Meine Frau und ich sind seit Sommer 04 getrennt lebend und haben eine fast vierjährige Tochter (GSR).
Nach anfänglichen Streitereien ist wieder soweit Ruhe eingekehrt, das wir einen normalen Umgang pflegen, meine Frau überläßt mir regelmäßig unsere Tochter, und drückt mir auch gerne mal die Kleine aufs Auge, wenn Sie kurzfristig keinen findet der unsere Tochter betreut. Bei den Übergaben reden wir bei einer Tasse Kaffee über belangloses oder spielen was mit unser Tochter.
Berufsbedingt kann ich momentan unsere Tochter nicht zwischen den normalen We nehmen, daher haben wir vereinbart, das ich in der Woche einmal abends vorbeikomme.
Obwohl eigentlich alles gut läuft, wird das Umgangsrecht öfters auf eine harte Probe gestellt. In schönen Abständen von ca. vier Wochen läßt meine Frau klar geplante Treffen platzen. Sie gibt zu, das Sie momentan große Probleme hat, etwas zu behalten. Naja, dafür hat ja einer Block und Bleistift erfunden. Als Beispiel nehme ich den letzten Mittwoch: Ich wollte zw. 19.00 Uhr und 20.00 Uhr vorbeikommen, meine Frau hatte zugesichert, das Sie ab 19.00 Uhr Zuhause ist. Sie weiß das ich momentan sehr hart und viele Stunden arbeiten muß und meistens so erledigt bin, das ich froh bin wenn ich Zuhause ankomme. Bei meinem Eintreffen um 19.00 Uhr war meine Frau nicht anwesend, um 19.21 Uhr ebenfalls nicht. Daraufhin bin ich, eventuell verständlich, stark genervt nach Hause gefahren.
Um das beabsichtigte anschließende Telefonat nicht zu emotional zu beginnen, habe ich eine Stunde gewartet. Mein Anruf am Handy meiner Frau wurde nicht angenommen, dafür kam aber kurze Zeit später der Rückruf meiner Frau über Festnetz.
Als ich Ihr meine Verärgerung auf den „ mal wieder“ nicht stattgefunden Termin mitteilte, hatte Sie eine interessante Mitteilung für mich. „Wenn Du vor meiner Haustür stehst und ich bin nicht da, ist das Dein Problem, es interessiert mich einfach nicht. Schließlich hast Du ein Handy und kannst mich anrufen“. Als ich Ihr mitteilte das ich bei Ihr die Informationspflicht sehe, wenn sie einen vereinbarten Termin nicht halten kann, war
Ihre Antwort: „Wenn das so ist, bekommst Du Deine Tochter nur noch an den We Samstag bis Sonntag“. Auf meine Frage, ob Sie das als Kindeswohl versteht kam keine Antwort, dann habe ich aufgelegt.
Meine Frau benutzt jedesmal das Umgangsrecht als Waffe, obwohl wir uns klar darauf geeinigt haben, dieses im Sinne des Kindes nicht zu machen. Mein Anwalt hatte mir im Vorfeld schon geraten nur noch die festen We´s zu nehmen, weil er momentan noch zu viel Konfliktpotential sieht und er es auch für mich als die ruhigste Lösung ansieht. So gesehen hat er Recht, im Kindeswohl gesehen hat er Unrecht, daher meine Frage:
Wie würdet Ihr hier mit so etwas umgehen, spart auch nicht an kritischen Tönen, wenn nötig.
Danke!
Chris40
Hallo Chris,
das, was Du beschreibst ist leider der ganz alltägliche Wahnsinn. Möglich wird dies nur, weil Frauen mit grenzenloser Macht ausgestattet sind und dies auch wissen. Ich kann Dein Gefühl der Ohnmacht und Wut gut nachvollziehen. De facto wird es so sein, dass Dir im Zweifel nur bleibt, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Wenn es hart auf hart käme, würde Dein Umgangsrecht auf jedes zweite WE reduziert werden (mit ein wenig "Glück" käme noch ein Nachmittag zwischendurch dabei raus).
LG Uli
hy chris,
eines vorneweg:
auch wenn du im recht bist,bringt es dir nichts als trotzreaktionen seitens deiner ex ein wenn du ihr deine rechte bzw ihre pflichten vorhältst.
der umgang zwischendurch wird sehr schnell von offizieller seite gekippt mit der begründung das er die kinder aus dem rythmus bringt und sie daran hindert sich bei der mutter einzuleben.
dieser einzelne umgangstag stand bei mir auch auf dem spiel.
mein RA empfahl mir anzubieten den tag an ein umgangswochenende anzufügen.
durch dieses angebot habe ich meiner ex das argument genommen und nun eben ein WE das schon donnerstags beginnt. 😀
das gibt uns die möglichkeit mehr "normales" leben,schule kiga usw, mit den kindern zu haben und nicht nur die WE eventfamilie zu sein.
gruss sandgren 😎
das gibt uns die möglichkeit mehr "normales" leben,schule kiga usw, mit den kindern zu haben und nicht nur die WE eventfamilie zu sein.
@sandgren
meine ex möchte nicht, dass ich dem kind ein bisschen alltag gebe. dieses recht nimmt nur sie sich raus. ich darf den kleinen nicht vom kiga abholen geschweige denn bringen.
und schon garnicht darf ich ihn mal schon an einem donnerstag holen. um gottes willen.
sie begründet das verbot, den kleinen nicht aus dem kiga holen zu dürfen mit dem eingriff ihn ihr privatleben. schwachsinn. ich will nichts von ihrem privatleben sondern von dem kind.
aber da haben wir es wieder. die frauen (bzw. die, bei denen das kind den lebensmittelpunkt haben) haben den längeren arm
iss nie gelben Schnee!!!
@sandgren, @uli
Hallo
Danke für Eure Antworten, sie liegen genau in meinem Empfindungsbereich. Die Sturrheit die von Ihr ausgeht hat schon zu Ehezeiten für viel Verdruß gesorgt, was das hier jetzt gibt dürfte unnachgiebig wie Krupp-Stahl sein.
Da bleibt mir nur der Weg der Klage oder der Resignation, aber da ich beruflich auch manches Wochenende arbeiten muß, sehe ich schon die nächste Problematik, wenn ich mal ein We nicht einhalten kann. Dann bin ich nämlich sofort der Rabenvater, (ungeachtet, das ich auch gleichzeitig darum bitte das WE zu tauschen) der noch mehr Sanktionen angedroht bekommt.
Also, ist ein Fortführen des "Topic" fast sicher.
Viele Grüße
Chris40
[Editiert am 2/2/2005 von Chris40]