Guten Morgen alle zusammen,
ich habe ein Problem welches mich sehr belastet, nach intensiver suche habe ich dieses forum gefunden wo ich denke dass meine fragen am besten beantwortet weden.
mal kurz zu geschichte, ich habe eine tochter, welche bald acht jahre alt wird und bei ihrer mutter lebt, ich selbst lebe schon seit fünf jahren getrennt von der mutter, wir waren auch nicht verheiratet. mein problem ist nun dass die situation in der beziehung zu meiner tochter immer schwieriger wird, denn ihre mutter läuft mittlerweile wegen jeder kleingkeit zum jugendamt wo die beistandschaft für meine tochter eingerichtet ist. ich musste dieses jahr schon zwei mal mein verdienstnachweis erbringen weil sie denkt ich verdiene mehr, es wird sofort gemeldet wenn der unterhalt nicht am ersten eines monats verbucht ist sondern erst am vierten oder fünften, wenn ich meine tochter sehen will dann darf ich es nicht ein paart tage später aber wieder doch und so weiter, ausserdem deke ich dass ich zu viel unterhalt zahle, sie versucht mir wirklich überall wo es geht mir einen reinzuwürgen. Die überlegung war nun mir einen anwalt zu nehmen, aber da ich mich damit noch nie befasst habe weiss ich auch nicht wie ich die sache angehen muss und vor allem was für kosten auf mich zu kommen. ich habe mir auch überlegt eine rechtschutzversicherung abzuschliessen, jedoch haben die meisten rechtschutzversicherungen gar kein unterhalts-und sorgerechtschutz im angebot und wenn ja dann nur mit ungeheuer hohen selbstbeteiligungen. könnt ihr mir da irgendwelche tipps zu geben? vielleicht kennt ja einer ne gute rechtschutzversicherung? und vor allem wie soll ich in sachen anwalt vorrangehen? für jegliche tipps von euch wäre ich sehr dankbar!!!
viele grüsse
Hallo raceman
Willkommen bei VS.de
Als kleine Tip vorweg: Der eine oder andere Absatz beim schreiben, macht es leichter die Beiträge zu lesen.
Gehen wir die Sache mal an:
Niemand kann dich zwingen, dass abgeben von Verdienstbescheinigungen zu deinem Hobby zu machen. Üblicherweise kann alle zwei Jahre bei dir angefragt werden.
Gibt es einen Titel? Habt ihr GSR ( gemeinsames Sorgerecht) ?
Zu wem deine EX läuft, um sich über irgendetwas zu muckieren, sollte dir egal sein. Letzten endes kann dir eh nichts passieren, außer das ein Titel gefordert wird, welcher dem Kind von rechtswegen eh zusteht. Also: Was solls? Ich möchte dir raten, dich nicht über jeden Pippifax aufzuregen und zu muckieren. Das verstellt dir den Blick für wesentliches und bringt dich nicht weiter.
Was die Umgänge angeht, mache den üblichen Dreisprung:
1. Mit KM reden und versuchen eine schriftliche Umgangsregelung zu bekommen, mit expliziten Besuchszeiten.
2. Wenn eins nichts geworden ist, um Vermittlung beim JA bitten, mit dem Ziel einer schriftlichen Umgangsregelung.
3. Wenn zwei nicht geklappt hat, Umgangsklage bei Gericht.
Je nachdem, wie viel du verdienst, kannst du PKH für einen Rechtsstreit mit KM bekommen. Auch ein Anwalt wird dann über PKH bezahlt. Um das beurteilen zu können, brauchen wir aber Zahlen.
Zu einer Rechtschutzversicherung für Familienrecht kann ich nicht viel sagen. Möglicherweise hat da noch jemand anderes einen Tip.
LG Jemmy
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World
Hallo Raceman !
ich habe mir auch überlegt eine rechtschutzversicherung abzuschliessen, jedoch haben die meisten rechtschutzversicherungen gar kein unterhalts-und sorgerechtschutz im angebot und wenn ja dann nur mit ungeheuer hohen selbstbeteiligungen. könnt ihr mir da irgendwelche tipps zu geben?
