Hallo Zusammen,
ich hab ein Problem wegen der anstehenden Sommerferien.
Ich bin seit über 3 Jahren geschieden und seit über 4 jahren sind meine Ex-Frau und ich getrennt. Wir haben einen gemeinsamen Sohn (11 Jahre) alt, für den wir das gemeinsame Sorgerecht haben und der bei ihr lebt. Jedes 2. WE ist er von Freitag mittag bis Sonntag abend bei mir, sowie die Hälfte der Ferien.
Mit den Ferien war das bis jetzt immer so geregelt, dass der Kleine immer die 1. Hälfte der Ferien bei mir war, also auch in den Sommerferien. Ich hab das mit meiner Ex so abgestimmt und sie hat mir gesagt, dass ich diese Regelung immer so einplanen kann auch in den Sommerferien. Man muss dazu sagen, dass sie einen Bruder hat, der in Griechenland wohnt und der immer Urlaub in der letzten Hälfte der Sommerferien hat. Sie besucht ihn dann in dieser Zeit immer, bzw. ihr Bruder kommt nach Deutschland. Ich hab Sie Ende 2014 nochmal wegen Urlaub und Ferien angesprochen, ob das auch weiterhin so gilt und sie stimmte zu.
Jetzt hab ich logischerweise meinen Urlaub so geplant für 2015 und das mit meinen Kollegen abgestimmt, denn meine Kollegen richten sich nach mir. Vor knapp 4 Wochen frag ich sie, wann ich ihn den genau abholen kann, wenn Sommerferien sind. Dann sagt Sie, dass das mit den ersten 3 Wochen nicht klappt, da sie jetzt da Urlaub hat und sie das so machen musste, weil sie einen neuen Chef hat und dieser will, dass in den Somemrferien immer gewechselt wird. Frag ich sie, seit wann sie das weiss. Sagt sie seit Anfang des Jahres.
Hab ich gesagt, dass das aber sehr schlecht ist, weil ich meinen Urlaub net verschieben kann, da meine anderen Kollegen jetzt schon die 2. Hälfte der Ferien Urlaub haben und die ja auch schon Urlaube gebucht haben und ich hab ja mit ihm auch Urlaub gebucht. Sagt sie, dass sie nichts machen kann.Daraufhin hab ich ihr den Vorschlag gemacht, dass wenn keine Verschiebung möglich ist, ich ihn dann wenigsten nur gerne dann da hätte, wann ich mit ihm in Urlaub fahr. Darauf sagte sie, dass sie sich das erst überlegen müsste und sie das net einsieht, weil sie ja dann eine Woche ganz allein daheim sitzt.
Man muss dazu sagen, dass mein Kleiner sehr gerne bei mir ist und er auch letzte Woche, als er die erste Hälfte der Pfingstferien bei mir war auch gesagt hat, dass er lieber bei mir und er wieder traurig ist, wenn er heim muss, aber er ja bald entscheiden kann, wo er wohnen will. Und er will unbedingt mit mir in den Urlaub gehen. Wir fahren 1 Woche nach Österreich in die Berge.
Ich hab zu Ihr gesagt, dass es der Kleine mit der trennung eh schon net leicht hat und wir schauen sollten, dass es ihm gut geht und nix anderes wichtig ist und sie soll ihn mal fragen, was er denn will. Hat sie logischerweise in meinem Beisein nicht gemacht. Hab sie dann zum Abschluss gefragt, was jetzt Sache ist. Sie meinte darauf, sie müsse sich das noch überlegen.....
Soviel zu der Situation. Was mach ich jetzt?
Im vorraus schon mal Danke für Eure Mühe, das zu lesen.
VLG
Lexus76
Hi Lexus,
Es klingt zwar nicht danach, als ob es hier eine gerichtliche Regelung geben würde, aber ich frag sicherheitshalber doch mal nach:
- gibt es eine gerichtliche Umgangsregelung, in der festgelegt ist, wer in welchem Teil der Ferien Umgang hat?
Falls nicht, müßt ihr euch irgendwie zu einigen versuchen - wenn sie sich komplett querstellt hast Du kaum eine Möglichkeit, irgendwas dagegen zu tun.
Ihr könnt versuchen, einen Vermittler zu bemühen (JA, Mediator, Pastor...), oder sonst irgendeinen Kompromiss finden.
Wenn Du den Urlaub schon gebucht hast und wirklich überhaupt keine Einigung möglich ist, kannst Du auch versuchen, zu klagen, aber wie das ausgeht, kann keiner sagen.
Den Jungen zu fragen, was er möchte, halte ich für grundlegend falsch, weil das eine Sache ist, die ihr beide als Eltern regeln müsst.
Wenn ihr den Jungen fragt, was er will, drängt ihr ihn in einen massiven Loyalitätskonflikt und gebt ihm Verantwortung, die er nicht tragen kann.
Laßt das bloß sein und versucht, einen Kompromiss zwischen Erwachsenen zu finden!
