Hallo ihr Lieben,
ich bin 30 Jahre alt, Vater von zwei Kindern. Meine Frau hat sich von mir getrennt, zieht Ende März aus, in eine Wohngemeinschaft, und wünscht das Wechselmodell.
AKTUELLE SITUATION:
Folgende Personen wohnen zusammen in einer 5-Zimmer Wohnung:
Unser ältester Sohn ist sechs Jahre alt und geht in die erste Klasse.
Unser jüngerer Sohn ist drei Jahre alt und geht ab September in den Kindergarten.
Meine Frau macht ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und ist dadurch Vormittags und den halben Nachmittag in der Schule.
Ich studiere, habe jedoch aktuell keine Vorlesungen, da ich mich um das jüngere Kind kümmere.
Jeden Morgen stehe ich um 6 Uhr auf, mache Kaffee, Frühstück und die Schultasche für das ältere Kind. Dann wecke ich die Kinder, ziehe sie an, mache sie fertig. Mit dem jüngeren Kind bringe ich den älteren zusammen in die Schule. Dann fahren wir nach Hause, verbringen den Tag zusammen. Wir spielen, basteln, lesen. Darüber hinaus mache ich den Haushalt, die Wäsche, den Einkauf, koche, alles. Am Nachmittag holen wir dann zusammen den älteren von der Schule ab, gehen noch auf den Spielplatz, in den Wald, was auch immer, dann fahren wir nach Hause. Dort mache ich dann Abendessen, spiele noch mit den Kids, bringe sie ins Bett, und lese ihnen noch vor. Dann räume ich die Wohnung auf und bereite schon die Sachen für den nächsten Tag vor. Ich bin also aktuell Hausmann und übernehme die Versorgung der Kinder zu 95 %
Meine Frau, die in einem anderen Zimmer schläft, steht um 6:40 auf, geht ins Bad, macht sich fertig und geht dann in die Schule. Am Nachmittag geht sie irgendwo hin, oder nach Hause und lernt. Abends lernt sie auch, eigentlich lernt sie entweder die ganze Zeit, oder sie geht feiern, kommt Abends oft gar nicht nach Hause, ohne etwas zu sagen, erst am nächsten Abend. Jetzt hat sie sich entschlossen auszuziehen. Aber natürlich nicht in eine Wohnung, sondern in eine WG. Dennoch möchte sie die Kinder zu 50 % haben. Die Betreuung soll dann durch Tagesmutter, Mitbewohner etc. sichergestellt sein.
ich hingegen wünsche mir dass sie jedes zweite Wochenende die Kinder hat, und darüber hinaus den jüngeren unter der Woche einmal abholt, wenn sie das schafft. Oder wir uns treffen, wie auch immer. Sollte sie dem entsprechen, würde sie schon wesentlich mehr machen, als sie bisher macht. Sie redet nur von ihren Rechten etc., und ich möchte einfach, dass für die Kinder soweit wie möglich alles bleibt wie bisher.
Ich war schon beim Jugendamt, und strebe eine Mediation an, mit dem Ziel, ihr vor Augen zu führen, dass sie nicht in der Lage ist, die 50 %, die sie gerne hätte, zu leisten. Weder räumlich noch zeitlich.
Wie läuft so eine Mediation ab? Hat jemand Erfahrung?
Was ist, wenn wir nicht zu einer Einigung finden?
Wie sollen wir unseren Kindern erklären, dass sie auszieht, ohne ihnen präsentieren zu können, wie die weiteren Kontakte zu ihr sein werden?
Für jeglichen Input bin ich sehr dankbar!
hi,
hihi, mal ein Vater, der die KM zur Wochenendmutter degradieren will....
Du wirst keine Punkte machen indem du bei einer Mediation erzählst, wozu die KM alles nicht in der Lage ist. Und deinen Kindern tust du auch keinen Gefallen, wenn sie ihre mum ab sofort nur noch jedes 2te WE sehen sollen.
Ich finde die Idee deiner Frau gut und ich denke, da ihr euch beide in gleichem Maße um den Nachwuchs gekümmert habt sollte das auch weiterhin machbar sein.
Aber natürlich nicht in eine Wohnung, sondern in eine WG. Dennoch möchte sie die Kinder zu 50 % haben. Die Betreuung soll dann durch Tagesmutter, Mitbewohner etc. sichergestellt sein.
Eine WG tut dem Kindeswohl keinen Abbruch. Wie sie die Betreuung der Kinder sicherstellt ist ihre Sache.
Wie möchtest du denn als Student die Finanzierung der 5-Zimmer-Wohnung sicherstellen? Und die Finanzierung eures Lebens, wenn du weiterhin zuhause bleibst?
Über kurz oder lang wirst du auch arbeiten müssen und Fremdbetreuung annehmen müssen.
Ich finde die Idee deiner Frau im Sinne der kinder gut.
Mima
Ich finde die Idee bescheuert. 50% die Kinder haben wollen um sie dann von Fremden betreuen zu lassen? Mit so einem Konzept sollte mal ein Vater ankommen.
psoido,
sie wird die Kinder doch nicht die ganze Zeit betreuen lassen.
Fremdbetreuung braucht man IMMER mehr oder weniger. Mir nimmt ja auch keine die Kinder weg, weil ich arbeiten gehe und fremdbetreuen lasse.
Zudem wird auch der TO einmal arbeiten gehen.
Und was ich nicht verstehe: sonst ist WM das a und o, nur weil eine KM das hier gerne hätte ist es oll und sie soll doch bittedanke auf WE-Spaßmami machen?
Abends lernt sie
auch, eigentlich lernt sie entweder die ganze Zeit, oder sie geht feiern, kommt Abends oft gar nicht nach Hause, ohne etwas zu sagen, erst am nächsten Abend.
wer sagt denn, dass sie das weiterhin tun wird?
Mima
Moin limaoverde
Herzlich Willkommen
Eine Mediation wird ja dann durchgeführt, wenn sich die Menschen nicht mehr normal verständigen können und es (nur noch ?) im Streit endet. Was passiert denn, wenn ihr hierüber ins Gespräch kommt? Und seit wann ist es so, wann hat es angefangen? War doch bestimmt eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum.
