Hallo! Ich habe seit einigen Wochen das Problem, dass mein Sohn nach dem Umgang nicht zur Mama will. Er fängt bereits mittags an zu betteln, ob er bei mir schlafen darf. Umgang mit Übernachtung hab ich nicht, KM läßt das auch nicht zu.
Sicher haben Kinder mal so eine Phase, inzwischen weigert er sich aber aus dem Auto zu steigen oder er wirft sich vor der Tür der KM auf den Boden und schreit. (Dieses Verhalten ist mir bei meinem Sohn völlig fremd, für KM aber offensichtlich normal.) Ich weiß inzwischen gar nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll. Er sagt "Mama ist böse" und auf die Frage warum "weil das so ist". Am Ende bin ich für ihn auch "böse", weil er nicht bei mir bleiben darf bzw. weil ich ihn nicht wieder mitnehme.
Wie kann ich einem 4-jährigen Kind die Situation erklären? Ich kann ja wohl schlecht sagen, Mama erlaubt nicht dass Du bei mir schläfst.
Wenn der Kleine von meinen Eltern betreut wird weil ich arbeiten muss, ist die Reaktion die gleiche. Er fragt ständig ob er hier bleiben darf und wenn die Umgangszeit zu Ende geht, versteckt er sich oder hat plötzlich noch 1000 Dinge zu erledigen.
Ob es ihm wirklich nicht gut geht zu Hause?
Gruß Willi
Mahlzeit Willi!
Na, dann wird es aber Zeit, das du dich mit deiner Ex an einen Tisch setzt und die Umgangszeiten erweiterst.
Warum läßt die denn keine Übernachtungen zu (was ich persöhnlich für eine Frechheit halte), hast du kein Bett, oder was?
Gruß, Robert
Hallo Willi ,
Kann mich Robert da nur anschliessen. Versuche erst mit der KM zu reden. Normal wäre alle 14 Tage ein
WE mit Übernachtung oder zwei. Sollte sich die KM einem Gespräch verschliessen, dann suche das JA auf und bitte diese zwischen euch Eltern zu vermitteln. Sollte das alles nicht fruchten,ab zum Fachanwalt und auf UG klagen. Lass dich von den Befindlichkeiten der KM nicht unterbuttern, hier geht es um euer gemeinsames Kind,
das nicht Eigentum der KM ist, sondern eine kleine eigenständige Person die ein Recht auf beide Elternteile hat.
jenpa
..dem Kind beide Eltern
Hallo! Leider ist die Situation etwas komplizierter. Durch meine Schichtarbeit kann ich keine "vollstreckbare" Umgangslösung anbieten. Als Koch habe ich unregelmäßige Dienste, die jetzige Lösung funktioniert nur durch einen kombinierten Umgang mit den Großeltern (meine Eltern). Da ich dort noch wohne, ist das für meinen Sohn kein Problem. Einfach so an einen Tisch sezten funktioniert auch nicht, wegen der jetzt funktionierenden Lösung war ich mehrfach beim Gericht. Natürlich habe ich bereits versucht mit KM zu reden, die hat sich aber für die Bedürfnisse des Kindes bisher nicht interessiert und daran wird sich auch nichts ändern. Einen Vermittlungsversuch vom JA gab es erst vor ein paar Wochen, KM ist zu keiner Lösung bereit.
Gruß Willi
Willi
sorry,ich will dir hier nicht zu Nahe treten, aber bedenke,die KM wird sich nicht ändern.
Was spricht dagegen,wenn dein Sohn in deiner UG-Zeit auch von deinen Eltern betruet wird ??
Wie lange willst du noch warten ??
Für mich immer nicht verständlich, man will immer Rücksicht auf die Kinder nehmen. Glaub mir unsere Kids
merkene ganz schnell wenn bei uns Eltern was nicht rund läuft Also verlier keine kostbare Zeit und
klage deinen UG ein.
jenpa
.
..dem Kind beide Eltern
KM und ihr Anwalt sprechen dagegen. Ich hatte bereits letztes Jahr den Antrag auf Umgangserweiterung gestellt, der wurde wegen mangelnder "Vollstreckbarkeit" abgelehnt. Ich kann jetzt nur versuchen, für eine Umgangserweiterung mit Großeltern das JA ins Boot zu holen. Das löst aber das konkrete Problem nicht, jedenfalls nicht sofort.
