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Könnt ihr mir das erklären...

 
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

...liebe Väter?

Folgende Situation:

Per Gerichtsurteil bin ich verpflichtet dem biologischen Vater halbjährlich einen Bericht über die Entwicklung der Kinder mit einem Farbfoto zu schicken.

Das Urteil lässt sich nicht darüber aus was in dem bericht zu stehen hat, auch der entsprechende Paragraph gibt nichts weiter her, als das eben über die Entwicklung des Kindes zu berichten ist.

Bisher hab ich immer ein Bild (farbiges Ganzkörperfoto steht so im Urteil) geschickt. Im Bericht bin ich auf die Hobbies, sportlichen Aktivitäten, sozialen Kontakte, schulische bzw. Kiga Situation eingegangen. Dazu noch Dinge, die wir gemeinsam unternehmen, wie Ferien, basteln,.... auch die kleinen Hilfen im Haushalt habe ich mitaufgenommen.

Nun gab es Anfang des Jahres das Problem, das die ältere Tochter gerne ein Foto ihres biologischen Vaters hätte (zur Ergänzung,
er
wollte den Umgang mit seinen Kindern nicht). Ich schrieb dies Bitte mit in den Bericht, leider ohne Erfolg. Ein Schreiben des Anwalts mit bitte um ein Foto wurde so beantwortet: Es wäre sicherlich nicht Wunsch des Kindes, sondern Schikane der KM... aber er wäre bereit ihr einen Brief zu schreiben. Leider erst nach Ostern, da er ja durch meine Forderung der KU-Neuberechnung viel zu viel zu tun hätte... (kein Kommentar)

Dieser Brief kam nie...

Nun hielt ich Rücksprache mit dem JA, was ich tun könne, da die Große nun forderte, das ich ihm kein Foto mehr schicken soll und sie auch nicht möchte, das er weiteres von ihr erfährt (wohl auch verständlich). Der Mitarbeiter vom JA schüttelte den Kopf und wunderte sich nur. Las die Berichte, meinte, ich würde mir da ja ziemliche Mühe geben. Eigentlich würde genügen zu schreiben, das sich die Kinder altersgerecht entwicklen. Wir sind übereingekommen, das ich den Bericht mit Bild wie üblich für die Kleinere verfasse und für doe Größere nur schreibe das sie sich altersgemäß entwickelt und keine weitere Informationen geben will, da sie über sein Verhalten sehr enttäuscht sein und nicht verstehe warum sie kein Foto haben darf.

Soweit, sogut. Zum 1.09.2005 hatte er diesen Bericht. Nun bekam ich am 10.10.2005 ein Schreiben seines Anwalts. Ich wäre meinen Pflichten weder diesmal noch in der Vergangenheit ausreichend nachgekommen. Er hätte sich nie ein Bild von den Lebensumständen und der Entwicklung der Kinder machen können, auch die Qualtität der Fotos wird bemängelt...vor allem in Bezug auf die Ältere fordert er einen Bericht, da ich dem ja im letzten nicht nachgekommen wäre...(er behält sich natürlich weiter rechtliche Schritte vor).

Kann mir bitte mal jemand erklären was in diesem Mann vorgeht??? Was soll ich denn alles in so nen Bericht schreiben? Warum kann er seiner Tochter nicht entgegen kommen oder wenigstens ihre Enttäuschung und ihren Ärger akzeptieren?

Ich steh immer wieder da und muß meinen Kindern die Situation erklären, für die ich auch nicht immer Erklärungen habe. Vor allem empfindet die Große es als doof und ungerecht, das er etwas über sie erfahren darf und sie nicht über ihn... tja, laut Kindschaftrecht hat er ihr gegenüber die Pflicht ihr zu ermöglichen über ihre Herkunft Bescheid zu wissen und sei es nur über Bilder (so sieht es das JA), aber umsetzen lässt es sich nicht *frust*

LG Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.10.2005 14:05
(@sad-dad)
Rege dabei Registriert

Hallo Tina,

ich kann Dir das Verhalten natürlich auch nicht erklären, was in erster Linie daran liegt, dass ich es überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Was für eine seltsame Situation und was für ein kindisches Verhalten seinerseits.

