hallo zusammen,
folgende situation: meine jüngste, 13, die normalerweise mir gegenüber sehr anhänglich ist, zieht sich mehr und mehr zurück. sie will nicht mehr bei mir schlafen, meldet sich so gut wie nie und wenn wir überhaupt mal zusammen sind, dann nur wenn es kino oder einkaufen ist.
nun ist ihre mutter das weekend bei ihrer schwester und sie hat leider, an tatt die gelegenheit zu nutzen und mich zu fragen, die kleine bei einer freundin untergebracht. gestern abend hatte ich dann mit der kleinen am telefon eine kleine auseinandersetzung, weil ich sie gefragt habe, warum sie nicht mehr kommt. diese frage blieb unbeantwortet. "ich will davon nichts hören. ich habe keine lust, mit dir darüber zu diskutieren", war alles. totale blockade.
natürlich weiss ich, dass sie in der pubertät ist. aber ich frage mich, wie weit ich gehen kann in meiner demut wenn ich mir immer wieder ein absage einhole? verliert sie nicht irgendwann mal völlig den respekt? soll ich mich zurückziehen und sie "kommen lassen" auch auf die gefahr hin, dass dann wochenlang nichts passiert? es ist eine emotionale achterbahn für mich.
mit der km hatte ich die sache schon besprochen vor wochen und um unterstützung gebeten, aber leider fehlt ihr wohl das einfühlungsvermögen dies auch umzusetzen, böse absicht ist es glaube ich nicht. da ist wohl hopfen und malz verloren.
was tun?
gruss
bengel
Hallo bengel,
die Situation die du beschreisbt hat mein Mann derzeit auch mit seiner Großen (12). Sie haben Mi einen festen Termin, den sie vor etwa einem Jahr haben wollte, weil sie ihren Papa zu selten sieht und fast nie alleine. Also gut, Mittwoch ist Papatag. Die letzten 3 male: Fehlanzeige: Hausaufgaben, Zimmeraufräumen, Vokabeln lernen, Freundinnen (immer mal zwischendurch) oder Kostümanprobe....
diesen Mittwoch hat dann geklappt, aber da wußte sie auch vorher das es ins Kino geht 😉
Übernachten will sie eigentlich auch nicht immer und auch nicht immer an dem WE kommen, das dafür vorgesehen ist. Letztes We eskalierte es, als sie dann meine vorschickte, um uns zu sagen ,das sie hier alles doof findet und unsere Regeln blöd findet und sie sich hier nirgends zurückziehen kann. (bei meiner Tochter stieß sie auf völliges Unverständnis, da die ja ihren Papa gar nicht sehen darf)
Mein Mann hat sie sich dann geschnappt und einen längeren Spaziergang gemacht: Erster Kommentar: Ich komme nicht mit, ich hab darauf keinen Bock und ich will darüber auch nicht reden (kommt dir bekannt vor, oder?)
Was sie alles geredet haben weiß ich auch nicht. Ich weiß nur aus früheren Gesprächen, das er ihr viel erklärt und ihr immer versichert, das er für sie da ist, aber auch verstehen kann, das sie derzeit halt in ner ganz blöden "Zeit" lebt. Er sagt ihr aber auch die Meinung, das er enttäuscht ist, wenn sie die Mittwochstermin platzen lässt, weil er sich schließlich diese Zeit für sie freihält (oft erfährt er es ja erst, wenn er sie abholt). Er hat auch Verständnis dafür, wenn sie nicht immer zu uns kommen will und das er sie auch nicht zwingen wird. Allerdings muß sie mit ihrer Mutter selber klären, wo sie dann bleibt, wenn Mama was vorhat.
So richtig nen Tipp, wie damit imgehen haben wir auch nicht. Sind da ja auch grad am probieren. Letzter Stand ist einfach, das er akzeptiert, wenn sie am WE mal nicht kommen will. Will sie am WE bei uns sein, aber woanders übernachten (Freundin, Oma und Opa) muß sie das entsprechend vorher mit diesen Personen abklären. Das einzige worauf er besteht sind die Mittwochnachmittage. Da hat er ihr wohl viel von Verläßlichkeit und Einhalten von Verabredungen erzählt und auch davon, wie er sich fühlt,wenn sie leiber zu einer Freundin geht als mit ihm was zu unternehmen. Wenn sie sich weiter nicht an die Termine hält und sie ausfallen lässt, dann wird er wohl diese Termine grundsätzlich canceln.