Nach Deiner Beschreibung scheint aber eine fehlende Beteiligung der KM am Familienleben vorzuliegen, wenn Du nicht manche Dinge vergessen hast zu erwähnen oder untertrieben hast. Da würde vielleicht eine Familienberatung ebenso in Frage kommen. Ist nun mal ein hier im Forum eher seltenes Phänomen, dass KM's sich praktisch aus der Familie heraus halten und KV's diesen Job leisten (dürfen :)).
Ganz am Rande habe auch Interesse, wie das finanziell bei euch gestämmt wird. KM geht zur Schule, Du als Student nimmst wegen der Betreuung eine Auszeit - wo kommt das Geld für diese große Wohnung her? Wie soll nach Trennung weitergehen?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
50% die Kinder haben wollen um sie dann von Fremden betreuen zu lassen? Mit so einem Konzept sollte mal ein Vater ankommen.
Gegenfrage: Wie soll die Betreuung gemeinsamen Nachwuchses durch zwei berufstätige Erwachsene denn anders funktionieren?
Meine Älteste war mit 4 Wochen das erste Mal bei ihrer Tagesmutter.
Ohne Tagesmutter wäre die Alternative im Jahr 1994 Sozialhilfe gewesen.
Unser Jüngster war mit 2½ Jahren Vollzeit in der KiTa (früher haben wir keinen Platz bekommen).
Jetzt besucht er die Nachmittagsbetreuung der Grundschule bis 17 Uhr.
Anders wäre die Vollzeit-Tätigkeit meines geschiedenen Mannes parallel zu meiner Vollzeit-Arbeit nach der Erziehungszeit des Jüngsten unmöglich gewesen. Wir hatten insofern großes Glück, dass unsere Kinder gesund sind und die Betreuung ihren Bedürfnissen sowie unseren Ansprüchen genügt. Wo Eltern weniger günstige Rahmenbedingungen vorfinden, müssen halt andere Kompromisse gefunden werden.
Ihr Jungs müsst euch mal klar werden, was ihr wollt: Ein Heimchen am Herd? Halten oder selbst sein?
Muss Mann sich leisten können. Frau auch.
Oder 2 Erwachsene, die nicht nur die Verantwortung für den gemeinsamen Nachwuchs teilen, sondern auch dafür, dass alle Rechnungen und die Miete bezahlt werden?
Das klappt mit ein wenig gutem Willen und gegenseitiger Unterstützung auch mit 2 durchschnittlichen Einkommen - ggf. sogar in Teilzeit.
Bei dieser Variante ist es von nachrangiger Bedeutung, ob die Familie in einem oder in zwei Haushalten lebt, solange beide ihre 50/50-Verantwortung ernst nehmen.
Jeden Morgen stehe ich um 6 Uhr auf, mache Kaffee, Frühstück und die Schultasche für das ältere Kind. Dann wecke ich die Kinder, ziehe sie an, mache sie fertig. Mit dem jüngeren Kind bringe ich den älteren zusammen in die Schule. Dann fahren wir nach Hause, verbringen den Tag zusammen. Wir spielen, basteln, lesen. Darüber hinaus mache ich den Haushalt, die Wäsche, den Einkauf, koche, alles. Am Nachmittag holen wir dann zusammen den älteren von der Schule ab, gehen noch auf den Spielplatz, in den Wald, was auch immer, dann fahren wir nach Hause. Dort mache ich dann Abendessen, spiele noch mit den Kids, bringe sie ins Bett, und lese ihnen noch vor. Dann räume ich die Wohnung auf und bereite schon die Sachen für den nächsten Tag vor. Ich bin also aktuell Hausmann und übernehme die Versorgung der Kinder zu 95 %
Darf ich fragen, wer diese traditionelle Arbeitsteilung finanziert? Wovon werden Miete, Heizung, Wasser, Kleidung, Nahrung etc. für die Kinder, für deine Frau und für dich bezahlt?
Das Cherry-Picking im Sinne von "Hausfrau/Hausmann? Ja bitte!" (solange es meinem Komfort dient)
in Kombination mit "Unterhalt? Nein danke!" (zur Schonung meines Geldbeutels) finde ich bei Vätern und Müttern gleichermaßen abstoßend.
ich möchte einfach, dass für die Kinder soweit wie möglich alles bleibt wie bisher.
Dieses Ziel hättest du - gemeinsam mit deiner Frau - sehr viel früher und sehr viel konsequenter verfolgen müssen.
Die Basis dafür wäre eine intakte Liebes-Beziehung mit der Mutter der Kinder.
Nachdem dieser Zug offenbar endgültig abgefahren ist, wäre es sehr, sehr sinnvoll, wenn ihr beide eure gemeinsame Verantwortung für die finanzielle und emotionale Geborgenheit eurer gemeinsamen Kinder auch in zwei Haushalten möglichst fair aufteilt.
Eine Trennung ist mit dem Wunsch, dass alles so bleiben soll, wie es ist, grundsätzlich unvereinbar.
GlG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Selektiv lesen ist ja ne feine Sache. Da steht doch ganz deutlich, dass sie jetzt keinen Stratz macht. Wie soll sie sich dann später mal um die Kinder kümmern, wenn sie auch noch arbeiten muss um die Tagesmutter zu bezahlen?
Ich habe noch nie gehört, dass Abi auf dem zweiten Bildungsweg tagsüber stattfindet. Da ist doch an sich der Witz, dass man es neben der Arbeit macht? Oder verwechsel ich was und heißt das dann dritter Bildungsweg?
@psoido
Ich habe noch nie gehört, dass Abi auf dem zweiten Bildungsweg tagsüber stattfindet. Da ist doch an sich der Witz, dass man es neben der Arbeit macht?
da hätt einfach mal Tante Google geholfen
Selektiv lesen ist ja ne feine Sache. Da steht doch ganz deutlich, dass sie jetzt keinen Stratz macht. Wie soll sie sich dann später mal um die Kinder kümmern, wenn sie auch noch arbeiten muss um die Tagesmutter zu bezahlen?
Was sie jetzt macht, wo sie die Kinder vom KV betreut weiß ist eine Sache. Weißt du, wie sie das später handhaben will?
