Hallo liebe Väter,
lese hier schon ein Weile mit und wundere mich manchmal, dass es immer noch schlimmer geht.
Ich möchte aber mal Eure Meinung zu meinem Problem hören, weil ich nicht weiß, ob es richtig ist was
ich da mache.
Kurz zum Hintergrund:
Ich bin seit 16 Jahren verh. und lebe seit 3 Jahren getrennt von meiner Ex. Ich habe mit ihr 2 Kinder im Alter
von jetzt 12 Jahren (Zwillinge).
Wenn ich keinen Kontakt mit meiner Ex habe, läuft es ganz gut, auch mit den Kindern. Sobald aber etwas
unangenehmes passiert, werden plötzlich Termine abgesagt, umgelegt, etc.
Nun ja, das gehört, wenn man hier eine Weile mitliest, wohl offensichtlich dazu, bzw. ist die Normalität.
Mittlerweile gehen meine Kinder auf eine Gesamtschule und kommen langsam in die Pubertät.
Damit einhergehend wurden sie auch in der Schule schlechter.
Vor ca. 4 Monaten bekam ich dann mit, dass der Realschulabschluß aufgrund zweier B-Kurse auf dem
Spiel steht.
Ich habe daraufhin mit den Kindern und meiner Ex ein längeres Gespräch gehabt. Dabei hat sie mir zugestimmt, dass
jetzt dringend etwas getan werden muss.
Ich wollte dann, dass die Kinder einmal pro Woche zu mir (mit Bus und Bahn 25 Min.) kommen, um an diesen Tagen
Schulische Dinge durchzugehen.
Dazu muss gesagt werden, dass sich meine Ex mit so etwas wie Prozentrechnung bereits überfordert fühlt.
Das die Kinder zu mir kommen passt aber gar nicht in ihren Plan und ihrer Weltanschauung vom schlechten Vater,
der sich nichts kümmert.
Daher wurde das unterbunden indem man an den fraglichen Tagen für die Kinder einen Trompetenkurs belegte. :knockout:
Das habe ich natürlich gar nicht verstehen können und habe darauf hingewiesen, dass ich das ziemlich blöd finde und
die Schule hier erst mal Vorrang haben sollte.
Darüber hat man sich aber einfach drüber hinweg gesetzt.
Ich bin dann zunächst an einem anderen Tag zu ihnen gefahren, habe aber auch deutlich gemacht, dass es ohne
Mitarbeit der Kinder nicht geht, und sie sich auch daran gewöhnen müssen, bevor ich zu ihnen komme, mit mir zu
sprechen, was klappt, und was nicht geht.
Ich habe ihnen deutlich gemacht, dass wir in 2 -3 Stunden einmal die Woche nicht den Stoff der gesamten Woche
aufarbeiten können. Zumal ich mich auf die Themen auch vorbereiten muss.
Aber die Absprachen unterblieben, ich habe noch ein paar mal hinter Ihnen her telefoniert, dann hieß es, ich sollte
doch mit den Kindern lernen, wenn sie am WE zum mir kommen (alle 14 Tage), dann hatten die Kinder keine Zeit, etc.
Dann waren sie 2 Wochen bei mir, weil Ex in den Urlaub gefahren ist.
Eine Woche davon war noch Schule und am letzten Tag sollte eine Mathearbeit geschrieben werden.
(Der Weg zur Schule, der auch der Entfernung zur Wohnung meiner Ex entspricht funktionierte übr. problemlos)
Ich habe dann die Woche genutzt und das Thema, und auch ein paar in diesem Zusammenhang deutlich gewordenen
Defizite aufgearbeitet.
In der Woche darauf (Ferien) mussten sie dafür gar nichts tun.
Die Mathearbeiten haben sie übrigens erfolgreich absolviert, aber der darauffolgende Termin wurde dann von meiner
Tochter abgesagt.
Ich habe daraufhin mit Ex gesprochen, und die sagte mir, die Kinder wollten nicht zu mir, weil Ihnen langweilig wäre
bei mir :knockout:
Das habe ich nun gar nicht verstanden.
Ich habe daraufhin an die Töchter eine SMS geschickt, und darum gebeten, mit mir abzusprechen, warum sie nicht kommen
wollen, und ich den Grund eher darin sehe, dass sie bei mir was für die Schule tun müssen.
Daraufhin hat sich eine Tochter per SMS gemeldet und geschrieben, dass ihre Schwester und sie das Lernen für die Schule
ziemlich Scheiße finden würden, und deshalb nicht kämen. Darüberhinaus würden sie, wenn sie besser Trompete spielen
könnten und dann auch mit der Musikgruppe an den WE Termine hätten, noch öfter absagen würden.
Ich war dann ziemlich sauer, und habe natürlich auch gereizt reagiert. Ich habe dann geschrieben, sie sollten sich wieder
melden, wenn sie kommen wollten.
Das ist jetzt 4 Wochen her, und ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll.
Soll ich wieder klein bei geben und bei Ihnen wieder (wie so oft schon) anrufen und fragen, ob und wann sie kommen
wollen ?
Ich bin mir mit meiner neuern LG etwas unschlüssig. Die Planung für Weihnachten war eigentlich auch noch nicht abgeschlossen.
Soll ich jetzt anrufen und fragen, ob sie Weihnachten überhaupt kommen wollen ? Derzeit sieht es eher so aus, dass sie sich auch bis dahin nicht melden werden. Soll ich die Geschenke einfach vorbeibringen und sagen, leider habt ihr Euch nicht gemeldet, daher muss ich davon ausgehen, dass ihr auch Weihnachten nicht zu mir kommen wollt ?
Wie soll ich mich zukünftig hinsichtlich des Themas Schule und Lernen verhalten ?
Fragen über Fragen ....
Andreas
Hallo Andreas,
Soll ich die Geschenke einfach vorbeibringen und sagen, leider habt ihr Euch nicht gemeldet, daher muss ich davon ausgehen, dass ihr auch Weihnachten nicht zu mir kommen wollt ?
Insgesamt ist die Situation ziemlich schwierig und ich hoffe, dass dir die Väter hier noch weiterhelfen können. Zu diesem einen Punkt möchte ich aber antworten.
Nein, wenn du die Geschenke vorbeibringst, ohne Zeit mit deinen Kindern zu verbringen, läufst du Gefahr, dass sie dir beim nächsten Weihnachten sagen: letztes Jahr hast du die Geschenke auch vorbeigebracht, ohne dass wir bei dir waren.
Du brauchst Struktur. Wie stellst du dir Weihnachten vor, gibt es eine Umgangsregelung? Wenn du "nur" die Geschenke vorbeibringst, dann degradierst du dich selbst zum Weihnachtsmann. Willst du das?
eskima
Hallo Eskima,
nein, natürlich will ich das nicht.
Ich könnte ja wieder anrufen und fragen, ob sie an den WE vor Weihnachten noch kommen wollen.
Aber das läuft aufs Gleiche hinaus.
Die eigentliche Weihnachtsplanung sah vor, dass die Kinder an dem WE vor Weihnachten bei mir sind.
Weihnachten durfte ich schon seit den vergangenen 3 Jahren nicht mit den Kindern verbringen, weil
meine Ex darauf beharrt, dass ich als Vater nur Anspruch auf den jeweils zweiten von zwei aufeinander-
folgenden Feiertagen habe.
Da Heiligabend kein Feiertag ist, bleibt lediglich der 2. Weihnachtstag.
