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Umgangsrecht mit dem Sohn

 
 lee
(@lee)
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Hallo alle zusammen,

ich habe momentan ein Problem, vielleicht kann einer von Euch mir ja mit seinen Erfahrungen helfen.

Ich habe seit einem guten Jahr einen neuen Lebenspartner,der einen nun mittlerweile fast dreijährigen Sohn hat.
Der Sohn lebt bei der KM. Schon bevor ich mit meinem Partner zusammen gekommen bin, waren sie getrennt und er lebte in einer eigenen Wohnung.
KV und KM hatten bisher die Regelung, dass der Sohn jedes zweite WE bei dem KV verbringt, von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend. Das wurde von der KM auch immer eingehalten. In den letzten Monaten hat es sich zu einer Regelmäßigkeit entwickelt, dass der KV den Sohn nach einem WE, an dem er ihn nicht gesehen hat, entweder Montag oder Dienstag Nachmittag abholt und abends wieder zur KM bringt.
Einmal im Jahr fährt der KV mit dem Sohn auch alleine für zwei Wochen in den Urlaub.
Anfang des Jahres hatte der Sohn eine Phase, in der er Sonntags Nachmittags schon sagte:"Nicht Mama, nicht Mama". Das Abgeben bei der KM gestaltete sich da auch zwei- dreimal schwierig.
Nun ist es seit ca. vier Vater-WE so, dass der Sohn ständig nach Mama fragt und auch zwischendurch sagt, er wolle zu Mama.Einmal wollte er wohl auch niicht mit dem KV von der KM weg.
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist eigentlich sehr gut. Sie toben zusammen rum, schlafen in einem Bett und man merkt, dass der Junge in der Zeit, die er mit dem KV verbringt, viel Spaß hat.
Ich kann das so gut beurteilen, da manche WE bei mir zu Hause stattfinden. Der KV nimmt so viel Rücksicht auf das Kind, dass er mich als seine Lebensgefährtin seit über einem Jahr, die der Sohn auch schon so lange kennt, nicht einmal in der Arm nimmt oder meine Hand nimmt, wenn das Kind da ist. Das Kind bekommt 100 Prozent von ihm, er macht mit ihm sogar gemeinsam den Mittagsschlaf.
So, nun zum eigentlichen Problem:
Dieses WE ist Papa-WE. Gestern Abend rief die KM an und sagte, der KV bekäme den Sohn erst Samstag und dann bis Sonntag Abend. Schließlich habe er ihn schon DIenstag Nachmittag gehabt. Der Sohn würde zu HAuse auch die ganze Zeit sagen, dass er nicht zu Papa will. Der KV solle an das Wohl des Kindes denken. Er bekommt ihn erst morgen.
Kann die KM das so einfach bestimmen? Komisch ist ja auch, dass sie nicht das ganze WE abgesagt hat. Denn wenn es ihr um das Wohl des Kindes geht, das nicht zu Papa will, dann hätte sie doch auch Samstag und Sonntag absagen können.

Was kann meinem Lebensgefährten im schlimmesten Fall drohen? Gerichte setzen doch meist das Umgangsrecht auf jedes zweite WE von Samstag Morgen bis Sonntag Abned fest, oder?

Hat einer von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich gehe davon aus, dass es sich bei der momentanen Stimmung des Kindes um eine Phase handelt, die auch bald wieder vorbei ist.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.09.2006 13:41
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo lee,

zunächst einmal: Willkommen auf vatersein.de, dem Forum auch für engagierte Zweitfrauen.

Zu Deiner Frage ganz grundsätzlich: Kinder brauchen Regelmässigkeit und Verlässlichkeit. Das wissen Eltern komischerweise meist, solange sie zusammen bzw. verheiratet sind - und vergessen es manchmal schlagartig an dem Tag, an dem sie sich trennen.