Ich finde Deine Berichte, so wie Du sie beschrieben hast, mehr als ausreichend. Ich kann mir gut vorstellen, was für eine Mühe das macht. Über die "weiteren rechtlichen Schritte" seinerseits würde ich mir keinen Kopf machen! Was soll denn da kommen? Nicht zuletzt ist Dein Vorgehen mit dem JA abgestimmt.

Andererseits hat er seine Versprechen (Brief) nicht eingehalten, was Du ihm jederzeit entgegenhalten kannst. Meines Erachtens hat Deine Große (wie alt sind die beiden?) das Recht, den Inhalt mit zu bestimmen. Wenn sie kein Foto versendet haben möchte, dann ist das ab einem bestimmten Alter ihre Entscheidung.

Warum beschwert er sich denn erst jetzt und nicht bereits nach dem ersten oder zweiten Bericht? Wäre doch kein Thema gewesen Dich zu bitten "Kannst Du noch was über ihre Lieblingsschokoladenmarke schreiben?".

Ich würde abwarten, was von seiner Seite kommt und ansonsten Deinen Pflichten aus dem Urteil wie gehabt und mit dem JA abgestimmt, nachkommen.

Ich wünsche Euch, dass sich das im Sinne Eurer Kinder lösen lässt.

LG

Das Ziel unseres Lebens ist zu werden, wer wir sind.
(F. Nietzsche)

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2005 14:22
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Midnight,
ich kenne ja deine Geschichte und kann dir das Verhalten erklären: Der Mann einen deftigen Knall. Sonst nix.

Gut. Das bringt Dich nicht weiter. Dann kann ich Dir nur sagen, was ich machen würde. Ich würde genau das machen, was Du gerade tust.
Auch wenn der Vater zum Anwalt rennt, würde ich trotzdem nicht die Persönlichkeitsrechte der Grossen ausser Acht lassen, so wie Du es halt machst.
Vielleicht verklagt er dich ja. Wird bestimmt eine nette Veranstaltung. Also der Richter, der dann gegen Dich entscheidet müsste wohl in der Kategorie gehören, in die der Vater gehört.

Blaib dir und den Kindern treu,
Gruss,
Michael

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2005 23:08
 Papa
(@papa)
Rege dabei Registriert

hallo tina,

ich würde so wie meine vorschreiber schon geantwortet haben reagieren, laß ihn doch, soll er doch rechtliche schritte einleiten wenns ihn spaß macht, denke er wird sich da nur eine ohrfeige abholen die sich hoffentlich gewaschen hat, was für ein vater, oder besser kein vater, klagt um berichte aber möchte keinen umgang, ha ha;
gruß papa

AntwortZitat
Geschrieben : 20.10.2005 23:14
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo zusammen,

@Weisnich und Papa:
Was ihr schreibt dem kann man nur zustimmen. Ich muss immer wieder den Kopf schütteln was für Schwachköpfe es auf dieser Welt gibt.

Mir stellt sich mehr die Frage wie das auf das Kind wirkt. Midnightwish muss der großen Tochter etwas erklären für das es keine Erklärung gibt ausser dass ihr Vater nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Und eine solche Erklärung ist sicherlich nicht förderlich fürs Kindeswohl.

Ich würde auf den Brief des Rechtsanwaltes folgendes antworten: Man habe sich ja immer bemüht, einen ausführlichen Bericht zu erstellen, leider jemals ohne eine Reaktion des Vaters. Auch auf Wunsch der Tochter wird dies nun auf das gesetzlich vorgeschriebene Maß eingeschränkt.
Auch die Tochter habe ein Recht, etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Der Kindesvater wird daher aufgefordert, ein "farbiges Ganzkörperbild" (ich finde diese Formulierung schrecklich, aber gerade deshalb würde ich sie verwenden) an seine Tochter zu schicken, dazu sei er ja auch gesetzlich verpflichtet. Einer Klage würde man mit großer Gelassenheit entgegensehen.

Dann mal die Reaktion abwarten...

Gruß

Martin

P.S. Jeder Mensch hat das recht sich zu blamieren - soll er doch klagen. "Erwischt" er eine Familienrichterin wie ich vor einem Jahr, wird es nicht lustig, aber nur für ihn nicht...

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2005 13:55
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Danke für eure Antworten,

gut das nicht nur ich für sein Verhalten kein Verständnis und auch keine Erklärung hab.

