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Umgang in Zeit von Corona

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(@neuezeit)
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Im Beschluss steht, das ich meine Tochter 2x die Woche sehe und die Umgangspflegschaft die Übergabe regelt.
...

Hallo RvW,

ich habe jetzt auf die Schnelle den ea Text nicht gelesen, also wenn ich mit der Interpretation Deines Textes oben falsch liege.... Wenn die Umgangspflegschaft die Übergabe zu regeln hat, könnte sie diese dann in dieser besonderen Zeit und übergangsweise nicht auch so regeln, dass Du selbst abholen kannst? Frage doch mal danach. Die Übergabe soll ja geregelt werden und nicht verhindert.

neuezeit


So ist das Leben

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Geschrieben : 17.03.2020 09:33
(@akoser)
Nicht wegzudenken Registriert

Als Nächstes kommt die Ausgangssperre spätestens dann ist es vorbei mit Papa/Mama Wochenende.


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Themenstarter Geschrieben : 17.03.2020 11:35
(@lima65)
Rege dabei Registriert

akoser,

das ist jetzt aber schon die antizipierte Unterwerfung.
Sollte es eine Ausgangssperre geben, dann wird diese qualifiziert sein, d.h. wichtige und unaufschiebbare Angelegenheiten können immer noch wahrgenommen werden. So ist es zZ auch in Italien. Wahrnehmung des Umgangs würde da doch wohl definitiv dazugehören.
Davon zu unterscheiden wäre eine (vom Gesundheitsamt) angeordnete Quarantäne, dann ist definitiv Schicht im Schacht. Aber Quarantäne kann ja nun nicht einfach so flächendeckend verhängt werden.
Ergo: man muss schon ganz genau hingucken, was eine dringende Empfehlung ist, was angeordnet wird und welche Ausnahmen dafür gelten, bzw. was unumgänglich ist. "Meine" KM tut gerade auch so, als hätte sie zusammen mit der Bundesregierung beschlossen, dass alles bisher noch Denkbare (zB Verreisen) nun verboten wäre und als wäre sie befugt, solche vermeintlichen Verbote jetzt gegen mich durchsetzen.

Wer sich gar nicht wehrt, landet schon mal garantiert nicht beim gewünschten Umgang. Wer sich wehrt, hat zumindest Chancen...

Nur meine Meinung.
Grüße von lima


AntwortZitat
Geschrieben : 17.03.2020 15:36
(@akoser)
Nicht wegzudenken Registriert

Na Privat Reisen geht erstmal nicht mehr, Hotels dürfen keine Ferien Gäste mehr aufnehmen.

Privat geht ja noch aber alle sozialen Kontakte sind einzustellen, leider begreifen es viele nicht, selbst unsere Regierung hat es nicht begriffen.

Sonst würden diese Wochenmärkte mit 1000 Besuchern und mehr nicht zulassen, verstehe ich nicht.


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Themenstarter Geschrieben : 17.03.2020 17:50
(@oldie)
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Moin

Mehrere Staaten in Asien haben es geschafft, eine sich entwickelnde Ausbreitung - mit welchem Kurvenverlauf auch immer - nicht nur zu stoppen, sondern auch abzuflachen. Die Erfolge dabei sind deutlich sichtbar. Heißt, es gibt eine Möglichkeit, die Entwicklung wirksam zu beeinflussen.

Weiterhin gibt es keine Schutzimpfung, weiterhin gibt es kein umfassend wirksames Heilmittel. Erste Erfolge zeichnen sich ab. Wenn es eine Schutzimpfung gibt, sieht alles anders aus.

Man mag die Methoden dort nicht mögen, diesen Staaten Diktatur mit all den negativen Aspekten vorwerfen. Nur blöde, dass diese es schaffen Menschenleben zu retten, und die doch so tollen westlichen Werte mit ihrem (Geld voraussetzendem) Freiheitsidealen nicht mal nach wochenlangen Vorwarnungen in der Lage sind, sich effektiv nicht nur zu schützen, sondern sogar allgemein medizinisch betrachtet sich vorzubereiten. Oder wieso dann fehlt jegliche Hilfe für Italien aus Europa? Wieso schaut eigentlich jedes Land nur auf sich selbst? Ist DAS die Vision einer EU? Gute Nacht.