Auf eine andere Regelung lässt sie sich gar nicht ein, mit mehr oder minder plausibelen Begründungen.
Und auf terminliche Bedingungen, in diesem Fall war der 2. Feiertag bei mir verplant, hat sie sich schon
gar nicht eingelassen.
( Im Fall dass ihr die Argumente ausgehen führt sie ihren RA ins Spiel, der hat das gesagt, daher ist es
für sie wie Gesetz)
Letztes Jahr waren sie auch nur am Samstag vor Weihnachten bei mir.
Aber die Kernfrage ist, bringe ich mich nicht selbst in eine schlechte Position gegenüber meinen Kindern,
wenn ich jetzt nicht wieder anrufe und versuche noch zu retten was zu retten ist, oder soll ich eher die
gleiche Verhaltensweise an den Tag legen wie die Kinder auch, und mich einfach nicht melden ?
Ich wage mich ja schon gar nicht, dann mit den Kindern in irgendeiner Form eine Auseinandersetzung
über dieses Verhalten zu führen, dann werde ich wahrscheinlich in gleicher Weise wieder bestraft, indem sie
sich einfach 4 Wochen ausklinken.
Darüber hinaus nutzt meine Ex solche Dinge natürlich mich in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen.
Das habe ich ja gelernt, dass dies dazu gehört und ein normales Verhalten ist, aber es nervt mich schon.
Ich weiß echt nicht was ich machen soll.
Andreas
Hallo Ankor.....
du stellstr ja selbst bereits fest, dass eure Töchter sich langsam in ein Alter begeben, dass auch in intakten Familien zu heftigen Streitereien und Auseinandersetzungen führt - die Pupertät. Und da ist es bei getrennt lebenden Eltern noch um einiges schwerer, zumal die beiden ja auch mitbekommen, welch Verhältnis zwischen Vater und Mutter besteht. Die Mutter lässt offenbar wenig Gelegenheiten aus, den Vater schlecht zu machen, der Vater ist allerdings auch nur bedingt "besser", wenn er versucht, seinen Kindern in "gleicher Münze" heimzuzahlen oder aber Ärger mit der Mutter dazu nutzt, den Kids per SMS irgendwelche Infos abzufragen.
Ihr habt eine schwere Zeit vor Euch - weil die Kinder in einer schweren Lebens- und Alterssituation sind und weil ihr als Eltern euch nicht verständigen könnt.
Laß es nicht über die Kinder aus - versuche nach wie vor über die Mutter für Weihnachten eine Regelung zu treffen. Weihnachtsgeschenke auf gar keinen Fall vorbeibringen - das nächste Besuchswe steht an und auch dann kann man noch Geschenke austauschen. Sprich mit den Kids und mach ihnen deutlich, dass du mit ihnen auch gerne an Feiertagen zusammen sein möchtest und sie vielleicht in Zukunft auch selbst mit entscheiden, wann sie wo sind.
Problematisch ist natürlich, wenn für die Kids unangenehme Pflichten - wie das Lernen für die Schule - vom Elternteil übernommen werden müssen, bei dem die Kids nicht leben. Ist es vielleicht denkbar, dass DU diese Aufgabe in der Wohnung deiner Ex zusammen mit den Kids erledigst? Also DU fährst zu ihnen, um ihnen zu helfen..... damit würde auf jeden Fall deutlich, dass es nur um die schulischen Leistungen geht und deine Ex könnte sich auch kaum noch rausreden.....
Gruß
Matthias
Und immer immer wieder geht die Sonne auf.....
Hallo ankor,
Ich habe auch keine Lösung und kann mich dir nur anschliessen.
Ich habe zwar einen gerichtlichen Vergleich, dass die Kinder abwechselnd auch Weihnachten bei mir sein sollen, nur durchgesetzt bekomme ich das nicht.
"Mein RA hat gesagt, dass ich das nicht muss!"
Oder ich bekomme Post vom JA, dass die Kinder bei der Mutter feiern wollen.
Was tun? Keine Ahnung.
Ich teile jedenfalls deine Not und eine evtl. Lösung, wenn ich eine habe.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo ankor,
das Thema "lernen" ist ein heißes Eisen.
So ganz verstehe ich jedoch nicht, wie du dich erst mit der Km über die Problematik "B-Kurse" austauschen konntest, deine Bereitschaft zur Unterstützung da ist und nun alles dadurch so gegen die Wand gefahren scheint.
Zuerst: Mit 12 (7.Klasse?) im B-Kurs, vereitelt noch keinen RS-Abschluß- man muß nur dranbleiben.
Gute Zensuren geben jedem Auftrieb (und die haben sie durch euer gemeinsames Lernen erreicht).
Puh.... wie hätte ich mich gefreut, wenn KV hier Anteil nähme....
Es bleiben 2 Sachen:
Regulärer Umgang und Weihnachten.
Das du dich über die Reaktion der kids geärgert hast, kann ich verstehen und es ist schade, das deine spontane, gereizte Reaktion die Tore für das Ausbleiben der gemeinsamen WE geöffnet haben.
Sie sind 12. Pubertär, aber alt genug zu verstehen.
Wenn es irgend geht würde ich versuchen, mit den Mädchen vor Weihnachten noch mal zu sprechen.
Sprich mit Ihnen, ob/wie deine Unterstützung in schulischen Dingen ausehen könnte und erwünscht ist (wenn du eben nicht mit KM eine gemeinsame Gangart abgesprochen bekommst).
Kämpf' nicht mit deinen Kindern weiter, sondern mach' einen neuen Anfang.
Sag' ihnen, das du gerne Weihnachten mit ihnen verbringen möchtest und was dir das bedeutet.
Gerade Mädels können Zicken sein (evtl. angefeuert duch Pubertät, Bestärkung der KM).
Tu' was du kannst, damit du und die Kindern diese Feiertage gemeinsame Zeit verbringen.
Liebe Grüße
Cornelia
Vielen Dank Euch allen,
vielen Dank dafür, dass ich merke, es gibt immer eine Lösung.
Die KM signalisiert bei Problemen schon die Bereitschaft, aber dann macht sie mal eben eine 180 Grad Kehrtwendung.
Ich bin selbst manchmal erschüttert.
Natürlich ist der Realschulabschluss auf der Gesamtschule nicht schon in der 7. Klasse gefährdet.
Aber für den Realschulabschluss sind min. 2 A-Kurse erforderlich. In Mathe und Englisch sind sie jetzt im B-Kurs. Und B-Kurs bedeutet, es gibt 7 Klassen und damit 6 A-Kurse und ein B-Kurs. Sie sind also schon ziemlich abgehängt.
Ich habe mit der Schule telefoniert, die sagten ein Wechsel vom B in den A ist nur am Schuljahresende, oder in Ausnahmefällen
zum Halbjahreszeugnis möglich. Dann müssten sie aber sich schon merklich von den anderen absetzen.
In Mathe kann ich Ihnen wirklich gut helfen (ich bin Informatiker) und Englisch ist ein Fleißfach. Also sollten man vielleicht in diesem Schuljahr nochmal richtig Gas geben und den Sprung in den A-Kurs schaffen.
Die Lehrerin sieht es genauso, sie sagt, im nächsten Schuljahr ist ein Wechsel noch schwieriger.
Im nächsten Schuljahr kommen Deutsch und Naturwissenschaften als Kursfächer dazu. In Deutsch haben sie leider durch
Legastenie wenig Chancen, und Naturwissenschaften haben viel mit Mathe zu tun.