Gruß Willi
Moin Robbie und jenpa,
ich kann mich @papajo nur anschliessen: Vielleicht solltet Ihr Euch erst einmal ein wenig in den Fall einlesen, bevor Ihr "zusammensetzen" und "miteinander reden" empfehlt - und dabei feststellen, dass selbst das >>>GSR<<< ein zahnloser Papiertiger gegen eine notorische Boykotteuse und Kinderbesitzerin ist.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin,
klar ist deine Situation nicht einfach. Ich bin am Wochenende oft als DJ unterwegs. Meine Ma ist dann für die Nachtbetreuung zuständig.
Bei Schichtbetrieb ist das natürlich nicht so einfach. Wichtig ist aber, denke ich, dass dein Kind weiß, dass es nicht im Enflussbereich der Mutter ist. Und warum solltest du nicht einen erweiterten Umgang bekommen? Weil Exe und ihr Anwalt das nicht wollen?
Meine DEF will auch so vieles nicht. Hat vom JA eine klare Ansage bekommen, was ich während meines Umganges darf und was nicht. OK, ich habe mir ein paar Urteile herausgesucht und diese offen angesprochen.
Es gibt bestimmt 1000000 Fälle, wo Väter Schichtarbeit haben und die Kids viel Zeit bei Oma und Opa verbringen.
Kämpfen um mehr Umgang lohnt auf jeden Fall!!
In Gedanken bin ich bei dir!
LG
Marko
hallo Jeanswilli,
blöde Situation, in der du da steckst. Ich habe selbiges durch. Meine Tochter hat im selben Alter auch immer Anstalten gemacht, wenn sie zurück zur Mutti musste. Hat sich überall festgeklammert und bitterlich geweint. Das zerbricht einem das Herz 🙁
Selbst heute mit 8 Jahren bekommt sie hin und wieder noch nen Rappel - aber ehr selten.
Mit 4 Jahren ist das schwierig dem Kind zu vermitteln, warum es nicht bleiben kann. Und du siehst es ganz richtig: Dem Kind zu sagen, Mutti erlaubt das nicht, ist ein No-Go. Ich habe meine angelogen und gesagt, dass ich noch arbeiten müsse, dass ich immer früher aufhöre, damit ich sie noch sehen kann, aber danach halt noch mal was schaffen muss.
Eine Zeit lang habe ich ihr eine kurze Gutenachtgeschichte aufgeschrieben. Diese sollte sie sich dann von ihrer großen Schwester (oder Mama) vorlesen lassen. War auch immer eine Kleinigkeit mit dabei (tolle bunte Aufkleber, ein selbst gemaltes Bild :-)). Irgendwas, worauf sie sich freut, es aber erst bekommt, wenn sie wieder bei ihrer Mutter ist. Ist wie mit dem Zahnarzt, ohne Spielzeug ist noch blöder 😀
Später konnte ich dann mit Argumenten trumpfen: "Du willst doch auch, dass ich immer pünktlich da bin, um dich zu holen. Dann sollten wir auch pünktlich wieder bei Mutti sein! Das gehört sich so! ODER NICHT?"
Mit den Jahren hat sich das gut eingependelt und heute weiß sie, dass sie nicht bis 18 warten muss, um zu entscheiden, wo sie mal leben möchte - das Grinsen war breiter als alle Grinser zu Weihnachten und Geburtstag zusammen 🙂
Du darfst aber auch mal auf den Putz hauen. Wenn meine zu nölig war, durfte es auch mal mit der Stimme ein wenig schroffer sein. Kann ja nicht sein, dass nur bei Mutti blöde Stimmung ist. Kinder sollen schon merken, dass du kein Spaß Daddy bist. 😉
However... ist nen langer steiniger Weg. Drück dir die Daumen!
Ach ja, je mehr Umgang, desto besser - klar, muss nicht wirklich erwähnt werden. Dann weiß das Kind, dass es nicht sooo lange dauert, biss es dich wieder sieht.