Ich denk der Mittelweg zwischen sich zurückziehen und sie zwingen wäre ganz gut. Vielleicht erstmal wirklich auf das eine oder andere WE verzichten, auf das sie keine Lsut hat, aber eben regelmäßige feste Termine für ein paar Stunden zu vereinbaren. Und ihr da zuhören und ihr auch erzählen wies dir damit geht. Mein Mann erzählt z.B. seiner Tochter auch, wie er sich in ihrem Alter gefühlt hat. Manchmal hilft´s 😉
Je mehr du sie zwingst, desto größer wird ihr Widerstand. Und vor allem ,was ich festgestellt hab: Oft wissen die Kids in dem Alter wirklich keine Antwort auf Fragen wie: Warum willst du nicht kommen... sie wissen selbst nicht so genau. Ich glaub die Achterbahn hättest du auch, wenn ihr noch als Familie zusammenleben würdet. Nur so erlebst du es wesentlich härter, weil ihr so wenig Zeit miteinander habt und dann so ein bocken noch viel mehr belastet. Am besten du legst dir auch ein dickes Fell an und machst dir immer wieder bewußt, das es nicht gegen dich persönlich geht.
LG Tina (die jetzt schon manchmal mit ihrer Tochter Zickenalarm hat)
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Danke Tina,
was ich total schwierig finde ist, dass man sich nach einem so negativen telefongespräch wal wieder tagelang nicht sieht und der negative eindruck haften bleibt. ist man tagtäglich zusammen, ist es am nächsten tag vergessen. nun ja, umgangspapas schicksal.
gruss
bengel
Hallo bengel,
was ich total schwierig finde ist, dass man sich nach einem so negativen telefongespräch wal wieder tagelang nicht sieht und der negative eindruck haften bleibt. ist man tagtäglich zusammen, ist es am nächsten tag vergessen. nun ja, umgangspapas schicksal.
Ich weiß was du meinst. Aber dem kann ja vielleicht Abhilfe geschaffen werden. Vielleicht am nächsten Tag nochmal kurz anrufen oder ne SMS schicken oder ihr ne lustige Postkarte schicken (gibt ja jede Menge süßes Zeug mit ich hab dich lieb, ich vermiß dich, entschuldige u.s.w.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo bengel,
ich fand Tinas Geschichte mit dem Spaziergang ziemlich gut. Also einfach mal schnappen - auch wenn es ihr gerade mal nicht so paßt und ihr sagen, wie wichtig der Umgang für dich ist (gerade weil er so reduziert ist) und das es halt auch nicht immer nur shoppen und Kino gibt. Aber das du sie liebst und dir die Termine wichtig sind.
Klar gibt es am Wochenende immer ganz spannende Sachen wie Übernachten etc. aber sie könnte ja auch eine Freundin zu dir einladen oder so. 😉
Unsere Tochter ist 12 und zieht sich auch gerne und viel zurück. Mein Ex-Mann und ich betreuen hälftig und das macht es auch nicht immer einfach, wenn ich mit ihr einen Konflikt hatte und sie dann 3,5 Tage nicht sehe und ihr meine Liebe nicht zeigen kann. :exclam:
Aber ich versuche es dann zwischendurch mit anrufen, um mit ihr zu reden bzw. erzähle meinem Ex auch von dem Konflikt. Erstens damit er weiß, in welcher Stimmung er sie übernimmt und was vielleicht ein heikles Thema ist. Zweitens kann er vielleicht manche Dinge nochmal aufgreifen und sich dadurch bei ihr Gehör verschaffen (und für mich eine Bresche schlagen). Das bedeutet aber, dass beiden Eltern begreifen, wie wichtig BEIDE für die Kinder sind und danach leben. Und nicht versuchen Konflikte zwischen Eltern und Kinder mit den Paarkonflikten zu vermischen.