Wenn ich zu dieser Thematik hier einige Beiträge lese so fällt es mir schwer, ein gewisses und auf das ausschließlich eigene Bedürfnis abgestellte Befinden zu verstehen. kwT

Gruss oldie

PS: vs ist u.a. auch ein Hilfeforum, was auf die Mitwirkung sprich Solidarität anderer Menschen angewiesen ist. Wäre ein guter Zeitpunkt, mal das eigene Wirken im Alltag sich anzuschauen, wenn eigene Belange betroffen sind. :puzz:


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

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Geschrieben : 17.03.2020 22:59
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

als erstes sollte man mit der Situation rational umgehen, d.h. keine Risiken eingehen, aber auch nicht in Hysterie verfallen.

Wir sind im Hysterie-Modus. Um es ganz klar zu sagen, auch bei einer ganz normalen Grippeepidemie sterben in Deutschland bis zu 25000 Menschen und in den letzten Jahren sind ca. 900 000 bis 950 000 Menschen in Deutschland jährlich gestorben.
Die Statistik wird die Epidemie spüren, ob es aber mehr als eine etwas schlimmere Grippe wird ist nicht vorauszusagen und vor allem auch unwahrscheinlich.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass jede solche Epidemie zunächst ganz langsam anfängt. Wird in aller Regel als unwesentlich angesehen und ist es auch. Dann beginnt der Punkt, wo man sieht, dass es exponentielles Wachstum ist. Hier setzen in aller Regel die Maßnahmen ein.
Wenn man sich die Kurve in China anschaut, dann kann man die Kurve in Deutschland/Europa zeitversetzt erwarten. D.h. nach dem Ergreifen von welchen Maßnahmen auch immer, bleibt es zunächst beim exponentiellen Wachstum erst nach einer gewissen Zeit wächst die Zahl der Neuinfektionen langsamer und wird dann zum sinken der Zahl der Infizierten/Kranken führen.

Es ist mittlerweile aber klar, dass es bei den meisten Infizierten/Erkrankten der Verlauf eher mild ist. So paradox es klingt, wäre das Virus gefährlicher müssten wir uns vermutlich gar keine Sorgen machen, weil dann die Erkrankten schnell sterben würden und damit die Ausbreitung gering wäre.

Das alles kann man mathematisch relativ einfach Modellieren. Das Problem ist, dass diese Modelle Zahlen (Konstanten) enthalten, die man messen muss. Dann nur mit diesem Zahlen erhält man den richtigen Verlauf, also den typischen S-Kurvenverlauf bzw. die im Fernsehen gezeigten Kurven wie die Epidemie verlaufen wird.

Wie sich die Corona-Epidemie auf die Sterblichkeit in Deutschland auswirkt wird man erst später sehen können. Dabei geht es eben auch um konkurrierende Risiken. Wer am Virus stirbt, kann nicht noch einmal sterben!
Auch wenn jeder Todesfall tragisch ist und eben auch nicht nur Alte und Kranke sterben, so ist die Verteilung eben doch so, dass die Risikogruppen ein höheres Risiko haben am Virus, aber natürlich auch prinzipiell zu sterben. Genauso wie junge, gesunde Menschen auch plötzlich und unerwartet sterben können.

Ob und was die Maßnahmen bewirken ist ebenfalls schwer vorauszusagen. Meine Vermutung ist, dass sie die Verbreitung verlangsamen (ein durchaus gewünschter Effekt), aber nicht verhindern. Außerdem könnte die Verschleppung auch zu einer neuen Epidemie im Herbst oder nächstes Jahr führen. Kann heute keiner voraussagen.
Selbst die Chancen einer Impfung sind schwierig einzuschätzen, da das Virus auch mutiert und dann unklar ist, ob die Impfung wirkt bzw. z.T. wirkt.

Momentan ist Solidarität tatsächlich das Wort der Stunde. Wir können unseren Nachbarn und Freunden helfen, was für viele selbstverständlich ist.
Ansonsten ist es mit der Solidarität nicht weit her. Man ist immer noch gesund genug gegen China und Trump zu hetzen. Die Aussage, dass Trump Curevac kaufen wollte ist einfach <a href="https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/corona-impfstoff-curevac-hat-kein-angebot-der-us-regierung-erhalten-16683587.html>Fake" news</a> und wurde vom Unternehmen selbst dementiert, nachdem die Nachricht vorher aus "Kreisen der Bundesregierung" (also nicht dem Unternehmen) stammen sollten. Wenn wir international so mit Risiken umgehen, dann sehe ich schwarz.