Jeder Vater hier soll nach der Trennung die Karten neu mischen dürfen, sich mehr in die Kindererziehung einbringen wollen. Was ja auch gut ist. Es soll ja nach vorne geschaut werden und nicht in die Vergangenheit.
Jede KM wird verflucht, die keine Ausbildung macht und faul mit dem dicken Boppes auf der Couch hockt.
Da ist eine KM, die sich trennen will. Sie will den KV nicht rauswerfen, sie will nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit den kids auswandern. Sie arbeitet und macht Abi, was in nicht allzu ferner Zukunft zu einem hoffentlich passablen Einkommen führen wird. Und das ist dann auch nicht okay???
Und der Vater macht das, was hier normalerweise den Müttern vorgeworfen wird. Er bleibt zuhause, vernachlässigt sein Studium
Ich studiere, habe jedoch aktuell keine Vorlesungen, da ich mich um das jüngere Kind kümmere.
und lebt von????
wir wissen es nicht......
Wie soll ER sich denn mal später adäquat um die Kinder kümmern, wenn er jetzt sein Studium vernachlässigt (ist ja auch mit 30 schon kein ganz junger Student mehr, mit 28 hatte ich mein Diplom)?
Oder startet er dann glatt durch, sobald die Wochenendregelung mit Besuchs-Mum in Sack und Tüten ist, engagiert ne Fremdbetreuung und zieht sein Studium erfolgreich durch?
Oder lässt das mit dem Studieren ganz bleiben und macht was?
@TO: ich bleibe dabei. Ich finde es gut, dass die KM ein WM anstrebt. Ich finde es schlecht, dass du dein Studium vernachlässigst, ist für die spätere Jobsuche echt suboptimal, da schießt du dir ins Knie.
Rede mit der KM, macht ein WM und schaut, wie ihr beide MITEINANDER betreuungstechnisch so klar kommt, dass ihr beide in der Arbeitswelt einen finanziell und geistig befriedigenden Fuß fassen könnt.
Mima
Hallo limaoverde,
An sich ist das Wechselmodell eine super Lösung.
Hat die Mutter auch konkrete vorschläge gemacht? Wenn bisher nicht, dann wäre es für dich dringend an der Zeit
dich erst alleine, dann mit der KM hinzusetzen und konkret zu überlegen: Welche Möglichkeiten der Aufteilung habt ihr?
Ich denke, aufgrund der jetzigen Situation musst du ein wenig aufpassen... Wenn sie tägliche Wechsel oder ähnliches
möchte tut es dir und deinen Kindern nicht gut. Dann kann es auch sein, dass der Betreuungsaufwand an dir "hängen"
bleibt...
Eine sehr gute Grundlage sind wöchentliche Wechsel.
In diesem Fall gibt es eine echte 50/50 Betreuung, keiner wird Unterhaltspflichtig (solange ihr nicht verdient) und
die Kinder haben beide Eltern...
Und die Mutter hat keine Wahl als Verantwortung für Alltag und Betreuung zu übernehmen.
Pass auf mit solchen Deals mit halben Wochen, oder du Alltag, Mutter Wochenende. Die sind eventuell nicht fair
verteilt. Und würde bedeuten dass du dein Studium weiterhin voll hintenan stellen müsstest... Echt keine gute Idee!
Mit ganzen Wochen im Wechsel hast du viel mehr Spielraum. Der Kleine sollte aber dringend eine Ganztagesbetreuung
haben, normaler Kindergarten ist für nix genug...
Wegen der WG würde ich mir mal keine Sorgen machen, Kinder kommen in WGs meist gut klar und es kann ihr
leben sehr bereichern. Mein Kind ist auch WG-Kind gewesen, 9 Jahre. Bei beiden Eltern sogar. Hat ihr sehr gut getan.
Viele Grüße,
Hannah
Entschuldigung,
aber warum muss man eigentlich ein Studium hinten anstellen, nur weil man Kinder hat, die zu betreuen sind?
Ich hab mein Ingenieursstudium mit 2 Kindern unter 4 absolviert. Klar es bedarf Planung, man braucht die an den meisten Unis vorhandenen Krabbelgruppen u.s.w.
Warum zum Kuckuck sollte das ein Mann nicht auf die Reihe kriegen.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Moin
Am besten wird es sein, eine Antwort des TO's abzuwarten. Er hat gerade mal einen Eingangsbeitrag gepostet. Gebt ihm einfach mal eine Chance zu reagieren. 😉
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
@psoido
da hätt einfach mal Tante Google geholfen
Klingt sonderbar. Warum geht man dann nicht einfach auf eine ganz gewöhnliches Gymnasium? Kostenlos?
Am besten wird es sein, eine Antwort des TO's abzuwarten. Er hat gerade mal einen Eingangsbeitrag gepostet. Gebt ihm einfach mal eine Chance zu reagieren. 😉
Vielen Dank, dann werde ich mir mal die Zeit nehmen, auf die Antworten und Kommentare einzugehen.
hi,
hihi, mal ein Vater, der die KM zur Wochenendmutter degradieren will....
Du wirst keine Punkte machen indem du bei einer Mediation erzählst, wozu die KM alles nicht in der Lage ist. Und deinen Kindern tust du auch keinen Gefallen, wenn sie ihre mum ab sofort nur noch jedes 2te WE sehen sollen.
Ich finde die Idee deiner Frau gut und ich denke, da ihr euch beide in gleichem Maße um den Nachwuchs gekümmert habt sollte das auch weiterhin machbar sein.
Eine WG tut dem Kindeswohl keinen Abbruch. Wie sie die Betreuung der Kinder sicherstellt ist ihre Sache.Wie möchtest du denn als Student die Finanzierung der 5-Zimmer-Wohnung sicherstellen? Und die Finanzierung eures Lebens, wenn du weiterhin zuhause bleibst?
Über kurz oder lang wirst du auch arbeiten müssen und Fremdbetreuung annehmen müssen.Ich finde die Idee deiner Frau im Sinne der kinder gut.
