Hallo zusammen,
ich habe einen Sohn der knapp 4 Jahre alt ist. Jetzt moechte seine Mutter das sie bei jedem Umgangskontakt taeglich mit ihm telefonieren kann. Das geht mir eindeutig zu weit und faengt jetzt auch schon an meine neue Beziehung zu belasten. Gibt es irgendwelche gesetzliche Regelungen oder Gerichtsurteile ueber dieses Thema???
Vielen Dank fuer eure Hilfe
Hallo,
wie du Deinen Umgang gestalltest ist alleine Deine Sache. Du musst keinerlei Gespräche mit der KM führen.
Du hast jetzt verschiedene Möglichkeiten:
1. biete Ihr an, dass das Kind Sie einmal anrufen wird und mehr nicht, da das Deinen Ablauf stören würde.
2. Ändere Deine Nummer und schon ist Ruhe...
Ich würde das erste favorisieren und wenn das nicht klappt den 2. Step angehen.
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Moin,
die Änderung der Tel.Nr. kann auch negativ ausgelegt werden. Ich würde der KM klar sagen, dass sie doch bisher mit deinen erzieherischen Leistungen einverstanden war - warum dann jetzt nicht?
Sollte sie ungeachtet dessen anrufen, soll der Lütte ruhig mit ihr sprechen. Das wird nachlassen. Nicht heute und nicht morgen aber mittelfristig. Damit erreichst du mehr als mit Krawall.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo lennox
Ich finde es wichtig, dass IHR die Telefonzeit festlegt.
"Natürlich kannst du jeden Tag mit ihm telefonieren, wir rufen dich dann an"
Damit könnt ihr die Telefonzeit einplanen und auf Anrufe dazwischen müsst ihr nicht mehr reagieren (AB annehmen lassen und gut ist).
Wenn die Jungs von meinem Mann da sind, dann wird auch jeden Abend mit der Mutter telefoniert. Genau so, wie mein Mann jeden Abend mit den Jungs telefoniert, wenn sie nicht hier sind.
Ich persönlich halte solche Rituale für sehr wichtig, damit die Kinder merken, dass ihre Eltern "immer" da sind. Auch wenn es nur am Telefon ist.
Viele Grüße,
Cor
Hallo,
ich schließe mich Cor an mit meiner Meinung.
Wir selbst praktizieren sehr erfolgreich das Wechselmodell, und je nachdem wer gerade Zeit hat ruft eben mal an. Und wenn es dann etwas ungünstig ist wird das dann eben eine gewisse Zeit verschoben.
Ich sehe darin überhaupt kein Problem und du solltest dem Kind die Chance lassen zu telefonieren. Wenn es keine Lust hat oder es einfach nichts zu reden gibt, dauert so ein Gespräch dann auch mal nur wenige Minuten, gibt es mehr zu erzählen wird es auch mal länger.
Lass es einfach zu, wirst dann sehen wie sich das entwickelt.
Dem Ganzen natürlich vorausgesetzt, dass es bei diesen Gesprächen nur ums Kind geht.
Viele Grüße
Sina
Hallo Lennox,
unter Telefonterror verstehe ich etwas anderes als tägliches Telefonieren des Expartners mit dem Kind. Ruf doch einfach umgekehrt auch jeden Tag Deinen Sohn an, wenn er nicht bei Dir ist.
Das geht mir eindeutig zu weit und faengt jetzt auch schon an meine neue Beziehung zu belasten.
Wieso das? Die Mutter möchte doch nur mit ihrem Sohn telefonieren? Was hat Deine neue Beziehung damit zu tun?
Gruß,
KM Bella
Ich falle zwar hin, aber danach stehe ich wieder auf und gehe meinen Weg weiter. (U. Glas)
Freude für eine Stunde: Eine Flasche Wein
Freude für ein Jahr: Heiraten
Freude für ein Leben: Einen Garten anlegen
(Chin. Sprichwort)
Hallo,
ich habe ja beide Seiten kennengelernt - Ich war Umgangsvater und bin seit vielen Jahren Betreuungsvater.
Ich hatte damals sehr darunter gelitten, als mir die täglichen Telefonate mit den Kindern untersagt wurden. Mir wurde von Seiten des Jugendamtes nahegelegt einzuwilligen, nur noch ein Telefonat alle 14 Tage zu führen: so ein Schwachsinn!
Ich denke, es kommt darauf an, welchen Charakter diese Telefonate haben. Ich hatte diese damals dazu genutzt, mich über das Leben der Kids zu informieren, mir ihre kleinen Sorgen und Nöte anzuhören und zu vermitteln, dass ich weiterhin da bin. Natürlich auch dazu, um selbst die Nähe meiner Kids zu spüren.