Beispiel: Ich habe mich getrennt, worüber mein Mann sehr überrascht war und ziemlich getrauert hat. Zu meiner Überaschung hatte er dann ganz schnell eine neue Freudin, was unserer Großen nicht gefallen hat. Sie hat dann entsprechend über die Neue gehetzt. Ich habe mich dann ruhig mit ihr hingesetzt und sie zu dem Thema befragt und es kam raus, dass die Neue garnicht so d... und besche.... ist, sondern das sie eifersüchtig war, weil der Papa plötzlich nicht mehr mit ihr geredet hat. Ich habe ihr dann vorgeschlagen, sich den Papa zu schnappen und es ihm zu erzählen. Und habe meinen Ex angerufen und ihm von dem Gespräch erzählt. war danach kein Thema mehr. :thumbup:
Vielleicht konnte ich dir helfen. Die Pubertät ist eine üble Zeit - ich hoffe nur, sie zu überleben.
Viele Grüße,
Sanne
hallo bengel,
ich hab zwar "nur" zwei pubertierende bengels 😉 (14+16)
und als AE-vater vielleicht etwas mehr einfluss auf sie
dennoch glaube ich die tipps, die ich von meiner psych auf diese typischen, pubertierenden verhaltensweisen
"ich will davon nichts hören. ich habe keine lust, mit dir darüber zu diskutieren"
bekam, lassen sich durchaus auch auf deine tochter übertragen
"ich habe keine lust, mit dir darüber zu reden" heißt nicht mehr als "ich will es dir nicht sagen"
das ist dem grunde nach ja auch o.k., das kannst du (und musst du) akzeptieren,
auch wir haben unseren eltern ab einem bestimmten zeitpunkt nicht mehr alles erzählt
nur die art, nämlich sich hinter "ich habe keine lust" zu verstecken ist nicht o.k.,
denn 1. ist es unehrlich (und bequem)
und 2. kann der empfänger dieser botschaft (in dem fall du) den anderen nicht verstehen
das kannst und musst du ihr rüberbringen
UND
du musst ihr deine gefühle, die solch (töchterliches) verhalten bei dir hervorruft, rüber bringen,
denn selbst wenn du ihr verhalten verstehen / akzeptieren kannst,
so macht dich dies noch lange nicht froh
aber vorsicht, bleib einzig dir und deinen gefühlen, unterlasse aussagen wie:
"ich bin traurig, weil du heute nicht kommst"
besser sind aussagen wie:
"ich bin traurig, weil ich mich so darauf gefreut hatte, heute mit dir ..."
du merkst den unterschied an diesen beiden beispielen?
erstere beinhalten vorwurfsvolles / kritik am gegenüber,
führen allzu leicht von unproduktiven rechtfertigungsversuchen bis hin zu "schotten dicht"
letztere können nicht wegdiskutiert werden, sie bleiben hängen ...
"ich-botschaften", total wichtig !
(und total schwierig zu lernen für unsereinen, der es gelernt hat,
dass es unhöflich sei, sätze mit "ich" zu beginnen)
denn nur so kann das gegenüber, und nicht nur pubertierende töchter :wink:, verstehen,
welche reaktion sein/ihr jeweiliges verhalten in uns auslöst
... und es beim nächsten mal vielleicht anders machen
so wie du zu akzeptieren hast, dass deine tochter dir irgendwas nicht sagen will,
so hat deine tochter zu akzeptieren, dass dich bestimmte aussagen / verhaltensweisen traurig machen
wenn ich bis vor ca. einem jahr noch glaubte, es seie besser, meine gefühle nicht zu zeigen,
(oder schlimmer noch, sie erst gar nicht richtig wahrnahm sondern verdrängte)
so "erziele" ich mittlerweile bei meinen bengels schier unglaubliches
alleine nur dadurch, dass ich ihnen mitteile, wie ich mich fühle ...
ich bin auch nicht nur traurig, viel öfter noch bin ich auch mächtig stolz, was ich für tolle söhne hab` 🙂
lg
wolf
wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun
(j.b.molière)
hallo @ll,
dankje für eure tipps.
wolf>
ich bin ausgebildeter kommunikationstrainer und ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mein wissen nutze um mit ihr zu reden. Ich/botschaften...von empfindungen reden und und und und.
funktioniert im moment nicht.
ich werde mich das wochenende zurueckhalten und am montag mit der km reden. vielleicht kann ich sie ja wachruetteln
gruss
bengel
dann liegt´s wohl doch am geschlecht ? :rofl2:
:redhead:
wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun
(j.b.molière)
Hi bengel und wolf,
das mit den Ich-Botschaften ist gut, allerdings, so stelle ich es bei meiner 13-jährigen gerade fest, kommen die nicht an, weil in dieser pubertären Phase das "andere" ich überhaupt nicht interessiert. Ein wesentliches Merkmal der Pubertät scheint zu sein, dass Pubi selbst nur wichtig ist und alle anderen überhaupt nicht interessieren.
