Konflikt mit der Mu...
 
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Konflikt mit der Mutter, kein Umgang von mir aus seit Gewaltvorwurf

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(@fujilago)
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Hallo zusammen,

ich war lange nicht hier und seither sind fast 5 Jahre  vergangen, in denen ich regelmäßig Umgang mit meinem Sohn hatte. Den Umgang hatte ich gerichtlich erstritten. Leider hat sich das Verhätnis zur KM nicht wesentlich verändert.
Umgang bisher: Mittwochs übernacht, 14 Tage Woe Freitag ab Kiga/Schule bis Sonntag 17:00

Die Sonntagsregelung (17:00 "Paketübergabe" an KM)geht mir ziemlich auf den Keks, da es der einzig Termin ist wo wir uns als Eltern begegnen und es immer eine Tür Übergabe ist. Das sorgt immer wieder für doofe Begegnungen. Seit 5 Jahren. Ich könnte ihn auch problemlos Montags in die Schule bringen, aber da gibts keine Verhandlungsbasis. Gerichtlich vorgehen möchte ich nicht mehr. Änderungswünsche diesbezüglich werden abgeblockt. Er wohnt aber in der Nähe. Das zum groben Hintergrund.

Nach dem Winter Urlaub im Januar gab es einen Vorfall und seither ist der Umgang unterbrochen. Komplett. Allerdings hab ich das angestossen.

Was ist passiert?
Es war der erste Schultag dieses Jahr und er hat nach dem gemeinsamen SkiUrlaub (er hatte sich Dienstags ne Rippe geprellt. Ich meinte: "Geprellt, pech, dauert ein paar Wochen, kann man gar nix machen". Und er hat das gut angenommen und weiter jeden Tag Ski fahren, schwimmen und mit den anderen Kids toben bis einschliesslich Sonntag(Tag der Übergabe), die Prellung erwähnte er mir gegenüber zweimal.

Also Sonntag zur Mama gebracht und vergessen die Prellung zu erwähnen. Die war ja auch einfach nicht so präsent im Urlaub. Montags hat er der Mama den sterbenden Schwan gemacht und sie wollte dann, dass ich mit ihm zum arzt gehe. Völlig überraschend haben die beiden mich montags aus dem Bett geklingelt. Das geht ja auch schonmal gar nicht. Sie hätte ja mal anrufen können und mich fragen, was da passiert ist. So wurde bei der Mama aus der leichten Rippenprellung ein Megadrama am ersten Schultag. Ich hätte sicherlich auch kein Bock auf Schule gehabt und alles probiert.... Ich hab der Mama gesagt, das es soooo schlimm nicht sein kann, aus oben genannten Gründen, aber ich wenn es sein muß auch zum Arzt geh... Da war sie schon sauer und hat ihn in die Schule gebracht. 30 Minuten später klingelt das Sekretariat und ich musste ihn abholen...geh zum Arzt und der Arzt sagt, das gleiche wie ich: Rippenprellung, kann man nix machen und Schule geht auch.

Naja ich dachte mir: So leicht kommste mir mit "Schulschwänzen" nicht davon, dann wird jetzt mit Papa Mathe geübt, wenn schon der erste Schultag ausfallen mußte.

Da hat er sich dann gesträubt(logisch, er hatte kein Bock und wollte ne schöne Zeit mit mir, wir hatten ja auch ne gute Zeit im URlaub und das soll jetzt vorbei sein?). Ich hab mit ihm geredet und da ging gar nix. Dann hab ich ihn in sein Zimmer geschickt, damit wir uns beide beruhigen und gesagt: Beruhige dich, gleich hol ich dich ab und dann wird gelernt. Als ich ihn holen wollte, hat er mich erst mit nem Speer bedroht 😉 dann wollte er wegrennen ((war ja klar 🙂 und ich hab ihm im Knick gepackt und konsequent zum Stuhl gebracht und in strengem Ton gesagt: Nix da, jetzt wird gelernt. Da gibts kein geheule und gejammer. Manchmal lass ich den Authoritären raushängen, wenn ich denke es ist angebracht und Diskussion oder Ablenkung ist nicht angebracht.

