Hallo zusammen,
mich würde interessieren, wie es andere erfahrene Väter / Elternteile sehen:
ich, KV, GSR; getrennt lebend, 2 Kinder, geschieden, beide Eltern haben neuen LG. Ich habe beim Gericht feste Termine für einen erweiterten Umgang vereinbart, einschl. tel. Kontakte, weil die Mutter ab bestimmten Zeitpunkt plötzlich behauptete, die Kinder "wollen" nicht telefonieren. Bis dahin war es - natütlich entsprechend dem Alter der Kinder - kein Problem, paar Sätze dem Vater zu sagen und insb. der ältere hat auch mal selbst gefragt. Wie gesagt - feste Telefonzeiten am Mi und So (natürlich umgekehrt wenn die Kinder länger bei mir sind möglich). Die Richterin hat auch die KM darauf hingewiesen, dass die Kinder nicht zu spielen haben und vorbereitet sein sollen, während der kurzen tel. Kontakte. Oft ist es eben so, dass sie Film gucken und es natürlich nicht lassen wollen. Da es aber nur dann klappt, wenn die Mutter nicht zu Hause ist (sprich wenn ich anrufe und nur ihr LG da ist), dass die Kinder auch locker sind und mir verschiedene Sachen auch erzählen, habe ich es auch angesprochen (fehlende Bindungstoleranz, Angst der Kinder vor der Mutter mit mir zu reden). Wir hatten auch neulich einen Termin beim JA, wo ich es vorgebracht habe. Zu meinem Erstauen sagte die Mutter auch der Mitarbeiterin, dass sie will, dass aus ihrem Leben "verschwinde" und beschwerte sich, dass meine Anrufe und mein Umgang ihr Privatleben und ihre "neue glückliche Familie" stören würde. Darauf ist die Dame von JA nicht eingegangen, hat der KM aber gesagt, dass es schon wichtig ist, dass man die Kinder vorbereitet, da sie als Mutter ja einen großen Einfluss hat.
Nun sind die Kids mit der Mutter bei ihren Eltern (also bei Großeltern) 2,5 Wochen. Während dieser Zeit geht sie in vereinbarten Zeiten nicht ans Telefon oder sagt, die Kinder wären im Bad, sie würde zurückrufen (tut aber nicht) etc. Ich rufe nur kurz am Mi und So, da ich ja sonst nicht stören will.
Klar überleben es die Kinder, in 1 Woche sehen sie mich wieder, nur - ich finde es wirklich blöd, dass man trotz gerichtlichen Beschluss einfach den Kontakt boykottiert, "weil man es kann". Ich halte mich auch an alle Absprachen. Mediation lehnte die KM ab, das einzige, wovon sie ein bisschen Respekt hat, sind vllt. noch Ämter, obwohl auch bei JA hat sie sich ja mit ihren Äußerunden viel erlaubt.
Ich habe schon überlegt, das FG anzuschreiben - aber bringt das was? Theoretisch könnten die z.B. Bußgeld verhängen, wäre ja nicht schlecht, aber das machen sie eher nicht. Gut - dann wäre die Sache aber zumindest dokumentiert. Manchmal denke ich, dass zwar wenig bringt sich ständig aufzuregen, auf der anderen Seite sitzt die KM aber viele SAchen aus und wartet, bis sie sich erledigt haben, wenn keiner was sagt - das wiederum will ich auch nicht. Bin auf Eure Meinungen gespannt, sorry, dass ich so viel geschrieben habe 🙂
schönen Tag
Popo-Cafe
hi,
ich finde diese Telefonkontakte totaler Mist (es sei denn, eines der Kinder will dich spontan anrufen, das sollte die KM immer ermöglichen).
Aber dass die Kinder an diesen Tagen Gewehr bei Fuß zu stehen haben um dem Papa die gewünschten 2-3 Sätze zu sagen....naja. Hätte ich als KM auch keinen Bock drauf, dann auch noch die Kids drauf vorbereiten...das sind 2 Abende die Woche, in denen der KV bei der mütterlichen Seite der Familie direkt mit am Abendbrottisch hoickt, in deinem Fall ja noch mehr, da die kids ja auf den Anruf vorbereitet werden sollen....
Vergiss die zwanghaften Telefonate und konzentriere dich auf die Umgänge.
mmm
Moin Popo-Cafe,
über den Sinn und Unsinn von festen Telefonterminen kann man in der Tat trefflich streiten.
