Ein freundliches Servus an das Forum,
nachdem ich jetzt schon viel in diesem Forum gelesen und festgestellt habe, dass ich
sehr viel Leidgenossen haben, muss ich mich nun auch mal aktiv an Euch wenden.
Kurzer Überblick:
Ich bin 31, KM ist 32 Jahre alt.
Wir waren nicht verheiratet.
Umgang ist nach Absprache und jedes Wochenende entweder Fr./Sa., Sa./So. oder Fr./Sa./So.
ab 2000 Beziehung zu KM
2005 Geburt unserer Tochter
ab 2008 Beziehung eigentlich schon gescheitert. Nur noch Streit und ein nebeneinander Leben --> Zweckgemeinschaft
KM wollte seitdem, dass ich ausziehe (Kommentar (und nicht nur einmal): geh ruhig abends immer alleine weg... vielleicht findest ja eine die so doof ist und dich nimmt damit ich dich endlich los habe)
05/2009 mit Auszug begonnen
06/2009 neue LG kennengelernt und endgültig ausgezogen
Soweit so gut, nur jetzt beginnen eigentlich die richtigen Probleme:
Die KM, ich bezeichne sie mal als pädagogische Fachkraft (hat fünf Jahre den sozialen Beruf der Erzieherin gelernt), macht mir den Umgang meiner Tochter zusammen mit anderen Menschen recht schwer. Sie hat es wohl nicht verkraftet, dass ich tatsächlich so schnell eine neue Partnerin habe und ihrer Bitte Auszuziehen nachgekommen bin.
Da ich mit meinen 31 Jahren wohl doch ein gesundes Maß an Menschenverstand vorweisen kann (obwohl ich keine fünf Jahre u.a. den "richtigen" Umgang mit Kindern gelernt habe), war es für mich selbstverständlich, dass ich dem Thema Begegnung meiner Tochter mit der neuen LG mit der entsprechenden Vorsicht begegnet bin.
Ich wollte und will weiterhin nicht, dass meiner Tochter zusätzlich zu der Trennung das Leben durch mich schwer gemacht wird. Deshalb sind meine LG und ich das Thema "Treffen mit der Neuen" langsam angegangen:
10/2009 LG war mit Freunden von mir auf einem Jahrmarkt und ich habe LG und Freunde zufällig getroffen. Damals habe ich meiner Tochter nur gesagt, dass es die "Name geändert" ist und sonst bin ich nicht weiter darauf eingegangen.
10/2009 zwei Wochen später: ich war bei meiner Mutter zum Kaffeetrinken und zusätzlich meine LG, meine Schwester und Bekannte dabei. Damals hat LG kurz mit meiner Tochter gespielt
01/2010 Faschingsumzug und danach Kaffeetrinken mit mehreren Leuten und danach gemeinsam Spielen (Tochter + LG + ich)
03/2010 meine Geburtstagfeier mit Freunden und Verwandten
03/2010 gemeinsames Einkaufen und MCDonalds
05/2010 Freizeitpark mit LG und meiner Schwester
seit 06/2010 haben wir jedes Wochenende zu dritt was unternommen (Spielen, Essen,
Zoo, Einkaufen, ...)
06/2010 Meine Tochter hat meine LG gefragt ob sie auch mal bei uns schlafen kann. Dieser Bitte sind wir eine Woche später nachgekommen. Ich habe mit LG im großen Bett und meine Tochter daneben auf der Matraze geschlafen. In der Nacht wollte sie dann wie sie es immer macht zu mir ins Bett. Sie ist dann in das große Bett und ich irgendwann auf die Matraze umgezogen. Sie braucht halt viel Platz wenn sie quer im Bett liegt 😉
Bisher habe ich meiner Tochter nicht gesagt, dass ich die LG "lieb" habe und auch auf Händchenhalten oder Küssen vor ihr verzichtet.
Die Besuche gestallte ich so, dass ich sowohl alleine für meine Tochter da bin und sie Papa ganz alleine für sich hat, alsauch dass wir zusammen mit LG und/oder Tante, Oma, ... was unternehmen. Der Vorwurf der KM ist dann immer, dass ich mich nicht ausreichend SELBST und ALLEINE um meine Tochter kümmere und immer andere Leute um mich herum brauche um die Beschäftigung mit dem Kind auf andere Personen abschieben zu können. Dadurch hätte ich ja dann meine Ruhe und muss mich nicht um das Kind kümmern. Vorwurf ist dann immer, dass es für das wohl des Kindes nicht gut sei, wenn es nicht meine volle Aufmerksamkeit und Zeit hätte.
