Hallo,
meine Tochter ist 11 und hat seit geraumer Zeit auch ein Handy, auf das sie mittlerweile schwerlich verzichten kann und will. Ich habe dafür auch Verständnis.
Nun ist es so, dass auf dem Handy von meiner Tochter durch die KM die App "Family Link" installiert wurde, vorrangig um den Internetzugriff zu reglementieren. Allerdings kann mit dieser App auch das Handy der Tochter getrackt werden.
Ich habe mich während des Umgangs nie groß um das Handy meiner Tochter gekümmert, lediglich die Online-Zeiten im Auge behalten.
Im letzten gemeinsamen Urlaub mit meiner jetzigen Freundin und deren Kindern (meine Tochter und eine von ihren Töchtern sind fast im gleichen Alter), kam raus, dass meine Tochter von der KM regelmäßig getrackt wird. Die Kinder haben sich gegenseitig mit ihren Handys beschäftigt und auf einmal sagte die Tochter meiner Freundin: "Krass xxx wird ja 1 x pro Stunde von ihrer Mutter getrackt." Bei jedem Tracking geht bei meiner Tochter am Handy eine Pop-up-Nachricht auf.
Eigentlich ist mir das ziemlich egal, nur in dieser Häufigkeit finde ich es ziemlich grenzüberschreitend. Im Prinzip ist die KM bei unserem Urlaub somit virtuell anwesend, d.h. sie weiß live wo wir uns gerade aufhalten, welchen Ausflug wir machen etc.
Wie ist hierzu eigentlich die rechtliche Lage? Im Prinzip werde ich ja automatisch ohne mein Wissen mitgetrackt, da meine Tochter ja immer bei mir ist und in dem Alter noch nichts allein im Urlaub unternimmt.
Das Handy wegnehmen bzw. sie zwingen es bei Ausflügen in der Unterkunft zu lassen möchte ich sie auch nicht, da ich damit sie bestrafen würde.
Momentan bin ich noch auf dem Stand, so zu tun als wenn ich von dem allen nichts mitbekommen würde und der KM den Triumph überlassen würde, Kontrolle zu haben. Im besten Fall entwickelt sich ein Neid daraus, was wir so alles unternehmen und sie nicht dabei ist.
Zur Zeit habe ich noch das Gefühl, ich kann die KM nicht zwingen das Tracking zu unterlassen bzw. es nicht kontrollieren ob sie es dann auch wirklich lässt.
Wie würdet Ihr Euch verhalten ohne die Tochter da mit reinzuziehen, d.h. ihr das Handy wegzunehmen oder irgendwas im Handy umzustellen und sie damit mit dem Thema zu konfrontieren?
Danke und Gruß
Also ich würde das einfach ignorieren. Selbst wenn sie weiß, wo Du Dich in den Ferien oder am Wochenende aufhältst, was schadet es Dir oder was nützt es ihr schon?
Das Leben ist zu kurz, um sich mit so etwas zu beschäftigen.
So ein ähnliches Thema habe ich auch gerade. Kind hat so eine SmartWatch womit man auch telefonieren kann. Darüber hat mich weder KM noch Kind informiert.
Das mit der tracking app wirst du vermutlich kaum verhindern können ohne das Handy einzuziehen.
Da kannst du nur drüber stehen und hoffen, dass deiner Tochter das tracking selbst irgendwann auf die Nerven geht.
Hallo,
wir haben mal eine Woche paddelurlaub gemacht, wo nur ein notfallhandy mitgenommen wurde. Und alle anderen Handys blieben zu Hause. Einfach auch, damit sie ggf. Nicht durch Wasser beschädigt werden könnten.
Wie ist diese Tracking App denn? Kann die evtl. Auf dem Handy selbst zeitweise deaktiviert werden?
sophie
Moin,
meine Kinder haben auch Family Link installiert aber da ploppt sicher nichts auf wenn ich checke, wo die sind.
Ich würde es ignorieren, die KM sieht ja nur, wo sie ist und nicht, was sie macht und mit wem.
Irgendwann wird das uninteressant für die KM und das geht schneller, wenn du dich nicht aufregst.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Hatten wir auch bzgl Tracking
tracker von Apple war eingenäht und seitdem habe ich es gerichtlich klären lassen.
da wurde entschieden, dass trackingfähige Geräte nicht mitgegeben werden dürfen.
denn: auch WIR werden zwangsläufig im Zuge des Umgangs getrackt und somit auch von uns ein Bewegungsprofil erstellt.
und das will ich nicht
insbesondere bei einer bindungsintoleranten Mutter.
Kann man da nicht einfach das GPS ausstellen oder worüber bekommt die App die Infos?
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
dass FamilyLink von Google ist, war mir vorher gar nicht bewusst. Die Datensammler sammeln also noch mehr Daten...
Der Standort wird laut Google (>Hinweise für Eltern<) im Abschnitt "Standortinformation Ihres Kindes" über GPS oder Mobilfunkmasten ermittelt. Also hilft auch das Ausschalten des Internet nicht, da sich das Handy schon allein für die Telefonie an den Mobilfunkmasten anmeldet.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
was für mich als Elternteil ja von Vorteil ist, dass es nicht ausgeschaltet werden kann
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Servus!
Ein "stündliches" Tracking während der Umgangs- und Betreuungszeit ist m.E. nicht nötig, das Kind ist in Sicherheit...ich glaube, mich würde als Kind in dem Alter auch nerven, wenn ständig die Überwachung aufploppt.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Bei jedem Tracking geht bei meiner Tochter am Handy eine Pop-up-Nachricht auf.
😉
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Ich hab's gelesen aber ich nutz selber Family Link, da ploppt nichts.
Gerade hab ich's mit dem Handy meines Sohnes nochmal probiert (der nimmt das nicht mit in die Schule) und hab mir den Standort anzeigen lassen.
Nichts ploppt.
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Man kann sich natürlich fragen, ob das andersherum ebenfalls iO bzw. geduldet wäre, wenn man trackt.
Auf der anderen Seite muss man natürlich auch abwägen, welchen Stress ein solcher „Konflikt“ beim Kind verursacht.
Ich möchte es jedenfalls nicht, da es mir zu tief in die Privatsphäre ging und es unerheblich ist.
Das ist einfach nur krankhafter Kontrollzwang, das Kind während des Umgangs zu monitoren.
Meinem Ex werden Dinge, die ich ignoriere, langweilig.
Deswegen ignoriere ich.
Du musst wissen, ob du deswegen ein Fass aufmachen willst
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Sacherverhalte sind vermutlich anders gelagert und daher individueller in der Entscheidung.
Hat alles so seine Geschichte.
Und bei meiner wäre das vermutlich für Dritte auch sehr verständlich, dass ich es im Zuge eine anderen Verfahrens mit ausschließen ließ.