Die "Argumentation" der Mutter mit dem Kindeswohl ist leider weit verbreitet - und grottenfalsch. Dein Lebenspartner (nicht Du!) sollte ihr also einfach die Frage stellen, wie weit der momentane Wille eines Dreijährigen den Alltag bestimmen kann und sollte. Wenn der Zwerg keinen Bock hat, ins Bett zu gehen, seinen Teller leer zu essen, sich anzuziehen, in den Kindergarten zu gehen etc. - wird dann seinem "Willen" auch umgehend stattgegeben? Damit sollte sich die Frage der Relevanz, ob Junior am vereinbarten Wochenende zu Papa möchte, von allein beantworten: Diese Frage wird nicht von einem Dreijährigen entschieden, sondern von seinen Eltern bzw. der von ihnen (oder notfalls von einem Gericht) getroffenen Regelung.

Wobei ich persönlich der Ansicht bin, dass eine gerichtliche Umgangsregelung immer ein Armutszeugnis für einen umgangsboykottierenden Elternteil ist. Allerdings schreibst Du nicht, ob Dein LG mit der Mutter seines Sohnes verheiratet war bzw. ob ein gemeinsames Sorgerecht besteht. Für das Kindeswohl spielt das zwar keine Rolle, aber durchaus für die Freiheiten, die Madame in der "Gewährung" des Umgangs hat.

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 01.09.2006 15:17
 lee
(@lee)
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Hallo Martin,
erstmal vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Natürlich hast Du Recht, dass ein dreijähriges Kind nicht den Tagesablauf bestimmen kann.
Nur sehe ich da leider ein grundsätzliches Problem in dieser Familie.
Jede Partei, d.h. KM, KV und Großeltern stehen quasi in einem Machtkampf um das Kind. jeder von ihnen möchte, dass das Kind es bei ihnen am schönsten hat. Eigentlich ist das ja nichts verwerfliches, doch merkt man schon jetzt, dass der Junge ziemlich verwöhnt ist. Auch denke ich, dass er es jetzt schon manchmal raus hat, die Parteien gegeneinander auszuspielen. Wenn der KV  z. B. sagt, wir gehen jetzt nicht mehr auf den Spielplatz, dann sagt er, er möchte zur Mama.
Das Problem ist auch , dass der KV seinem Sohn jeden Wunsch von den Lippen ablesen will, da er ihn ja nur jedes zweite WE sieht.
Na ja, bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Der KV hat seinen Sohn erst heute Mittag bekommen, obwohl ja eigentlich Papa-WE ist.
Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.
Liebe Grüße Lee 🙂

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 02.09.2006 16:19
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Lee,

Auch denke ich, dass er es jetzt schon manchmal raus hat, die Parteien gegeneinander auszuspielen. Wenn der KV  z. B. sagt, wir gehen jetzt nicht mehr auf den Spielplatz, dann sagt er, er möchte zur Mama.

Wenn er das mit drei Jahren schon ganz gut kann, wünsche ich allen Beteiligten aktuell viel Spass an der Supermarktkasse (Stichwort: "Quengelware") und vor dem Schaufenster eines Spielzeugladens. In Kürze dann beim direkten Vergleich mit anderen Kindern aus Kindergarten und Schule ("...ich will so einen Roller wie der Yannick...") und danach im Designer-Klamotten-, Unterhaltungselektronik- und Handy-Alter, das natürlich nicht endet, wenn Fragen wie Führerschein, Auto und hübsche Urlaubsreisen anstehen.

In einem Satz: Wenn die Beteiligten es JETZT nicht schaffen, auch einmal NEIN zu sagen (ohne die Sorge, ein anderer aus diesem erlauchten Kreis könnte dann sofort triumphierend JA sagen), wird aus dem heute Dreijährigen in wenigen Jahren eines der nicht seltenen Konsumkids, die keinerlei Veranlassung haben, sich selbst um etwas zu bemühen, weil in den 15 oder 18 Jahren zuvor ja auch immer ein Sponsor auf Fingerschnippen bereitstand. Schulabschluss oder Berufsausbildung - wozu? Arbeiten - nein, bitte nicht.

Wer sich morgen massive Probleme mit seinem Nachwuchs schaffen will, fängt am besten heute genauso an wie die von Dir beschriebenen Verwandten...

Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.09.2006 21:22
 lee
(@lee)
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Guten Morgen Martin,

ich sehe das genauso wie Du. Ich sage auch immer, dass das Kind zum achtzehnten Geburtstag wohl von der KM ein Auto, von Oma und Opa ein Haus und vom KV dann wohl ein Flugzeug geschenkt bekommt.
Schon jetzt ist es ja so, dass das Kind alles bekommt, wonach es schreit.
Ich fürchte, dass sie sich ein völlig verwöhntes, verzogenes Kind heranziehen, das absolut keine Grenzen kennt.
Der Junge fährt auch jetzt schon mindestens viermal im Jahr in den Urlaub. Nachdem er mit dem KV zwei Wochen auf Gran Canaria war, sagte er bei nächsten Mal, als der KV ihn abholte, "Papa Urlaub fahren". Die Reaktion des KV war es, alles in Bewegung zu setzen, um in diesem Herbst nochmal mit dem Kind für eine Woche nach Gran Canaria zu fliegen, da der Sohn das ja "brauche".  Ob das finanziell machbar ist, spielt in dem Moment keine Rolle. Mein Gedanke, dass das KInd es gesagt hat, weil es beim letzten Besuch nunmal mit Papa in den Urlaub gefahren war und nun meinte, dass das immer so sei, wurde vom KV sofort abgeblockt.

In Beziehung Kind komme ich einfach nicht an ihn ran und kann auch nicht mit ihm darüber reden. Momentan habe ich auch das Gefühl, dass der KV den Kontakt zwischen mir und dem Kind unterschwellig verhindern möchte. Vermutlich meint er, die kostbare Zeit mit seinem Sohn nicht teilen zu müssen, oder dass ich der Grund bin, dass das Kind lieber bei der KM ist. Ende der Woche hat er schon so eine Andeutung gemacht. Das ind habe wohl beim letzten Besuch in meiner Wohnung zu ihm gesagt, bei mir sei es nicht schön.
Es tut einfach wansinnig weh, so ausgeschlossen zu werden. Und ich weiß ganz genau, dass der KV für seinen Sohn alles tun würde, wozu auch eine Beendigung unserer Beziehung zählen würde. Ich frage mich nur, wie das weiter gehen soll, wenn das Kind älter ist und ihm ganz bewußt ist, dass er alle im Griff hat.

Liebe Grüße
Lee 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.09.2006 12:37
(@wurzel)
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Hallo Lee,

ich denke es liegt an Dir, wieviel Du da hineinstecken willst.
Aus Deinen Schilderungen lese ich heraus, dass von Anfang an Du in der 2. Reihe standst. Das mag anfänglich auch zum "Kindswohl" gehört haben, aber auch ein 2 oder 3 Jähriger ist nicht so doof um nicht zu merken, dass da eigentlich mehr zwischen Euch ist.
Folgende Möglichkeiten sehe ich:
- Deine Paarbeziehung stärken. Damit automatisch auch Euer "Erscheinungsbild" beim Sohn.
- Alle Beteiligten KM, KV, Großeltern an einen Tisch holen und Chancen und Risiken besprechen. Nimm Stellung zu Deiner Rolle dabei.

Ich habe schon von einem solchen Gespräch gehört und dass es erstaunlicher Weise funktioniert hat. Einen Versuch, denke ich, ist es alle Mal wert. Da kann es nur Gewinner geben.

Letztendlich wirst Du mit dem Ergebnis wissen woran Du bist.

Liebe Grüße
Wurzel / Christian

AntwortZitat
Geschrieben : 04.09.2006 17:21
 lee
(@lee)
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Guten Morgen Wurzel,