Also sollte man das Problem jetzt anpacken.
Das sieht die KM genauso, sagt sie zumindest.
Aber sie nutzt halt auch jede Möglichkeit zu verhindern, dass die Kinder mit mir einen allzu häufigen Kontakt bekommen.
Gemeinsame Absprache sind daher nicht immer erfolgreich, bzw. werden schnell wieder über den Haufen geworden.
Ich hatte ja die Hoffnung, dass nach der erfolgreichen Mathearbeit auch bei den Girls ein Umdenken einsetzt. Da
habe ich mich aber getäuscht.
Erfolg macht nicht immer süchtig.
Ich muss natürlich zugeben, dass auch ich nicht frei von Emotionen bin. Das ich mich bei den Kindern per SMS gemeldet habe
lag daran, dass sie zu Hause nicht erreichbar waren. Da hatte ich nach der Absage durch meine Tochter (ebenfalls per SMS) ebenfalls diesen Weg gewählt.
Meine Ex hält sich leider vollkommen raus, sprich sie gibt noch nicht mal Nachrichten weiter. Ich habe sie schon mehrfach gebeten, sie möge den Kids sagen, dass sie mich zurückrufen. Das ist aber noch nie passiert.
Meine Ex ist auch überhaupt nicht bereit sich an den Planung für solche Sachen wie Feiertage, Wochenenden, etc. zu beteiligen.
Sie hat von ihrem Anwalt gehört, die Kinder könnten entscheiden, wo sie an den WE hinwollten. Daher macht sie es sich ganz
einfach und lässt den Kindern freie Hand.
Das scheitert natürlich schon wenn es um Termine geht, die noch mehr als einen Monat weg sind. Ich habe meiner Ex schon
mehrfach gesagt, sie solle doch mit mir die Terminlage absprechen. Aber dazu ist sie nicht bereit. So kann sie natürlich auch
immer alles auf die Kinder schieben.
Das mit dem Lernen mit den Kindern bei meiner Ex habe ich einmal hinbekommen. Aber das setzt vorraus, dass dafür zuvor absprachen getroffen werden. Ich habe den Kindern schon mehrfach hinterher telefoniert, mit dem Erfolg, dass sich das Lernen
auf die Vaterwochenenden verschoben hat.
Das wollte ich auch nicht, deshalb sollten die Kinder nach der Schule zu mir kommen.
Das ging dann aber nicht, weil sie plötzlich Trompeten-Unterricht bekamen.
Was soll ich dazu sagen .... :gunman:
Ich glaube ich rufe heute abend dort nochmal an. Leider bin ich dann wieder derjenige der Ihnen hinterher telefoniert.
Aber offensichtlich geht es nicht anders.
Ich bin ja mal gespannt was dabei raus kommt.
Vielen Dank erstmal.
Andreas
Lieber ankor,
auch auf die Gefahr hin falsch verstanden zu werden, schreib ich mal meine Ansicht dazu.
Es geht hier um mehr als um das Lernen fuer die Schule und wenn du selbst deine Posts liest, dann hast du eigentlich schon eine Antwort.
Naja, wie dem auch sei, ich denke:
Exen wie dein Exemplar scheinen so ne Art Angst davor zu haben, dass der Papa was Gutes leisten koennte, etwas, das sie selbst nicht vermag zu leisten. Ist hier ja offensichtlich.
Das bedeutet zeitgleich die Kontrolle ueber etwas verlieren zu koennen und das wollen Mamis dann erst Recht nicht.
Sicher spielt hier das tolle Alter der Kids eine Rolle, aber im Vorfeld duerfte schon so mancher Fehler eingetreten sein, ich denke da so an, noe ich will keinen Stress daheim und dann lass ich meine Maedels mal lieber in Ruhe mit Dingen die sie nicht wollen. Das ist dann quasi das Unterstuetzen zum Nichtstun, wenn man nicht will.
Ich sag das nicht gerne, aber da auch ich so meine Erfahrung damit gemacht habe, sag ichs doch:
Manchmal ist es besser auf Abruf zu stehen fuer die Kids, nicht fuer Mami wenns Kind in den Brunnen gefallen ist sondern wirklich fuer die Kids, die ja auch mal dahinter kommen.
Dass heisst, ich denke, deine Maedels muessen vielleicht merken was es fuer eine Konsequenz haben kann, wenn man nicht lernt, weil man a) keine Lust hat und b) die Nichtlust unterstuetzt wird.
Keine Frage, deine Kids koennen nicht wirklich viel dafuer, wenn ihnen nicht aufgezeigt wird wie wichtig das ist, andererseits hast du ihnen ja geholfen und ihnen erklaert, was da auf sie zukommen kann.
Aus der eigenen Erfahrung:
Der grosse Sohn meines Mannes hatte in der 7. heftige Probleme, war voellig ueberfordert nachdem Mami meinte Sohnemann auf eine Sportschule zu schicken. Das hoerte sich im Freundeskreis maechtig schick an und das was an Forderungen in der Schule kam, naja, darueber wurde halt nicht gesprochen.
Da sie wenig bis gar nicht mit ihm lernte, keine Zeit hatte oder keine Ahnung wurden die Leistungen entsprechend quittiert. Dann bot der Vater an zu helfen. Und es passierte, was du schilderst.
Der Sohn hat zwei Mal eine Klasse wiederholen muessen und den Abschluss nicht geschafft, nicht wie er wollte oder haette koennen. Er hat dann so ne Art BGJ oder so gemacht und eine Ausbildung gefunden. Das schleift zwar enorm, aber nun ist er eh 18, lebt nicht mehr bei Mami und geht seinen Weg.
Bei all dem weiss er aber, dass auch wenn wir weit weit weg sind, wir dennoch da sind fuer ihn.
Was ich dir sagen will, man hat kaum Moeglichkeiten und das siehst du in deinen Schilderungen. Du kannst nicht mehr machen als anbieten da zu sein und du musst, so sehr dir das auch weh tut die Kids ihre Erfahrungen machen lassen.
Das Teeniealter ist ein Alter in dem Erziehung als solche in den Hintergrund tritt, unvermeitbar. Es wird mehr zum Anleiten, Leiten. Das aber kannst du mit den unregelmaessigen oder ausfallenden Umgaengen nicht bewaeltigen. Erst recht nicht dann, wenn dein Ansinnen so untergraben wird.
Deshalb meine ich, zeig deinen Kids das du da bist, jederzeit, auch wenn das naechste Zeugnis ne Katastrophe wird. Vielleicht muss es eine werden.
Und gegen Mamis Sicht kannst du nicht viel tun, da greift einfach das was ich oben beschrieben hab.
Es gruesst und wuenscht alles Gute, riviera
Hallo Riviera,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe mir das jetzt mehrmals durchgelesen, und ich glaube, Du hast ein sehr sicheres Gespür für die Situation.
Ich muss Dir eigentlich in jedem Punkt recht geben.
Mit meiner LG habe ich nach dem Beginn dieser Aktion auch schon mal am Abend darüber philosophiert, wie
es mit der Situation weitergeht. Und die liegt der Version wie du sie von dem Sohn deines Mannes geschildert
hast schon ziemlich nahe.
Eigentlich sollte meine Ex doch froh sein, dass ich mich kümmere, und ich mache das auch nicht an ihr
vorbei, sondern habe immer versucht sie mit einzubinden.
