Hallo und guten Tag, Ich bin nun seit gut 5 Jahren geschieden, ich habe eine Tochter aus dieser Ehe. Meine Exfrau und ich haben seit der Scheidung das gmeinsame Sorgerecht. Meine Tochter lebt bei meiner Exfrau, ist aber möglichst oft bei mir. Nun zu meinem Problem: Meine Exfrau sieht in erster Linie ihre Vorteile und "steckt mit den Großelter unter einer Decke. Des Problem besteht darin, dass das einzig vorhandene Großelternpaar aus meiner Ex-Schwiegermutter und meinem Vater besteht, welche verheiratet sind!!! Meine Exfrau und das Großelternpaar entfremden mir systematisch meine Tochter (7jahre)! - sie spielen mich aus! Bsp.: Meine Tochter ist über's WOE bei den Großelter, obwohl ich Zeit gehabt hätte... Ihr wird erzählt Papa muß arbeiten etc. Kann ich das umgangsrecht zu den Großeltern kürzen? Meine Exfrau meint sie könne dieses allein entscheiden... Welche Rechte habe ich?
Vielen Dank für eure Antworten
Meine Exfrau und das Großelternpaar entfremden mir systematisch meine Tochter (7jahre)! - sie spielen mich aus! Bsp.: Meine Tochter ist über's WOE bei den Großelter, obwohl ich Zeit gehabt hätte... Ihr wird erzählt Papa muß arbeiten etc.
Hier geht es nicht um deine "Rechte", den anderen Angehörigen deiner Tochter etwas zu erlauben oder zu verbieten, Xpresspapa.
In dieser Konstellation geht es um deine Beziehungs- bzw. Konfliktfähigkeit im Umgang mit deiner geschiedenen Ehefrau, deiner Stief-bzw. Schwiegermutter und (ganz, ganz wichtig!!!) im Umgang mit deinem Vater.
Bring deine Vater-Sohn-Beziehung mit deinem eigenen Vater in Ordnung.
Wenn dort eine starke, liebevolle, fürsorgliche Mann-zu-Mann-Achse besteht, dämmt diese erfahrungsgemäß auch Konflikte mit den beteiligten angetrauten bzw. nicht mehr angetrauten Damen wirksam ein.
Es geht nicht darum, dich mit deinem Vater gegen die weiblichen Mitglieder seiner Familie in Stellung zu bringen. Sondern darum mit dem Vater als Verbündetem die Verantwortung für das Wohlergehen der Familie deiner Tochter zu schultern.
Als Einzelkämpfer "Allein gegen Drei" wirst du in dieser Konstellation gnadenlos an die Wand gedrängt werden.
Das wird zu Lasten deines (irgendwann greisen) Vaters und deiner (irgendwann flügge werdenden) Tochter geschehen. Und vor allem zu Lasten deiner Selbstachtung als Mann und Mensch. Nur mit einer liebe- und respektvollen Beziehung zu deinem Vater kannst du in dieser ungewöhnlichen Konstellation deine eigene Vaterrolle stärken.
Rechtliche Mittel sind nicht geeignet, einen solchen Familienknoten zu deinen Gunsten und zu Gunsten eurer Tochter bzw. Enkelin aufzudröseln.
Ich wünsche dir viel Glück und viel Mut bei der Annäherung an deinen Vater.
LG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Hallo Xpresspapa,
Meine Tochter (...) ist aber möglichst oft bei mir.
Was heißt dieses "möglichst oft" denn nun konkret - und führt dieses "mit-den-Großeltern-unter-einer-Decke-stecken" dazu, dass jetzt an eben diesem (bislang häufigen?) Umgang zwischen dir und deiner Tochter gesägt wird?
Denn das ist es, worauf es m.E. wirklich ankommt. Wenn die "Papa-Zeit" reichlich bemessen ist und auch niemand vorhat, dies zu ändern, dann kann es dir eigentlich schnuppe sein, ob das Mädel während der "Mama-Zeit" bei Mama, bei Opa und/oder bei Oma ist. Falls sich hingegen gerade eine Umgangs-Sabotage zusammenbrauen sollte, dann wäre es allerdings an der Zeit zu sortieren, wer Freund und wer Feind ist, und zu überlegen, mit welchen Mitteln du gegen den heraufziehenden Umgangsboykott vorgehst.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.