Dann haben wir noch ein bisschen gelernt, auch wenn es eher schlecht als recht ging. Aber mir war wichtig, das er lieber in die Schule geht als so ne Nummer durchzuziehen. Das er nicht mit allem durchkommt. Danach gabs Mittagessen und wir waren vom Streiten, Lernen und Essen so erschöpft, das wir ein 2 stündiges Mittagsschläfchen zusammen gemacht haben. Papa und Sohn versöhnt arm in arm auf der Couch....dann hab ich ihn zur KM gebracht.
Am nächsten Tag kommt ein Anruf: Ich will nicht das du deinem Sohn weh tust, ihn mit Gewalt erziehst blablabla.....

Ich hab versucht ihr die Situation zu schildern, das wir gegeneinander ausgespielt werden und ich aus meiner Sicht streng war, aber keine Gewalt angewendet habe. Aber sie immer wieder "keine Gewalt", ich sollte mal ne Erziehungberatung aufsuchen, sie würde das auch machen......

Ich bin ruhig geblieben und hab aber nach dem Telefonat gemerkt, das der vorwurf mich tief getroffen hat. Hab mich immer mehr geärgert und irgendwann hatte ich das Gefühl: Das geht so nicht. Ich kann unseren Sohn nicht miterziehen, wenn da überhaupt kein Vertrauen herrscht. Es tut ihm nicht gut, wenn er so die Möglichkeit hat uns gegeneinander auszuspielen. Mittwochs hol ich ihn vom Hort ab und siehe da Hausaufgaben nicht gemacht. (Wie wird wohl Papa reagieren, nachdem die Mama ihm nen Einlauf verpasst hat?)

Ich hab sie dann angerufen und ihr in einem leicht erregten Ton gesagt, so gehts nicht und sie wird ihn nun alleine betreuen müssen, wenn sich in unserem Verhältnis nix ändert. Ich erwarte das wir miteinander reden!
Sie meinte ich dreh jetzt durch. Vermutlich weil sie sich immer wieder über mich beschwert oder mir den Respekt entzieht und ich das doch bisher meistens weggeschluckt hab. Wobei der Gewaltvorwurf so noch nie da war.

Ich hab ihn dann noch Mittwoch und am Wochenende gehabt und gehofft, das sie sich nochmal meldet. Das war nicht der Fall und so wollte ich Sonntag bei der Übergabe nochmal mit ihr und ihm über die Situation reden. Ich hatte ihr das telfonisch angekündigt.Das hat sie aber nicht zugelassen.

Da ich mir gedacht habe, dass sie so reagiert, hatte ich mit ihm meine Entscheidung besprochen. Ihm klargemacht, das er jederzeit willkommen ist. Ich ihn aber nicht mehr so Papa sein kann wie bisher, wenn sich das Verhätlnis zu seiner Mutter nicht ändert. Ich durfte ihr dann an der Tür noch meine Entscheidung mitteilen. Seither haben wir (KM und ich) nicht mehr miteinander gesprochen. Ist nun so seit dem zweiten Sonntag Januar. Er hat mich seither 3 mal für jeweils ca 20 min besucht.

Ich hab dann noch mal über eine befreundete Familie ein Gespräch mit denen als Beobachter/Mediator angeleiert. Ich hab das Gefühl sie macht das nur, weil sie sonst blöd dasteht, aber eigentlich gefällt ihr die Situation gut. Das findet bald statt.

Sie will mich zur Erziehungsberatung schleppen, weil sie genau weiss, dass wenn sie nur das Wort Gewalt in den Mund nimmt, stehe ich schon auf der Anklagebank. Das werde ich nicht mehr machen. Hab da einmal negative Erfahrungen gemacht. Das reicht.

Nun meine Frage:
Ich kann sie nicht zwingen das sich unser Verhältnis ändert. Aber ich bin auch am Ende und hab keine Lust mehr, meinen Sohn zu erziehen, wenn ich (vermutlich spricht sie es ihm gegenüber nicht mal aus) als der böse Papa dastehe zu dem meine Sohn muß. Sie mir nicht vertrauen kann. Leider trifft es ihn am meisten.

Die Situation selber rechtfertigt meinen Rückzug und Ärger sicherlich nicht und sicherlich gebe ich ihr nun alle Macht. Aber ich merke ich kann so nicht mehr weitermachen. Es muß etwas passieren. Ihr kennt das unerträglich Ohnmachtsgefühl!?