Mima
1. Ich möchte niemanden "degradieren". Mein Wunsch ist es, dass sie jedes zweite Wochenende die Kinder hat, und den jüngeren zumindest auch mal einen Nachmittag unter der Woche. In den letzten 21 Wochen, in denen ich Protokoll führe, hat sie vier Nachmittage etwas mit den Kindern gemacht. Sonntag vor zwei Wochen ist sie in der Früh gegangen, und meinte sie holt die Kinder Mittags. Gekommen ist sie um 16 Uhr, hat sich dann aber ins Bett gelegt und gechillt. Dann meinte sie letzte Woche, sie möchte am Samstag was mit den Kindern machen. Ich habe sie dann gefragt, ob wir noch gemeinsam Frühstücken wollen, was sie gut gefunden hat. Während dem Frühstück meinte sie dann, sie müsse um 11:30 nochmal weg, ein Bett holen, welches sie gekauft hat. Also ist sie um 11 Uhr mit dem Fahrrad zur Freundin, von dort mit dem Auto zum Bettkauf usw. Ich bin in dieser Zeit mit den Jungs in den Park gegangen und habe dort die Zeit mit ihnen verbracht, bis sie dann um 14 Uhr gekommen ist. Sie hat mich dann gleich gefragt, wann ich denn Zuhause sei. Ich meinte, ich werde jetzt erstmal meinen freien Tag genießen, warum sie denn fragt. Sie meinte dann, sie müsse sich noch auf eine Prüfung vorbereiten, und habe bisher noch nichts gemacht. Also war ich um 17 Uhr wieder Zuhause und habe die Kids übernommen. Aus dem Samstag, den sie mit den Kindern verbringen wollte, sind also lediglich drei Stunden geworden, und diese hat sie genutzt, um in der Stadt ein Geschenkt für eine Freundin zu kaufen.
Insofern wird niemand "degradiert". Im Gegenteil, ich finde, sie muss erst einmal beweisen, dass sie es schafft, die Kinder in ihr Leben zu integrieren, was sie bisher nicht erreicht hat.
2. Es geht nicht darum "Punkte zu machen". Wir spielen hier kein Spiel, sondern es geht um das Wohl der Kinder. Die Mutter meiner Kinder redet genauso. Sie redet von ihren Rechten, von Karten, die offen gelegt werden müssen, usw. Als wenn wir hier um einen Gegenstand pokern. Mir zieht es bei solchen Äußerungen alles zusammen. Weiters geht es ja nicht darum, irgendeinem Mediator aufzubrummen, wozu sie alles nicht in der Lage ist, sondern ihr klarzumachen, dass sie erstmal mit diesen, im Schnitt zwei Tagen in der Woche, klarkommen muss, was sie ja bisher nicht geschafft hat. Außerdem möchte ich nicht, dass sie sie nur jedes zweite Wochenende sehen. Ich würde mir wünschen, dass die Jungs sie auch unter der Woche mal haben. Aber ich möchte, dass die bisherige Routine beibehalten wird. Und was bringt es den Kindern, wenn sie plötzlich von anderen betreut werden, nur damit die Mutter auf ihre 50 % kommt? Da soll dann die Mitbewohnerin den Großen in der Früh mit zur Straßenbahn nehmen, damit er alleine in die Schule fährt. Der Kleine soll von einer Tagesmutter betreut werden, usw.
3. Falls du meinen einleitenden Text nicht gelesen haben solltest: wir haben uns bisher NICHT "in gleichem Maße um den Nachwuchs gekümmert". Ich mache alles, den Haushalt, die Betreuung der Kinder, das Essen, alles! Sie macht zwischendrin mal lapidar etwas, aber sehr selten und nie wirklich mal über einen gewissen Zeitraum hinweg, so dass die Kinder von ihrer Anwesenheit tatsächlich etwas hätten.
4. Gehen wir im Folgenden einfach mal davon aus, dass ich mir die Wohnung leisten kann. Die Finanzierung ist sichergestellt. Insofern würde hier räumlich für die Jungs alles so bleiben, wie es bisher gewesen ist.
5. Ich finde die Idee meiner Frau im Sinne der Kinder bescheuert. Wenn man davon ausgeht, dass ich aktuell die Betreuung innehabe, und sie, als logische Konsequenz und aufgrund persönlicher Entscheidung, auszieht. Und jetzt sollen andere für sie die Betreuung übernehmen, obwohl ich da bin, und ständig in meinem eigenen Leben zugunsten des Wohles meiner Kinder zurückgesteckt habe. Es kann nicht gut sein, wenn die Kinder bisher behütet wurden, in die Schule gebracht werden, usw. Und plötzlich werden sie von einer Person zur anderen geschubst.
Ich finde die Idee bescheuert. 50% die Kinder haben wollen um sie dann von Fremden betreuen zu lassen? Mit so einem Konzept sollte mal ein Vater ankommen.
Ich sehe das ähnlich. Und da geht es ihr lediglich um ihr Recht usw. Nicht um das Wohl der Kinder. Der Kleine geht ja erst ab September in den Kindergarten. Wieso sollte jetzt jemand anders die Betreuung übernehmen, obwohl ich da bin, und mir die Zeit nehme für meine Kinder da zu sein? Nur, damit sie auf ihre 50 % kommt.
sie wird die Kinder doch nicht die ganze Zeit betreuen lassen.
Fremdbetreuung braucht man IMMER mehr oder weniger. Mir nimmt ja auch keine die Kinder weg, weil ich arbeiten gehe und fremdbetreuen lasse.
Zudem wird auch der TO einmal arbeiten gehen.Und was ich nicht verstehe: sonst ist WM das a und o, nur weil eine KM das hier gerne hätte ist es oll und sie soll doch bittedanke auf WE-Spaßmami machen?
wer sagt denn, dass sie das weiterhin tun wird?
Mima
1. Der Kleine sollte von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr von einer Tagesmutter betreut werden. Obwohl ich bisher da bin.
2. Sicherlich braucht man Fremdbetreuung. der Große ist auch in der Schule, danach im schuleigenen Hort (Waldorfschule). Aber wenn ich sie nicht brauche, weil ein Elternteil da ist, dann muss ich sie doch auch nicht in Anspruch nehmen, nur um mir mein eventuelles Recht auf 50 % an den Kindern zu sichern, oder?