Moin Willi!
Ich will die Situation nicht runterspielen und ich finde, dass Dein Kampf um eine faire Umgangsverteilung getrennt davon weiter gehen muss, unabhängig davon, wie Du in diesen Situationen mit Deinem Sohn umgehst.
Zunächst ist es durchaus normal, dass Kinder lieber im jetzt und hier weiter machen, als mit spielen aufzuhören und im normalen Tagesablauf voranzugehen. Ich denke fast alle hier werden Situationen kennen, in denen man eben mit dem Spielen bei Freunden oder im Park aufhören musste und ab ging es nach Hause. Insofern denke ich: Ganz normal.
Auch normal ist für Kinder in dem Alter, dass sie ihren Nicht-Willen durch drastisches Verhalten (schreien, brüllen, schimpfen, auf den Boden werfen) untermauern. Einige Kinder mehr, andere weniger. Und auch unterschiedliches Verhalten bei den ETs (auch zusammenlebend) ist nicht unüblich. Die Kids wissen schon sehr genau, ob sie evtl. bei einem ET damit weiterkommen.
Was mich ein wenig bedenklich stimmt, ist die Tatsache, dass dieser Wunsch offenkundig schon ab mittags das Handeln des Kindes bestimmt. So ganz weiß ich nicht, was man dagegen anderes tun kann, als dies evtl. zu ignorieren, quasi zu überspielen, à la hier und jetzt wird Spaß gehabt, Papa ist da, wir machen jetzt dies oder das. Ablenkung und Beschäftigung halt.
Naja, und das es dann abends zurück zu Mama geht, das ist eben so. Das sind die Absprachen, die Mama und Du getroffen haben, genauso wie die pünktliche Übergabe morgens. Und ja, da darfst Du auch mal streng sein. Es ist sehr richtig, dass Du hier nicht der KM den schwarzen Peter zuschiebst! Ob das Lügen "man müsse noch arbeiten" so richtig ist, weiß ich nicht - kann mich selbst aber auch nicht davon freisprechen. 😉
Aber insgesamt zeigt Dir die Situation recht gut, dass Du daran arbeiten solltest/ musst, den Umgang auszuweiten! Aber auch dann wird es immer wieder vorkommen, dass Dein Sohn dann nach dem WE mit Übernachtung(en) nicht zurück zu Mama will. Es ist übrigens nicht auszuschließen, dass er ähnliches ggü KM äußert bevor er zu Dir kommt - dies wird ja sehr häufig von den KMs dazu genutzt, den Umgang zu verhindern.
Alles Gute, toto
Danke erst mal für die Ratschläge. Um die Umgangserweiterung werde ich mich natürlich schnellstens kümmern. Meine Ex hat ja kürzlich noch ein Kind bekommen und mit dem JA war abgesprochen, dass wir uns gemeinsam um die Umgangserweiterung kümmern, wenn das Baby da ist.
Die Bitten des Kindes zu überspielen ist nicht so einfach, weil sie immer wieder gerade im Spiel kommen. Der Kleine wird auch nicht böse oder nervig, sondern eher traurig. Zum Beispiel fragt er sofort, wenn ein Telefon klingelt ob das jetzt die Mama ist und wir sie fragen ob er bleiben darf. Papa kann auch noch mal zur Arbeit gehen, Oma ist ja da oder Opa. Er hat auch Mama selber schon gefragt, ob er länger bleiben darf. Mama hat nein gesagt.
Gruß Willi
Hi Willi,
hier liegt es aber auch an Dir, der ganzen Geschichte nicht zuviel Raum zu geben. Es ist normal, dass Kinder in diesem Alter mit diesem Anliegen ankommen, da sie auch die Reaktionen der Elternteile testen wollen. Wenn Du mit Deiner Ex darüber sprechen würdest, würdest Du mit ziemlicher Sicherheit erfahren, dass das Spiel vor Deinem Umgang genau andersherum läuft "Will bei Mama bleiben,...". Hier ist auch liebevolle Konsequenz angesagt, um den verlässlichen Umgang zu gestalten.