Im Moment geht meine Tochter nur deshalb zu ihrem Papa, weil der ein paar Musiksender mehr empfangen kann als wir. Setzt er sich aber mal durch und stellt den Fernseher ab, dann geht sie nach draußen zum Fußball spielen :knockout:
Pubertät scheint eben einfach eine sehr egoistische Phase zu sein. Und wenn ich mich an meine eigene erinnere, oh je :redhead:.
Damit kein fader Nachgeschmack bleibt: es hat nichts mir dir zu tun, bengel.
Gruß AJA
Als einfacher "Leser":
Vielen Dank für die vielen guten Gedanken und Tipps!
Knuddel ist erst 8. Was wird auf mich alles zukommen?
Kleinegon
Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.
Hallo egon,
Vielen Dank für die vielen guten Gedanken und Tipps!
Knuddel ist erst 8. Was wird auf mich alles zukommen?
Kleinegon
kurz gesagt wohl die Hölle auf Erden und danach ein hoffetnlich ewachsener Mensch 😉
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi bengel,
auch als kommunikationsbewanderte wähle ich ab und an die Du-Form nach einer Ich-Botschaft...
Weil auch ich bei meinem Sohni merke, dass Ich-Botschaften auf Grund des Alters grad nicht ankommen. Hier steht nämlich ein ICH gegen ein Ich...
Manchmal hilft es ganz klar zu formulieren, was man(n oder frau) will und erwartet...
Also schnapp sie Dir.
Und fürs Umgangswochenende würde ich auch kalr machen, dass Du sie so wenig hast, und dass maximal ein Tag wegfallen darf. Ist eine Regel...Regeln sind halt auch wichtig neben dem Ich...
LG
Biga
hi biga,
seit 3 monaten hab ich gar keinen geregelten umgang mehr. ein tag wär ja schon klasse.
gruss
bengel
uups, war mir wohl aus dem Gedächtnis...
Vielleicht solltest Du das dann als erstes mal mit Frau und Kids besprechen?
Grüßles
Biga
hallo zusammen,
leider hat sich die lage nicht gebessert. wann immer ich anrufe: "nein" "ja" "tschüss"; das wars. überraschenderweise schickt wenigstens die grosse ab und zu ne sms.
es ist schon ein kreuz mit der pubertät.
gruss bengel
Hi,
ich finde das Thema Pubertät wird doch ein wenig überbewertet. Klar verändern sich die Kinder und ist auch logisch, dass sie sich weiter entwickeln. Das Thema Pubertät immer als Begründung für "schlechtes" Verhalten oder Desinteresse am Vater zu nehmen halte ich für zu kurz gedacht. Man muss schon als Elternteil Rücksicht nehmen, schließlich verändert sich nicht nur Psyche sondern auch der ganze der Organismus.
Das wäre aber genauso, wenn man jeden Monat die Regel der Frau als Freibrief für schlechtes Verhalten her nehmen würde.
Ich habe mich dieser Frage auch oft stellen müssen. Das die KM die Kinder negativ beeinflußt kann ich bei mir ausschließen, da sie froh ist, wenn sie die Kinder für einen gewissen Zeitraum los ist. Das Problem taucht in der Regel dann auf, wenn man beim Umgang nur Vater sein möchte und nicht der Eventonkel. Das ganz normale Leben. Ich habe mir auch schon immer Gedanken darüber gemacht, was ich mit den Kindern unternehmen kann. Das Thema Spielplatz oder basteln ist für eine junge Dame wohl eher nicht mehr das Ding. Da muss es schon Kino, Freizeitparks, Events, Spassbäder sein. Am besten aber shoppen. Nur geht dieses leider sehr ins Geld und man meistens kann sich das aber nicht erlauben.