VG Susi


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Geschrieben : 18.03.2020 12:24
(@richardvonweizsaecker)
Nicht wegzudenken Registriert

Wenn die Umgangspflegschaft die Übergabe zu regeln hat, könnte sie diese dann in dieser besonderen Zeit und übergangsweise nicht auch so regeln, dass Du selbst abholen kannst? Frage doch mal danach. Die Übergabe soll ja geregelt werden und nicht verhindert.

Ich habe es mit der UP nun besprochen, der Haken ist, das in meinem Beschluss eine Zeitlang Begleitung aufgenommen wurde, der Zeitraum läuft in 3 Wochen ab, aber auch für den Zeitraum danach soll meine Tochter "eingewöhnt" werden.
Die UP sieht die Begleitung für nicht Notwendig an, lässt mich mit meiner Tochter auch weitestgehend alleine, will sich aber strikt an den Beschluss halten, was ich okay finde und verstehen kann.
Da ich mir gut vorstellen kann, das meine KM auf die Barrikaden geht, selbst wenn es eine Entsprechende Anweisung gibt, rechne ich schonmal damit das ich meine Tochter nicht sehe bis Corona vorbei ist.

Meine Akuelle Idee ist, das ich die Richterin einfach Fragen werden.
Wir sind eh gerade in Kommunikation, können wir doch einfach mal nach fragen welche Vorschläge das Gericht hat.


AntwortZitat
Geschrieben : 18.03.2020 13:04
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

...rechne ich schonmal damit das ich meine Tochter nicht sehe bis Corona vorbei ist.

Was dann nie wäre, weil dieser Virus bereits Millionen von Jahre alt ist.

Ich würde dennoch darauf dringen.
Gruß
Kasper


Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.03.2020 15:06
(@richardvonweizsaecker)
Nicht wegzudenken Registriert

Was dann nie wäre, weil dieser Virus bereits Millionen von Jahre alt ist.

Bis diese "Phase" vorbei ist, ich denke du weißt was ich meine.
Was blöd ist, dass diese Phase jetzt durchaus ein paar Monate gehen kann.

Ich würde dennoch darauf dringen.

Das werde ich mit Sicherheit auch Zeitnah schon tun, UP macht ja auch.
Die Frage ist nur, welche Strategie wird bei meiner ekligen KM am meisten Funktionieren?
Bisher nur Gericht und Gewalt,..


AntwortZitat
Geschrieben : 18.03.2020 15:24
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Auch wenn ich @Susie64 Optimismus - zumindest bei der Einführung - nicht teile, so möchte ich ihr insgesamt schon zustimmen.

Diese gegenwärtigen Aktionen dienen dazu, zuerst einmal eine unkontrollierte Verbreitung zu stoppen. Bei konsequenter Umsetzung ist dafür nach den Maßnahmen in Asien geschätzt ein Zeitraum von ca. 6 Wochen wahrscheinlich. Anschließend sind die Hotspots identifiziert und isoliert, und es können gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Allgemeine Restriktionen können abgebaut werden. Nur, da müssen wir erst einmal hin und dann durch, und das unter Mithilfe aller. Meine Bude hat - mehr oder weniger freiwillig - den Betrieb praktisch eingestellt bei ca. 1000 Mitarbeitern. Ein Notbetrieb ist angeordnet bis Mitte/Ende April mit einer Notmanschaft - wenn es geht auch diese per Homeoffice. Alle anderen sollen zu Hause bleiben.

Zum Umgang. Ich kann nur hoffen, dass auch unsere Regierung den Umgang ähnlich hoch einstuft, wie Frankreich bei den Notmaßnahmen es getan hat. Und ein Macron ist für mich keineswegs ein Menschenfreund, da war ich echt überrascht.

