Hallo an alle!
Bin Vater eines 1,5 jährigen Sohnes, habe kein Sorgerecht lebe mit der KM und ihm noch zusammen (gemeinsamer Mietvertrag).
Sie will mit dem Sohn in drei Tagen ausziehen (in ein Zimmer einer Wohngemeinschaft).
Bis jetzt haben wir uns von der Geburt an hälftig um den Kleinen gekümmert. Wir haben uns seit dem Abstillen vor einem Jahr täglich und jedes zweite Wochenende mit der Betreuung abgewechselt. Die ganzen Arztsachen hab eigentlich grösstenteils ich mit ihm gemacht. Er steht total auf uns beide und freut sich, egal von wem er in der Kita abgeholt wird, wie ein Schneekönig.
Jetzt zieht sie also aus - und auf meine Frage, wie sie sich dass vorstellt mit der Betreuung höre ich: "Jedes zweite WE und einmal die Woche!" und "Falls das nach meiner Einschätzung nicht klappt, werde ich dir einen neuen Modus mitteilen."
Das hiesse in den Wochen, wo ich nicht mit dem Wochenende dran bin würden wir uns 6 Tage nicht sehen.
Für mich ist damit Entfremdung und der Weg zum "Onkel mit der Schokolade" vorprogrammiert.
Fragen:
- Gibt es Erfahrungen mit dem Umgangsregelung bei 1,5 jährigen?
- Wie funktioniert eine gerichtliche Anordnung? Wo muss ich hin? Wie sehen da die Festlegungen aus und wie wird bei Nichteinhaltung sanktioniert?
Vielen Dank für Eure Antworten,
h.
give respect
get respect
Hi herbart,
Du hattest doch schon vorsichtig positiven Kontakt zum Jugendamt
Sehr freundliche Frau, die mich in meinem Anliegen erstmal ernst genommen hat.
...
Regelrecht ausgeflippt ist sie dann, was die Umgangsregelung anging. Die von der KM vorgeschlagenen 2. WE + einmal die Woche "Das geht in diesem Alter ja gar nicht, da ist die Entfremdung vorprogrammiert." Falls es da keine andere Variante geben sollte, will sie die KM einbestellen und bei Weigerung einen Schnellantrag beim Gericht einreichen. "Das geht dann ruckzuck."
Ihr abschliessender Vorschlag: Priorität auf Umgangsregelung, dann sehen wie es läuft und GSR später.
warum baust Du den nicht aus? Da Du mit Ex zu keiner Einigung kommst, wäre das Jugendamt sinnigerweise sowieso Deine nächste Stufe. Dann knüpfe doch an dieses Gespräch an, ohne Zeit zu verlieren.
Bei einem Kind in diesem Alter sollte der Umgang häufiger aber kürzer stattfinden. Wie das konkret ausschaut, hängt aber stark von den Eltern ab. Standards gibt es da nicht. Was kannst Du neben Deinem Beruf überhaupt leisten?
Gruss von der Insel
Moin,
Sie will mit dem Sohn in drei Tagen ausziehen
Immer das selbe - warum meldest Du Dich erst jetzt dazu?
"auf meine Frage, wie sie sich dass vorstellt mit der Betreuung höre ich: Jedes zweite WE und einmal die Woche!" und "Falls das nach meiner Einschätzung nicht klappt, werde ich dir einen neuen Modus mitteilen."
Das bedeutet nicht nur, dass sie sich offenbar bereits "fachkundigen" Rat (Jugendamt, feministische Rechtsanwältin) bzgl. des väterfeindlichen "Standardumgangs" eingeholt hat, sondern sich darüber hinaus auch bereits in ihrer Allmachtsstellung badet ("sollte mir das irgendwie zu viel erscheinen, werde ich den Umgang von Dir mit dem Kind nach meiner Willkür einschränken - selbstverständlich, weil das Wohl des Kindes das erfordert").
Besteht gemeinsames oder alleiniges Sorgerecht?
Grundsätzliche und wertvolle Hinweise für "Neueinsteiger":
http://trennungsfaq.de/
Du hattest doch schon vorsichtig positiven Kontakt zum Jugendamt
Ach so, wieder ein Doppelpost.
Servus Herbart,
weil das Kind ja noch recht klein ist (und sich Gerichte in diesem Alter eigtl. beim Ausurteilen von Umgang überwiegend schwer tun), ist es m.E. v.a. in Deinem ureigenen Interesse mit der KM hier gemeinsam eine außergerichtliche Lösung auf Elternebene zu finden.
Wie Dir bereits in Deinem GSR-Threat geraten wurde, solltest Du versuchen, mit der KM gemeinsam im Rahmen einer Mediation (mit Hilfe eines neutralen Dritten) eine möglichst für Dich umfangreiche Umgangsvereinbarung und sonstige Lösungen zu erarbeiten.