Man sollte nicht den Fehler machen, dass persönlich zu nehmen, oder gar anzweifeln, dass die Kinder einen nicht lieben. Wenn ich heute noch mit meiner Ex zusammen wäre, also heile Familie, dann würde mir dieses Verhalten gar nicht auffallen. Ist doch logisch, dass die Kinder Hobbvs haben, oder viel lieber mit den Freunden/innen zusammen sein wollen, als mit den "Alten" auf dem Sofa sitzen und über Gott und die Welt diskutieren.
Wir Väter freuen uns auf den Umgang. Ich denke aber, dass wir eine ganz andere Erwartungshaltung haben. Wie schon gesagt, in diesem Alter geht es nicht mehr darum, mit den "Kleinen" Mau Mau zu spielen, sondern sie haben mittlerweile ihre eigenen Interessen.
Was man auch nicht außer acht lassen sollte ist der Ort. "Zu Hause" haben sie ihr eigenes Zimmer und können sich zurückziehen. Haben ihre Musik, Freunde oder ihr Schminkköfferchen :wink:. Bei uns Vätern ist alles irgendwie behelfsmässig, auch dann, wenn man in der Lage ist für die Kinder eigene Zimmer zur Verfügung zu stellen. Bei mir ist das so, die komplette Infrastruktur. Ich war schon so oft sauer, wenn meine Tochter lieber irgend etwas anderes machen wollte als bei ihrem Vater zu hocken. Klar bei Events gibts keine Fragen. Ich war immer enttäuscht, so nach dem Motto, da reiss ich mir den A...... auf und was ist der Dank. Kaum Anrufe, lieber zur Freundin, oder die von Bengel beschriebenen Telefonate.
Ich habe losgelassen. Wenn sie kommen will freue ich mich, wenn nicht auch gut. Wirklichen Einfluss auf ihr Leben habe ich so wieso nicht. Damit meine ich das normale Leben und nicht Krisensituationen. Sie weiss, dass sie willkommen ist, aber sie weiss auch, dass auch ich mein Leben habe und nicht in Erwartung zu Hause sitze und warte bis sie sich meldet.
Bei meinem Junior ist es anders. Der kommt momentan immer sehr gern und das zu den vereinbarten Umgangszeiten.
Ich bin davon überzeugt, dass Jungs da anders mit umgehen.
Wen den Geschichte richtig ärgert ist meine Ex. Auch sie hat keine Planungssicherheit. Nun rächt es sich, dass man mit der Argumentation ankam, die Tochter kann nicht, weil........................................und ich müsste doch Verständnis haben. Sie ist halt in der Pubertät.
Platt
Platt
Lieber Bengel !
Ich hab hier im Forum schon lange nichts zu Deinen Themen
gesagt, weil wir ja ohnehin außerhalb des Forums darüber
reden.
ch will gar nicht sagen, daß´das Thema Pubertät überbewertet
wird, was mich nur tatsächlich generell und auch hier immer
wieder stört, wenn Ungezogenheiten und schlechtes Benehmen
mit der Pubertät entschuldigt wird.
Ich gebe ehrlich zu, mein Verständnis dafür hält sich schwer in
Grenzen.
Die Pubertät ist ja keine neue Erfindung. Generationen vor uns
mußten sie durchleben, wir selbst, die Kinder heute und noch
viele kommende Generationen.
Und die Teenies sind ja nicht dumm. Sie hören und lesen ja
ständig von Pubertät und da ist alles ganz anders und das muß
man doch vestehen etc.pp. Einen schöneren Freibrief kann es
doch gar nicht geben um seine Launen auszuleben.
Seltsamerweise gab es weder bei mir, meinem jüngeren Bruder
oder bei meinem Sohn Probleme in dieser Zeit. Einfach weil
meine Eltern bei uns und ich später bei meinem Sohn nicht
akzeptiert habe oder auch nicht bereit war, damit alles zu -
schuldigen und schlechtes Benehmen wurde nicht geduldet.
Ich will ja gar nicht sagen, daß man darauf keine Rücksicht
nehmen kann oder darf. Man kann ruhig bei dem einen oder
anderen ein Auge zudrücken. Aber ich sehe nicht ein, daß
sie für alles herhalten soll und Eltern alles schlucken müssen.