Du hast völlig recht damit, dass ich von Anfang an zweiter Stelle stand.
Doch nach jetzt fast anderthalb Jahren Beziehung zu diesem Mann habe ich langsam gemerkt,dass es nicht nur in Beziehung Kind so ist. Dies ist ein grundsätzliches Problem in unserer Partnerschaft.
Ich weiß nicht, wie von ihren Kindern getrennte Väter das sehen, aber könnt ihr Euch vorstellen, mit Eurem Kind in den Urlaub zu fliegen, während Eure Lebensgefährtin gerade die Klausuren des zweiten juristischen Staatsexamens schreibt und mit den Nerven völlig am Ende ist, weil es nun mal die wichtigste Prüfung in ihrem Leben ist. Das habe ich nicht verstanden und werde es wohl auch nie nachbollziehen können. Oder bei einem heftigen Rheuma-Schub der Partnerin, die dadurch überhaupt nicht mehr laufen konnte, nach Hause zu fahren, weil es sein könnte, dass man am nächsten Tag für eine Stunde sein Kind sieht?
😡 Auch hat er mich in der ganzen Zeit weder der KM, noch den Großeltern auch nur einmal vorgestellt. Ich kenne sie überhaupt nicht. Wenn er kurz zu den Großeltern muß und ich zufälligerweise mit bin, bleibe ich im Auto sitzen und warte, bis er fertig ist.
Im Grunde genommen sind das zwar Beziehungsprobleme, die wohl eigentlich nicht hierher gehören, aber ich wollte nur mal meine Rolle beschreiben. Es würde mich wirklich sehr interessieren, wie andere KV ihre Beziehungen zu neuen Partnerinnen meistern. Oder vielleicht ist ja auch eine "Zweitpartnerin" im Forum, die mir ihre Erfahrungen mitteilen möchte.

Liebe Grüße
Lee

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.09.2006 12:25
(@steevied)
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Hallo Lee!
Wer hat denn über das bestehende Kontaktrecht bei Euch beschlossen? Sind sich Dein Lebenspartner und die Kindsmutter selbst einig geworden oder hat die Kindsmutter eigenhändig so entschieden?
Also was das Umgangsrecht angeht, so kann ein Gericht total unterschiedliche Entscheidungen treffen.
In meinem Fall war es so, daß das Gericht entschieden hat, daß der Junge auf meinen Antrag bei mir leben soll.
Ich habe einen Vorschlag zum Umgang gemacht, den das Gericht aber auch von sich aus abgeändert hat, und zwar in Sachen Reduzierung.
Ich denke pauschal kann man das mit dem Umgang nicht auf jedes 2. Wochenende beschränken. Das ist zwar weitestgehend die Praxis, aber es gibt durchaus auch andere Modelle. Da spielt auch die Entfernung der beiden elterlichen Wohnungen eine Rolle. Ich habe in den Monaten, als mein Junge bei seiner Mutter lebte, mehrere Umgangsmodelle praktiziert. Folgende Erfahrungen kann ich nur kurz zusammenfassen:
- Die Regelmäßigkeit ist wichtig. Es sollten keine häufigen, für das Kind nicht nachvollziehbare Schwankungen auftreten
- Lieber längeren Kontakt am Stück (z.B. ein langes Wochenende oder auch mal ein Brückentag) als viele zerstückelte Zeiträume (stundenweise am Nachmittag)

Sollte die KM nicht einsichtig sein, würde ich auf jeden Fall das Geld investieren und den Umgang gerichtlich festlegen lassen.

Viele Grüße
Stefan

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2006 12:53
(@Platt)

Hi,

mit Eurem Kind in den Urlaub zu fliegen, während Eure Lebensgefährtin gerade die Klausuren des zweiten juristischen Staatsexamens schreibt und mit den Nerven völlig am Ende ist, weil es nun mal die wichtigste Prüfung in ihrem Leben ist. Das habe ich nicht verstanden und werde es wohl auch nie nachbollziehen können. Oder bei einem heftigen Rheuma-Schub der Partnerin, die dadurch überhaupt nicht mehr laufen konnte, nach Hause zu fahren, weil es sein könnte, dass man am nächsten Tag für eine Stunde sein Kind sieht?

Was soll ich als Umgangsvater von so einer Aussage halten? Ich werde dieses auch nicht weiter kommentieren.

Platt

Ach doch, mein Gefühl bestätigt sich immer mehr. Siehe meine Frage an die Männer

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2006 13:57
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Lee,

ich habe das Gefühl, du musst dich etwas mehr zurücknehmen.