3. Keiner sagt, sie soll auf WE-Spaßmami machen. Ich weiß nicht, woher du dir das ziehst. Sie macht bisher auf WE-Party, und soll erstmal damit klarkommen, ein ganzes Wochenende die Kinder betreuen zu müssen, und am besten nochmal unter der Woche einen Nachmittag.
Moin limaoverde
Herzlich WillkommenEine Mediation wird ja dann durchgeführt, wenn sich die Menschen nicht mehr normal verständigen können und es (nur noch ?) im Streit endet. Was passiert denn, wenn ihr hierüber ins Gespräch kommt? Und seit wann ist es so, wann hat es angefangen? War doch bestimmt eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum.
Nach Deiner Beschreibung scheint aber eine fehlende Beteiligung der KM am Familienleben vorzuliegen, wenn Du nicht manche Dinge vergessen hast zu erwähnen oder untertrieben hast. Da würde vielleicht eine Familienberatung ebenso in Frage kommen. Ist nun mal ein hier im Forum eher seltenes Phänomen, dass KM's sich praktisch aus der Familie heraus halten und KV's diesen Job leisten (dürfen :)).
Ganz am Rande habe auch Interesse, wie das finanziell bei euch gestämmt wird. KM geht zur Schule, Du als Student nimmst wegen der Betreuung eine Auszeit - wo kommt das Geld für diese große Wohnung her? Wie soll nach Trennung weitergehen?
Gruss oldie
Wir sind seit ca. drei Jahren nicht mehr wirklich zusammen, seit letztem Herbst durfte ich aus dem Schlafzimmer gehen. Wir können uns schon verständigen, aber mir fehlt einfach das Verständnis dafür, wie sie um die Kinder pokern will, als seien es Gegenstände, an denen man sich so große Anteile wie möglich sichern muss.
Die KM hat sich seit 1,5 Jahren sehr stark zurückgezogen von allen Verantwortlichkeiten im Umgang mit den Kindern, Haushalt etc. Sie wollte dann auch ihr eigenes Geld, macht ihr eigenes Essen, usw usw. Die Kinder werden von mir betreut, und auch der Haushalt, Essen, Einkaufen, usw.
Finanziell gibt es kein Problem, die Finanzierung ist gesichert. Das soll kein Thema sein. Für die Kinder würde hier räumlich alles so bleiben wie bisher. Die KM nimmt lediglich ihre eigenen Sachen, aus ihrem Zimmer mit. Alles andere bleibt hier. Aber sie zieht eben in nur ein Zimmer, mit 20 qm. Und dort will sie dann die Hälfte der Woche mit den Kindern leben. Die Kinder haben keinen eigenen Raum mehr, usw. Für mich nicht verständlich, wie eine KM ausziehen will, aber nicht in eine Wohnung, wo sie die geeigneten Räumlichkeiten für zwei Kinder hat. Eine WG an sich soll ja kein Problem sein. Aber dann soll sie doch zumindest ein Zimmer für die Kinder haben. Wie sie das finanziell machen will, weiß ich auch nicht. Sie zahlt dann 450 EUR für das Zimmer, bekomme aber nur BAföG.
Gegenfrage: Wie soll die Betreuung gemeinsamen Nachwuchses durch zwei berufstätige Erwachsene denn anders funktionieren?
Meine Älteste war mit 4 Wochen das erste Mal bei ihrer Tagesmutter.
Ohne Tagesmutter wäre die Alternative im Jahr 1994 Sozialhilfe gewesen.
Unser Jüngster war mit 2½ Jahren Vollzeit in der KiTa (früher haben wir keinen Platz bekommen).
Jetzt besucht er die Nachmittagsbetreuung der Grundschule bis 17 Uhr.Anders wäre die Vollzeit-Tätigkeit meines geschiedenen Mannes parallel zu meiner Vollzeit-Arbeit nach der Erziehungszeit des Jüngsten unmöglich gewesen. Wir hatten insofern großes Glück, dass unsere Kinder gesund sind und die Betreuung ihren Bedürfnissen sowie unseren Ansprüchen genügt. Wo Eltern weniger günstige Rahmenbedingungen vorfinden, müssen halt andere Kompromisse gefunden werden.
Ihr Jungs müsst euch mal klar werden, was ihr wollt: Ein Heimchen am Herd? Halten oder selbst sein?
Muss Mann sich leisten können. Frau auch.Oder 2 Erwachsene, die nicht nur die Verantwortung für den gemeinsamen Nachwuchs teilen, sondern auch dafür, dass alle Rechnungen und die Miete bezahlt werden?
Das klappt mit ein wenig gutem Willen und gegenseitiger Unterstützung auch mit 2 durchschnittlichen Einkommen - ggf. sogar in Teilzeit.
Bei dieser Variante ist es von nachrangiger Bedeutung, ob die Familie in einem oder in zwei Haushalten lebt, solange beide ihre 50/50-Verantwortung ernst nehmen.Darf ich fragen, wer diese traditionelle Arbeitsteilung finanziert? Wovon werden Miete, Heizung, Wasser, Kleidung, Nahrung etc. für die Kinder, für deine Frau und für dich bezahlt?
Das Cherry-Picking im Sinne von "Hausfrau/Hausmann? Ja bitte!" (solange es meinem Komfort dient)
in Kombination mit "Unterhalt? Nein danke!" (zur Schonung meines Geldbeutels) finde ich bei Vätern und Müttern gleichermaßen abstoßend.
Dieses Ziel hättest du - gemeinsam mit deiner Frau - sehr viel früher und sehr viel konsequenter verfolgen müssen.Die Basis dafür wäre eine intakte Liebes-Beziehung mit der Mutter der Kinder.
Nachdem dieser Zug offenbar endgültig abgefahren ist, wäre es sehr, sehr sinnvoll, wenn ihr beide eure gemeinsame Verantwortung für die finanzielle und emotionale Geborgenheit eurer gemeinsamen Kinder auch in zwei Haushalten möglichst fair aufteilt.
Eine Trennung ist mit dem Wunsch, dass alles so bleiben soll, wie es ist, grundsätzlich unvereinbar.