Zur Zeit bin ich einfach am Ende mit meinen Nerven, da mir die KM das Leben recht schwer macht weil sie an allem nur noch rumzickt und mich wie den letzten Depp behandelt. Vorallem will sie nicht, dass meine LG und meine Tochter weiter Zeit miteinander verbringen.
Wie meine LG darauf reagiert und auf was für eine harte Probe unsere Beziehung dadurch gestellt wird brauche ich hier sicherlich nicht zu erklären.
Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob ich mich wirklich falsch verhalte was das Wohl
meiner Tochter betrifft???
Fragen:
1. Soll ich wirklich die Besuchstage nur alleine mit meiner Tochter verbringen?
2. Wie soll es das Zusammensein / -leben mit Tochter und LG weiter gehen?
3. Was bekommt sie von dem "Geheimnis" zwischen mir und meiner LG mit? Spürt sie, dass zwischen uns mehr ist?
4. Hat meine Tochter einen Schaden genommen, weil wir zu dritt auf engem Raum geschlafen haben?
Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Erzieherinnen: Ihr macht einen tollen Job. Leider lässt und liess mich meine Ex immer spüren, dass sie es gelernt hat und ich der Unwissende bin. Es ist für mich nie leicht gewesen in irgendwelchen Erziehungsplänen oder -maßnahmen was zu sagen. Es wurde immer so gemacht wie sie es gemeint hat.
Gruß
malipapa
Hallo Malipapa,
wenn du hier schon ein wenig mit gelesen hast, müsstest du eigentlich schon wissen, dass du alleine bestimmst wie, wo und mit wem du deine Umgangszeit verbringst.
Euer System, deine Tochter an die Tatsachen zu gewöhnen muss man eher als zu zaghaft, denn als zu ungestüm bezeichnen.
Gerade in so einem, minder schweren Fall, macht ein Besuch beim JA durchaus Sinn.
Da kann sich deine pädagogische Fachkraft mal von einer anderen "Fachkraft" erklären lassen, dass Kinder nicht tot umfallen, wenn sie andere Menschen Händchen halten sehen.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi, Du machst nichts falsch.
Man setze es nur mal in relation mit den Zeiten die KM hat um mit Oma,Opa,Tante, LG,... zu verbringen und Deinen Zeiten. (meist 14 Tage gegen 3 Tage)
Mir wollte KM auch reinreden mit der Begründung das es zu viel für Junior wäre wenn ich mal die Oma oder den Opa mitbringe. Im gleichen Zug gibt KM aber auch keine Sekunde mehr Zeit.
In den Umgängen kannst Du entscheiden wer wen sehen darf. Und wenn Du der Meinung das es gut fürs Kind ist, dann ist es eben so.
MfG Dibaa
Hi
Vorwurf ist dann immer, dass es für das wohl des Kindes nicht gut sei, wenn es nicht meine volle Aufmerksamkeit und Zeit hätte.
Den Fehler machte ich am Anfang auch, es gab in den Umgangszeiten nur mich und die Kinder, sonst niemanden.
Und das ist falsch.Deine Ex mag zwar Erzieherin sein, ihr Verhalten gegenüber ihres eigenen Kindes und derartige Sprüche passen aber nicht dazu.
Es ist sogar sehr wichtig, das die Kinder den ganz normalen Alltag bei Vati kennen/leben lernen.Und das mit aller Konsequenz, d.H. Opa, Oma, Schwester und Lg'in.
Nicht nur Freizeitparks, MC-doof und alleinige Aufmerksamkeit des Vaters.
Gruss Wedi
@wedi: Da gibts doch so einen Spruch:
"Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe!"