Wie schon von den anderen gesagt, für die Durchsetzung des Übernachtungsumgang (der in diesem Alter längst gelebter Standard sein sollte) bist Du allein verantwortlich. Hier ist der Weg zum JA (was ja wohl nicht funktioniert) und dann zum Gericht anzustreben. Gerade wenn Dein Sohn so auf den Umgang besteht, wird er dies ja auch gegenüber einem Verfahrenspfleger so äußern können. Gruß Ingo
Genau so würde ich es auch machen.
Ich würde mich beim JA und ggf. auch beim Gericht aufs fragen beschränken.
"Was würden sie mir denn empfehlen, damit mein Sohn auch bei mir schlafen darf?"
"Welche rechtlichen Möglichkeiten gibt es denn, dass mein Sohn auch mal bei seinem Vater übernachten darf? Der Schichtdienst kann dem ja wohl nicht entgegen stehen."
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Willi,
Ich rufe KM gleich an und frage, ob Sohni am Sonntag bei mir schlafen darf. Wenn das Nein gekommen ist, mache ich morgen einen Termin beim JA.
ich denke, als zwischenzeitlicher Mitinhaber des Sorgerechts darfst Du durchaus ein bisschen selbstbewusster auftreten. Also nicht demütig um Erlaubnis fragen, ob Sohnemann bei Dir übernachten darf (was Deiner KM die Möglichkeit des "nein, erlaube ich nicht") einräumt, sondern einfach ankündigen, dass Du das am nächsten WE und auf seinen Wunsch hin mit ihm probieren wirst - und ggf., dass sie in wenigen Tagen wieder eine Einladung vom JA bekommt, wenn sie sich querstellt.
Angesichts Deiner Beschreibungen (und Deiner Erfolgserlebnisse aus jüngerer Vergangenheit, bei denen sie nicht besonders gut ausgesehen hat) glaube ich nicht, dass sie schon wieder Bock auf diese Baustelle hat. Da ist ein "na gut, ich habe nichts dagegen" der Weg des deutlich geringeren Widerstandes.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo! Kurzes Feedback: Ich habe mit KM geredet, keine Chance. Sie möchte das nicht, frühestens wenn der Junge in die Schule geht erlaubt sie eine Übernachtung. Ich habe ihr gleich mitgeteilt, dass ich mir dann Hilfe beim JA hole. Da es ihr wie immer nicht um den Jungen geht sondern um ihren Willen, ist auch der Wunsch des Kindes länger bei mir zu bleiben für sie völlig Wurscht.
Sie ist sich auch völlig sicher, dass der Richter einen Übernachtungsumgang nicht erlauben wird. Morgen bin ich beim JA, da ist Sprechtag.
Gruß Willi
Hi Willi,
Übernachtungen sind gut und wichtig für die Kinder und überhaupt kein Problem. Schade, dass Deine Ex so unkooperativ ist - denn das Ganze würde ja auch Freizeit für sie bedeuten (ich werde es nie verstehen bei diesen Exen ;).
Weiter so. Gruß Ingo
(ich werde es nie verstehen bei diesen Exen ;).
Ich bin daran auch schon verzweifelt.
Sie ist sich auch völlig sicher, dass der Richter einen Übernachtungsumgang nicht erlauben wird. Morgen bin ich beim JA, da ist Sprechtag.
Sie war sich auch schon in anderen Dingen völlig sicher.
Und ich bin mir sicher, das nach dem Scheitern beim JA(weil Ex nicht will), der Richter sehr wohl Übernachtungen beschliessen wird(wenn nicht sogar 7 Mal in der Woche)
Gruss Wedi
Schade ist nur, dass wieder so viel Zeit vergeht. Das JA macht viel zu wenig Druck. Also morgen JA, dann Anwalt, dann warten. Das Ganze wird sich mindestens bis Jahresende hinziehen.
Merkwürdig ist nur, dass der Sohn des LG meiner EX (2 Jahre alt) sebstverständlich sogar ganze Wochen bei seinem Vater verbringt und sogar dort bleibt, wenn der Vater arbeitet. Aber das ist natürlich etwas völlig anderes und geht mich gefälligst auch nichts an.
Gruß Willi