GlG 🙂 Biggi
Der Große ist bis spätestens 17 Uhr in der Schule und im Hort. Ich hole ihn aber oft schon um 15 Uhr ab, um noch den Nachmittag mit ihm zu verbringen. Die KM hat es bisher 3 Mal geschafft, ihn abzuholen, obwohl sie es rein theoretisch schaffen würde.
Der Kleine geht ab September in den Kindergarten.
Ich wollte nie ein Heimchen am Herd. Aber ich wollte auch keine KM, die lediglich ihr eigenes Ding durchzieht, und darüber hinaus die Familie vernachlässigt. Ich erwarte mir von einer Mutter mehr als das. Man sollte Familie und Beruf/Studium kombinieren können. Ich selber wollte immer Vater SEIN. Nicht nur auf dem Papier, sondern auch leben, und genau das mache ich auch. Gehen wir also von der Finanzierung des Lebens davon aus, dass ich mich vor einiger Zeit in drei Unternehmen bei der Gründung eingearbeitet habe, dort statt dicker Rechnungsstellung Anteile erworben habe, und nun mein Leben durch Anteile an den Gewinnen finanziere. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass ich gelegentlich Events mache, deren Einnahmen gute Investitionen für die Wohnung etc. darstellen. Gehen wir davon aus, dass die Finanzierung gesichert ist. Zu 100 %.
Es soll ja nicht alles so bleiben, wie es ist, sondern im größtmöglichen Umfang die bisherige Kontinuität in eine schwierigen Situation beibehalten werden. Was bringt es den Kindern, wenn ich sie den ganzen Tag begleite und betreue, wenn die KM auszieht, und sie im gleichen Moment plötzlich von anderen Leuten betreut werden sollen? Was bringt es den Kindern, wenn sie bisher eine große Wohnung, viel Raum etc. haben, und plötzlich mit der Mutter in einem Zimmer wohnen sollen, und wenn es "nur" die Hälfte der Woche ist? Tut mir leid, vielleicht bin ich zu engstirnig, aber dafür fehlt mir das Verständnis.
Selektiv lesen ist ja ne feine Sache. Da steht doch ganz deutlich, dass sie jetzt keinen Stratz macht. Wie soll sie sich dann später mal um die Kinder kümmern, wenn sie auch noch arbeiten muss um die Tagesmutter zu bezahlen?
Ich habe noch nie gehört, dass Abi auf dem zweiten Bildungsweg tagsüber stattfindet. Da ist doch an sich der Witz, dass man es neben der Arbeit macht? Oder verwechsel ich was und heißt das dann dritter Bildungsweg?
Sie macht es hier auf dem Kolleg, also von 8 Uhr bis spätestens 15 Uhr. Danach geht sie oft arbeiten, oder trifft sich mit Freunden, oder lernt.
Was sie jetzt macht, wo sie die Kinder vom KV betreut weiß ist eine Sache. Weißt du, wie sie das später handhaben will?
Klar, sie will eine Fremdbetreuung. Und das sind dann Freunde, oder eine Tagesmutter.
Jeder Vater hier soll nach der Trennung die Karten neu mischen dürfen, sich mehr in die Kindererziehung einbringen wollen. Was ja auch gut ist. Es soll ja nach vorne geschaut werden und nicht in die Vergangenheit.
Jede KM wird verflucht, die keine Ausbildung macht und faul mit dem dicken Boppes auf der Couch hockt.
Gut, mischen wir die Karten neu, und sorgen wir dafür, dass sie sich mehr in die Kindererziehung einbringt. Wenn sie die Kinder jedes zweite Wochenende hat, und einmal unter der Woche, macht sie schon VIEL MEHR als bisher. VIEL VIEL VIEL mehr. 21 Wochen, vier Nachmittage. Ich finde, sie muss erstmal für sich selber merken, was es bedeutet, tatsächlich die Kinder zu betreuen, über einen längeren Zeitraum hinweg, nicht nur drei Stunden lapidar.
Da ist eine KM, die sich trennen will. Sie will den KV nicht rauswerfen, sie will nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit den kids auswandern. Sie arbeitet und macht Abi, was in nicht allzu ferner Zukunft zu einem hoffentlich passablen Einkommen führen wird. Und das ist dann auch nicht okay???
Da ist eine KM, die sich getrennt hat. Im Laufe eines Prozesses. Aber nicht nur vom KV, sondern auch von ihren eigenen Kindern. Jetzt will sie eine räumliche Trennung, verschiedene Wohnungen, merkt aber, dass sie sich die Wohnung nicht leisten kann, in der sie bisher gewesen ist. Deshalb zieht sie in eine WG. Weil sie gerne Party macht, und wie sie in ihren WG-Bewerbungen geschrieben hat "gerne am WE auch mal gemeinsam eine Flasche Bier oder Wein trinkt".
Ok ist, wenn sie sich weiterbildet, ihr Abitur macht, nebenbei noch jobbt. Ok ist nicht, wenn sie sich nicht um ihre Kinder und den Haushalt kümmert. Ok ist nicht, wenn sie dann auszieht, und meint, sie müsse die Betreuung der Kinder durch andere gewährleisten. Ok ist nicht, wenn sie auszieht, für sich einen geeigneten Wohnraum findet, den dann die Kinder mittragen müssen, obwohl er für sie nicht geeignet ist.
Und der Vater macht das, was hier normalerweise den Müttern vorgeworfen wird. Er bleibt zuhause, vernachlässigt sein Studium
und lebt von????
Ich bleibe Zuhause, unternehme etwas mit meinen Kindern, exakt. Und es ist einfach GEIL die Entwicklung meiner Kinder begleiten zu dürfen, zumindest in den ersten Jahren. Und da habe ich nicht das Gefühl, mein Studium zu vernachlässigen. Im Gegenteil, ich bin immatrikuliert, nicht um irgendwann dem Arbeitsmarkt dienen zu dürfen, sondern um mich selber weiterzubilden. Ich benötige das Studium nicht, um irgendwann die dicken Kohlen zu scheffeln. Meine Vision vom Leben ist eine andere, und ich bin dankbar dafür, und auch dankbar, dass ich die Konditionen dazu habe. Ich beneide niemanden, der sein Studium in der Hälfte der Maximaldauer durchzieht, und danach 60 Stunden in der Woche zu mickrigen Konditionen jobben gehen darf. Da lebe ich lieber von dem, was ich mir schon aufgebaut habe, und erfreue mich an der Zeit mit den Kindern.
