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Welche Rechte habe ich?

 
(@stromer)
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Ich bin jetzt seit dem 10.01. getrennt und wohne jetzt seit zwei Wochen im einer eigenen Wohnung. Unsere Kinder sind drei und fünf.
Meine Ex möchte mir freiwillig die Kinder nicht eine Minute zu viel geben, obwohl ich immer ein fürsorglicher Vater war.
Beim Jugendamt habe ich den Vorschlag gemacht, dass die Kinder alle 14 Tage von Freitag 18Uhr bis Sonntag 18Uhr zu mir kommen, zusätzlich jeden Mittwoch Nacmittag bis Donnerstag morgen.
Dies lehnte meine EX sofort ab und die Dame vom Amt pflichtete ihr bei, das wäre zu unruhig für die Kinder.
Meine Meinung wurde bei diesem Termin überhaupt nicht berücksichtigt.
Mir wurde vom Jugendamt angeboten die Kinder ausserhalb der 14 Tage, mittwochs von 17Uhr bis 19Uhr zu sehen.
Dies lehnte ich ab, weil alleine meine Wohnung 20Minuten Fahrtweg entfernt liegt und ich mich bei Regen nicht draußen mit den Kindern aufhlten kann.
Zudem empfand ich die kurzen Wechsel zischen KM und KV meinerseits für zu unruhig.

Beim zweiten Termin beim Amt machte ich den Vorschlag, dass die Kinder bis montags morgens bei mir bleiben und ich sie am Kindergarten abliefere.
Dies wurde wieder von der KM abgelehnt, worauf es auch keine Thema für die Dame vom Amt war.
Ich frage mich, was schlecht an der Regelung sein soll, da dann die Übergabe zwischen KM und KV durch die KIta gepuffert wäre.

Außerdem habe ich das Problem, dass ich alle 14Tage auch samstags und sonntags arbeite und dies auch nicht ändern kann.
Jetzt frage ich mich natürlich, wie ich das dauerhaft mit den Kindern hinbekommen soll.
Aber, da ich die Kinder liebe, ziehe ich das erstmal durch.
Jetzt meine Fragen?

Wie schätzt ihr die Möglichkeit ein, vor Gericht mehr Umgang mit den Kindern zugesprochen zu bekommen? Ich möchte dauerhaft nicht auf Goodwill der KM angewiesen sein, die Kinder außerhalb der 14 Tage zu sehen.
Wie habt ihr die Gerichte erlebt? Gehen sie auch auf meine "besonderen Arbeitszeiten" ein?
Habe ich eine Chance die Kinder bis montags morgens alle 14Tage zu bekommen?
Habe ich die Chance, die Kinder auch im Alltag zu erleben, ich empfinde das als wichtig, dass die Kinder auch im Alltag komtakt zum Vater haben?
Soll das wirklich so sein, dass ich die Kinder nur alle 14 Tage sehen kann?
Zudem kann ich den älteren Sohn erst um 19Uhr übernehmen, statt 18Uhr, da er zu dieser Zeit in einem Schwimmkurs ist. Dieser Kurs wird nicht in absehbarer Zeit beendet sein, sondern ist eher eine Dauereinrichtung, die ich meinem Sohn nicht nehmen möchte.7
Habe ich Anspruch darauf, dass mir die fehlende Stunde ersetzt wird?
Ich möchte für meine Kinder da sein und an ihrem Leben teilnehmen.
Mein Anwalt meint, dass ich mich auf alle 14 Tage einstellen soll, wenn die KM nicht mitspielt, da die Gerichte noch immer so urteilen.
Bisher ist gerichtlich nichts geregelt und Gespräche beim Amt führten zu nichts.
Ich bitte um Eure Hilfe.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 09.03.2015 23:48
 Mux
(@mux)
Registriert

Hallo Stromer,
willkommen hier bei vatersein.de!

Du hast das Recht Deine Kinder regelmäßig zu sehen. Wie oft und wann hängt von vielen Faktoren ab, die nicht vorauszusagen sind.
Je mehr Druck Deine Ex macht, desto schlechter sieht es aus. Leider! Gerechtfertigt wird das meistens dann mit dem Kindeswohl.
Fremde, wie Du es ja auch schon erfahren hast, erzählen Dir, was gut für Deine eigenen Kinder ist.