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Hallo Lexus,
ich möchte mich vj anschliessen, trotzdem ist die Sache einfach schlecht gelaufen. Du solltest zunächst keine Vorwürfe machen sondern erklären, dass Du an einer pragmatischen Lösung interessiert bist, schliesslich sind auch für Dich die Ferien erst einmal im Eimer und so viele Schulferien gibt es nicht. Daran anschliessen kannst Du die Bitte euch im nächsten Jahr rechtzeitig abzustimmen.
Selbst wenn es eine gerichtliche Entscheidung gibt, dann gab es ja doch bisher ein "Gewohnheitsrecht", dass Du die erste Hälfte der Ferien hattest.
Aus meiner Sicht ist es ein guter Kompromiss, wenn Du die eine Woche hast, die Du schon geplant hast und die KM den Rest.
Der KM könntest Du auch vorschlagen im Sommer nur 2 Wochen Urlaub zu nehmen und die 3. Woche für andere Ferien zu verwenden. In vielen Fällen geht doch arbeiten und mehr Ferien Herbst.
Wie Du die beiden anderen Wochen sinnvoll verwendest kann ich Dir leider auch nicht sagen, vielleicht kannst Du ja doch eine Woche irgendwie stückeln und noch was mit Deinem Kind unternehmen.
Was das Kind will, wer Schuld ist, alles das sind Fragen, die die Situation nur unnötig aufheizen. Problematischer ist die Frage, ob es tatsächlich nur schief gelaufen ist oder ob eben doch Absicht dahinter steckt. Letzteres dürfte auch für die Zukunft nichts Gutes bedeuten.
VG Susi
Moin.
Was das Kind will, wer Schuld ist, alles das sind Fragen, die die Situation nur unnötig aufheizen.
:thumbup:
Auch die Gedanken, wie gerne das Kind bei wem ist, sind hier nicht zielführend. Ich gehe davon aus, dass das Kind gerne bei und mit beiden ET zusammen ist.
Ich empfehle Dir auch, pragmatisch an einer Lösung der Terminkollision zu arbeiten, damit möglichst viel Urlaub des Kindes mit jedem der beiden ET verbleibt. Nachkarten bringt dem Kind nichts und vermutlich - ohne großen Aufwand und viel zerdeppertem Porzellan - Dir auch nichts.
Lerne daraus, es immer nur schriftlich zu machen. Das erhöht die Disziplin, löst aber natürlich das Thema nicht, wenn hier Absicht dahinter steckt.
Problematischer ist die Frage, ob es tatsächlich nur schief gelaufen ist oder ob eben doch Absicht dahinter steckt.
Hast Du denn weitere Anzeichen, dass KM versucht den bisher funktionierenden Umgang (vielleicht schleichend) zu sabotieren? Oder war es vielleicht wirklich nur Planlosigkeit?
Und dies:
aber er ja bald entscheiden kann, wo er wohnen will.
lass mal vorerst stecken. Vielleicht sind solche Andeutungen (von Dir? vom Kind?) ja genau die Auslöser, dass KM jetzt anfängt Umgang und Urlaub zu erschweren. Sollte (mfr) ein Umzug wirklich angestrebt und vom Kind wirklich gewünscht werden (Motivation sollte tunlichst noch separat hinterfragt werden), dann musst Du das planvoll und strategisch angehen - sonst gehts schief und es wird eine Schlammschlacht unter der das Kind letztlich leiden wird!
Gruß, toto
Hallo Zusammen,
allen nochmal herzlichen Dank für die Beiträge.
Im gerichtlichen Beschluss sind die Zeiten in den Ferien nicht explizit geregelt wann er bei mir ist und wann bei der KM. Es steht nur drin, dass die Ferien je zur Hälfte geteilt werden.
Ich versuch ja immer auf Sie zu zugehen und ihr Vorschläge zu machen. Die Ferien beginnen am 30.7. und ich hab ihr vorgeschlagen, dass ich Ihn gleich am 29.7 abends abhol und er dann bis Sonntag 02.08. bei mir ist. Danach würde ich meine beiden Urlaubswochen streichen und ihn dann nur die 1 Woche vom 16.08. - 23.08. zu mir holen, damit wir dann weg fahren und meinen übrigen Urlaub mit ihm dann irgendwie im Herbst oder so verbring. Aber sie sagt immer, sie müsse sich das überlegen.
Mir geht es immer darum, dass es meinem Sohn gut geht. Immer wenn an meinem WE was war in Ihrer Familie( Geburtstage, Kommunion, etc.) und sie mich gefragt hat, ob der Kleine mit darf, hab ich zu ihr immer gesagt, wenn er mit will, darf er selbstverständlich mit. Aber wenn bei meiner Familie mal ein Fest an ihrem WE ist und ich sie frag, dann verneint sie immer. Mir ist es wichtig immer ein Lösung zu finden, die für uns beide ok ist und die auch zum Wohle unseres Sohnes ist.
Klar hätte ich explizit nochmal wegen Sommerferien fragen können, aber sie sagte mir Ende 2014, dass ich meinen Urlaub für 2015 wie in 2014 planen kann.