Du beschreibst selbst, daß in dir inzwischen das Gefühl aufkommt, daß du ausgeschlossen wirst,  an den Umgangswochenenden.
Meine Idee für dich ist, unternehme etwas für dich, treffe dich mit Freunden für ein paar Stunden oder sonst irgendwas, was dir Spaß macht.

Über das Verwöhnen von Kindern kann man sich Gedanken machen und wahrscheinlich hat das Kind sehr schnell raus, daß alle nach seiner Nase tanzen. Das alles mag sein...aber.....es ist nicht deine Baustelle.
Das ist absolut nicht böse gemeint. Du schreibst aber , daß der Vater abblockt, wenn du deine Sichtweise mitteilst.

Natürlich kannst du deine Meinung dazu sagen. Will aber niemand darüber nachdenken, ist hier dein Part beendet, was Kindererziehung oder Umgang angeht.

Bespreche noch einmal alles in Ruhe mit deinem Partner. Nicht über die Erziehung des Kindes, sondern wie ihr einen Kompromiss finden könnt, daß die Umgangswochenenden harmonisch ablaufen.
Kann ja sein, daß das Kind es bei Papa zu Hause schöner findet als bei dir zu Hause. Wie auch schon Wurzel schreibt, werdet ihr nicht verheimlichen können, daß ihr ein Paar seid.
Die Kinder haben feine Antennen . Anfangs, zum Kennenlernen finde ich den Weg richtig, den neuen Partner nicht direkt als solchen vorzustellen. Nach und nach können aber auch die Kids damit umgehen und wachsen in die Situation hinein.

Warum willst du der Ex vorgestellt werden? Mich interessiert die Ex überhaupt nicht. Sie ist die Mutter, die in eurem Leben bedingt durch die Kinder, immer eine Rolle spielen wird.
Natürlich gibt es es auch Geschichten (zum Glück) in denen es anders läuft. Da ist das Zusammenspiel von Kindern, Kv, Km und Next kein Problem. Umso schöner für alle Beteiligten.
Ist es aber nicht so, muss man damit auch klar kommen.

Was hast du in der Zeit deiner Prüfung erwartet?? Wäre dir das Lernen leichter gefallen, wäre das Kind mit Papa spielend im Zimmer umhergelaufen?
Ich denke nicht. Du hattest Ruhe zum Lernen, er hat die Zeit mit seinem Kind genossen. Versuche es doch einmal von dieser Seite zu sehen.

Warum du die Großeltern nicht kennenlernst verstehe ich allerdings auch nicht. Ich gehe jetzt mal davon aus, du meinst damit seine Eltern?

Suche das Gespräch zu deinem Partner, ohne Vorwürfe. Tauscht eure Gedanken aus. Anders wirst du nicht feststellen können, welche Rolle du in dieser Beziehung spielst und ob du damit für dich leben kannst.

Auf den regelmäßigen Umgang sollte dein Partner bestehen. Hier müssen die Eltern einen Weg finden. Schaffen sie es nicht zu zweit, gibt es Beratungsstellen, die bei der Umgangsregelung Hilfestellung leisten. Das Kind hat Recht auf Umgang, nicht die Mutter hat das Recht diesen zu boykottieren.

Ich glaube du selbst musst dich in dieser Konstellation von Partnerschaft noch finden. Das kann manchmal etwas dauern, aber es geht. Vergiß dich selbst nicht dabei und bleibe im Hintergrund wenn es um Dinge geht, die die Eltern des Kindes regeln müssen.

Vor allem darfst du das nicht persönlich nehmen. Versetze dich in die Rolle des Vaters. Er muss den gesunden Mittelweg finden. Er will zurecht 100% an den Umgangstagen sein Kind erleben.
Jetzt stell dir vor ( etwas überspitzt): die Km händelt den Umgang nach ihren Vorstellungen und übt ihre Macht aus, dazu kommt die LGin, die auch noch unzufrieden ist und auch 100% will.
Wo soll ihm da der Kopf stehen?

Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2006 16:38




(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Lee,

Oder vielleicht ist ja auch eine "Zweitpartnerin" im Forum, die mir ihre Erfahrungen mitteilen möchte.