Wie Du ja schon festgestellt hast, gibt es kaum Angebote auf
dem Sektor bzw. wenn doch, dann nur mit hohen SB.
Abgesehen davon ist der Abschluss einer Rechtsschutzver-
sicherung für ein bereits vorhandenes Ereignis nicht möglich.
Wie es trocken in dieser Branche formuliert wird,
"ein brennendes Haus kann man nicht versichern."
LG Marina
Hallo erst mal!
Du solltest Dich vor allem an Termine halten.
Du kannst ja nicht verabredete Zeiten oder gar festgelegte Zeiten vom Jugendamt übergehen und einfach mal ein paar Tage eher oder später Deine Tochter haben wollen. Das wird am Ende alles gegen Dich geworfen.
Beim Unterhalt ist es genauso. Wenn Du einen Termin hast, dann muss das Geld auch pünktlich da sein. Du musst Dir das halt so einrichten, dass Du z.B. mit einem Dauerauftrag das Geld Pünktlich auf dem anderen Konto hast. Wenn sie das bemängelt kann es passieren, dass sie den Unterhalt vom Jugendamt bekommt und Du zum Jugendamt überweisen musst. Wenn denen Deine lockere Art ( sondern erst am vierten oder fünften) gegen den Strich geht, dann werden sie einen Titel erwirken. Das wird Dir viel Freude nehmen, denn dann werden sie mit Lohn- oder Kontopfändungen anfangen.
Ich will damit sagen, dass Du Deiner ehemaligen Freundin in solchen Dingen auch keinen Grund zur Beschwerde liefern darfst. Der Beistand wird im Ernstfall immer zum Kind und damit meistens zur Mutter halten und da wird Dir jeder Fehler angerechnet. Die Spielregeln geben nun mal die vor und da muss man sich dran halten. Ein Anwalt wird nur unnötig Geld kosten, weil er auch nicht Besuchszeiten "mal früher oder später" und Überweisungen "mal am ersten oder fünften" durchsetzen kann.
Solange man sich mit der Mutter versteht und das alles für Sie in ordnung ist, dann geht das ja. Da Du hier aber Hilfe suchst, wird das wohl nicht der Fall sein und dann ist das alles für Dich zum Nachteil.
Wenn Du aber alles vernünftig machst, kannst Du im Normalfall auch jederzeit mit dem Jugendamt reden. Die sparen sich eigentlich auch gern Arbeit und Papierkram. Bei mir war es z.B. so, dass ich erst am 15. Geld bekomme und das Jugendamt hat von sich aus gesagt, dass ich erst zum 15. zahlen muss und die leiten das Geld dann weiter an die KM. (ich zahle allerdings freiwillig zum ersten, da KM das Geld dann braucht)
Man muss sich einfach nur mal einen Monat lang umstellen und schon hat man den passenden Rhythmus, weg ist das Geld ja eh, egal wann...
Du kannst Dir quasi viel Zeit und Geld sparen und den Anwalt, wenn Du Einsatz zeigst und dem Jugendamt zeigst, dass Du hervorragend mitarbeitest. Du musst nicht, wie Deine verflossene, mit Beschwerden über sie zum Jugendamt. Du musst nur zeigen, dass gerne mitarbeitest und alles zum Wohle des Kindes machst. Da kannst Du beim Beistand nur gewinnen, denn denke immer dran: Der Beistand arbeitet für das Kind und nicht für die Mutter! ganz wichtig
Wenn der Beistand weiß, dass Du alles tust und gut für das Kind sorgst, dann hast Du ihn auch nicht als Feind. (so sollte es zumindest sein)
Dafür muss man auch niemand anderen schlecht machen oder wegen jeder Kleinigkeit anschwärzen, sondern seine eigenen Sachen gut machen.
Gruß von mir hier!
Dieter
Ja, ich spiele Killerspiele!
Nein, ich plane keinen Amoklauf!