Ihr habt Recht, ich´werde nun mal gelassen abwarten was kommen wird. Ich denk im schlimmsten Fall wird mir genau gesagt was im Bericht stehen muß und im besten Fall kann ich wohl bei seinem Verhalten drauf hoffen ,das ein einsichtiger Richter das Urteil dahingehend fällt, das ich den Bericht nicht mehr schreiben muß.

@ Schmusepapa: Der Vorschlag ist gut, ich hatte ihn mit meiner Anwältin mal erörtert. Nur, freiwillig rückt er ja kein Foto raus (haben wir javersucht) und ehrlich gesagt vor Gericht möchte ich damit nicht unbedingt. Sorry, ist doch lächterlich und verschwendet Gelder. Da lass ich ihn besser klagen und kann das dann ja in der Klageerwiederung fordern *g*.

P.S. Jeder Mensch hat das recht sich zu blamieren - soll er doch klagen. "Erwischt" er eine Familienrichterin wie ich vor einem Jahr, wird es nicht lustig, aber nur für ihn nicht

Was meinst du denn mit nicht nur für ihn?

LG

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2005 14:25
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Tina,

nur so eine Idee, ob sie gut ist, mußt du entscheiden:

Schlage dem Vater doch vor, sich mit dem Kind zu treffen. Dann können sie gegenseitig von sich Fotos machen. Somit hat der Vater "hochwertige" Fotos, da er sie ja selbst gemacht hat und deine Große hat Fotos vom Vater.

Vermutlich wird der Vater es ablehnen, aber damit kannst du nur punkten, nicht er.

LG
eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2005 14:45
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Midnightwish,

ich schrieb dass es nicht lustig wird, aber nur für ihn nicht.
Ich habe nicht geschrieben dass es nicht nur für ihn nicht lustig wird
(blöde doppelte Negation).

Was ich meine ist dasselbe wie meine "Vorredner": Er wird sich mit seinem affigen Verhalten blosstellen. Am besten geht er vor der Verhandlung zum Friseur. Den Kopf wird ihm danach hoffentlich der Richter waschen...

Gruß

Martin

P.S. Ich meinte ja auch nicht dass du deshalb klagen sollst. Ist doch nur verschwendetes Geld.

[Editiert am 21/10/2005 von Schmusepapa]

AntwortZitat
Geschrieben : 21.10.2005 15:19
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Eskima,

die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Nur leider funktioniert es nicht. Zum einen ist die Große so stur und will ihn derzeit nicht treffen, selbst wenn er dazu bereit wäre. zum anderen möchte er ja die Kinder nicht sehen. Das hat er vor 5 Jahren so entschieden, weil es für die Kinder besser ist nicht hin-und hergerissen zu werden, da sie ja in einer intakten Familie leben (allerdings muß ich dazu sagen ,das er sie vor meiner Heirat auch so gut wie nie gesehen hat). Aber vorschlagen werde ich ihm das mal.

@ Schmusepapa:

Ah ja jetzt, stand doch irgendwie auf der Leitung. Na vorher wird er nicht zum Friseur müssen. Er hat eine Führungsposition und muß daher ja schon von Berufswegen wie geleckt aussehen 😉

Och Mensch, ich finds immer wieder begeisternd wieviele Väter hier sind, die sich gerne um ihre Kinder kümmern oder kümmern möchten und darum kämpfen... mal ein dickes Lob an euch. So hätt ich mir auch den Vater meiner Mädels gewünscht...

LG

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.10.2005 17:53
 yacc
(@yacc)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Tina,

ich werde nie kapieren, weswegen Väter ihre Kinder nicht sehen wollen. Ohne hier jetzt indiskret werden zu wollen, was ist denn passiert, dass er sie nicht sehen will? Andererseits macht er ja anscheinend auch Theater, wenn Du Deinen Pflichten nicht nachkommst.
Leg mal die Karten ganz klar (und unvoreingenommen) auf den Tisch! Nur so kann man sich ein richtiges Urteil bilden und Dir antworten.

So ganz nebenbei: Weshalb hast Du Deine erste Anrede "...liebe Väter" mit einem Fragezeichen versehen? Können, nach Deiner Meinung, Männer nicht auch gute Väter sein?
Ok, ich weiss, das geht schon wieder in die übliche Schiene. Aber bitte begebe Dich nicht in das Laufwasser des Sexismus - Insbesondere bei Gericht wird Dir das nur schaden!