Bald ist das Gespräch: Welche Position soll ich vertreten, wie argumentieren? Sie wird mich in meiner Umgangspflicht packen wollen und mir natürlich (in gewisserweise zu Recht) ein schlechtes Gewissen machen.
Aber ich will/kann nicht mehr so mit der Einstellung der KM weiter Papa sein. Spasspapa ja, aber nur wenn Sie und er das will. Das ist meine Haltung aktuell. Allerdings befürchte ich, wenn ich wieder regelmässigen Umgang hab, ohne eine Verbesserung der Kommunikation mit ihr, dann wird unser Sohn uns immer wieder gegeneinander ausspielen. Er kommt nun einfach in ein Alter wo er das probiert. Sprich ich kann nur Spasspapa sein, aber nicht wirklich erzieherisch wirken. Womit das Auspieln ja super funktioniert hat. Auf der anderen Seite kann ich den Gewaltvorwurf so nicht tolerieren und hab auch keine  Bock auf argumentieren.

Drum meine Haltung:
Regelmässiger Umgang geht nur, wenn wir als Eltern an einem Strang ziehen und das bedeutet auch, das sie da auch hinter mir stehen muß. So wie ich hinter ihr stehe. Leider ist das natürlich mein Wunsch und verlangen kann ich das nicht.

Keine Ahnung ob euch was dazu einfällt. Vermutlich auch eher ein: "Ich bin ein Idiot, das ich mein Umgangsrecht aufgebe" Naja mußte das mal loswerde. 5 Jahre bücken, irgendwann reichts..... Leider triffts den kleinen und ich fühl mich schuldig, traurig und gut zugleich.

Lg
fujilago

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 16:35
(@peter68)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Fuji,

zuerst, wie alt ist Dein Sohn? Oder hab ich es überlesen?

Gruß
Peter

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 16:46
(@fujilago)
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Guter Hinweis: Sohn ist fast 8! Ich änder das noch im Beitrag!
mmh, geht nicht mehr zu ändern.

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 16:48
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

die Annahme, man könne (oder dürfe oder müsse sogar) einen Ex-Partner nach der Trennung ändern, geht regelmässig in die Hose: Gerade weil man nicht einmal mehr in der Lage war, sich auf die "basics" zu verständigen, ist die Ehe oder Partnerschaft ja gescheitert.

Möglicherweise nimmst Du Deine Vaterrolle aber momentan zu ernst. Viel ausrichten kannst Du an jedem zweiten Wochenende in Sachen Schule und Hausaufgaben sowieso nicht; das meiste passiert in dieser Hinsicht ja sowieso während der Zeit im mütterlichen Haushalt. Ich an Deiner Stelle würde die mir zugedachte Rolle des Spasspapas daher einfach mal annehmen und richtig mit Leben erfüllen. Lass es krachen! Hausaufgaben, Zimmer aufräumen, angemotzt werden - das alles ist (und bleibt) dann erst einmal bei Muddi; Du kümmerst Dich um Spass und Fun. Ich könnte fast wetten, dass es nicht länger als ein paar Wochen dauert, bis Deiner Ex auffällt, dass Du jetzt ja alle Rosinen hast und sie die unangenehmen Dinge - und dass sie UNBEDINGT ein paar Erziehungsgrundsätze mit Dir besprechen muss.

Und bevor Du (oder sonstwer) jetzt sagt: Das geht doch nicht; das Leben ist doch kein Ponyhof und keine Spassveranstaltung: Richtig - aber solange man gar keinen Umgang hat (was auch kein Spass ist), liegen die eigenen Einflussmöglichkeiten auf die Erziehung ebenfalls bei Null.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 17:06
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus fujilago,

natürlich ist es nicht gut, wenn Du nach so langer Zeit die Brocken hinschmeißt. Applaus ist dafür kaum zu gewinnen.

Außerdem, wie willst Du Deinem Sohn Werte und Erziehung vermitteln, wie Du sie vertrittst, wenn Du ihn nicht bei Dir hast.
Bloß mit dem Finger auf die Mutter zu zeigen und zu sagen "Die muss aber auch hinter mir stehen" wird nicht reichen.

Das Kind sollte auf gar keinen Fall unter der Uneinigkeit zwischen den Elterteilen leiden. Genauso wenig wie das Recht und die Pflicht auf regelmäßigen Umgang.
Setzte das Verhältnis zu Eurem Sohn nicht leichtfertig auf`s Spiel.

Eine neutrale Stelle kann Euch hoffentlich helfen. Mache klar, dass Du keine Gewalt angewendet hast, und diese auch nicht als Erziehungsmethode anerkennst.
Aber geh auf alle Fälle zu diesem Gespräch und mache klar, dass Dir was am Jungen liegt!