Zu meinem Erstauen sagte die Mutter auch der Mitarbeiterin, dass sie will, dass aus ihrem Leben "verschwinde" und beschwerte sich, dass meine Anrufe und mein Umgang ihr Privatleben und ihre "neue glückliche Familie" stören würde.
Bei solchen Ansagen allerdings ist eine Grenze überschritten ...
... es gibt einen Beschluss (oder Vergleich?) an den sich KM zu halten hat.
Und wenn sie´s nicht tut, gibt es drei Möglichkeiten:
1.
Vergiss die zwanghaften Telefonate [...]
Damit gewinnt man erstmal Ruhe und Ex kann darüber nachdenken, welche Grenze sie als nächstes überschreitet.
2.
Ich habe schon überlegt, das FG anzuschreiben
Auf wenn kein Bußgeld erreicht wird (der bewusste Boykott von Telefonaten ist eher schwer zu beweisen), so hat es zumindest eine Signalwirkung.
3.
Man schlägt der KM vor, auf Telefonate zu verzichten, so sie denn einen Ausgleich dafür anbietet.
Ich tendiere zu 3. und bei (durchaus zu erwartender negativer Gegenreaktion) Wechsel zu 2. (ohne damit im Vorwege zu drohen).
...das sind 2 Abende die Woche, in denen der KV bei der mütterlichen Seite der Familie direkt mit am Abendbrottisch hoickt
Einen Umgangsbeschluss kassiert man in der Regel nicht, wenn man über eine ausreichende Bindungstoleranz verfügt.
... und wenn man über diese nicht verfügt, dann muss man die Abendbrotzeit halt gezwungenermaßen verschieben.
Wie alt sind die Kinder ?
Gruß
United
Einen Umgangsbeschluss kassiert man in der Regel nicht, wenn man über eine ausreichende Bindungstoleranz verfügt.
... und wenn man über diese nicht verfügt, dann muss man die Abendbrotzeit halt gezwungenermaßen verschieben.
das halte ich für ein Gerücht. Da gibt es sicher viele Varianten dazwischen.
"Mein" KV hätte soviel Umgang haben können wie er wollte, war ihm aber alles zuviel. Anrufen wollte er aber jeden abend :phantom:
Bin ich jetzt bindungsintolerant?
mmn sollte der KV seinen Umgang pflegen und die Kiste "Telefontermine" zulassen.
Moin mmm,
"Mein" KV hätte soviel Umgang haben können wie er wollte, war ihm aber alles zuviel. Anrufen wollte er aber jeden abend :phantom:
Bin ich jetzt bindungsintolerant?
Hast Du einen Beschluss kassiert, der ihm das ermöglicht ?
Gruß
United
nö,
hätte ich aber, hätte er geklagt.
Deswegen bin ich aber noch lange nicht bindungsintolerant.
Ich mach nur die Nummer "Umgang schaffe ich nur alle 2 Wochen einen Samstagnachmittag und wenn, dann auch immer unpünktlich" nicht mit und hol mir den Ex dann allabendlich telefonisch ins Haus.
Aber mein KV ist hier nicht das Thema.
Der TO hat doch nun erweiterten Umgang (wie oft denn eigentlich lieber pcp?)
mmm
mmm
Moin
Ich habe auch eine Umgangsvereinbarung, die telefonischen Kontakt beinhaltet. Übers JA abgestimmt.
Ebenfalls Sonntags und Mittwochs in einem Zeitfenster von einer Stunde, wobei ich immer um dieselbe Uhrzeit anrufe.
Die Erreichbarkeit der KM lässt manchmal zu wünschen übrig, aber falls Sie nicht erreichbar ist, ruft KM dann zurück oder ich weiß, wo ich Kind alternativ erreiche.
Wenn Kind in der Nähe der KM telefoniert, ist Kind auch schonmal etwas verhalten. Ist Kind bei Oma ist es meist viel offener.
Das wird auch in Urlaubszeiten durchgezogen, auch gegenseitig, also KM darf natürlich auch anrufen, wenn ich mit Kind in Urlaub bin.
Das Telefonieren selber klappt auch gut, sind ja meist nur wenige Minuten in dem Alter.
Wenn es Situationen sind, in denen Kind nicht telefonieren will, weil müde oder spielt gerade, dann bestehe ich auch nicht aufs telefonieren. Wird dann später oder am nächsten Tag nachgeholt.
Jeden Tag anrufen finde ich völlig überzogen, aber alle paar Tage ist schon OK und machbar, auch für Kind und KM.
Du sollst "aus dem Leben deiner Ex verschwinden"?
Lass die Reden. Dass hätte sie sich vor dem Kinder kriegen überlegen sollen.