Viele Grüsse,

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 23.10.2005 04:46




(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo yacc,

das Fragezeichen kam dorthin, weil ich nur den erstan Teil der Frage als Titel hatte und den zweiten also liebe Väter erst dann auftaucht... richtig muß es also heissen Könnt ihr mir erklären liebe Väter.

Ich bin sher wohl der Meinung das Männer gute Väter sein können und das sie für ihre Kinder wichtig sind. Ich bin inzwischen mit einem Mann zusammen, der aus erster Ehe Kinder hat udn ein toller Vater für sie ist, auch wenn er nicht mehr mit ihnen zusammenlebt.

ich werde nie kapieren, weswegen Väter ihre Kinder nicht sehen wollen. Ohne hier jetzt indiskret werden zu wollen, was ist denn passiert, dass er sie nicht sehen will? Andererseits macht er ja anscheinend auch Theater, wenn Du Deinen Pflichten nicht nachkommst.
Leg mal die Karten ganz klar (und unvoreingenommen) auf den Tisch! Nur so kann man sich ein richtiges Urteil bilden und Dir antworten.

Na ja, was ich schreibe wird immer durch meine Erfahrungen geprägt sein. Was vorgefallen ist, ist eine gute Frage. Er wollte Karriere machen und alles andere sollte ich managen. Soweit so gut, nur dann brauch ich keinen Mann mehr (zudem wir nie zusammengelebt haben). Mußte ich für Prüfungen lernen, dann hatte er leider keine Zeit die Kleine zu betreuuen, damit ich am We lernen hätte können. Kurz und gut, irgendwann meinte er, es wäre besser ich suche mir einen anderen Mann.... seine Kidner wollte er damals auch kaum bis gar nicht sehen. Warum das so ist, ich weiß es ehrlich nicht. Im Umgang mit "fremden" Kindern war er einer der liebevollsten Menschen den ich kannte und erkam mit Kindern prima zurecht. Fehler haben wir sicher beide gemacht. Aber ich hab ihm nie verwehrt die Kinner zu sehen. Irgendwann lernte ich einen Mann kennen, den ich späterauch heiratete. Ab da bestand er darauf die Kinder regelmäßig zu sehen, was er auch plötzlich zeitlich einrichten konnte. Kaum hate er erfahren, das ich heiraten werde, hat er die Vaterschaft angefochten. Da er sich dann auch noch mit dem JA ziemlich derb angelegt hatte, wurde der Umgang erstmal "ausgesetzt". Die Kidnerwaren damals noch sehr klein und es sollte ein betreuter Umgang stattfinden, den er nicht wollte. Mit dem Urteil der Vaterschaftanfechtung bekam ich dann einen Brief des RA, das der Vater keinen Umgang mit seinen Kindern wünsche, da dieser aus seienr Sicht schädlich wäre, da die Kinder ja nun in einer intakten Familie leben. Nur diese Berichte, die ihm ja zustehen forderte er ein. Da ihm so einiges nicht passte, klagte er. Leider äußerte er sich nie konkret über was er informiert werden möchte. So ist auch das Urteil sehr allgemein gehalten. Die letzten Jahre hat es dann ja auch ohne Muren von seiner Seite geklappt. Nur dann kam die Forderung seiner großen Tochter, das sie ein Foto von ihm möchte. Das verweigert er (warum auch immer). Nun habe ich in Absprache mit dem JA ihm mitgeteilt, das sie sich weigert ihm Infos und Bilder zukommen zulassen. Ich denke das hier der Wille des Kindes einfach höher zu bewerten ist als der Wissensdurst eines Vaters, der nicht mal in der Lage ist dem Kind einen Wunsch zu erfüllen.

Ich weiß nicht, ob das irgendetwas erklärt, aber mehr könnte ich wirklich nicht dazu sagen.

LG Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 23.10.2005 23:25
 yacc
(@yacc)
Schon was gesagt Registriert

Ok Tina,

das erklärt schon Einiges. Ich nehm mal Deine Geschichte, so wie sie ist. Es ist trotzdem immer schwer etwas zu beurteilen, wenn man nicht auch die Meinung der Gegenseite gehört hat.

Ich denke erst mal, dass ihr ganz unterschiedliche Ziele gehabt habt. Natürlich prägen Dich Deine Erfahrungen, wie soll es auch anders sein?