Ich bin auch überzeugt, das habe ich Dir aber schon gesagt,
daß gar nicht die Pubertät dafür verantwortlich ist, wie Deine
Tochter sich derzeit Dir gegenüber verhält.
Das Problem liegt mehr darin, daß Du sie aufgrund eurer
Trennung wenig zu Gesicht bekommst. Würdet ihr immer noch
im gemeinsamen Haushalt leben und euch tagtäglich mehrfach
über den Weg laufen, wär das alles gar keine Sache und es
würde Dir auch nichts ausmachen, wenn sie am Wochenende
nichts gemeinsam mit der Familie unternehmen wollte, sondern
lieber mit der Freundin bummeln geht, oder ins Kino oder auch
sogar dort schläft.
Lauter Dinge, die in dem Alter viel spannender sind, als mit Mama
oder Papa etwas zu unternehmen. Mit Sicherheit hat es nichts
damit zu tun wie auch schon von Platt erwähnt, daß sie Dich
weniger liebhat oder Du ihr egal egal bist.
Das was sie allerdings wirklich lernen sollte (ist auch für später
wichtig), soviel Courage zu haben das auch ehrlich zuzugeben.
Nichts ist einfacher, als ein bißchen pampig zu sein am Telefon,
oder wortkarg. Vielleicht noch zu versuchen Dir ein schlechtes
Gewissen einzureden um das eigene schlechte Gewissen ver-
drängen (eine beliebte Methode) und wenn gar nichts mehr geht,
denn Hörer aufknallen.
Sie sollte schon den Mut aufbringen, Dir zu sagen, "Papa, ich
würde gerne dieses oder jenes... und bitte hab Verständnis dafür."
Und darüber würde ich an Deiner Stelle auch mir ihr reden. Ihr
auch signalisieren, daß Du verstehen kannst, wenn sie nicht
alle 14 Tage oder wie es halt Deiner Vorstellung entspricht immer
Lust hat, Dich zu besuchen. In dem Alter beginnt es nun einmal,
daß junge Menschen ihre eigenen Unternehmungen starten. Für
Eltern die ja im allgemeinen auf ihre Kinder konzentriert sind, ist
das nicht immer einfach zu akzeptieren. Wenn es dann noch so
ist, daß man sein Kind ohnehin aufgrund der Trennung wenig
sieht, ist es doppelt schwer.
Aber das Du, nicht nur weil Du ihr Vater bist sondern einfach
weil es auch die Höflichkeit gebietet von ihr erwartest, daß sie
bestimmte Benimmregeln einhält. Das Du dich umgekehrt freuen
würdest, wenn ihr dann öfter miteinander telefonieren würdet um
nicht den Draht zueinander zu verlieren.
Dann würde ich ihr noch... und ich weiss das ist jetzt ein heikles
Thema klarmachen, daß Du es sehr verletzend findest und Dich
auch ausgenutzt und benutzt fühlst, wenn sie den Weg nur zu Dir
findet oder ihr einfällt das es Dich gibt, wenn sie ein Problem hat
oder finanzielle Wünsche. Halte ihr vor Augen, ich weiss sie ist
ein intelligentes Mädchen, wie sie sich fühlen würde, hätte sie
eine liebe Freundin, die sich plötzlich nur mehr mit anderen
Freundinnen trifft und sich bei ihr nur meldet, wenn sie Kummer
hat.
Ich bin überzeugt, Du bzw. ihr kriegt das hin, es wird nur ein
wenig dauern.
LG Marina
Hi,
Das was sie allerdings wirklich lernen sollte (ist auch für späterwichtig), soviel Courage zu haben das auch ehrlich zuzugeben.Nichts ist einfacher, als ein bißchen pampig zu sein am Telefon, oder wortkarg. Vielleicht noch zu versuchen Dir ein schlechtes Gewissen einzureden um das eigene schlechte Gewissen verdrängen (eine beliebte Methode) und wenn gar nichts mehr geht, denn Hörer aufknallen.
Du hast es richtig beschrieben. Genau das war es was mich gestört hat. Diese Art und Weise, wie mit diesem Thema umbegangen wird. Ich habe Verständnis dafür, wenn sie lieber mal etwas anders machen möchte. Ich denke Bengel sieht es ähnlich.
Platt