Das davor mein Ex Angst haben könnte ist mir bisher nicht so klar geworden, trifft die Sachlage
aber ziemlich gut.
Insofern sind auch ihre geschilderten Kehrtwendungen gut erklärlich.
Mich machen sie manchmal ziemlich sauer.
Und das die Fehler nicht erst jetzt gemacht worden sind ergibt sich ebenso daraus. In diesem Zusammenhang
hat meine Ex in besagten Gespräch über die schulische Situation zugegeben, dass sie sich zu wenig gekümmert
hat, und das Ganze hat zu lang schleifen lassen. Das konnte ich natürlich in der mir zur Verfügung stehenden
Zeit nicht auffangen.
Auch wenn ich jetzt ziemlich traurig bin über die Situation würde ich aber immer für meine Kinder da sein,
egal wie sie zu mir waren oder sind. Ich liebe meine Töchter wirklich sehr innig, und wenn sie mit einem
Problem zu mir kämen wäre ich immer für sie da.
Da gibt es für mich kein Wenn und Aber. Und ich denke das sie das auch wissen.
Das ich natürlich versuche drohendes Unheil lieber zu vereiteln ist klar.
Aber wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, und das sollte man ab und an mal tun, weiss ich, dass
ich ab einem gewissen Alter auch meinen eigenen Weg gegangen bin.
Und auch der war hart, mit Abitur in Abendschule und Studium erst mit 29.
Mit der Erfahrung würde ich es mir für meine Töchter natürlich lieber einfacher wünschen. Aber Du hast
Recht, sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen.
Ich verlange nicht, dass sie unbedingt Abitur machen müssen. Ich bin mir aber bewusst, das nur mir einem
Hauptschulabschluss die Auswahl in der Berufswelt sehr beschränkt ist. Und selbst wenn sie mit dem Salär
zufrieden sind ist ein großer Teil des Erfolgs im Beruf auch die Entfaltungsmöglichkeit. Und da sind Ihnen
in den Berufen die man mit einem Hauptschulabschluss ergreifen kann ziemliche Grenzen gesetzt.
Daher wäre der Realschulabschluss aus meiner Sicht das mindeste Ziel das man versuchen sollte zu
erreichen, weil einem dann zumindest der zweite Bildungsweg erheblich einfacher eröffnet wird.
Ich muss mich auch von der Vorstellung verabschieden meine Kinder noch erziehen zu können. Aus meiner
Sicht waren sie gestern noch kleine Mädchen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Wandel so schnell
vollziehen kann.
Vielleicht wollte ich auch weiter in der Vorstellung leben, ihnen etwas für das Leben mit auf den Weg zu
geben.
Aber ich denke da geht es mir wie vielen Vätern, irgendwann ist Schluss damit, bei dem Einen früher, beim
Anderen später. Und in dieser Situation kommt vermutlich erschwerend hinzu, dass die väterliche Autorität
in Frage gestellt wird mit der Aussicht, das man in der anderen Welt sich eher so verwirklichen kann wie man
will.
Auf der Gesamtschule können sie in diesem Schuljahr noch nicht sitzenbleiben, und es gibt auch noch keine
Noten von 1 - 6, sondern lediglich Einteilungen in e (erreicht) te (teilweise erreicht) und ne (nicht erreicht).
Im nächsten Jahr wird sich das ändern. Vielleicht platzt dann ein Knoten, aber daran glaube ich nicht.
Meine LG geht davon aus, dass sie das nächste Schuljahr nicht schaffen.
Ich mittlerweile auch.
Wir wissen, das dies im weiteren Leben auch positive Auswirkungen haben kann. Also hoffe ich einfach, was
anderes bleibt mir nicht mehr übrig.
Zu guter Letzt die Auflösung des gestrigen Abends:
Ich habe mich dann entschlossen bei meinen Töchtern anzurufen.
Ich hatte zunächst meine Ex am Telefon.
Auf die Frage, dass jetzt Weihnachten vor der Tür stehen würde, und es noch keine Regelung geben
würde, etc. kam es (wie leider so häufig) sehr schnell zum Streit.
Ich pochte auf meine Rechte und sie sagte wie üblich, die Kinder wollen gar nicht zu mir (was in solchen
Momenten natürlich auch sehr verletzend ist und anscheinend von meiner Ex auch voll ausgekostet wird)
Ich sagte, dass ich das nicht glauben kann.
Ich bekam dann meine ältere Tochter ans Telefon. Ich stellte die unvermeidliche Frage. "Willst Du denn Weihnachten
nicht zu mir kommen ?" Sie sagte nur: "ich weiß nicht", dann legte sie auf.
Ich habe dann einen Moment gewartet (einseits um mich nach dem Spruch zu sammeln, andererseits weil ich vermutete,
sie habe versehentlich aufgelegt).
Nach ein paar Minuten rief ich nochmal an und hatte meine andere Tochter am Telefon.
Ich bat sie, mir meine andere Tochter zu geben. Doch sie sagte, sie will nicht mit mir sprechen. Und ich fragte dann auch
meine zweite Tochter, ob sie nicht Weihnachten zu mir kommen will. Aber sie sagte auch, "ich weiß nicht".
Bevor mir dann die Stimme versagte habe ich zu Ihnen gesagt, dass ich es sehr schade finde, und dass ich Ihnen schöne
Weihnachten wünsche. Dann wurde aufgelegt.
Ich muss schon einigermaßen mit meiner Fassung kämpfen, wenn ich das hier schreibe, weil für mich ist das ein
ziemliches Waterloo.
Ich brauche auch erstmal ein paar Tage, bis ich klar und ohne Vorbehalte darüber nachdenken kann.
Ich weiß nicht wie ich reagieren soll, fühle mich ziemlich machtlos und ohnmächtig.
Auf jeden Fall hat sich Weihnachten dieses Jahr für mich erledigt, und das ist schon schlimm genug.
Aber ich danke denen, die hier meine Geschichte lesen, und die sich für mich Gedanken gemacht haben,
denn das zeigt mir, ich bin leider nicht allein mit einer solchen Situation (was ansich schon schlimm genug ist)
Und es ist wichtig, mal sachliche Ansichten von dritter Seite zu erhalten. Das hat mir gestern und heute sehr
geholfen.
Ich danke Euch, Riverira, eskima, weserfrosch, cornelia und Beppo und all den anderen.
Ich wünsche Euch fröhliche Weihnachten.
Vielen Dank
Andreas
Lieber ankor,
dir auch erstmal ein schoenes Weihnachtsfest!
Lass mich dir sagen, deine Maedchen bleiben deine Maedchen und sie haben dich lieb, da bin ich sicher.
Denke nicht, dass sie dir weh tun wollen, denn das ist ganz sicher nicht so.
Ich vermute mal, dass du und deine LG eine gute Beziehung fuehren. Die Mutter (lebt sie in einer?) hat eigentlich nur ihre Maedels und das ist das Mittelfeld ihres Lebens. Ein eventueller Bruch, aus Sicht der Mutter waere ein Katastrophe und sie wird deshalb mal versteckt, mal offen dafuer sorgen, dass dieser nicht zustande kommt.
Frei nach dem Motto, der liebe Ex hat ja ne glueckliche Zeit mit neuer LG und ich mit meinen Maedels. Wie schnell geht es da, dass man (manchmal auch ungewollt und unbewusst) die Kinder auf seine Seite zieht.
Die Maedchen werden merken welch wichtige Rolle sie spielen im Leben der Mutter. So kommt es nicht selten vor, dass Kinder die Rolle des Fuersorgenden uebernehmen.