Moin,
Deswegen bin ich aber noch lange nicht bindungsintolerant.
Das habe ich nicht behauptet und werde ich auch nicht behaupten.
hätte ich aber, hätte er geklagt.
Das halte ICH für ein Gerücht.
Wenn der KV bezogen auf Deinen Fall mit der Forderung "ich will telefonieren aber die Kinder nicht sehen" vor Gericht marschiert wäre, dann halte ich einen Beschluß "KV kriegt Telefonzeiten, Umgangstermine werden weiterhin nach seinem Gutdünken durchgeführt" für ausgeschlossen. Eine Watschn für den Vater wäre deutlich wahrscheinlicher.
Aber mein KV ist hier nicht das Thema.
Da hast Du vollkommen recht. Dennoch lasse ich ungern meine Worte verdrehen und mit unzutreffenden Vergleichen als Gerüchteküche abwerten.
Gruß
United
Einen Umgangsbeschluss kassiert man in der Regel nicht, wenn man über eine ausreichende Bindungstoleranz verfügt.
:rofl2: Das erzähl mal meiner (H)Ex ... :heuldoch:
Einen Umgangsbeschluss kassiert jeder der wegen Umgangsfragen vor Gericht gezerrt wird. Eine Unschuldsvermutung gilt für BET nicht. Die meisten Gerichte gehen davon aus das jeder UET als Antragsteller und jedes Kind das Recht auf Umgang hat und urteilen nach Schema F: "Alle 14 Tage WE plus ein Wochentag plus ½ Schulferien" wenn die Kinder nicht jünger als 12 Monate oder älter als 17 Jahre sind. Dafür muss ein Anwalt weder besonders erfahren noch besonders ausgeschlafen sein. Das geht sogar ohne Anwalt. Ist bei Gericht reine Routine und ohne Anwalt auch nicht besonders teuer.
Wie man wegen so einer Lappalie so lange zögern kann ist mir ein Rätsel.
Gruss Horst
Hi,
danke schon mal für eure Reaktionen!
United: das ist eben der Punkt, den ich überlege - eben wegen der Signalwirkung. Es geht mir auch weniger darum, auf meinen Rechten um jeden Preis zu bestehen oder die Kinder jeden Tag sprechen zu müssen. Ich finde es einfach nicht fair, wenn die KM für die Kinder entscheidet (bzw. für sich), dass sie einfach im Urlaub nicht gestört werden will - basta. Und das noch trotz Beschluss. Es hat eine Vorgeschichte: vor 1 Jahr, als wir mit meiner Freundin und den Kids im Ausland waren, hat sie mich an einem Tag nicht erreicht (wir am Strand, Handy im Schatten) und ich habe erst am nächsten Tag zurückgerufen. 1 Woche später stellte sie dann Antrag auf alleinige SR und log, ich hätte den tel. Kontakt in den Ferien boykottiert, wäre nicht absprachefähig, sie hätte Angst etc (als ob sie immer erreichbar wäre). Das hat ihr die Richterin nicht abgenommen und stattdessen konnte ich zumindest einen festen Umgang vereinbaren. Eigentlich wollte ich Wechselmodell, das lehnte sie aber ab. Als die KM das nächste Mal gekränkt war, nachdem sie vor den Kindern geschrien hat so dass sie weinten und nicht zu ihr wollten, stellte sie (3 Monate später) den zweiten Antrag auf ASR - wieder erfolglos und ich konnte die Urlaubstage oder telef. Kontakt für 2014 festlegen, u.a. Es hat also einen Grund, warum es protokolliert wurde - weil auf "guten Willen" kann ich mich leider nicht verlassen, auch wenn die Trennung 2 Jahre zurückliegt 😮 Und obwohl die Bindung ziemlich gut ist, stört mich jedes Mal, wenn die KM versucht, sie zu schwächen. Beide Kinder haben ein sehr gutes Verhältnis zu mir, aber auf deren Rechte wird oft nicht geachtet, bzw. sie sind hilftlos (klein: 3 und 5).
ich überlege, ob dass, was du unter 3) meinst, vllt. ein Skype-Kontakt (1 x Woche, nach Absprache) wäre...
Cheers:
Interessant-das gleiche wie bei mir 🙂 Ich habe auch 1h vereinbart, aber rufe immer -/+ um 18h, damit man eben nicht stört, oder die KM ruft zurück. Man soll es nicht übertreiben, es geht mehr darum, dass die Kids die Stimme des Anderen hören und das erzählen, worauf sie gerade Lust haben und gerne ja auch gleich das Gespräch beenden.