Wie soll ER sich denn mal später adäquat um die Kinder kümmern, wenn er jetzt sein Studium vernachlässigt (ist ja auch mit 30 schon kein ganz junger Student mehr, mit 28 hatte ich mein Diplom)?
Ich denke nicht an "später", sondern ich bin jetzt und hier in der Verantwortung meinen Kindern gegenüber. Ich als Vater, und diese Verantwortung gebe ich nicht an irgendwelche Tagesmütter ab. Ab September ist der Kleine im Kindergarten. Der Große ist in der Waldorfschule, der Kleine geht dort dann in den Kindergarten. Perfekte Geschichte für uns. Bis dahin sehe ich mich als Vater nicht in der Verpflichtung, meine Studium durchzuziehen, sondern in der Verpflichtung meinen Kindern gegenüber.
Oder startet er dann glatt durch, sobald die Wochenendregelung mit Besuchs-Mum in Sack und Tüten ist, engagiert ne Fremdbetreuung und zieht sein Studium erfolgreich durch?
Oder nimmt er weiterhin seine Verpflichtungen ernst, so wie bisher, wartet aber mit seiner eigenen Verwirklichung, bis für die Kinder eine adäquate Maßnahme gefunden ist?
Hallo limaoverde,
An sich ist das Wechselmodell eine super Lösung.
Hat die Mutter auch konkrete vorschläge gemacht? Wenn bisher nicht, dann wäre es für dich dringend an der Zeit
dich erst alleine, dann mit der KM hinzusetzen und konkret zu überlegen: Welche Möglichkeiten der Aufteilung habt ihr?Ich denke, aufgrund der jetzigen Situation musst du ein wenig aufpassen... Wenn sie tägliche Wechsel oder ähnliches
möchte tut es dir und deinen Kindern nicht gut. Dann kann es auch sein, dass der Betreuungsaufwand an dir "hängen"
bleibt...
Eine sehr gute Grundlage sind wöchentliche Wechsel.
In diesem Fall gibt es eine echte 50/50 Betreuung, keiner wird Unterhaltspflichtig (solange ihr nicht verdient) und
die Kinder haben beide Eltern...
Und die Mutter hat keine Wahl als Verantwortung für Alltag und Betreuung zu übernehmen.Pass auf mit solchen Deals mit halben Wochen, oder du Alltag, Mutter Wochenende. Die sind eventuell nicht fair
verteilt. Und würde bedeuten dass du dein Studium weiterhin voll hintenan stellen müsstest... Echt keine gute Idee!
Mit ganzen Wochen im Wechsel hast du viel mehr Spielraum. Der Kleine sollte aber dringend eine Ganztagesbetreuung
haben, normaler Kindergarten ist für nix genug...Wegen der WG würde ich mir mal keine Sorgen machen, Kinder kommen in WGs meist gut klar und es kann ihr
leben sehr bereichern. Mein Kind ist auch WG-Kind gewesen, 9 Jahre. Bei beiden Eltern sogar. Hat ihr sehr gut getan.Viele Grüße,
Hannah
Na ja, nachdem sie ja ausziehen will, habe ich sie gebeten, mir ihren Plan vorzustellen, den sie hat, bezüglich der Aufteilung der Zeit. Aber sie hat keinen Plan, und auch keine Idee. Aber sie will 50 %. Also habe ich gesagt, dass es vielleicht sinnvoll ist, eine Mediation anzustreben, vielleicht bekommen wir ja moderiert einen Input, welche Möglichkeiten und Lösungen es geben könnte, die für uns beide, und insbesondere für die Kinder tragbar sind.
Wöchentliche Wechsel finde ich sehr schwierig, da die Kinder momentan ja zu 95 % von mir betreut werden. Wenn der Kleine drei Stunden etwas mit seiner Mama macht, dann schreit er, will zu seinem Vater, ist traurig. Das heißt, zunächst müssten die Kinder, so hart wie es klingt, erstmal an ihre Mutter gewöhnt werden. Und auch die Mutter muss sich erstmal daran gewöhnen, die Kinder zu haben.
Wie habt ihr das in der WG gemacht? Das würde mich schon interessieren. Hatte euer Kind dann ein eigenes Zimmer? Magst du mehr davon erzählen?
Entschuldigung,
aber warum muss man eigentlich ein Studium hinten anstellen, nur weil man Kinder hat, die zu betreuen sind?
Ich hab mein Ingenieursstudium mit 2 Kindern unter 4 absolviert. Klar es bedarf Planung, man braucht die an den meisten Unis vorhandenen Krabbelgruppen u.s.w.
Warum zum Kuckuck sollte das ein Mann nicht auf die Reihe kriegen.
LG Tina
Warum sollte ich meinen Sohn in eine Krabbelgruppe geben, nur damit ich mein Studium voranbringe? Ehrlich gesagt interessiert mich das Wohl meiner Kinder mehr, als das schnelle Abschließen eines Studiums. Ab September geht er in den Kindergarten, das ist auch gut so, und wichtig. Bis dahin werde ich die Betreuung übernehmen. Als pflichtbewusster Vater. Student bin ich temporär, zeitlich begrenzt. Vater bin ich immer, nicht nur biologisch. Ich verstehe nicht, warum es so schwer ist, das zu verstehen. Ich bin es gerne, und mit ganzem Herzen und Einsatz.
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Vielen Dank für die vielen netten und vor allem verständnisvollen Antworten. Zusammenfassend geht der Großteil von euch also davon aus, dass das Kind zu 50 % zur Mutter soll, obwohl ich die Betreuung bisher gestemmt habe. Dies soll zum Wohl der Kinder geschehen, obwohl sie dort ein Zimmer mit der Mutter teilen müssten, und die Betreuung durch andere übernommen wird. Außerdem soll es zu meinem Wohl geschehen, damit ich mein Studium beenden kann, und endlich der Gesellschaft im Rahmen einer Vollzeittätigkeit dienen kann.