Es ist also am besten, Dich mit Deiner Ex zu einigen. Allerdings bist Du dann von ihrem Wohlwollen abhängig und hast im Falle einer Umgangs-
verweigerung nichts in der Hand. Auf das JA ist in den meisten Fällen auch kein Verlass, wie Du auch schon erfahren hast. Der letzte Weg ist
der Weg über eine gerichtliche Umgangsregelung, die Dir aber nicht gefallen musst.  

Klar muss Dir darüberhinaus aber sein, dass Du Dich ebenso an einen Umgangsbeschluss halten musst, und dass u.U. Deine persönlichen Probleme,
den Umgang zu realisieren, nicht unbedingt in die Umgangsregelung einfließen. Trotzdem besteht oft auch noch im Gerichtssaal die Möglichkeit sich
zu einigen, da es die Pflicht der Richter ist auf eine einvernehmliche Lösung in der Verhandlung hinzuarbeiten und die meisten es auch versuchen
(da u.a. eine berufungsfeste Begründung entfällt). Will sagen, hier ist oft der Willen zur Einigung auch der KM ausgeprägter, als wenn Du mit den
mütterfreundlichen Tanten vom JA mit ihr an einem Tisch sitzt. Hängt allerdings auch vom Richter ab. Kann man Pech oder auch Glück haben.

Such Dir einen engagierten Anwalt, der hinter Dir steht, und von vorneherein Deine Vorstellungen, die nicht so unrealistisch sind, ausschließt. Allerdings
sehe auch ich die Gefahr, dass hier nur der 14tägige Umgang herauskommt. Die Frage für Dich ist, ob Du, wenn Dir 14tägiger Umgang jetzt angeboten wird
und auch realisiert wird, wegen einer vagen Möglichkeit den Gerichtsweg einschlägt. Würde ich eher nicht machen, sondern nur, wenn wirklich der Umgang
ausgesetzt oder nicht regelmäßig läuft.

Das was Du willst, habe ich versucht, im letzten Jahr gerichtlich durchzusetzen. Also eine Ausweitung des Umgangs über die 14Tage hinaus. Mein Sohn ist 11 Jahre alt.
Unter der Woche wurde der Umgang abgelehnt, allerdings habe ich die Ausweitung bis Mo-Morgen erreicht. Ich musste ein über ein Jahr dauerndes Verfahren
führen, um meinen Sohn, nicht am Sonntag-Abend zu Mutter zurückzubringen. In der Praxis finde ich im Nachhinein, dass es sich gelohnt hat.

An Deiner Stelle würde ich also jetzt erstmal den 14tägigen Umgang realisieren. Du wirst auch sehen, welche Probleme bei Dir auftauchen. Mit der Zeit besteht vielleicht
auch die Möglichkeit, sich mit der Ex zu einigen. Der 14tägige Umgang muss aber die rote Linie sein. Einschränkungen hier sollten sofort mit einer Umgangsklage beantwortert
werden.

LG,
Mux  

AntwortZitat
Geschrieben : 10.03.2015 01:37
(@stromer)
Schon was gesagt Registriert

Danke Mux, auch wenn mir die Antworten nur teilweise gefallen. Aber ich wollte ja eine ehrliche Antwort.
Ich habe riesen Probleme damit, dass ich plötzlich eher als Störfaktor betrachtet werde.
Grundsätzlich habe ich den Gedanken im Kopf, den Gerichtsweg zu wählen.
Ich kann das vor mir selber nicht verantworten, die jetzige Situation so einfach hinzunehmen.
Ich habe das Gefühl, dass ich es mir und meinen Kindern schuldig bin, es wenigstens zu probieren.
Dann habe ich im Zweifel alles getan, was mir möglich ist.
Mein Plan ist im Moment, dass ich fordere, die Kinder alle 14Tage zu sehen und zusätzlich wöchentlich von Mittwoch nachmittag bis Donnerstag morgens.
Wenn dann dabei rauskommt, dass ich die Kinder bis montags morgens habe, wäre ich ja schon zufrieden, da es mir klar ist, dass ich nicht viel zu gewinnen habe.

Es ist schon erschreckend, wie Dinge auf den Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Eigentlich ist die KM eine super Mutter. Da gibt es nichts auszusetzen. Warum sie an diesem Punkt sich so unkooperativ verhält ist mir ein Rätsel.
Auch die beiden Termine beim Jugendamt waren ein Desaster. Das Väter so einen niedrigen Stellenwert haben, hätte ich nie glauben wollen.
Und genau, wie Du es schreibst, alle segeln dabei unter der der großen Fahne "zum Wohle der Kinder".
Da kann man schon das kalte Grauen bekommen, wie da so mancher überhaupt noch in den Spiegel schauen kann.