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 17:09
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

ich schließe mich Brille vollumfänglich an.

Seit ich meine Erziehungsbemühungen, vor Allem bei meinem Ältesten (13) weitgehend eingestellt habe, läuft es deutlich besser.
Und zwar ohne, dass sich sich sein Verhalten dadurch verschlechtert hätte.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 17:23
(@peter68)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo jujilago,

ja ich würde KM auch machen lassen, ihr die Erziehung weitesgehend überlassen, wenn sie denn so vehement darauf besteht, aber nie den Kontakt zum Sohn abbrechen.

Stelle mit ihm zusammen regeln auf nach denen er sich bei Dir zu verhalten hat und habt Spaß zusammen. Jedes 2. Wochenende und jeden Mittwoch kannst Du eh nicht viel bewirken hinsichtlich Erziehung.

Als ich ihn holen wollte, hat er mich erst mit nem Speer bedroht 😉 dann wollte er wegrennen ((war ja klar und ich hab ihm im Knick gepackt

Das find ich allerdings schon grenzwärtig, er hat Dich mit einem Speer bedroht? Mit 8 Jahren?

Gruß
Peter

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 17:23
(@fujilago)
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Das find ich allerdings schon grenzwärtig, er hat Dich mit einem Speer bedroht? Mit 8 Jahren?

Na klar ist das grenzwertig
Den Speer hatten wir mal im Wald geschnitzt. Er war an dem Tag einfach durch den Wind.  Der Urlaub, der Konflikt am Morgen mit der KM an der Tür, Drama in der Schule -> Sekretariat
Er will auch einfach seine Wirkung testen... Glaube ich.

Ich werde den Mittwoch auf jeden Fall abgeben, dann kann sie die Hausaufgaben kontrollieren und mit ihm üben. Ist vermutlich besser für ihn. Vielleicht kann ich dafür den Sonntag ganz haben und ihn montags in die Schule bringen. Dann müssen wir als Eltern uns nicht mehr begegnen. Ich glaube aber das es nur ne Frage der Zeit ist, bis wieder irgendwas kommt und die Rolle des Spasspapas ist ja nicht wirklich authentisch.
Damit kann ich mich nur schwer anfreunden.

Lg
fujilago

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 17:39
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin fujilago,

die Rolle des Spasspapas ist ja nicht wirklich authentisch.
Damit kann ich mich nur schwer anfreunden.

das sollst Du ja auch nicht dauerhaft tun - aber vorübergehend könnte es den gewünschten Effekt haben. Aktuell stehst Du vor einer Betonwand namens "Ex", haust den Kopf dagegen und hoffst, dass da irgendwann ein Loch namens "die Ex ist jetzt vernünftig und redet mit mir über unseren Sohn" entsteht. Die Spasspapa-Nummer ist in diesem Vergleich eine Tür in dieser Wand, nur wenige Meter neben dem geplanten Loch, durch die Du vorübergehend einfach durchlaufen kannst. Dein Sohn kann sich auf Eure gemeinsame Zeit freuen, sie mit Dir geniessen und begeistert davon erzählen. Wenn er bei Dir nur Stress mit Schule und Erziehung hat, kann er auch zuhause bleiben; da hat er den auch.

Insofern ist der Spasspapa im Moment einfach die (Wieder-)Eintrittskarte ins Leben Deines Sohnes. Niemand sagt, dass Du die nächsten 10 Jahre nichts anderes mehr tun sollst.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 18:16
(@fujilago)
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Hi Martin,

das "vorübergehend" habe ich 5 Jahre gelebt. Ich spüre es tut meinem Sohn nicht gut, wenn ich mich von der Mama immer wieder in die Schranken weisen lasse und ihm zuliebe "entspannt" bleibe. Es funktioniert einfach nicht nachhaltig bei mir.
Der Gewaltvorwurf hat einfach das Fass bei mir zum überlaufen gebracht. Ich bin innerlich an dem Punkt, dass ich ihn loslasse. Er kann gerne zu mir kommen. Aber ich rufe nicht an und "will" auch nix von ihm. Ich will dasein, wenn er will. Er kann gehen wann er will. Keine festen Umgangszeiten.