Ich würde es mal so ausdrücken: die Kinder sind die Prinzen und Prinzessinnen, du bist seine Königin. Im Normalfall stehst du nicht an zweiter Stelle, du stehst Auge in Auge neben dem Mann.

Dazu gehört aber auch, dass du dich nicht in Konkurrenz zu den Kindern stellst. Wenn du eine wichtige Prüfung hast und dein LG nach Hause fährt um sein Kind zu sehen, dann könntest du es auch so sehen, dass du dich jetzt gut auf die Prüfung konzentrieren kannst und keinerlei Ablenkung hast, also positiv.

Bei dem Rheumaschub hab ich mich gefragt, ob du dich nicht ein wenig sehr auf deinen LG fixierst. Ihr wohnt scheinbar nicht zusammen (du schreibst, dass er nach Hause fährt) und du erwartest, dass er dann bei dir bleibt... hmmm... für mich sind das Erwartungen einer Prinzessin, nicht die einer Königin.

Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, einfach nur mal ein Denkanstoß  😉

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2006 16:39
(@merrow)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Lee,

wenn Du magst können wir uns gerne mal austauschen per PN.

Mir wäre es an Deiner Stelle auch wichtig, dass Deine Position als Partnerin klar ist. Das heißt, dass Du wie bereits meine Vorschreiberinnen angeführt haben nicht in 2. Reihe stehst sondern eben auf einer anderen Ebene.

Anders als bei euch sind wir eigentlich immer gemeinsam mit dem Kind meines LGs unterwegs. Das liegt aber auch daran, dass ich von dem Kind voll akzeptiert werde. Sonst wäre das gewiss auch problematischer.

Also wie gesagt, wenn Du an Austausch interessiert bist können wir gerne per PN Nummern tauschen oder so.

LG
Merrow

Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)

AntwortZitat
Geschrieben : 05.09.2006 16:52
 lee
(@lee)
Schon was gesagt Registriert

Erstmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Beiträge 🙂

Ich möchte nur noch mal klar stellen, dass ich mich absolut nicht in die Erziehung des Kleinen einmischen möchte. Da bin ich wohl falsch verstanden worden. Ich finde es einfach nur seltsam, dass mein LG mich völlig von seinem bisherigen Familienleben isolieren möchte. Vorausgesetzt wir würden eines Tages eventuell eine unserer Wohnungen auflösen oder gar heiraten, wie soll das dann aussehen? Soll ich dann, wenn das Kind da ist, zu meinen Eltern oder Freunden ziehen?

Momentan ist es so, dass er die Kinderwochenenden bei sich verbringt. das ist eigentlich auch gut so, denn dann kann ich mich an diesen WEs auch mit Freunden treffen oder das machen, wozu ich Lust habe.
Haarig wird es dann wohl wieder erst, wenn er mich als Babysitter braucht oder das KinderWE auf einen Tag fällt, an dem ich seine Hilfe brauche.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2006 12:53
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Haarig wird es dann wohl wieder erst, wenn er mich als Babysitter braucht oder das KinderWE auf einen Tag fällt, an dem ich seine Hilfe brauche.

Hallo lee,

dann solltest du dir vorher schon überlegen wo du deine Grenzen setzt.
Er muss dann Stellung beziehen. Entweder du gehörst dazu, mit den oben genannten Einschränkungen was das Kind betrifft, oder er sucht sich einen anderen Babysitter. Wofür bräuchte er den Sitter denn dann ausgerechnet am Umgangswochenende?

Mal Hü und mal Hott geht nicht. Überlege dir auch, wer dir sonst noch helfen könnte, wobei ich jetzt nicht weiss, wozu du z.B. seine Hilfe brauchst wenn gerade Umgang stattfindet. Kannst ja mal ein Beispiel nennen wenn du magst.

Vielleicht hilft es euch einfach eure Partnerschaft neu zu organisieren. Dass das Umgangswochenende erst einmal getrennt abläuft ist ja auch ok und wahrscheinlich für alle im Moment am besten.

Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2006 17:17
 lee
(@lee)
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@ Merrow
wenn Du magst können wir uns gerne mal austauschen per PN.
Ja, das können wir gerne machen.

