse
Angelegenheit zum Haare ausraufen.

Aber esmuß doch nachweisbar sein, daß die Kinder soviel Zeit bei euch verbringen.
Wenn ich das so nachrechne ist das Verhältnis sogar eher 70:30 als 50:50. Und
wenn es sogar der Lehrkraft aufgefallen ist, vielleicht könnt ihr von ihr Hilfe und
Unterstützung erwarten. Ich würde mir die Mühe machen und einen wirklich guten
Familienanwalt suchen und ihm das Problem mal vortragen. Bei den Kosten die ihr
ohnehin schon habt, kommt es darauf auch nicht mehr an und so ist vielleicht
doch zu erreichen, daß aufgrund der Tatsache, daß die Kinder soviel Zeit bei euch
verbringen, doch eine generelle Teilung oder zumindest eine Verringerung des
Unterhaltes möglich ist.

Besser aufgehoben nach dem was Du schilderst, wären sie bei euch allemal.

LG Marina

@Xe Das was Du schreibst denk' ich mir immer, wenn die Herren und Damen
Politiker so vollmundig von Elternzeit und vor allem Vaterkarenz reden. Klingt
ja alles recht schön, aber umsetzbar sollte es auch sein. Abgesehen davon,
daß das auch immer eine finanzielle Komponente hat. Die, die sich das leisten
können, brauchen es meistens nicht, weil sie sich ihre Zeit ohnehin relativ
frei einteilen können und die anderen können sich diesen Luxus nicht leisten.

[Editiert am 13/8/2005 von Aniram]

AntwortZitat
Geschrieben : 13.08.2005 18:39
(@snowflake)
Schon was gesagt Registriert

Moin, moin,

@Xe
ja so ist es. Das eine ist Gesetz und das andere ist Realität. Und diese sieht leider so aus, dass Väter in keiner Weise einer Mutter gleich gestellt sind.

@ aniram
NEIN ich fühlte mich in keiner Weise angegriffen. Es ist so, dass ich mir nie hätte träumen lassen, was es für Mütter gibt. Von daher kann ich verstehen, wenn jemand erst mal denkt: Gott was für eine biestige Zweitpartnerin, die den Kindern etwas nehmen will und der armen KM was will. Aber dem ist wirklich nicht so. Im Gegenteil, ich würde sie unterstützen wo ich nur kann. Wenn... ja wenn es den Kindern dabei gut geht.

Am Anfang unserer Beziehung war es so, dass ich sie noch in Schutz genommen habe. Kam er zurück, wenn er die Kinder zurück brachte und sagt: "sie ist schon wieder nicht da und unterwegs", habe ich noch gesagt, dass Mütter auch einen Ausgleich für sich ganz persönlich brauchen. Dazu stehe ich auch! Niemand sollte NUR berufstätig und Mutter/Vater sein. Hier sollte man immer darauf achten, dass man auch ein wenig Zeit für sich hat.
Tja.... das war meine Theorie. Doch dann bekam ich langsam aber sicher mit, was wirklich so läuft. Und DAS konnte und kann ich nicht verstehen und akzeptieren. :knockout:

Es wäre wirklich vieles einfacher, wenn ich / wir wüssten, dass die Kinder wirklich gut versorgt werden. Dann wäre ich die letzte die sagen würde, dass ist zu viel Geld. Für mich gibt es wichtigere Dinge, als Geld. Schön wenn man es hat, aber auch nicht tragisch, wenn man mit dem Geld rechnen muss. Zum Glücklichsein gehört mehr als Geld!

Der Große wird auf keinen Fall zu uns wechseln wollen. Er hat doch alle Freiheiten, die man sich in dem Alter nur erträumen kann. Aus der Sicht des Kleinen ist es natürlich auch optimal. Aufbleiben so lange man will, Hausaufgaben machen wann und ob man will. Keine Kontrolle der Hausaufgaben usw.
Besser für ihn wäre es hier auf alle Fälle. Ich mache mir nur Gedanken, ob er das wollen würde und ob er sich da noch so umstellen könnte. Für ihn würde es wirklich massive Veränderungen bedeuten.

Das Ding mit der Jacke. Also da wäre ich fast geplatzt vor Wut!!! Ich glaube das war das einzige Mal, dass ich wirklich giftig wurde und meinen LP gefragt habe, ob ein Bild von seiner Ex im Duden neben den Worten EGOISMUS und DUMMHEIT steht. :mad2:

Nun zum Jugendamt, dass aus meiner Sicht seine Aufgaben sehr voreingenommen übernimmt. Ich möchte dafür wetten, wäre die Situation so, dass ein Kind bei dem Vater lebt und solche Dinge wie mangelnde Betreuung vorkommen, dann würde das JU sofort auf der Matte stehen!
Wir haben auf alle Fälle nur schlechte Erfahrungen mit dem JU gemacht. Alle Argumente die wir vorbrachten, alle Fakten die beweisbar waren, verpufften ungehört. Ich wurde als böse Zweitfrau behandelt, die der armen KM was will. Die haben sich nicht mal die Mühe gemacht irgendetwas zu überprüfen.
Und diese Behörde soll doch angeblich die Interessen der Kinder vertreten. Ich glaube mittlerweile, dass deren Verantwortung wohl aufhört, wenn das Geld verteilt ist.

Wovor ich wirklich Angst habe ist, dass ein gerichtlicher Streit entfacht wird, der noch viel schlimmer für die Kinder sein könnte. Ich muss mittlerweile davon aus gehen, dass sie die Kinder nur hat, wegen des Geldes. Somit wird sie sich das doch nicht kampflos nehmen lassen.

Ich denke wir müssen erst mal klären, ob der Kleine sich überhaupt vorstellen könnte, bei seinem Vater zu leben. Denn gegen seinen Willen hätte das ganze eh keinen Sinn. Ob das nun das beste für ihn ist, oder nicht.

Beschlossen haben wir auf jeden Fall, erst einmal einen Anwalt aufzusuchen, der uns beraten kann. Vielleicht haben wir ja doch eine Chance wenigstens einen Teil des Unterhaltes als Naturalunterhalt zu leisten. Damit solche Sachen wie mit der Winterjacke nicht mehr vorkommen.

LG Snowflake

Für manche Exemplare meiner Spezies muss man sich wirklich schämen!!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.08.2005 13:53