Persönlich sehe ich beim Umgang im gleichen Ort/gleicher Stadt eher wenig ein wikliches Problem, zumal wenn auch noch private Verkehrsmittel genutzt werden. Sind hingegen Entfernungen zu überbrücken, so würde der Unterdrückung einer weiteren flächigen Verbreitung des Virus der Boden entzogen. Kontakte mit Dritten wären kaum nachvollziehbar.

Gruss oldie

PS: Und wenn ältere Menschen bei Euch wohnen: bietet Hilfe an für Einkauf, Apotheke, Hygiene.


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

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Geschrieben : 18.03.2020 22:30




(@3Sons)

Hallo zusammen,

als bisher stiller Mitleser habe ich mich allein aufgrund des Themas doch mal angemeldet. Auch ich zerbreche mir seit Anfang dieser Woche den Kopf, welches Verhalten in Bezug auf den Umgang in diesen Zeiten angebracht ist.

Kurz zu mir: Ich bin Vater von drei Söhnen im Schul-/Grundschulalter. Meine beiden älteren Söhne stammen aus einer vorherigen Beziehung und leben bei der Mutter, während der jüngste Sohn ein gemeinsames Kind von meiner jetzigen Lebensgefährtin und mir ist. Die beiden Jungs sind an jedem zweiten Wochenende sowie die Hälfte der Ferien bei uns. Das Verhältnis zwischen meiner Ex-Partnerin und mir ist gut, weil uns recht schnell bewusst wurde, dass das Wohl der Kinder immer an erster Stelle stehen muss.

Meine Ex-Partnerin wohnt mit den Kindern im benachbarten Landkreis ca. 70km entfernt. Wir leben alle in Baden-Württemberg, welches derzeit die zweithöchsten Infiziertenzahlen hat. Das kommende Wochenende ist meins und ich frage mich gerade jeden Tag ob es richtig ist, dass die Kinder kommen.?

Zum einen hat sich bei uns bereits seit Montag das öffentliche Leben geändert. Es sind sehr viel weniger Menschen unterwegs. Die Schulen haben geschlossen. Das Land Baden-Württemberg pocht darauf Heimarbeit für Arbeitnehmer weitestgehend zu ermöglichen. Seit gestern haben alle Läden geschlossen, die nicht den Grundbedarf sichern. Menschen erleben die Krise unterschiedlich. Viele Selbstständige stehen vor großen Problemen und wissen nicht wie sie weiter machen sollen. Gestern Abend dann die Ansprache der Bundeskanzlerin, dass die Situation ernst und von jedem zu tragen ist. Erste Bürgerpflicht ist nun möglichst zu Hause zu bleiben und zu verzichten.

Auf der anderen Seite schwingt das ungute Gefühl mit, dass wir voraussichtlich länger mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Leben (= Ausgangssperre) rechnen müssen. Mit Blick auf andere Länder in der EU gehe ich davon aus, dass die Zeit bis zum Ende der Osterferien (solange bleiben bei uns die Schulen geschlossen bzw. soll von zu Hause aus gearbeitet werden) nicht ausreichen wird, um eine Kehrtwende bei den Neuinfizierungen zu erreichen.

Italien verlängert seine Ausgangssperre und es ist durchaus realistisch, das solche Maßnahmen auch in Deutschland angewendet werden können. Die Fallzahlen über die Neuinfektionen in Deutschland nehmen immer mehr an Fahrt auf. Ich frage mich wirklich ernsthaft:

Nutze ich das kommende Wochenende nochmal um die Kinder zu sehen, weil es jetzt vielleicht noch möglich wäre (in Bezug auf weitere Einschränkungen) oder verzichte ich schweren Herzens darauf und trage damit meinen Teil zur Bewältigung der Krise bei? Mir ist bewusst, dass eine Antwort auf die Frage auch ein Signal an meine Kinder sendet. Entscheide ich mich für den Verzicht werde ich sicherlich Enttäuschung hervorrufen. Allerdings zeige ich ihnen damit auch, was es heißt Verantwortung zu übernehmen und in wirklich wichtigen Situationen konsequent zu handeln. Entscheide ich mich dafür wird die Freude auf beiden Seiten groß sein und das Herz ist zufrieden. Gleichzeitig spiele ich aber damit die Ernsthaftigkeit einer Situation herunter, die sich bereits bei vielen Menschen unterschiedlich schwer ins Leben geschlichen hat.