Das ist natuerlich leichter gesagt als getan und ich hatte nie diese Probleme bezueglich der Weihnachtstage, sowas lies sich immer leicht regeln, gehoert doch unsere Tochter niemanden.
Vielleicht kannst du die anderen Zeiten, die du mit ihnen hast aehnlich wichtig sehen. Klar, Weihnachten ohne Kinder ist hart, das hat auch mein Mann erleben muessen. Er ist aber davon abgekommen, Weihnachten als das Ereignis schlechthin zu betrachten und hat mit den Soehnen zu anderen Zeiten dann spaeter Sachen gemacht, die vielmehr gegeben haben als ein am Tannenbaum sitzen.
Es gingen fuer ihn viele Jahre ohne Kinder an Feiertagen ins Land.
Wenn du sagst, deine Ex sollte sich doch eigentlich freuen, wenn du in solchen Situationen da bist, dann hast du uneingeschraenkt recht. Aber so sehen das viele eben nicht. Meiner Ansicht nach bleibt es bei dem was ich denke, als Vater kannst du nie wirklich was richtig machen und das liest man aus vielen Geschichten hier raus. Selbst mein Ex hats da schwer bei mir, muss ich zugeben.
Es ist auch einfach zwischen "er kuemmert sich", "er zahlt nicht" und "es geht dich nichts an" hin und her zu wandern als Mama (tun auch Vaeter, aber eher in der Minderheit).
Tut man obiges, steht man als Mama nunmal immer gut da, zumal ja nach wie vor heute noch das Bild der Mama von einst existiert. Ich meine einfach zu oft gehoert zu haben, dass es fuer viele klar ist, dass Kinder bei der Mutter leben.
Deine Kids bleiben deine Kids und es wird immer wieder mal Veraenderungen geben, auch bezueglich euch.
Ich finde, du machst das sehr gut, versuche nur nicht die Mutter zu verstehen, das waere eine Aufgabe, die dich dein Leben lang in Atem haelt.
Gib euch Zeit.
Lieben Gruss, riviera
Lieber Ankor,
Wenn ich das so lese wird mir ganz traurig, leider kenne ich das was Du durch machst nur all zu gut, nur als zweitfrau eines Vaters der genauso machtlos ist wie Du. In vielen Fällen finde ich auch das man als Vater emotional ziemlich auf die Probe gestellt wird, und die Situationen die Du da beschreibst ( wie z.B. am Telefon) doch wirklich sehr schwierig sind zu händeln. Wie Riviera das sehr gut beschrieben hat und auch erklärt das die Mädels Deine Mädels bleiben:.Auf jedenfall lass dich nicht davon abhalten weiterhin den Kontak zu Deinen Kindern zu suchen! Und dann wird es vielleicht auch mal klappen das ihr ein Weihnachten zusammen verbringt. Ich habe den Fall jetzt zu Weihnachten zum ersten mal das Juniro zu uns kommt, das weil er es wollte.. bis wir dort hingelangt sind, sind 3 jahre ins lang vergangen aber das war es wert.
Also ich wünsch dir alles gute und viel Kraft!
Lieba gruß
Turquoise
Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
Liebe Riviera, liebe Turquoise,
vielen Dank für Eure Antworten. Weihnachten ist schon vorbei, so schnell geht das nun einmal.
Aufgrund der Situation, und auch Aufgrund von Gesprächen in der Familie meiner neuen LG
hatte ich einmal mehr die Möglichkeit darüber nachzudenken.
Wieder einmal glaube ich, liebe Riviera, dass Du ein sehr feines Gespür für die Situation hast,
in der ich mich gerade befinde.
Es stimmt zum Beispiel, dass meine Ex genau sehen kann, dass ich in meiner neuen Beziehung
sehr glücklich bin; das Glück, die ich versucht habe in langen Gesprächen und Streitereien
mit meiner Ex einzufordern und zu bekommen.
Sie hat wohl offensichtlich noch keine neue Beziehung, und es wird beim genaueren Nachdenken auch
sehr deutlich, dass sie die Kinder zum Mittelpunkt ihres Lebens gemacht hat.
Meine Kinder haben sich bisher immer sehr opportunistisch verhalten und es war häufig so, dass man
merken konnte, dass sie keinen von uns verletzen wollten.
Trotzdem hängen sie natürlich an ihrer Mutter und es war häufig so, dass sie auch an WE an denen sie
bei mir waren, abends nochmal schnell bei ihrer Mutter anrufen mussten. Bei mir melden sie sich
eigentlich nie telefonisch. Da ist es eher so dass ich Ihnen hinterher telefonieren muss.
Es stimmt schon, es sind meine Mädels, aber es macht einen schon stutzig, wenn man sieht, wie sie
offensichtlich den Kontakt zu mir nur bedingt wahrnehmen.
Ich habe Ihnen immer gesagt, ruft doch mal bei mir an, oder meldet Euch doch mal in der Woche bei
mir. Aber das unterbleibt total.
Es ist natürlich klar, dass ich im Rahmen der Möglichkeiten die mir bleiben, an dem Leben meiner
Töchter schon teilhaben möchte.
Und es ist mir (und meiner LG) auch sehr offensichtlich, dass die Kinder beeinflusst werden,
was meine Ex aber weit von sich weist.
Und sie nutzt die Gelegenheit, wenn solche Dinge irgendwie zur Sprache kommen, mir deutlich zu sagen,
die Mädels wollten eigentlich nichts von Dir und sie wollen auch nicht zu Dir kommen.
Das tut dann ziemlich weh, egal wie oft ich mir sage, dass das bestimmt nicht die ganze Wahrheit ist.
Ein Restzweifel bleibt aber immer.
Wenn meine Girls dann hier sind, hängen sie regelrecht an mir und sie weichen mir an den WE nicht
von der Seite.
Das genieße ich natürlich auch. Ich verwöhne sie an den WE auch mit Dingen, von denen ich weiß, dass
sie bei meiner Ex nicht so sind.
So hat es sich eingebürgert, dass wir Sonntags morgens immer richtig ausgiebig frühstücken.
Ich möchte natürlich Ihnen auch so viel wie möglich mit auf den Lebensweg geben, und nicht nur abwarten
irgendwann an der Reihe zu sein.
Daher plane ich eigentlich, mir im Januar mal einen Beratungstermin beim JA zu holen und evtl. dort
auch einen gemeinsamen Termin mit meiner Ex anzuregen.
Gerade auch, weil es mir offensichtlich ist, dass sie die Kinder beeinflusst und um sie auf ihre Verpflichtungen
hinsichtlich der Wohlverhaltenklausel hinzuweisen.
Wenn ich es ihr sage, bzw. es ihr schriftlich gebe, nimmt sie das sowieso nicht zu Kenntnis.
Ich hatte vor 2 Jahren ihr mal einiges aus dem Familienhandbuch aus dem Internet kopiert.
Als ich sie zu den Themen wieder ansprach sagte sie mir, sie habe es einfach weggeworfen, für sie sei nur
wichtig was ihr Anwalt ihr sagen würde.
Nun ja, ich habe die Hoffnung, dass ein gemeinsames Beratungsgespräch beim JA auch mal eine nachhaltige
Wirkung bei meiner Ex haben wird.
Hat jemand schon mal Erfahrungen mit solchen Gesprächen gesammelt ?
Was sollte man dabei beachten ?