Als meine Kids zu mir wechselten, führte die KM drei bis vier Telefonate täglich. Diese führten jedoch dazu, die Kinder in Konflikte zu bringen, in dem ausschließlich das Leben bei schlecht gemacht wurde.
Wenn die Telefonate während der Umgangskontakte belastend für die Kids wirken, würde ich ein klärendes Gespräch mit der KM führen. Ansonsten gäbe es für mich keinen Regelungsbedarf. Inwiefern Telefonate der KM mit den Kids die neue Beziehung belasten können, bleibt mir allerdings ein Rätsel.
LG, Uli
Moin lennox,
es ist doch so: als Trennungsvater hat man nur begrenzten Umgang mit dem Kind. Wenn an diesen
paar Tagen des Umgangs auch noch die KM dauernd anruft, übt sie aus meiner Sicht außer auf das Kind
Druck vor allem auf Euch aus. Das Kind kann sich meiner Meinung nach auch nicht voll auf den Umgang, auf den Vater
einlassen, weil die KM nicht einmal - selbst für ein WE nicht - etwas in den Hintergrund tritt.
Ich handhabe das sehr strickt. Die KM hat meine Telefonnummer gar nicht. Erreichbar bin ich über Handy oder
Email. Wenn mein Kind - wohlbemerkt - von sich aus den Wunsch äußern würde, mit der KM telefonieren zu
wollen, könnte es das natürlich, ist aber noch nicht vorgekommen.
Also Umgang ist der Umgang des Kindes mit dem Vater (in der Regel), da hat Mama nix zu suchen. Auch
nicht als telefonische Kontrollinstanz im Hintergrund.
Als Gedankenexperiment: Was würde die KM sagen, wenn Du jeden Tag, den Eurer Kind nicht bei Dir ist, bei
der KM anrufst?
Gesetzlich sehe ich keine Grundlage für das Anliegen der KM.
LG,
Mux
Die Mutter meiner Stieftochter hat das im letzten Jahr genauso gehandhabt. Das hat unseren Tagesablauf erheblich gestört! Im nachhinein hat uns die Verfahrenspflegerin gesagt, dass das gar nicht zulässig ist, die Mutter das nicht dürfte, da das Kind dadurch belastet wird... Ich an Deiner Stelle würde mit der Mutter darüber reden und eine vernünftige Regelung finden. Entweder möchte das Kind von sich aus anrufen oder aber 1-2 mal die Woche.
Hallo,
wenn die Kinder bei ihrem Vater sind rufe ich dort in den seltensten Fällen an. In diesem Jahr habe ich das nur einmal gemacht um die Große zu fragen ob sie den nächsten Tag nachdem sie von ihrem Vater wiedergekommen ist, ihre beste Freundin im Krankenhaus besuchen wollte, weil diese operiert worden war.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Kinder selbständig anrufen sollen, wenn sie möchten, oder wenn sie klein sind das man es ihnen ermöglicht.
Im übrigen gibt es auch Umgangselternteile die dies nicht positiv bewerten, sondern das so sehen, dass man froh ist die Kinder los zu sein.
Sophie
Im nachhinein hat uns die Verfahrenspflegerin gesagt, dass das gar nicht zulässig ist, die Mutter das nicht dürfte, da das Kind dadurch belastet wird...
Könntest Du die Verfahrenspflegerin bitten, einmal die entsprechenden Paragraphen aus dem BGB zu benennen? Mir war das bislang nicht klar, dass das verboten ist.
Von Paragraphen war ja keine Rede, woher sie ihr Wissen bezog, wissen wir auch nicht. Sie hat es halt so gesagt. Es ist für die Familie enorm belastend, wenn ständig das Telefon geht. Kinder lieben beide Eltern, da muss man sich nicht jeden Tag in Erinnerung bringen. Für mich zeugt das von Unsicherheit, wenn der nicht betreuende Elternteil ständig versuchen will sein Kind zu erreichen....
Von Paragraphen war ja keine Rede, woher sie ihr Wissen bezog, wissen wir auch nicht. Sie hat es halt so gesagt.
Das ist eben das Beklagenswerte, dass Leute mit unseren Kids befasst sind, von denen man letztlich nicht weiß, woher sie ihr Wissen beziehen.
Es ist für die Familie enorm belastend, wenn ständig das Telefon geht. Kinder lieben beide Eltern, da muss man sich nicht jeden Tag in Erinnerung bringen. Für mich zeugt das von Unsicherheit, wenn der nicht betreuende Elternteil ständig versuchen will sein Kind zu erreichen....