Ich werde jetzt meinen Anwalt beauftragen, meine Interessen durchzusetzen. Möchte er es nicht habe ich nicht nur eine Exfrau, sondern auch einen Exanwalt.
Ich bin es meinen Kinder einfach schuldig, diese Regelung unter der Woche von 17Uhr bis 19Uhr nutze ich im Moment nicht, da so ein kurzer Zeitraum gegen meine Vorstellung von Kindeswohl geht. Das kann nicht im Sinne der Kinder sein!
Die KM hat mir übrigens großzügig angeboten die Kinder mittwochs schon bereits ab 15Uhr sehen zu können. Da ich aber berufstätig bin, ist mir diese Uhrzeit gar nicht möglich.
Die Dame vom Amt fand das toll. Ich habe sie dann gefragt, ob sie das machen könnte. Worauf die Dame mir sagte, natürlich nicht, sie müsse um die Uhrzeit ja noch arbeiten.
Mir als Selbständiger wird einfach mal unterstellt, dass ich mitten in der Woche um 15Uhr bei meinen Kindern auf der Matte stehen kann.

Was man da so erlebt, ist schon eine Farce und für mein Gefühl eine himmelschreiende Ungerechtigkeit!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.03.2015 10:14
 Mux
(@mux)
Registriert

Moin Stromer,

Grundsätzlich habe ich den Gedanken im Kopf, den Gerichtsweg zu wählen.
Ich kann das vor mir selber nicht verantworten, die jetzige Situation so einfach hinzunehmen.
Ich habe das Gefühl, dass ich es mir und meinen Kindern schuldig bin, es wenigstens zu probieren.
Dann habe ich im Zweifel alles getan, was mir möglich ist.

Dieses Gefühl kenne ich und war auch bei mir der Auslöser, den Gerichtsweg zu wählen. Dazu kam
das Gefühl der Ohnmacht der KM gegenüber. Meinen ersten Prozess habe ich geführt, da war mein
Sohn so 2,5 Jahre. Du wirst sehen, dass es fast ausschließlich um die Belange der lieben KM gehen
wird. Wenn sie also gegen einen regelmäßigen 14tägigen Umgang ist, wird darüber diskutiert, ob das
dem Kindeswohl abträglich ist; will sie gar keine Übernachtung zulassen, werden alle Experten darüber
philosophieren, ob dem dreijährigen Kind, eine Übernachtung beim eigenen Vater zugemutet werden kann.
Ist sie gegen Ferien, wird auch dies diskutiert. Der 14tägige Umgang bei dreijährigen Kindern ist übrigens
kein Selbstläuger wie der Blick in einschlägige Beschlüsse lehrt.

Was ich allerdings bei Dir kritisch sehe, ist, dass Du sagst, da und da kannst Du beruflich nicht. Das wird vor
Gericht nicht gut kommen. Er leicht parteiische Richterin wird Dich skeptisch anschauen und Dich fragen,
was Du überhaupt vor Gericht willst, wenn Du den geforderten Umgang nicht realisieren kannst.

Das meinte ich auch im meinen vorherigen Post mit den "Umgang erstmal leben". Nimm doch das Angebot
der KM erstmal an und schau dann weiter. Dieses "Ich kann da nicht!" ist für Dich leider keine Option. Schaufel Dir
den Mi-Nachmittag frei und praktiziere den Umgang. Von 15°°-19°° Uhr ist doch zusätzlich zum 14tägigen Umgang
für so ein kleines Kind sehr wichtig und wertvoll. Und das ohne Gerichtsverfahren. Zwei Stunden machen auch
meiner Meinung nach keinen Sinn, aber ein kompletter wöchentlicher Nachmittag ist schon was. Die Übernachtung
kann ja ein späteres Ziel sein.

Bevor Du losstürmst, informier Dich genau über den Verlauf des Verfahrens und was Du gewinnen und verlieren
kannst. Ich sehe bei Dir momentan nicht die Notwendigkeit eines Verfahrens. Weißt Du, dass eine Verfahrensbeiständin
beigeordnet wird (als Anwalt der Kinder), die eine gewichtiges Wort im Verfahren hat und ihren Senf absondern wird,
neben der JA-Tante, die ja schon auf Seiten der Mutter ist?

Nochmal, ich will Dir nicht unbedingt abraten, Du solltest nur gut mit kühlen Kopf abwägen, was zu gewinnen und zu
verlieren ist und die friedlich erreichbaren Optionen für Deine Kinder nutzen.