Ansonsten habe ich beim Nachdenken beschlossen, in Zukunft es etwas gelassener anzugehen, und diese Dinge
nicht zu nahe an mich herankommen zu lassen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber es stimmt schon so
wie ihr es geschrieben habt. Als Vater hat man in dieser Situation leider nur die Rolle des Statisten.
Man kann an den Vater-WE nicht alles wieder zurückdrehen.
Vielleicht fängt damit auch langsam der schmerzliche Prozess des Abnabelns an, an den ich mich sowieso
irgendwann gewöhnen muss.
Ich habe mir auch vorgenommen den Kindern schon zu zeigen, dass ich von dieser Sache ziemlich verletzt worden
bin, aber auch, dass ich nicht nachtragend bin (das bin ich sowieso nicht, wenn Dinge bei mir geklärt sind, werden
sie auch nicht mehr angesprochen) und dass ich gewisse Dinge einfach akzeptiere.
Dazu gehört auch, das Thema Schule nicht mehr in den Mittelpunkt zu stellen, und ggf. sie selbst damit
kommen zu lassen.
Wohin das führt kann man sich zwar schnell ausrechnen, aber ich würde eher dies in Kauf nehmen, als jetzt
Gefahr zu laufen, dass ich sie erst in einem halben Jahr wieder zu Gesicht bekomme.
Und du hast Recht, liebe Turquoise, wenn du daran erinnerst, den Kontakt aufrecht zu erhalten und weiterhin
Kontaktbereitschaft zu signalisieren.
Verletzte Eitelkeiten sind jetzt sicherlich fehl am Platz.
Aber das ist auch erst ein Ergebnis genaueren Nachdenkens, im ersten Moment hätte ich lieber meine Wut über
die ganze Situation ausgelebt.
Daher gibt es mir hier sehr viel das zu Schreiben und festzustellen, dass andere schon das gleiche Problem hatten
und man an diesen Erfahrungen teilhaben kann.
Jetzt steht erstmal Silvester an und ein schönes Beisammensein mit Freunden. Darauf freue ich mich schon sehr.
Ich werde mich im Januar mit dem JA in Verbindung setzen, und hier von meinen Erfahrungen berichten.
Ich will versuchen mit dem JA ein gemeinsames Gespräch mit der Ex und dem JA zu arrangieren, um meine
Position deutlich zu machen, und auf die aktuellen Verhaltensweisen hinzuweisen, um meine Ex dazu zu
bringen, meine Position zu akzeptieren und zu verstehen.
Ich hoffe darüber, ein gewisses Einlenken zu erreichen, zukünftig gemeinsam für unsere Kinder da zu sein,
und das Recht und die Pflicht des Anderen zu akzeptieren.
Daher will ich diesen Thread auch noch nicht schließen.
Vielen Dank erst einmal, ich wünsche Euch einen guten Rutsch und ein fröhliches neues Jahr.
Ankor
P.S.: Gibt es eine Aufstellung über die Rechte und Pflichten der jeweiligen Elternteile ? Wenn ja,
wo bekomme ich das ?
A.
Lieber ankor,
ja Umgangselternteil sein ist nicht einfach, war ich auch mal. Manchmal dachte ich, wenn ich meine Tochter wiedersah, ich haette sie Jahre nicht gesehen, sie war doch eben noch soooooo klein....
Dass Mama die Kinder zum Lebensmittelpunkt macht ist verstaendlich, wenn auch fuer sie selbst auf Dauer nicht gut.
Betreffend der Telefonate, die du ansprichst waere meine erste Theorie die, dass die Maedels wissen, DU bist da und sie brauchen sich um dich eher keine Sorgen machen. Das sieht bei Mama vielleicht anders aus.
Anders gesagt, kommen die beiden zu euch (euch=zwei, weil du und LG), dann lassen sie Mama alleine (=tatsaechlich).
Kinder fuehlen sich fuer das Gefuehlsleben der Eltern oft verantwortlich, das hat sowohl positive wie negative Seiten.
Wenn sie dich also nicht anrufen, dann sieh es mal nicht als "die wollen mich nicht anrufen" sondern eher als "sie wissen mir gehts gut". Naja und rate mal mit wem meine Tochter lieber telefoniert--ja klar, Freundinnen!
Zum Thema "gut gehen" bei dir faellt mir ein, sicher musst du nicht damit vorm Berg stehen bleiben und es niemanden wissen lassen, wenn es dir nicht so gut geht, gerade wo die Kids das schnell merken koennen.Deshalb sollte man die Kids da auch nie anluegen.
Andererseits hast du als Erwachsener Moeglichkeiten fuer dein Seelenheil was zu tun. Angefangen bei Baeume anschreien bis hin zur Therapie, ich denke, du verstehst mich.
Das haben die Kids meist nur, wenn sie es von den Eltern aufgedrueckt kriegen, vielleicht noch, wenn sie schon gute Freunde haben.
Gibt es eigentlich keine anderen Gespraechspartner? Das Jug hat fuer mich immer so ne Behoerdenqualitaet (ja, ist ja auch eine), finde die eigentlich fuer euch nicht so unbedingt gut.
Ich meine, wenn man als ET das Wort Jug hoert und eine Einladung von denen bekommt, dann hat das meist so nen bloeden unangenehmen Beigeschmack.
Man hat schnell das Gefuehl, was falsch gemacht zu haben, oder warum sonst leiert der andere ET son Gespraech auf der Behoerde an.
Gerade wenn deine Ex sich vielleicht alleine fuehlt, was weiss Gott nicht deine Schuld ist, gerade dann kann so ein Jug Termin zur generellen Abwehrhaltung mutieren, was sich ja abzeichnet bei euch.
Versteh mich nicht falsch, ich will deine Ex nicht schuetzen oder besser machen als sie ist, ich denke nur, dass es oft Frauen gibt, die sich entweder schnellstens in ne neue Beziehung fluechten und auf heile Familie machen oder aber erstmal ne Weile alleine sind und sich so auch fuehlen (deshalb der starke Bezug zu den Kids). Sie muss ihr Leben wiederfinden, neu erfinden und neu orientieren, das ist nicht leicht. Solange die Maedchen selbst damit klarkommen, finde ich das auch nicht sonderlich dramatisch.
Wichtig ist fuer Mama einfach zu sehen, dass das Leben weiterlaeuft, wenn die Maedchen mal ihre eigenen Wege gehen, das verpeilen glaube ich auch einige. Denke, da sind Vaeter, Maenner anders gestrickt.
Geh mit deinen Maedels zum Fotografen oder macht selbst tolle abgefahrene Bilder...das Laecheln wird dich oft troesten.
Lieben Gruss und guten Rutsch, riviera (in Ca wird Sylvester gar nicht richtig gefeiert...muss ich noch sehen wie das mit dem Reinrutschen ist)
Rede mit anderen Eltern, hoer anderen Kindern zu, die so alt sind wie deine und moeglichst auch Trennungskinder (sorry, hoert ja fies an).
Hallo Riveria,
und so ist auch schon Sylvester vorbei, und der Arbeitstrott hat einen wieder.
Ich habe vor Weihnachten von meinen Girls eine Weihnachtskarte bekommen. Daher habe ich sie am 31.12 nachmittags angerufen.
Während ich bei meiner "jüngeren" Tochter (nun ja, 3 Minuten :-)) eher das Gefühl hatte, sie war relativ kühl am Telefon, hat sich die
"ältere" richtig gefreut dass ich angerufen habe.