Ich weiss es ist vielleicht trotzig, aber es ist ein sooo starkes Gefühl: Bloss kein Kampf mehr. Einfach Schluss damit. Es macht mich super depressiv, in diesen Konfikten so ohnmächtig zu sein! Aktuell bin ich nicht wirklich ohnmächtig. Ich hab mich entschieden, mir diesen Konflikt nicht mehr anzutun.
Ich will einen einen lockeren Umgang. Er kommt schon, wenn er will.

Lg
fujilago

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 18:30




82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus fujilago!

Ich will einen einen lockeren Umgang. Er kommt schon, wenn er will.

Oder auch nicht, wenn ihm ausreichend oft und penetrant eingesagt wird, dass Papa sich nicht für ihn interessiert, nicht mal den vereinbarten Umgang wahrnimmt.
Dieser Gefahr würde ich mich niemals nie aussetzen, zumal Du weisst, wie KM tickt!

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 18:51
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo fujilago,

Ich weiss es ist vielleicht trotzig, aber es ist ein sooo starkes Gefühl: Bloss kein Kampf mehr. Einfach Schluss damit. Es macht mich super depressiv, in diesen Konfikten so ohnmächtig zu sein!

Aha. Für dich ist das alles zu viel ...

Er kommt schon, wenn er will.

... aber dein knapp achtjähriger Filius soll diesen Kampf mit der KM an deiner Statt ausfechten ;-(

Versteh mich nicht falsch: Es ist mir klar, dass fünf Jahre Auseinandersetzungen mit einer, äh, "kreativen" Ex ganz schön an die Substanz gehen. Nur: Im Moment versuchst du, die Verantwortung ausgerechnet auf die schwächsten Schultern abzuschieben - und das kann nun auch nicht die Lösung sein!

Kopfschüttelnde Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 19:03
(@fujilago)
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Hallo Väter,
ich kenn die Argumente und natürlich fühl ich mich an der Stelle schuldig und bin mir Unsicher, ob es richtig ist, mich zurückzuziehen. Aber genau das ist ja der Hebel, mit dem ich attakiert werde: "Wenn du nicht als papa funktionierst, wie ich das will, dann mach ich dir Druck und Angst. Das spürt mein Sohn und so wird es nicht einfacher. Klar kann man ewig dagegen ankämpfen, aber solange ein Feind da ist, solange wird gekämpft. Ich habe die Hoffnung kein Hebel, kein Feind, kein Kampf.
Ich werf ihr das nicht vor, ich spiel einfach nicht mehr mit.

Ja, mein Ego ist verletzt. Ich komme nicht damit klar, das sie mir den Respekt vor meinem Sohn entzieht. Mich als den bösen plaziert. Ich bin das nicht. Ich kann da nur noch Verantwortung für mich übernehmen und ihm vorleben, dass ich das so nicht akzeptiere. Welcher Verantwortung für mich selber werde ich gerecht, wenn ich mich von ihr immer wieder in einen Kampf verwickeln lasse, den ich nicht führen will?
Da verlier ich doch den Respekt vor mir selber!

Ja er ist klein und kann den Kampf gegen die KM noch nicht führen. Noch nicht. Aber letztlich muß sich ja wohl jeder von seiner Mutter selber emanzipieren. Die Zeit wird kommen.

Und ich lebe ihm so zumindest vor, dass ich nicht alles mit machen. Die Mama ist ok und kann ihr Ding durchziehen. Konflikte mit mir, kosten sie sicher auch nerven, die sie selber braucht.

Versteht mich nicht falsch. Ich denke, ihr kennt alle das Gefühl! Die Ohnmacht und die Wut über diesen sinnlosen Kampf und hier ist der Ort wo ich mir gerade Luft mache.

Ich liebe meinen Sohn sehr! Das kommt hier sicherlich gerade nicht raus. Wir zwei haben so schöne Zeiten zusammen! Ich bin traurig, das ich nun doch an diesem Punkt gelandet bin. Ich hab mich 5 Jahre dagegen gewehrt. Auf die Ängste der KM eingegangen, versucht alles "richtig" zu machen, ihr gerecht zu werden, um Eskalationen zu vermeiden. Es hat nur den Effekt, das sie was neues findet.

Irgendwo muß doch Schluss sein! Eltern sein heisst Verantwortung übernehmen und möglichst an einem Strang ziehen. Zum Wohl des Kindes. Alles andere ist ziehen am Kind von beiden seiten.
Ich drück mich nicht vor der Verantwortung. Aber ich hab mit ihr ein Kind und wenn sie die Verantwortung nicht teilen kann, dann lass ich ihn los bevor er zerreisst.