LG,
Mux

AntwortZitat
Geschrieben : 10.03.2015 11:20
(@stromer)
Schon was gesagt Registriert

Danke Dir nochmal.
Ja, ich habe weniger im Blick, was ich verlieren kann, sondern nur, was ich gewinnen möchte.
Ich werde es überdenken.

Das die KM den Fünfjährigen zu mir läßt und der Dreijährige muss zu hause bleiben, wird sie niemals machen.
Sie ist ja eigentlich eine gute Mutter.

Ich arbeite jedes zweite Wochenende, aber die anderen Wochenenden werde ich mir die Zeit für die Kinder nehmen.
Auch wenn das alles hart wird.
Sollen Richter wirlich so bescheuert sein, dass die Kinder an meinen Arbeitswochenenden zu mir kommen sollen?

Mittwochs ab 15Uhr kann ich einfach nicht, bei einem Angestellten würde man das doch auch nicht erwarten.
Zudem hat die KM nur aus diesem Grund das vorgeschlagen, das sie weiß, dass es nicht praktizierbar ist.

Ich lasse jetzt von meinem Anwalt ein nettes Schreiben aufsetzen, wo andere Zeiten gefordert werden.
Und dann warte ich mal die Reaktion ab. Ich denke, ich kenne sie schon.
Das gibt mir Luft zu überlegen, was ich dann als nächstes mache.
Wobei ich im Moment zur Klage tendiere. Trotz aller Risiken.
Ich kann es einfach nicht glauben, dass meine Belange überhaupt keine Rolle spielen sollen.

Mux, Du hast eine sehr angenehme Art die Dinge zu beleuchten und wir mir scheint, einen wachen Verstand.
Danke für Deine Mühe mit mir.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.03.2015 21:27
(@urmel63)
Rege dabei Registriert

Hallo Stromer,

dem bereits geschriebenen habe ich nicht viel hinzuzufügen, nur das Thema Ferien & Feiertage habe ich bisher hier nicht gelesen. Das solltest Du möglichst gleich mit eintüten.

Viel Erfolg
urmel63

Lern aus der Vergangenheit – träum von der Zukunft und leb in der Gegenwart.
Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt, nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.03.2015 21:29
(@stromer)
Schon was gesagt Registriert

Danke Urmel,
ja, das habe ich vor. Auch da gibt es Probleme.
Der Kindergarten hat drei Wochen geschlossen.
Allerdings in der zweiten Ferienhäfte. Da kann ich aber keinen Urlaub machen.
In der ersten Ferienhälfte kann ich Urlaub machen, da möchte die KM mir die Kinder aber nicht geben.
Es ist ein ständiges Knüppel zwischen die Beine schmeißen.

Der neuste Trent ist, dass sie mir keine Kleidung geben möchte, für die Papawochenenden.
Schlafanzug und ähnliches habe ich. Gummistiefel auch.
Ich sehe momentan nicht ein, dass ich noch Pullover und ähnliches kaufen gehe.
Durch einen exestierenden Ehevertrag, der nicht sittenwidrig ist, bin ich finanziell arg gebeutelt, so dass es für mich nicht so leicht ist.
Dazu möchte sie jetzt auch noch für 2014 eine getrennte Veranlagung, was bei mir zu einer höheren Steuerbelastung führt bei Einkommensteuer und Gewerbesteuer von 3.600 Euro.
Im Moment habe ich nicht viel zu lachen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.03.2015 21:41
(@urmel63)
Rege dabei Registriert

Hallo Stromer,

steter Tropfen hoelt den Stein...
Das mit dem schachern zu den Ferien mach ich seit 2003, meine Beiden werden bald 12.
Das ist der Vorteil wenn es keine Gerichtliche Regelung gibt, wenns nicht geht geht’s eben nicht... Klappt aber nicht immer, meine EX geht eben gern allein auf die Walz.
Das mit den Klamotten kenn ich auch, ich grase öfter die ganze Verwandtschaft ab was an abgelegten zu haben ist, einiges musste ich auch schon kaufen, das kommt öfter vor das Exen die Schiene fahren.
Tja das Finanzielle ist ein bitteres Thema, ich schau Heut noch wo ich was bei den Ausgaben machen kann, das einzige wo was zu sparen ist...

Nich unterkriegen lassen
urmel63

Lern aus der Vergangenheit – träum von der Zukunft und leb in der Gegenwart.
Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt, nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.03.2015 22:00