Ich habe noch keine Entscheidung getroffen.


AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 18:10
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Ich frage mich wirklich ernsthaft:

Nutze ich das kommende Wochenende nochmal um die Kinder zu sehen, weil es jetzt vielleicht noch möglich wäre (in Bezug auf weitere Einschränkungen) oder verzichte ich schweren Herzens darauf und trage damit meinen Teil zur Bewältigung der Krise bei?

Wer soll Dir irgendwie qualifiziert diese Fragen beantworten? Du weißt bereits alles, weißt um das Für und Wider. Und jetzt hast Du eine Entscheidung zu treffen. Dann tue es auch.

Gruss oldie


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 18:27
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo 3Sons,

ein m.E. recht wichtiges Detail fehlt in deiner Beschreibung noch:

Meine Ex-Partnerin wohnt mit den Kindern im benachbarten Landkreis ca. 70km entfernt.

Sind das siebzig Kilometer mit dem eigenen Auto, oder sind das siebzig Kilometer mit Bus und Bahn?

Viele liebe Grüße,

Malachit.


Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 18:42
(@3Sons)

Hallo Oldie,

wir erleben derzeit eine Situation, die es noch nie gab.
Menschen gehen unterschiedlich damit um.
In solchen Momenten neigen manche Menschen dazu Meinungsbilder aufzufangen. Ich bin einer von denen.
Zur Diskussion. Zur Unterstützung. Für den eigenen Mut die Entscheidung auszusprechen, die man vielleicht längst getroffen hat.
Ich erwarte keine Antwort. Mich interessiert wie andere darüber denken bzw. die Umgangsfrage lösen.

Gruß!

@malchit: Auto.


AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 18:57
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Das war meinerseits weder Kritik noch ein Angriff auf Dich. Entschuldige, wenn das so rüber gekommen ist.

@malachit hat es angesprochen, und Du antwortest Auto
Das Problem bei Reisen mit privatem Verkehrsmittel wäre, dass auch Pausen eingelegt werden. Man geht unterwegs auf's Klo, man nascht einen Imbiss, man tankt. Alles potenzielle Übertragungswege. Kann das ausgeschlossen werden (auch dann, wenn die Kinder nörgeln), also eine nonstop-Fahrt in beiden Richtungen ohne Zwischenstop irgendwo, so ist das in meinen Augen wie die Wohnung nebenan.

Das Restrisiko, also dass Du oder die Kinder infiziert sind und dadurch eine Verbreitung stattfinden könnte, kann Dir niemend abnehmen.

Gruss oldie


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 19:10
(@inselreif)
Moderator

Hallo 3Sons,

ich bin am Montag im Fernverkehr der Bahn gefahren. Bei reduzierter Wagenanzahl war das Maximum vier Personen in einem ganzen Wagon. Mehrfach kam eine Zugbegleiterin und desinfizierte Sitze, Tische, Haltestangen. Von daher möchte ich behaupten, es gibt kein zu präferierendes Verkehrsmittel. Wie oldie zutreffend anmerkte, man kann sich genauso gut auf einer Autofahrt anstecken. Es ist wichtig, sich über mögliche Wege einer Ansteckung bewusst zu sein und sich entsprechend zu verhalten.

Eine Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren, ist die Zahl der Fahrten zu senken. Das heißt ja nicht, dass der Umgang ausfallen muss. Wieso denn um alles in der Welt müsst ihr jetzt genau an der Wochenendregelung kleben? Die Kinder haben doch keine Präsenzpflicht in der Schule! Das wäre es doch optimal, wenn sie einfach länger bei Dir bleiben! Also das, was man in normalen Zeiten eigentlich nicht möchte - Umgang seltener aber dafür länger. Vorausgesetzt natürlich, Du bist auch zu Hause.

Gruss von der Insel


AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 19:45
(@3Sons)

Hallo Inselreif,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Deine Fragen sind berechtigt - allerdings gibt es einige Begleitumstände, die vorhin nicht erwähnt wurden. Meine Partnerin und ich arbeiten derzeit im Home-Office.  Auch wenn vieles still steht, so gibt es in unserem Bereich viel zu tun. An den regulären Arbeitstagen hätten wir keine "echte" Zeit für sie. Unser Jüngster ist zwar Einzelkind, darf aber glücklicherweise seinen besten Freund besuchen gehen, der eine Straße weiter wohnt.