Dies immer mit Augenmerk auf das Kind, aus dessen Sichtwarte und im Hinblick auf Deine mitgeteilte "Betreuungsvergangenheit" einseitige Ansagen der KM ala "jedes 2. Woe plus 1 Tag" sicher nicht gut zu heissen sind.
Darauf sollte v.a. Dein Augenmerk gerichtet sein und solltest Du der KM m.E. langsam und sanft etwas"Druck" machen, in dem Du ihr erst einmal durch einen freundlichen und bestimmten Brief vermittelst und zu erkennen gibst, dass ihr als Elternteile aufgrund ihrer Trennungsentscheidung (die Du respektierst) im Sinne des gemeinsamen Kindes nun gesprächsweise wichtige Weichenstellungen und Entscheidungen treffen müsst, Du eine möglichst gleichberechtigte Sorge- und Umgangslösung anstebst und Du sie hierfür herzlich zu professionell begleiteten Gesprächen bei Familienhilfeverein XYZ bei Herrn/Frau XY einlädst, und sie doch bitte die folgenden verbindlichen Terminsvorschläge X, Y und Z möglichst zeitnah bestätigen möge.
Vorstehende Vorgehensweise dient letztendlich der "Vorbereitung" eines gerichtliches Verfahren, falls die KM blockt. Sollte dies so sein, dann geht es für Dich im 2. Schritt zum JA und 3. dann zum Gericht.
Also kümmere Dich möglichst zeitnah um o.g. Mediationstermine, denn Du weisst ja schon mindestens seit Deinem GSR-Beitrag vom 14.5., dass hier etwas "im Busch" ist.
Zu Deinen sonstigen Fragen:
- Gibt es Erfahrungen mit dem Umgangsregelung bei 1,5 jährigen?
Eigtl. nein, eigtl. nur den Grundsatz: Bei kleinen Kindern lieber öfter und kürzer.
Dswg. obige Vorgehensweise. In dem Alter war es bei mir 2x die Woche von morgends bis abends mit Mittagschlaf, vereinbart im Rahmen einer Mediation.
- Wie funktioniert eine gerichtliche Anordnung? Wo muss ich hin? Wie sehen da die Festlegungen aus und wie wird bei Nichteinhaltung sanktioniert?
Da unterhalten wir uns noch einmal, wenn es wirklich soweit kommen sollte...
Ansonsten hat @Inselreif ja auch schon zutreffend auf Deinen "positiven" JA-Kontakt verwiesen...
Viele Grüsse
Hallo,
ich möchte dir nur den Umgang von zwei meiner bekannten erzählen. Die Kinder sind etwas über 1 Jahr. Bei Mutter 1 lebten die Eltern kurz zusammen, bei Mutter 2 nie.
Bei Mutter 1 eins gibt es folgenden Rhytmus:
Woche 1 = 3-4 mal die woche für 1-2 stunden je nach alltag und arbeit
Woche 2 = keinen Umgang .. das immer im Wechsel
Bei Mutter 2:
da kommt der Papa mehrmals die Woche vorbei, sie gehen einkaufen, er kocht und sie essen zusammen.
Das sind in meinen zwei positive Beispiele und vielleicht anhaltspunkte 🙂
LG
mellipop
Bei Mutter 2:
da kommt der Papa mehrmals die Woche vorbei, sie gehen einkaufen, er kocht und sie essen zusammen.
Ja, das klingt schön, ist aber nach dem letzten Jahr verbaler und körperlicher Gewalt wenn nicht für immer dann für ziemlich lange nicht drin.
give respect
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meiner war 1,5 JAher alt, als der Umgang begonnen hat.
Ging auf Grund der räumlichen weite meist nur Sa und So MIT Übernachtung, ab und an auch von Fr bis So MIT Übernachtung.
Geht sehr gut. Auch wenn ich in den Zwerg nicht reinschauen kann und nicht weiß, wwas er fühlt, so habe ich doch den Eindruck,m dass er sehr gerne bei mir ist. Er spielt mit mir, er hat Vertrauen zu mir, er kommt zum kuscheln zu mir, er fordert mich auf, mit ihm zu spielen etc. Allerdings war es bis ca. OStern so, dass er nach der Übergabe meist ca 2-3 Stunden brauchte, um so richtig mit mir warm zu werden. Danach ist es nie ein Problem, er hat nie nach der Mutter geschrien, er weint nicht grundlos und schläft ohne Probleme und Schlafstörungen bei mir.
Natürlcih hätte ich gerne mehr umgang und habe daher jetzt endlich Job und Stadt wechseln können und ziehe ihm hinterher.
Gruß, PP
@ herbart
ich weiß die beiden sind echt ein schönes beispiel 😉
bei meinem partner war es damals anders. jede woche 1 stunde begleiteter umgang 🙁
lieben gruß
mellipop