Ich scheine eine äußerst beschränkte Person zu sein, wenn mir das Kindeswohl meiner eigenen Kinder so sehr am Herzen liegt, dass ich auf alles in meinem Leben verzichten würde, um für sie da zu sein.
Moin
So, das war deutlich. Ich versuche mal, auf Deine drei Fragen im Eingangsbeitrag zu antworten.
Wie läuft so eine Mediation ab?
Wie bereits gesagt, glaube ich nicht, dass eine Mediation hier etwas bringt. Sie stellt nun mal hauptsächlich eine Moderation dar und kann Wahrnehmungsschranken entgegen wirken. Das, was bei KM und Dir aber das Haupt-) Problem ist, ist die unterschiedliche Wahrnehmung und Vorstellung, was unter Familie, Erziehung, oder auch Verantwortung, zu verstehen ist. Von daher mein Hinweis auf eine Familienberatung, also sowas wie pädagogische Beratung und Familien-Managment.
Was ist, wenn wir nicht zu einer Einigung finden?
Dann wird höchstwahrscheinlich ein Familiengericht darüber befinden. Wer sonst?
Wie sollen wir unseren Kindern erklären, dass sie auszieht, ohne ihnen präsentieren zu können, wie die weiteren Kontakte zu ihr sein werden?
Dann lasst es dazu nicht kommen. Das nennt sich elterliche Verantwortung. Selbst wenn sie plötzlich auszieht und Dich über ihre Absichten im Regen stehen lässt ist es Deine Aufgabe, eine vernünftige und kindgerechte Lösung zu präsentieren, bei der die Kinder zumindestens Zuversicht verspüren, und auf keinen Fall Verlustangst.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Ich persönlich finde das Wechselmodell prima, wenn es bei paritätischer Elternschaft in der Beziehung den Kindern beide Eltern nach der Trennung gleichwertig erhält.
Ich finde es Humbug, wenn das Wechselmodell einzig dazu dient, den sich trennenden Erwachsenen (oder einem von ihnen) Fairness vorzugaukeln und an den Interessen der Kinder vorbei geht.
Konstante Fremdbetreuung ja, ständig wechselnde Betreuungspersonen, nein! Vor allem, welche Freunde betreuen denn konstant und kostenlos fremde Kinder?
Ich halte in dieser Konstellation den Umgangsvorschlag für vernünftig mit dem Ziel, diesen auszubauen, wenn KM klar kommt. Und Umgang nicht heißt: "In der WG ist schon immer einer da der aufpasst, wenn ich unterwegs bin."
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo,
damit ich die Dinge richtig sehe: Kinder sind 3 (geht ab Sept. in den Kiga) und 6 (geht in die Schule, Betreuung bis max. 17:00 Uhr),
KM macht Vollzeitschule bis ca. 15:00/ 16:00 Uhr?
Aus meiner Sicht reicht ein WG-Zimmer nicht für alle 3, es müssten dann schon 2 Zimmer sein, eines für die Mutter und eins für die Kinder.
Durch Schule bzw. Kiga ist die Hauptbetreuungszeit abgedeckt, deshalb sollte ein Umzug bzw. WM auch erst ab September stattfinden, ggf. kann der Umzug ja auch in den Sommerferien erfolgen. Dann wird gelegentlich immer noch zusätzlich Betreuungszeit anfallen, aber das hält sich in Grenzen. Alternativ wäre zu prüfen ob der 3jährige nicht auch jetzt schon in den Kiga gehen kann, insbesondere wäre eine Eingewöhnungszeit im Sommer sicher sinnvoll.
Persönlich kenne ich viele Studentenpaare, die es sehr gut schaffen zwei Vollzeit-Studien und Kinder zu stemmen, natürlich mit einer Kinderbetreuung.
Irgendwann ist nämlich die Zeit vorbei, wo man sich mit irgendwelchen Jobs über Wasser halten kann, dann ist man entweder im Beruf oder in Hartz4. Sicher hängt das Ganze nicht von einem halben oder einem Jahr ab, aber als Tendenz.
Insgesamt denke ich, dass Du und die KM ein Wechselmodell anstreben solltet, aber mit geeignetem Wohnraum (bei beiden) und sinnvoller Kinderbetreuung, das sollte vor einer Trennung gesichert sein. Daher halte ich eine Beratung beim JA oder einem anderen Träger für sinnvoll.
VG Susi
Moin Lima,
auch wenn Du dich nach eigenen Angaben finanziell in einer komfortablen Situation befindest, solltest Du bedenken, dass es nach Trennungen der Faktor "Geld" ein sehr großes Thema ist.
Kinder bringen Geld - durch Kindergeld und Unterhalt.
Aber sie will 50 %.
Hier ist strittig, ab wann Unterhält wirklich entfällt. Zum Teil muss mehr als 50 Prozent Betreuung geleistet werden, damit die Unterhaltspflicht beim Mann entfällt. Hat die KM zu einem späteren Zeitpunkt kein Interesse mehr an dem 50 Prozent Modell, kann sie es jederzeit aufkündigen. Dann wird fremdbetreut und Du zahlst wieder Unterhalt.
Schaut Deine Partnerin eigentlich gerne "Scripted-Reality" Soaps wie "Berlin Tag und Nacht" oder das Pendant aus Köln? Denn da leben auch alle in WGs, der Kühlschrank ist immer voller Sektflaschen, alle sind voll cool und stehen immer füreinander ein, betreuuen auch mal Kinder und kommen mit diveresen Mini-Jobs in Bars und Kneipen um die Runden. Das in der Realität sicherlich kaum ein WG Bewohner Zeit und Lust hat, Kinder für Lau zu betreuen, sollte man Deiner Parterin vielleicht mal erläutern.
Wir sind seit ca. drei Jahren nicht mehr wirklich zusammen, seit letztem Herbst durfte ich aus dem Schlafzimmer gehen
Was passiert denn, wenn in den nächsten Monaten der Mann der Träume auftaucht? Dann sind die WG-Pläne schnell erledigt bzw. die Betreuungspläne. Ich halte es auch immer für suspekt, wenn jemand 3 Jahre eigentlich kein Interesse mehr am Partner hat. Normalerweise laufen dort längt Geschichten a la "Freundschaft plus". Gruß Ingo