Ich sehe es als Chance, das sie ihre Position überdenken kann. Sie ihre Angst loslassen kann. Solange ich kämpfe und als Feind zur Verfügung stehe, weil ich Umgang habe, solange wird sich nix ändern. Auf Dauer ist das auch nicht gut für ihn. Am Ende wendet er sich von uns beiden ab.

verzweifelte und traurige Grüße
fujilago

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

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Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 20:51
(@jenpa)
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@fujilago 

Lass schnell wieder UG stattfinden und hoffe nicht drauf das du mit der KM in der Erziehungsfrage an einem
Strang ziehen wirst. Dies passiert nie. Jeder hat nene anderen Stil.

Sei deinem Sohn ein guter Vater. Und so wie du das,siehe deinem Anfangstread,gemacht hast ist in Ordnung.
Du hast deinem Sohn Grenzen gesetzt.

Und lass deine EX doch erzählen,was sie will.Antworte nur auf wichtige Fragen ansonsten zum einen Ohr und anderem wieder raus.

jenpa

..dem Kind beide Eltern

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 21:28
(@fujilago)
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danke @jenap

es ist einfach das Problem mit dem dicken Fell. Es fehlt mir wohl aktuell. Und auf die Gewaltkeule reagiere ich super empfindlich. Das konnte ich einfach nicht mehr abschütteln.

Sich einfach denken: Bleib mit deinen Ängsten und Filmen bei dir. War immer die beste reaktion. Nur diesmal hab ichs nicht mehr geschafft und war stink sauer. Vor allem auch, weil es letztlich ja zu noch mehr konflikt mit meinem Sohn führte. Er wollte dann halt sehen, wie ich nach dem "Einlauf" darauf reagiere, wenn er keine Hausaufgaben im Hort macht.

Ich denke es ist wichtig ihr die Grenze zu zeigen, ich kann mich ja wieder locker machen und die Situation nehmen als was sie ist: Ganz normaler Wahnsinn mit der EX. Muß man doch nicht so ernst nehmen 🙂

Naja, mal auf den Tisch zu hauen hat auch gut getan 🙂 Ich bin gespannt auf das Gespräch am Samstag mit ihr. Sie redet nur in Gegenwart dritter oder am Telefon mit mir. Deshalb ist das natürlich auch immer ziemlich schwierig. Sie kommt mal aus der Deckung und lässt ihren angestauten frust los und ich bräuchte halt einfach ein dickeres Fell verdammt. WO KANN ICH DAS KAUFEN?
Das ist echt ein Problem. Den das dünne Fell hab ich seit der Trennung, es ist wie ein Fluch, den ich nicht loswerde.

Wie geht es euch damit?

Lg
Fujilago

Ciao fujilago
Schön wär, wenn's schöner wär

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.02.2011 21:41
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin fujilago,

was Du bei allem Selbstmitleid und allen Rechtfertigungsversuchen übersiehst: Dass der Sinn einer Botschaft nicht beim Sender entsteht, sondern beim Empfänger. Und wenn ich mich jetzt mal in Deinen Sohn versetze, kommt da nicht an "der Papa will sich von der Mama nicht piesacken lassen", sondern bestenfalls "der Papa hat kein Interesse an mir" oder "der Papa liebt mich nur, wenn ich so funktioniere, wie er mich haben will-" Deine tatsächliche Motivation für Dein Handeln ist ohne Belang; zumal dann, wenn man (Deine Ex und ihr Umfeld) Dein Handeln dem Kind auch ganz anders übersetzen kann. Diese Deutungshoheit überlässt Du ihr gerade unwidersprochen.

Wenn das Theater schon fünf Jahre so geht, ist das ebenfalls keine Rechtfertigung dafür, jetzt das eigene Gekränkt-Sein in den Ring zu werfen: Das kann auch damit zu tun haben, dass Du es in diesen fünf Jahre noch immer nicht geschafft hast, die längst vergangene Paar-Ebene von der Elternebene zu trennen. Offenbar befindet Ihr Euch in einem Dauer-Contest von der Sorte "wer von uns ist der fehlerfreiere Elternteil?" Auf den kommt es aber gar nicht an, sondern auf den Konsens, den erwachsene Menschen fünf Jahre nach der Trennung längst gefunden haben sollten.