Ich habe auch keine Vorwürfe oder ähnliches gemacht, sondern nur gesagt, dass ich die Karte bekommen habe, und mich darüber
gefreut habe.
Meine Tochter hat mir gleich erzählt was sie alles zu Weihnachten bekommen hat, und dass sie mit einem neuen Handy ausgestattet
worden ist.
Wir haben uns so ca. 5 Minuten richtig angeregt unterhalten, und ich habe dann im lockeren Ton gesagt, dass ich mich freuen würde,
wenn sie mal wieder ein WE bei mir wären und ich mich auch freuen würde, wenn sie anrufen würden.
Jetzt bin ich mal gespannt.
Ob die Ursache für das Verhalten in der augenscheinlichen höheren Bedürftigkeit meiner Ex liegt, halte ich eher nicht wahrscheinlich.
So wie sich das Ganze entwickelt habe ich eher den Eindruck, dass meine Ex sie ihn ihrem Verhalten unterstützt.
Ich habe mir hier den Artikel über das PAS durchgelesen. Ich denke das gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen und ist häufig
nicht so direkt bemerkbar wie in den angesprochenen Beispielen. Aber ich vermute, dass die Kinder schon entsprechend aufgehetzt
werden.
Meine Ex ist augenscheinlich noch nicht wieder in einer Partnerschaft. Genau weiß ich das nicht, sie hat sich wohl schon mal mit
einem Mann getroffen (meine ältere Tochter hatte sich an einem WE "verplappert") aber daraus ist wohl nichts geworden.
Sie könnte sicherlich ohne weiteres wieder Anschluss finden, sie ist wirklich süss und sieht sehr gut aus.
Aber ich denke dass die vergangenen 3 Jahre eher ihr Wut auf mich gesteigert haben, als sie sich die Gelegenheit genommen hat,
ihr Leben nach so einem Unfall neu zu sortieren.
Ich hoffe natürlich nach diesem Eklat mit dem Lernen jetzt eine Brücke gebaut zu haben, die es den Girls ermöglicht einfach mal zu mir zu
kommen und wieder dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben.
Auf die Idee mit dem JA bin ich gekommen, weil ich trotz umfangreicher Suche im Internet mir noch immer nicht genau über meine
Rechte im Klaren bin.
Ich könnte zwar zu meinem RA gehen, dass wäre die eine Möglichkeit.
Ich würde aber schon mit meiner Ex in irgendeiner Form einen gemeinsamen Termin wahrnehmen, damit wir vor einer anderen
Autorität eine Vereinbarung treffen können.
Meine bisherigen Erfahrungen in diesem Bereich sind eher schlecht, weil sie sich an keinerlei Absprachen hält, bzw. diese nur
einhält, wenn sie ihr irgendeinen Vorteil bringen.
Ich erhoffe mir von einem solchen Termin, dass sie die dort getroffenen Aussagen nicht gleich wieder über den Haufen wirft.
Aber ein Termin mit meiner Ex zusammen ist auch der zweite Schritt, ich würde mich dort zunächst einmal selbst informieren,
und sie dann bitten sich das auch einmal anzuhören.
Ich halte das zumindest immer noch für einen besseren Weg, als ihr über meinen RA ein entsprechendes Schreiben zukommen
zu lassen.
Ich hoffe statt einem Abblocken doch eher, dass sie einen solchen Termin auch als Chance sieht ihre Dinge dazulegen, und
dort zu einer Vereinbarung zu kommen, bzw dieses aus ihrer Sicht darzustellen.
Dein Einwand ist aber berechtigt, ich muss nochmal in Ruhe darüber nachdenken.
So, jetzt ist schon wieder spät und morgen früh (nachher?) gehts wieder weiter.
Wir hören voneinandern.
VG
Andreas
Hallo liebe Väter (und auch Mütter),
da bin ich wieder und knüpfe an der Stelle wieder an, an der ich aufgehört hatte.
Meine Kinder habe ich Mitte Januar mal kurz für 2 Stunden gesehen, anders war es nicht möglich, bzw wurde
durch die KM erfolgreich geblockt. (Vorgeschobene Termin, etc).
Mittlerweile war ich beim JA und habe erfahren, dass sie für Trennungskinder so lange nicht zuständig sind, bis
es zur Gewalt in der Familie, etc. gekommen ist.
Man hat mich an die Trennungsberatungsstelle der Stadt verwiesen, wo ich mittlerweile war.
Dort habe ich Kontakt zu einem netten SB gehabt, dem ich die Geschichte geschildert habe.
Der Mann war sehr trocken und sah die Sachlage recht nüchtern.
Er hat mit rundheraus gesagt, dass ich in der Situation und ausgehend vom dem Verhalten meiner Ex keine Chance hätte,
hier über eine gütliche Einigung mit meiner Ex einen Umgang mit den Kindern wieder einzurichten.
Er sieht es so, dass meine Ex den Umgang mit allen Mitteln weiter boykottieren wird und er sieht nur in einer Klage vor
dem Familiengericht eine Chance hier eine Regelung zu finden.
Da dies aber eine ziemliche Schlammschlacht ist, die keiner, am wenigsten der Richter, richtig gern hat, solle ich den
Weg einschlagen über meinen RA meiner Ex einen Brief zukommen zu lassen.
Darin soll deutlich gemacht werden, dass das Verhalten meiner Ex nicht der gängigen Umgangsweise und dem erforderlichen
Verhalten der KM entsprechen würde, und daher eine Klage angestrebt wird.
Zuvor soll jedoch angeboten werden, einen Termin bei besagter Trennungsberatungsstelle wahrzunehmen um eine einvernehmliche Regelung herbei zu führen.
Der Brief ist jetzt los gegangen, jetzt bin sich gespannt was dabei herauskommt.
Noch zur Erläuterung:
Mittlerweile hat sich die Situation mit der KM drastisch verschärft, eine Gespräch mit der KM ist nicht möglich.
Etwaige Vermittlungsversuche verliefen negativ, mittlerweile wird offen dargelegt, dass das Verhalten der Kinder
durch die KM offen unterstützt wird. Bei einem Telefonat wurde der Hörer mit folgenden Worten an meine Tochter weitergereicht.
"Hier, sag deinem Vater dass Du von diesem Arschloch nichts wissen willst, und dass Du nicht zu ihm willst." Meine Tochter hat dann nur gesagt: "Hallo Papi ..." und hat dann aufgelegt.
:gunman: :gunman: :gunman:
VG
Andreas
Hallo Andreas!
Gib deinen Kindern Zeit. Sie werden schon bald blicken was läuft und von alleine zu dir kommen.
Gerade in der Pubertät entwickeln sich die Dinge schnell in eine ganz andere Richtung. Lerne loszulassen und zeig (und sage!) deinen Kindern, dass du immer für sie da bist. Du solltest Präsenz zeigen ohne zu klammern.
Ich bin mit meinen Kindern in einer ähnlichen Situation wie du. Meine 2 sind 14... und glaub mir: noch ein halbes Jahr und sie treten der Mama gehörig in den A****!
lg
Danke Minusmann,
ich vermute das auch, aber da muss man gedanklich erstmal ankommen.
So wie es sich jetzt abzeichnet habe ich die Hoffnung, dass ich sie Ostern 2 Tage bei mir habe.
Eine schöne Vorstellung.