Über ständiges Telefonieren braucht man sicher nicht zu streiten. Auch manche Inhalte von Gesprächen sind absolut induskutabel. Gegen ein Telefonat am Tag zu einer relativ festen Zeit hätte ich persönlich jedoch nichts einzuwenden. Auch könnte ich mir nicht vorstellen, dass meine jetzige Beziehung darunter leiden würde.
Bei uns war es halt so, dass Muttern jeden Tag anrief um das Kind zu beeinflussen..Und das ging an die Substanz, zumal Töchterchen kurz darauf vorübergehend zu ihr ziehen sollte..Man muss das halt abwägen, ich persönlich denke 1-2 mal die Woche genügt( Anruf der Mutter), will das Kind anrufen, ist das natürlich eine andere Sache, das würde ich zulassen.
Hallo,
wenn man als Umgangselternteil seine Zeit mit den Kids (zu recht) ungestört verbringen will und immerfort das Telefon wegen Nichtigkeiten klingelt (möglicherweise wird dann die beliebte Frage gestellt "Na, was macht Ihr gerade so...?"), dann kann der andere Elternteil entweder nicht loslassen oder leidet unter Telefonitis.
Auf jeden Fall stört es die Situation, ich hätte dann schon ständig das Gefühl, daß der andere Elternteil mit im Raum steht. Soll er aber nicht. Dann hätte er ja gleich mitkommen können. Wenn die Kids anrufen wollen, in Ordnung. Oder aber eine feste Zeit ausmachen.
Liebe Grüße
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Wir selbst praktizieren sehr erfolgreich das Wechselmodell, und je nachdem wer gerade Zeit hat ruft eben mal an. Und wenn es dann etwas ungünstig ist wird das dann eben eine gewisse Zeit verschoben.
Ich sehe darin überhaupt kein Problem und du solltest dem Kind die Chance lassen zu telefonieren. Wenn es keine Lust hat oder es einfach nichts zu reden gibt, dauert so ein Gespräch dann auch mal nur wenige Minuten, gibt es mehr zu erzählen wird es auch mal länger.
Guten Morgen,
bei uns ist die Situation exakt so wie bei Sina. Wir haben ebenfalls ein Wechselmodell und telefonieren auch jeden Tag gegen Abend, wer Zeit hat ruft an. Ist aber auch kein Drama, wenn es mal nicht klappt.
Natürlich ist so etwas abhängig von der Art der Gespräche, aber da müsste schon viel passieren, dass ich das nicht mehr akzeptieren würde.
@Frieda: Nein, ich leide sicher nicht unter Telefonitis und mein Ex auch nicht. Aber es geht doch nichts über eine ordentliche Verallgemeinerung! :rofl2:
VG WH, deren familiäre Lage es glücklicherweise nicht nötig macht Telefonnummern zu verheimlichen...
@Frieda: Nein, ich leide sicher nicht unter Telefonitis und mein Ex auch nicht. Aber es geht doch nichts über eine ordentliche Verallgemeinerung! :rofl2:
Hallo Wolkenhimmel,
aus der Überschrift und dem Beitrag des Openers entstand in mir das Bild einer KM, die alle Stunde das Telefon klingeln läßt und belanglose Fragen an den Nachwuchs stellt bzw. ihm erzählt, wie sie ihn vermißt etc.
Gegen einen täglichen Telefonkontakt möchte ich nichts gesagt haben, aber es sollte im Rahmen bleiben, eben einmal am Tag und zur vorher festgelegten Zeit oder wie auch immer. Es sollte eben nicht in Telefonterror, wie die Überschrift sagt, ausarten.
Liebe Grüße
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Hallo,
eben einmal am Tag und zur vorher festgelegten Zeit oder wie auch immer. Es sollte eben nicht in Telefonterror, wie die Überschrift sagt, ausarten.
da sind wir im total verplanten Deutschland angelangt. Warum kann man nichts spontan machen? Wenn das Telefon klingelt, dann klingelt es eben. Hat man Zeit geht man hin, wenn nicht, läßt man es klingeln. Oder sagt, es ist gerade schlecht, das Kind meldet sich später.
Man kann sich auch Probleme schaufeln wo es keine gibt.
Wie WH auch sagt, es kommt immer auf die Gespräche an, aber wenn es daran nichts auszusetzen gibt, sollte man mit Telefonaten auch kein Problem haben.
Abgesehen davon, der TO hat hierzu keinerlei Infos gegeben wie die Telefonate ablaufen, deswegen sollte man Spekulationen auch sein lassen.
VG Sina