Ich habe allerdings den Eindruck, Du suchst gar keine Lösung für dieses Problem, sondern eher eine Absolution dafür, dass Du Dich mit Deinem Postulat namens "Umgang zu meinen Bedingungen oder gar nicht!" richtig verhältst. Falls das so ist: Von mir bekommst Du sie nicht.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 21:42
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Dein Sohn ist acht Jahre, zu klein um zu verstehen.
Meine Kid's sind nun 14 und ich musste immer darum Kämpfen, die Kinder überhaupt zu sehen.
In Erziehungsfragen hatte ich nie ein Wort mitzureden und das schon seit 8 Jahren(bald sind's 9).

Ich stand schon oft vor dem Punkt die Kinder einfach Kinder sein zu lassen und mich so wie du jetzt zurückzuziehen, getan habe ich das nicht.
Die Ohnmacht, die du erwähnst kenne ich und auch die Wut, die man mit sich herum trägt.
Es sind aber nicht die Kinder, auf die man Wütend ist.

Ich sehe das wie brille in Antwort #3, vorübergehend bist du der Spasspapa und EX wird merken, das es so nicht funktioniert.
Du spielst ihr Spiel nicht mit und dein Kleiner hat einen Papa, zu dem er aufschauen kann.
Er wird es dir danken.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 21:49
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Du hast einen super Urlaub mit deinem Sohn gehabt und hängst dich nun an diesem Kleinkram auf.

Die Eskalation vom Montag ist absolut unnötig und zukünftig leicht zu vermeiden und die Diskussionen mit deiner Ex musst du einfach in eine andere Schublade packen.
Nicht die, in der dein Sohn ist.

Auch wenn wir die ganze Situation bei dir nicht überblicken können, so klingt das doch absolut harmlos gegenüber dem, was andere hier so erleben und mitmachen.

Im Moment könnte in deinem Sohn ein Bild von dir entstehen, dass ich nicht da stehen lassen würde.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 22:12
(@riviera68)

Hallo,

ich platz hier mal rein,  mehr aus Neugier heraus und mit ner Frage...

Als mein Mann, dem allerdings im Gegensatz zum TO der Umgang verwehrt wurde letztlich, sich nicht mehr
um die Erziehungsfragen gekuemmert hat, weil eben die KM das alles besser wusste, ging das letztlich zu Lasten
der Kinder. Der Grund, die Mutter war gnadenlos ueberfordert, nicht mit den Kindern alleine, sondern
mit der gesamten Situation.
Den KV hat sie dennoch nicht ins Boot geholt als sie merkte es wird eng.

Fuer mich stellt sich deshalb die Frage, ob es wirklich so sinnvoll ist, wenn man sich aus der Erziehung raushaelt.

Der Grund einer Trennung ist auch nicht immer das "nicht einer Meinung sein".

@fujilago
Tut mir sehr leid, dass du dich so fuehlst und deinen/euren Ausweg noch nicht sehen kannst.

Weiss auch nicht, ob das so der richtige Weg ist, den du da beschreitest, aber wenn dein Sohni zu dir kommt, vielleicht
kannst du ihm dann umso mehr zeigen, wie sehr du ihn liebst und ihm das so auch sagen.

LG riviera

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 22:22
(@franzi73)
Rege dabei Registriert

Guten Abend,

Das hier

Und ich lebe ihm so zumindest vor, dass ich nicht alles mit machen. Die Mama ist ok und kann ihr Ding durchziehen. Konflikte mit mir, kosten sie sicher auch nerven, die sie selber braucht.

sorgt bei mir für Kopfschütteln.  Du lebst aus meiner Sicht ihm vor wie du als Vater den Abzweig nimmst wo am Wegweiser steht "leichter Weg".  Muddi hat gewonnen. Hat Sohni für sich und kann ihm erklären das Papa ja nicht mehr Umgang will.  Was glaubst du eigentlich was in so nem kleinen Kerl da vorgeht???  Er weiß nix von den Gedanken und Kommunikationsproblem was ihr habt. Und ehrlich gesagt SOLL ER AUCH NICHT!!!  Ihr seit Eltern. Wenn du mit Ex nicht reden kannst und hier nach Rat suchst, dann probier das doch auch einfach aus. Die Sache mit dem "Spaßpapa" ist für Sohni bedeutend besser als seinen Vater nicht sehen zu können.  Und ehrlich gesagt, mit 8 Jahren machen Kids noch nicht die eigenen Termine aus.

LG
Franzi

AntwortZitat
Geschrieben : 23.02.2011 22:52




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