@Tina
Ich weiß, dass ich ihm mal klar machen muss, wo ich meine Grenzen ziehe. Ich habe bisher auch einen sehr großen Fehler in unserer Beziehung gemacht. Das Wort "Nein" kennt er von mir eigentlich gar nicht. Ich habe einfach Angst, ihn zu verlieren.
Einen Sitter braucht er ab und an, wenn er mit seinem Hund trainieren muss und es nicht anders geht, als dass das auf ein Kinderwochenende fällt. Eigentlich vermeidet er schon solche Situationen, aber manchmal geht es einfach nicht anders.
Auch merke ich mittlerweile innerlich irgendwie, dass ihm alles andere wichtiger ist als unsere Beziehung. Wenn es nicht um seinen Sohn geht ( wofür ich ja Verständnis habe ), dann muß er mit dem Hund trainieren oder dringend an seiner homepage weiter arbeiten oder wegen totaler Übermüdung schlafen. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann wir das letzte Mal auch nur mal einen Kaffee trinken waren.
Mein Verstand sagt mir eigentlich, dass die Beziehung mir nicht gut tut und ich wahrscheinlich besser ohne ihn dran wäre. Aber ich komme einfach nicht von ihm los. Meine Gefühle siegen immer wieder über meinem Verstand. Ich suche irgendwie immer denjenigen in ihm, wie ich ihn kennen gelernt habe und in den ersten Monaten wahnsinnig geliebt habe. er hat mich auf Händen getragen. Nur jetzt, wo der Alltag eingekehrt ist, hat er sich völlig gewandelt. Damit komme ich wohl nicht zurecht.
Für einen Außenstehenden ist das mit Sicherheit nicht leicht zu verstehen, aber vielleicht kann ja einer meine Situation zumindest ein bißchen nachvollziehen?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.09.2006 15:58
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Lee,

sein Verhalten kann viele Gründe haben. Da hilft nur reden, reden, reden.

Alles was man dazu jetzt schreiben könnte sind Spekulationen. Evtl. ist er mit einer Beziehung in seiner Situation soch überfordert, vielleicht hat er sich auch schon ein Stück weit von dir gelöst  und und und.

Ich kann schon verstehen, daß es schwierig ist. Das Gefühle ständig eine Achterbahnfahrt sind.
Du schreibst selbst, daß dir die Beziehung nicht gut tut, da bist doch schon ein Stück weiter.
Versuche den Verstand stärker werden zu lassen als den Bauch.

Was passiert wenn du dich zurückziehst? Meldet er sich bei dir?
Ich würde es mal ausprobieren. Vielleicht findest du doch schneller als du denkst heraus, wo hier dein Stellenwert ist.

Trotzdem ist das Beste eine Aussprache. Das verschafft Klarheit und kann Zeit einsparen, die evtl. am Ende verschenkt wurde.

Nimm deinen Mut zusammen und sprich mit ihm. Ich denke dass ist für euch der einzigst richtige Weg.

Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2006 16:11
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

rehi lee,

Wenn es nicht um seinen Sohn geht ( wofür ich ja Verständnis habe ), dann muß er mit dem Hund trainieren oder dringend an seiner homepage weiter arbeiten oder wegen totaler Übermüdung schlafen. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann wir das letzte Mal auch nur mal einen Kaffee trinken waren.

Ich bin jetzt gut 9 Jahre mit meinem Mann zusammen und würde mal behaupten, dass dein Probleme keine typischen Probleme einer Next sind, da steckt ganz was anderes dahinter. Mag sein, dass wir vielleicht auch deshalb etwas aneinander vorbeigeredet haben  :redhead:

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2006 16:36
 lee
(@lee)
Schon was gesagt Registriert

Hi eskima,
ja genau das meine ich ja mittlerweile auch. Es hat nichts mit dem Kind zu tun, sondern es muß einen anderen Grund geben, dass er ständig versucht, gemeinsame Freizeit zu vermeiden. Nur diese Erkenntnis tut halt ziemlich weh. ;(
Gruß
Lee

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2006 13:51