Hi,
will gar nicht lange um den Brei herum reden. Ich zahle Unterhalt für meinen 12jährigen Sohn. Da ich beruflich flexibel sein muss, (evtl. Samstag oder Sonntags kurzfristig arbeiten), wollte ich mit meinem Sohn kurzfristig das Umgangsrecht regeln. Mit dem KV kann ich schon seit 4 Jahren nicht mehr reden, alles geht bei uns schriftlich über die Bühne. Er lässt sich nicht darauf ein, dass ich z. B. am Donnerstag anrufe um Samstag meinen Sohn zu sehen. Habe mir sogar Bestätigung vom Arbeitgeber geben lassen, das erst am Donnerstag entschieden wird, ob ich am WE im Einsatz bin. Mein EX verlangt langfristige Planung von mir, da es sonst gegen seine Planungsgrundlage (Hartz IV Empfänger) ist. Ich wollte eigentlich erreichen, dass sich mein Sohn bei mir meldet, wann er Zeit und Lust hat mich zu sehen, doch sein Vater sagt - er sei noch zu klein solche Entscheidungen zu treffen.
Nun die Meinung von Euch - ist ein 12jähriger tatsächlich nicht fähig solche Entscheidungen zu treffen?
Hallo Arachnophobia,
erst einmal herzlich willkommen bei VS.
Ich habe deinen Beitrag gelesen und denke gerade, daß da etwas nicht zusammen passt.
Erst einmal denke ich, daß der Umgang nicht von dem Kind geregelt werden sollte. Er ist zwar 12 J. alt und hat sicher seine Meinung wann und wie er Lust dazu hat. Letztendlich liegt die Regelung aber bei euch als Eltern.
Du schreibst, du hättest gern, daß euer Sohn sich meldet, wenn er Lust hat dich zu sehen. So wie du dein Berufsleben schilderst , kann das so ja auch nicht klappen.
Dann läufst du Gefahr bzw. euer Kind, daß der Umgang, gerade wenn er mal anruft, abgesagt werden muss.
Wie sieht deine Arbeitszeit denn in der Woche aus? Ist es nicht möglich das Kind dann in der Woche zu sehen?
Grundsätzlich müsst ihr als Eltern den Umgang regeln, wenn nötig über eine Beratungsstelle.
Euer Kind kann zwar mit entscheiden und Wünsche äußern, die Verantwortung für Umgang oder nicht sollte ihm allerdings nicht übertragen werden.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo arachnaphobia,
ich kann dein Problem gut verstehen...auch wenn ich genau auf der anderen Seite des Problems stehe.
Bei uns gibt es keinen Kontakt mehr zwischen Vater und mir, allenfalls schriftlich, aber auch das nicht wirklich. Der Vater möchte, dass unser 11jähriges Kind ihn anruft, wenn es ihn sehen möchte. Hingegen meldet der Vater sich so gut wie gar nicht und wenn dann, indem er dem Kind schuldgefühle "einträufelt", weil es sich nciht meldet.
Ich gehe mal davon aus, dass bei Dir so langsam ein Frust aufgebaut ist, weil der Vater "verhindert", dass du euren Sohn sehen kannst, eben weil du so flexibel sein musst, und kurzfristig planst.
Schwierig daran finde ich, dass ja auch der andere immer etwas vorhaben kann oder der Sohn sich selbst verabredet. Was ist dann? Wie reagierst Du dann?
Kinder wollen auch dann, wenn sie den anderen erreichen, sofort ein Treffen oder einen Termin. Kannst Du das gewährleisten?
Unser Kind schafft es nicht, sich beim Vater zu melden. Da sind zu viele Frusterfahrungen, eben dass es auch nicht geht wenn er möchte oder die oben angemerkten Schuldgefühle (andere Geschichte...). Ich denke, das ein Kind in dem Alter noch nicht dafür zuständig sein kann, den Kontakt aufrecht zu halten, für den Umgang zwischen Euch zu sorgen. In meinen Augen ist dies Aufgabe der Eltern und ich kann den Vater gut verstehen, wenn er dir dies zum Ausdruck bringt.
LG
Biga
Hallo, arachnophobia!
Ich bin ein getrenntlebender Vater mit einem 11 jährigen Sohn, der bei mir wohnt.
Seine Mutter wohnt nicht weit von uns weg (er kann mit dem Fahrrad hinfahren).
Allerdings ist sie arbeitstechnisch sehr angespannt (selbständig).
Wir haben keine feste Besuchsregelung vereinbart, wäre meiner Ex zu "schwierig".
Stehe aber mit ihr in tel. Kontakt und unterrichte sie über seine "Erfolge" in Schule
und Sportverein.
Wenn mein Sohn Lust hat, seine Mutter zu sehen, sprechen er und ich das ab und fragen
dann nach, ob sie an dem Termin Zeit für ihn hat und er bei ihr übernachten kann.
Ist manchmal nicht ganz einfach, da sie einen "Neuen" hat und auch für diesen Zeit benötigt.
Bin selber auch mit einer neuen Partnerin zusammen (schon über ein Jahr).
Diese hat auch einen Sohn (2 Jahre jünger als meiner) und am WE sind die eigentlich
immer bei uns (habe ein Haus). Die Kids verstehen sich ganz gut und man kann was mit 4 "Mann" unternehmen.
Meiner Meinung nach ist eure "Kommunikation" ein großes Problem!!
Vielleicht schaffst Du es, von dem :gunman: MIST schriftlichen Kram wegzukommen und wieder eine "sprechende" Kommunikation aufzubauen.
Ich halte, wie in meinem Fall, Deinen Sohn für alt genug, in diese Entscheidung mit einbezogen zu werden.
Mit der Hoffnung auf "Besserung" Deiner Lage grüßt
Robsche
Hallo,
mir gehts ähnlich, ich konnte aber durch folgende Vorgehensweise die Umgangsverhinderung einigermaßen eindämmen, aber ich arbeite immer noch dran und versuche zu telefonieren etc.
Rede noch mal mit Deinem Mann und versuche den Konflikt, der z.Zt. über Euren Sohn läuft auszutragen. Deine Sohn ist Symtomträger für etwas. Wenn Ihr als Eltern beide nicht wollt, dass der Sohn Euren Konflikt in sich und seinem Leben austrägt, müsst ihr Ihn klären. Nur so könnt ihr ihr helfen.
Geh mal auf Deinen Ex ein, frag ihn warum er gegen Dich so einen Hass hat und gib ihm in allem Recht. Nicht aber so, dass er merkt, dass es eine Taktik ist, um Euer Kind zu retten. Bleibe dabei, versteh ihn, aber lass ihn nicht mehr als "Geliebten" zu. Bau eine Freudschaft zu Ihm auf, verunsichere ihn so in seiner Wahrnehmung, dass er nicht mehr auf andere hört(dies ist eine Vermutung) und gut über Dich vor Eurem Sohn spricht.
Dazu gehört Stärke und auch die Kraft, das Ego hinten anzustellen. Sicher werdet ihr Konflikte gehabt haben, aber die Entscheidungen die Du Deinen Verhaltensweisen jetzt trifft, kommen Deinem Sohn und Deiner Beziehung zu ihm zugute. Alles andere zählt nicht und ist nur Mittel zum Zweck. Lass es in keinem Fall eskalieren.
Übrigens diese Vorgehensweise wurde mir von einem Psychologen empfohlen.
Vielleicht hilft auch als Erstkontakt ein sehr lieber Brief indem du auch die Punkte von "Mein Kind und ich" mit einfließen läßt. Hier der Link
http://www.vatersein.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=88
liebe Grüße und viel Kraft
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)