Mich nervt die Situation so, vor allem weil ich alles tu. Ich hab zu ihr gesagt, dass wir ne Lösung im Sinne unseres Sohnes finden müssen und ich denk, dass ich Ihr auch hier mehr wie entgegen komm und auf irgendwelche Klagen und Termine mit JA oder dergleichem hab ich wirklich keine Lust. Ich will nur wenigstens die eine Woche Urlaub mit meinem Sohn verbringen.
Vielleicht bin ich auch zu gutmütig...
Vielleicht bin ich auch zu gutmütig...
Ich bin ja auch immer eher auf eine einvernehmliche Lösung aus und dabei bisher immer gut gefahren. Ich habe aber den Eindruck, dass deine Gutmütigkeit dich langsam stört, denn:
Aber wenn bei meiner Familie mal ein Fest an ihrem WE ist und ich sie frag, dann verneint sie immer [...]aber sie sagte mir Ende 2014, dass ich meinen Urlaub für 2015 wie in 2014 planen kann.
Das ärgert dich wahrscheinlich permanent, hast du das deiner Ex mal (in ruhigen Worten natürlich) mal so erzählt?
Was ich aber bedenklich finde:
sie das net einsieht, weil sie ja dann eine Woche ganz allein daheim sitzt.
Du siehst deinen Sohn ohnehin nur alle zwei Wochen und sie übersteht nicht mal eine Woche? Kann es sein, dass da mehr dahintersteckt?
@MontyPython
Wie meinst Du das zum Schluss, ob was anderes dahinter steckt?
Hallo lexus,
die Sache lässt sich von 2 Seiten betrachten. Entweder ist es dumm gelaufen, weil nicht genug kommuniziert wurde, weil ...
oder aber, es steckt die Absicht dahinter Dich weiter aus dem Leben Deines Sohnes zu drängen, keine Ferien sind da natürlich sehr effektiv.
VG Susi
Moin lexus76,
die Dame zieht Dich am Nasenring durch die Manege. Es mag zwar sein, dass es keine Lüge ist, dass sie auch aufgrund des neuen Chefs keinen Urlaub nehmen kann,
aber 1.) hätte sie Dich direkt informieren müssen (Januar! Hallo?) und das Problem gäbe es in der heutigen Form nicht und 2.) hätte von ihr konkrete Vorschläge kommen
müssen, um eine Lösung zu finden. Die Frau hat Null Achtung vor Dir und springt mit Dir nach Gutdünken um. Symptomatisch ist ihr hochnäsiges Schweigen auf Deinen
sowie schon unterwürfigen Vorschlag.
Du hast einen Beschluss über drei Wochen Sommerferien, der nicht konkret geregelt ist, sondern bisher auf Absprachen beruhte. Das klappt jetzt nicht mehr, also würde
ich an Deiner Stelle (war bei mir konkret auch notwendig geworden) bei Gericht einen Abänderungsantrag (heißt Konkretisierung) des Beschlusses mit Hinblick auf die
Sommerferienregelung stellen. Beende den Eiertanz und rede so mit Deiner Ex, dass Deine Worte wieder ihren Empfangsbereich gelangen. Das ist zurzeit nicht der Fall.
Hau rein, die Zeit drängt. Das ist kein großes Ding.
LG,
Mux
Wie meinst Du das zum Schluss, ob was anderes dahinter steckt?
Na ja, es kann doch kein Drama sein, mal eine Woche alleine zu sein, ohne Kind. Für die meisten Umgangsväter ist das der Normalzustand. Wenn ihr Leben nur mit Kind "funktioniert" klammert sie natürlich, wie will sie denn später mal eine Klassenfahrt überstehen? Ihr ist seit Anfang des Jahres klar, dass die übliche Ferienregelung dieses Jahr nicht funktioniert und sie rückt jetzt erst damit raus? Ihre Verlustangst muss ziemlich ausgeprägt sein, seit wann ist das denn so? Gibt es eine Next bei dir?
ok - ich stachele dich auch noch gerne auf, Dich mal gerade zu machen!
Dies
sie mich gefragt hat, ob der Kleine mit darf, hab ich zu ihr immer gesagt, wenn er mit will, darf er selbstverständlich mit. Aber wenn bei meiner Familie mal ein Fest an ihrem WE ist und ich sie frag, dann verneint sie immer.
[...]
Vielleicht bin ich auch zu gutmütig...
iVm mit Deinem (verzeich mir) etwas naiven Fragen
Wie meinst Du das zum Schluss, ob was anderes dahinter steckt?
führt mich auch zu dem Schluss, dass Du mal anfangen solltest das Heft des Handels in die Hand zu nehmen!
Ob es noch für die diesj. SoFe reicht egal - Du solltest aber den Abänderungsantrag asap stellen um 1. eine Konkretisierung der Ferienregelung zu erreichen und 2. würde ich gleich mal eine Verlängerung des Umgangs auf zB Do bis So (Mo) (wenn das organisatorisch mit Blick auf Schule geht) mit beantragen und das 3. garnieren mit einer umfassenden Neuregelung und Festschreibung der Feiertage (auf letzteres kannst Du dann ja großzügig verzichten, wenn Du den Rest durchgekriegt hast)
Gruß, toto