MfG Dibaa
Moin malipapa,
ich stelle mal eine rhetorisch-provokative Gegenfrage, wenn die Mutter Deines Kindes denn schon der Ansicht ist, dass neue Lebenspartner der Eltern wie Rattengift von einem Kind ferngehalten werden müssten: Ist sie selbst ebenfalls bereit dazu, bis zum Erreichen der Volljährigkeit Eures Kindes (mithin die nächsten 13 Jahre) auf einen neuen Partner zu verzichten bzw. einen solchen nur während der Abwesenheit oder Schlafenszeit Eures Kindes zu treffen und ansonsten jede wache Minute mit ausschliesslicher Zuwendung für dieses Kind zu verbringen? Wenn "ja", hätte sie einen an der Waffel; wenn "nein", stellt sich die Frage, warum das bei ihr anders sollte als bei Dir.
Tritt da also ruhig selbstbewusst auf; wie Du die Umgangszeiten gestaltest und mit wem Euer Kind da in Kontakt kommt, geht Deine Ex nichts an. Falls sie es nicht glaubt oder mit Umgangsboykott reagiert, bekommt sie die Inhalte des Umgangsrechts ggf. kostenpflichtig von einem Menschen in schwarzen Klamotten erklärt.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi
"Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe!"
Ja, oder ''Man sieht die Splitter im Auge des anderen und nicht den eigenen Balken''
Man nennt das kognitive Dissonanz, bedeutet: eine Sache gilt für alle anderen, nur nicht für mich. 😉
Gruss Wedi
Sehr gutes Beispiel (brille007).
Es ist wirklich so das manche KM eine Sache Rechtfertigen mit einem Problem was Sie selbst verursachen. :knockout:
Aber keine Angst, mir ging es auch so.
MfG Dibaa
Hi malipapa,
bei mir sah es so aus, dass ich die Kinder (3&5) an Weihnachten hatte und der neuen LG vorstellen wollte. Riesen Tara, wollte mir die Kinder nicht geben und, und, und.
26-27. allein
28. treffen
29. meinte der Sohn (5) sie solle da bleiben
30. hat sie ihren Sohn (11) mitgebracht
31. meine und ihre Eltern
1.-8. Alle permanent zusammen
9. Sohn fährt wieder zur KM und berichtet dass Papa eine neue Mama gekauft hat und die sei voll lieb... wieder riesen Zirkus.
Am 30.1. hat sie selber n neuen, am 5.2. fährt mit ihm und den Kinder eine Woche in den Urlaub , alle in einem Zimmer.
brille007 hat es wie immer sehr treffend beschrieben. Mach dir keine Gedanken, war schon super so.
Vielen Dank für Eure aufbauenden Antworten bisher :thumbup:
... und ansonsten jede wache Minute mit ausschliesslicher Zuwendung für dieses Kind zu verbringen?
Genau das ist das Problem. Meiner Tochter fällt es schwer sich selbst länger mit Spielen zu beschäftigen. Ursache liegt sicherlich daran, dass sich seit Geburt entweder Mama, Oma oder Opa (von Ex-Seite, da im gleichen Ort wohnhaft und Rentner) fast pausenlos um sie gekümmert haben.
Meine Ex behauptet:
- Wenn ich mit dem Kind alleine das Wochenende verbracht habe ist sie ausgeglichen.
- Wenn die neue LG dabei war, macht ihr Kind immer Theater.
Beispiel vom letzten WE: Ex hat von meiner Tochter erfahren, dass LG dabei war. Am Montagabend hat meine Tochter ihre Mutter nicht alleine in die Stadt weggehen lassen (geklammert und Theater gemacht) obwohl Oma oder Opa (wohnen im gleichen Zwei-Familien-Haus) da war. Am Dienstagmorgen beim ins Kindergartenbringen wollte sie auch nicht im KG bleiben und hat Theater gemacht.
Weil ich anscheinend zuwenig Zeit meine Tochter alleine verbringen, macht sie mich für dieses Verhalten verantwortlich. Ausserdem habe meine Tochter Angst die Mutter zu verlieren, weil der Papa ja auch gegangen ist. So die Aussagen einer Padagogin mit eventueller kognitiver Dissonanz :wink:.
Da ist glaub ich normal, liegt aber nicht an Deinem Verhalten. Meiner Meinung nach merken Kinder das irgendwie wenn ein Elternteil -aus welchen Gründen auch immer- mit dem/der neuen LG nicht zufrieden ist. Aber wenn beide Elternteile es den Kindern richtig erklären würde (könnte), dann verstehen die das auch.
Aber wie so oft wird der Weg des geringsten Wiederstands genommen und einfach jemand anders dafür verantwortlich gemacht.
MfG Dibaa