Allerdings war es den Eltern seines Freundes wichtig, keine weiteren Kontakte zuzulassen um das Ansteckungsrisiko gering zu halten. Da meine beiden Großen in ihrem Umfeld aber auch den ein oder anderen Spielkontakt haben, kann dies nicht garantiert werden. Für uns ist es hilfreich das der Jüngste somit auch einen Spielkameraden hat. Die beiden älteren sind bereits zu zweit und dürfen zusätzlich den besten Freund besuchen.

Für mich wird es wohl darauf hinauslaufen, das wir den Umgang unterbrechen müssen. Traurig daran ist, das sich schwer sagen lässt für wie lang.


AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 20:22
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Es ist wichtig, sich über mögliche Wege einer Ansteckung bewusst zu sein und sich entsprechend zu verhalten.

Genau so. Dem ist nichts hinzu zu fügen.

Von daher möchte ich behaupten, es gibt kein zu präferierendes Verkehrsmittel.

Nö, dieser Aussage verweigere ich mich. 😉 Bei der Bahn bin ich auf Dritte angewiesen, dass sie ihren Job nicht nur zuverlässig tun, sondern auch zeitnah nicht die Möglichkeit überhaupt besteht für Eventualitäten. Egal, wie oft sie desinfizieren - ich habe darüber weder Gewissheit, noch weiß ich, ob die Anwendung oder der Zeitintervall dem Zweck der Maßnahme vollumfänglich entsprechen tut. Im eigenen Fahrzeug weiß ich aber eins genau: nur ich war da drinne, und ich weiß genau, wer event. noch darin gesessen hat. In einem öffentl. Verkehrsmittel ist das enorm schwierig nachzuvollziehen, wenn es dann doch mal nicht geklappt haben sollte. Von daher: Ja, es gibt ein präferiertes Verkehrsmittel, und zwar das eigene (wenn vorhanden). Das heißt freilich nicht, dass es allg. gültig sicherer ist. Naja, nach 10 Tagen einsam auf dem Parkplatz dürfte auch der letzte Virus verhungert sein.

Eine Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren, ist die Zahl der Fahrten zu senken. Das heißt ja nicht, dass der Umgang ausfallen muss. Wieso denn um alles in der Welt müsst ihr jetzt genau an der Wochenendregelung kleben? Die Kinder haben doch keine Präsenzpflicht in der Schule! Das wäre es doch optimal, wenn sie einfach länger bei Dir bleiben! Also das, was man in normalen Zeiten eigentlich nicht möchte - Umgang seltener aber dafür länger. Vorausgesetzt natürlich, Du bist auch zu Hause.

Wenn es dazu die Möglichkeit gibt, ist das eine super Idee.

Gruss oldie


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 20:30
(@traurig2019)
Zeigt sich öfters Registriert

Na, ich habs doch geahnt, dass es hier schon einen Thread zu diesem Thema gibt. Am Wochenende soll wohl über ein Ausgangsverbot diskutiert werden. Soweit ich es gehört habe, ist dieses Verbot in Österreich sehr restriktiv, da sehen Trennungskinder ein Elternteil nicht.

Ich hoffe jedoch auf einen Funken Restvernunft bei den Entscheidern, dass sie die Kontakte zu den Kindern weiterhin ermöglichen.

Sollte das nicht der Fall sein, habe ich mir fest vorgenommen, die politischen Entscheider (beide zuständige Ministerpräsidenten, Bürgermeister, Gemeinderäte, MdL und MdB) anzuschreiben und darauf hinweisen, was sie angerichtet haben. Vielleicht gibt es ja Interesse, sowas gemeinsam ins Leben zu rufen und jeder, der mag, kann unterschreiben und es nach Bedarf an Entscheidungsträger weitergeben.


AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 22:18
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Gibt es dazu eine qualitative Quelle? Wäre schön, wenn Du sie benennen könntest.

Bevor Du hier irgendwelche Vermutungen als Wahrscheinlichkleit ausgeben möchtest, solltest Du schon ein gewisses Selbstverständnis des Forums beachten: Quellen, Quellen, und noch mal Quellen.

LG oldie


Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 19.03.2020 22:27




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