Aber auch verbunden mit dem Ohnmachtsgefühl einerseits und der Angst an diesen Tagen etwas falsch
zu machen, was meiner Ex wieder genug Futter gibt, mir die Kinder wieder für ein halbes Jahr zu entziehen.
Und ich denke ja auch eher daran, dass meine Süssen dabei irgendeinen Schaden nehmen.
Es nutzt mit eigentlich nichts wenn sie es irgendwann erkennen und ihrer Mutter die Meinung geigen.
Mir wäre wichtiger dass meine Ex langsam erkennt was sie den Kindern antut und sie mit mir gemeinsam
dafür sorgt, dass es den Kindern ermöglicht zu allen Kontakt zu pflegen.
Andreas
Danke Minusmann,
...
Mir wäre wichtiger dass meine Ex langsam erkennt was sie den Kindern antut und sie mit mir gemeinsam
dafür sorgt, dass es den Kindern ermöglicht zu allen Kontakt zu pflegen.Andreas
:rofl2:
Sorry, dass mich das erheitert... aber für diese Erkenntnis fehlt den meisten "Damen", die mit unfairen Mitteln kämpfen, ein ganz wichtiges Körperteil: das Gehirn!
Und der Weitblick... und Moral.... und Sensibilität... und und und....
O.K. Ich geh schon... 🙂
Hallo ankor,
schade, dass es nun wirklich in diese Richtung lief.
Was faellt mir dazu ein?
Finde dich mit einem ab und das so schnell wie moeglich, ganz einfach weil es fuer dich besser ist auf ganzer Linie, egal was du tust, es wird alles verkehrt sein.
Frauen haben meiner Ansicht nach und ich meine, ich bin ja selbst eine, eine nicht endende Strategie alles so zu drehen wie sie es brauchen, wenn sie das wollen.
Daraus entsteht ganz einfach, alles auch nur so undenkbar Gute deinerseits kann von A... sein.
Konzentriere dich also nicht darauf was du Gut und Richtig machen koenntest, das kann dazu fuehren, dass du dich verdrehst und dann bist du ja nicht mehr du.
Im Gegenteil, sei weiterhin oder wieder du selbst, steh zu dem was du denkst und tust und sag dir einfach, dass nicht alles richtig ist und nicht alles richtig sein muss, weil: du bist Mann, du bist Vater und nicht zuletzt einfach Mensch. Thats it.
Wuerdest du das Gegenteil tun, waere es als wuerdest du deiner Ex gefallen wollen....wie ein kleines Kind, dass alles tut um den heissbegehrten Lolli zu ergattern.
Nee nee, nix da!
Auch ich kann aus Erfahrung sagen, Kinder werden aelter und das vergessen dann doch die Mamis mal ganz schnell.
Und welches Kind findet es klasse von Mama gesagt zu bekommen "sag deinem Vater dies und jenes"?
Schreib ihnen ne Karte wenn du im Urlaub bist. Sei einfach erreichbar. Kuck wie weit du das aushalten kannst. Aber nichts in Richtung Ex zum Gefallen tun!
Ich wuensch dir alles alles Gute und Kopf hoch, das wird wieder, bin ganz sicher.
Gruss riviera
Hallo Riviera,
ich habe gerade gesehen, dass Du mir geschrieben hast.
Nun ja, die Geschichte geht weiter, gestern war der gemeinsame Termin meiner Ex und mir bei der Lebensberatungsstelle.
Die gute Frau dort hat uns zum ersten Mal gesehen, und natürlich versucht aus der ganzen Sache ein wenig die Fahrt herauszunehmen und
auszugleichen.
Sie hat schon sehr richtig gehandelt, denn wenn sie meiner Ex gesagt hätte, das geht so nicht, hätte meine Ex vermutl. gleich dicht gemacht.
Sie hat meiner Ex schon gesagt, dass sie in manchen Dingen nicht so einfach denken kann, aber sie ist nicht bis zu ihr vorgedrungen.
Das Schönste war dann, dass meine Ex irgendwann sagte, ich mach mein Ding, und alles andere ist mir egal. Daraufhin sagte die Beraterin, so einfach ginge das nicht, es ginge nicht nur um sie, sondern auch um mich, ich sei schließlich der Vater und mein Anliegen sei doch eher ehrenhaft wenn ich mich bemühen würde mich um meine Kinder zu kümmern. Darauf ging sie gar nicht ein, sie bestand darauf, dass die Kinder "vorgeführt" und beurteilt werden und sich danach selbst entscheiden können ob sie zu mir kommen wollen, und sie würde nur zustimmen, wenn ich an den WE auch was planen würde mich den Kindern. Einfach nur so kommen, das ginge ja wohl nicht, und außerdem könne ich ja auch in der Woche anrufen, wenn man zum Schützenfest gehen könne, oder so, aber ich würde nur auf die WE beharren.
Na ja, so ging das eine Stunde, und es war keine Einsicht von ihr zu hören.
Die nächste Krönung war, dass sie irgendwann einen Zettel aus der Tasche zog, auf dem sie von ihren Eltern hat aufschreiben lassen, was die Kinder über mich erzählen. Da waren schon ein paar ziemlich haarstreubene Sachen dabei.
Kaum zu glauben, was sie sich alles einfallen lässt.
Ich weiß nicht, nach nunmehr 4 Jahren die wir getrennt sind hätte ich nicht erwartet, dass sie noch so eine Wut empfindet und soviel Rache will.
Ich habe mir gestern noch einige Forenbeiträge hier durchgelesen und versucht in Ruhe darüber nachzudenken.
Und es war gut, dass ich eine Nacht darüber geschlafen habe (na ja, schlafen war das nicht ...).
Ich werde versuchen mich von diesem ganzen Getöse frei zu machen und wirklich relaxed an die Sache heranzugehen.
Ich werde verlieren und meine Kinder noch mehr, wenn ich weiter versuche einen Gegendruck aufzubauen.
Die einzige Art die wahrscheinlich zu einem geregelten Leben führen kann und bei dem die eigene Seele halbwegs ohne Schaden aus der ganzen Sache herausgeht ist, es einfach laufen zu lassen.
Ich werde meinen Kindern deutlich machen, dass meine Tür immer offen steht.
Ich werde Ihnen sagen, dass sie jederzeit willkommen sind.
Ich werde aber keinen Druck mehr aufbauen, dass sie zu mir kommen müssen. Ich werde sie jede Woche anrufen und fragen, und werde versuchen damit frei umzugehen, wenn sie mir, aus welchen Beweggrund auch immer, sagen dass sie nicht kommen.
Meine Ex will jetzt dass es einen geregelten Umgang nur einmal im Monat gibt.
Und es ist absehbar, dass sie an diesen WE sicherlich etwas anderes mit den Kindern plant, so dass ich sie wahrscheinlich eher alle 2 Monate mal sehen werde.
Aber um so mehr ich mich gegen eine solche Regelung streube, um so mehr bekommen dies meine Kindern zu spüren.
Und um so weniger dringe ich zu meiner Ex durch es anders zu machen.
Das ist die Ohnmacht der Väter.
Die Erkenntnis ist ziemlich hart.
Ich werde mich damit abfinden müssen. So wie meine Ex die Kinder derzeit an sich bindet wird sie schon merken, das dies auch nicht der Königsweg ist. Irgendwann, das vermute ich, werden meine Kinder anfangen fragen zu stellen, und nachzuforschen, warum gewisse Dinge so sind.
Ich hoffe dass meine Kinder dabei mit dem geringstmöglichsten Schaden herausgehen.
VG
Andreas