Ich will Dir nicht widersprechen, aber war sein Karrierewunsch nicht vielleicht auch ein Versuch, die Familie abzusichern? Ja klar, es könnte auch anders gewesen sein und er wollte nur in der Öffentlichkeit gut da stehen.

Du sagst, dass Du auf Prüfungen lernen musstest und ich nehme an, dass Du studiert hast. Sowas ist immer Gift für eine Ehe und zwar ganz egal wer studiert! Die Aufmerksamkeit für den Partner geht immer verloren.

Dass er Dir dann (trotz der Kinder) nen anderen Mann empfohlen hat ist natürlich extrem hart. Ok, bis dahin kann ich sogar noch verstehen, dass er mit seinen Karrierewünschen wenig Zeit für die Kinder hatte. Karriere ist hart und ich kann immer noch davon ausgehen, dass er das eigentlich für euch wollte.

Wo mir Zweifel kommen ist, dass er mit fremden Kindern sehr gut umgehen kann, mit seinen eigenen aber anscheinend nicht. Mir fällt der Spruch ein "Gassenengel, Hausteufel".

Mir kommen auch Zweifel, wenn Du berichtest, dass ihr nie zusammengewesen seit. Wo lag das Problem?

Was Du schilderst, ist ein absoluter Erfolgsmensch und zu seinen Erfolgen gehörst auch Du.

Er hat Kinder gezeugt, aber die passen nun plötzlich nicht mehr in seine Landschaft.

Ich vermute nur mal, dass Du es richtig erkannt hast. Kinder und Frau waren zweitrangig. Ok, Du hast nen neuen Mann kennengelernt und den auch geheiratet. Man könnte sich hier fragen, ob Du an der bestehenden Beziehung nicht genug gearbeitet hast. Leider hast Du dazu sehr wenig gesagt.

Ich kann aber auch Dich verstehen, denn wenn man nur noch auf Ablehnung trifft, dann fliegt irgendwann die Sicherung..
Ich kann verstehen, dass Du Dir einen anderen Mann gesucht hast. Ich hoffe, dasser ein sehr guter Stiefvater ist.

Und jetzt sind wir an der wichtigen Stelle, der Kindesvater fühlt sich durch Deine Heirat mit einem anderen Mann natürlich an seiner empfindlichsten Stelle getroffen - Der Erfolg ist nicht da und Erfolg braucht er anscheinend!

Die Vaterschaftsanfechtung ist für mich eher ein verzweifelter und unbeholfener Versuch die eigenen Fehler zu vertuschen. Er will Erfolg und keine Fehler!
Dennoch, genau dieser Punkt könnte Dir, in den sicher folgenden Verfahren, noch hilfreich sein.

Dass er keinen Umgang wollte, ist eigentlich eine Persiflierung des §1684 BGB, der sogar einen Umgang fordert! Hier wurde mal wieder Absatz 3 bemüht, der den Paragraphen eigentlich unbrauchbar macht.

Aus seiner Reaktion, dass er nun plötzlich als missverstandener Vater auftreten will, sehe ich wieder seinen Karrieregedanken und es passt ihm plötzlich, als unverstandener Zahlvater dazustehen. Dabei geht es ihm weniger um das/die Kind(er), sondern darum Macht zu beweisen. Eventuell ist er auch nur eifersüchtig - Kann auch sein.
Es mag auch sein, dass er Dir Deinen Erfolg einfach nicht gönnt.

Auf jeden Fall solltest Du die destruktiven Aktionen dokumentieren, Du wirst sie sicher noch brauchen.

Ich empfinde es als äusserst positiv, dass Du Dich dennoch kooperativ gibst und ihm z.B. Bilder oder Briefe schickst. Dokumentier das!
Die Kinder werden sicher irgendwann fragen, wer er ist und Du kannst das dann belegen. Möglicherweise wächst ihm auch in ein paar Jahren ein neuer Kopf und er will sich wirklich kümmern. Ich hoffe das, denn Kinder sollten wissen, woher sie kommen.

Vollkommen unverständlich ist mir aber, dass sowohl er als auch seine Tochter sich weigert, irgendwelche Fotos auszutauschen. Sind wir im Kindergarten?

Ich bin zwar ein Mann/Vater in umgekehrten (aber nicht vergleichbaren) Verhältnissen, ich kann aber Deine Einstellung nach Deiner Darstellung durchaus nachvollziehen.

Ich wünsche Dir sehr viel Glück und Erfolg,

Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 24.10.2005 06:28