Hallo zusammen,
ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe zwei Kinder (Jungs 8 und 10 Jahre alt) und lebe
seit 3,5 Jahren getrennt. Aufteilung der Kinder ist ca. 40% (bei mir) zu 60% (bei Ex-Frau).
Vor Gericht bin ich vor 2 Jahren auf die Einigung eingegangen, obwohl der Verfahrensbeistand eine 50/50 Regelung vorgeschlagen hat und die Kinder es auch so wollten.
Ich wollte nicht, dass die Kinder vor Gericht aussagen müssen.
Jetzt, 2 Jahre später habe ich erneut einen Verfahren eingeleitet, da die Kinder mit der Regelung nicht zufrieden sind. Regelung aktuell: Kinder hole ich Mittwoch von der
Schule , nächsten Tag bringe ich in die Schule und hole wieder ab und Abends dann 19.30 Uhr wieder zurück zur Kindsmutter. Darauf folgende Woche hole ich die Kinder
Donnerstag von der Schule und sie bleiben bis Montag bei mir und ich bringe sie in die Schule. So dann immer im
Wechsel.
Die Kinder wollen öfter zu mir und Donnerstag Abend wollen sie auch nicht um 19.30 Uhr nochmal einen Wechsel zur Mutter. Warum auch immer sie das will.
Ich denke dass es ihr um das Geld geht, denn bei einer 50/50 Regelung entfällt der Unterhalt.
Meine Kinder sind mein Ein und Alles. Ich war beim 2.Kind in der Elternzeit 1 Jahr zu Hause und mache alles was mir möglich ist für die Kinder. Seit Geburt gibt es be
i uns eine Aufteilung der Kinder, da ich eine Woche in den Kindergarten gebracht habe und eine Woche später immer abgeholt habe. So zieht sich der Wechsel schon seit
Anfang an durch. Ich musste sogar vor 2 Jahren zum Jugendamt, da die Kinder von der Mutter Ohrfeigen und ständig Schläge auf den Hintern bekommen haben.
Ich hoffe, dass es bei diesem Gerichtstermin (ist in 2 Wochen) zu einer Entscheidung zu einem Wechselmodell kommt. Seit Februar 2017 kann dieses auch gerichtlich angeordnet
werden. Die Kinder haben vor dem Verfahrensbeistand auch eindeutig gesagt, dass sie öfter (50%) zu mir wollen. Meine Ex-Frau möchte, dass die Kinder gar nicht mehr zu mir unter der Woche gehen, da ich ja nur Spaßdaddy wäre und mich nicht um Pflichten kümmere. Totaler Quatsch.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir Tips geben könnt, wie ich mich am besten im Verfahren verhalten soll. Ich möchte dieses Verfahren gerne für die Kinder gewinnen.
Kinder sind gerecht und wollen auch eine gerechte Aufteilung.Vielleicht hat ja der eine oder andere schon Erfahrungen und kann mir Ratschläge geben, was ich tun und was ich lassen sollte.
Sie manipuliert die Kinder natürlich wo sie nur kann und stellt mich überall schlecht da. Wenn ihr Fragen habt, bitte fragen, ich bin über jede Hilfe sehr sehr Dankbar.
Hallo,
konkrete Hilfe kann ich da jetzt nicht bieten. Allerdings entfällt der Unterhalt auch bei einem WM nicht. Jeder muss anteilig nach seinen Einkünften Unterhalt zahlen. D. h., der mit dem höheren Gehalt muss quasi einen Ausgleich zahlen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Auf den Ausgleich kann ich gerne verzichten. Sie verdient ca. 5% mehr wie ich. Es wäre ja mal schön, wenn Sie endlich mal Anfangen würde auch mal ihr
verdientes Geld für die Kinder aufzuwenden. (606€ Kindesunterhalt + 300€ Kindergeld hat sie monatlich extra). Von ihrem Geld wird Sie da ja nicht viel ausgeben. Ich ernähre die Kinder zu 40%,
fahre die Kinder in die Schule, sie schlafen bei mir. Wir unternehmen sehr viel, Fahren in Urlaub, ich kaufe Kleidung etc. und dass zu den 600€ die ich jeden Monat zahle, ein Kinderzimmer haben die
Kinder ebenfalls bei mir (bei der KM ist das Kinderzimmer sogar nur 1/4 so groß wie bei mir)....
Was könnte dagegen sprechen, dass der Richter nicht zum WM entscheidet. Die Kinder wollen es auf jeden Fall, dass haben sie auch dem Verfahrensbeistand
so mitgeteilt.
Hallo,
es könnte wie folgt argumentiert werden (das ist nicht meine Meinung):
1. bei 40/60 hast Du doch schon fast ein Wechselmodell und die KM ist damit einverstanden,
2. Du störst das Familienleben der KM, wenn Du mehr forderst, denn 40/60 ....
3. Es geht Dir ums Geld und nicht die Kinder.
Der Wille der Kinder bei 8 und 10 ist nicht gegenstandlos, aber auch nicht alles. Darauf kannst Du Dich nicht wirklich berufen. Argumentieren solltest Du nicht wie hier, dass Du alles kaufst und bei der KM das Kinderzimmer kleiner ist. Eine sinnvolle Argumentation ist, dass Du gerne Deine Kinder bei Dir hast und sie der KM auch nicht entziehen willst. Das Ganze sollte dann mit einem sinnvollen Vorschlag wie die 50/50 gehandhabt werden soll ergänzt werden.
Dabei solltest Du auch daran denken, dass jetzt auch Informationen und Schulmaterialen wandern müssen, dass der Stand der Hausaufgaben u.U. auch kommuniziert werden muss. Hier wird die KM sagen, dass das nicht funktioniert. Treten dann tatsächlich Probleme mit der Schule auf, dann ist das ein Problem. Das typische Streitobjekt ist dabei der Turnbeutel und das Zeichenzeug, aber auch Hefte und Schulbücher, die nicht immer gebraucht werden. Ein echtes Wechselmodell stellt neue Anforderungen und Du solltest darstellen, dass das machbar ist und Du Dich auch in den Details auskennst.
VG Susi
Die Kinder können einen Großteil der Schulsachen in der Schule lassen. Hausaufgaben werde bei mir ja schon seit der ersten Klasse gemacht, da ich sie auch zu 40% habe. Das mit dem Kinderzimmer hatte dir Verfahrensbeiständin im letzten Verfahren von sich aus in den Bericht geschrieben. Die Anforderungen sind mir bekannt und es geht ja lediglich um eine Ausdehnung. Und ja Geld ist natürlich auch ein Argument, dass man aber auch verstehen sollte, denn ich habe genauso Ausgaben. Aber Soetwas darf man natürlich nicht erwähnen.
Moin,
ich würde freundlich und sachlich zur Verhandlung gehen. Alles andere macht keinen Sinn, auch übermäßiges Verstellen un Verbiegen bringt nichts.
Dann lass die KM zetern und schau wie der Richter reagiert. Nach dem BGH Urteil hat er eigentlich nicht mehr soviel Möglichkeiten, aber es kann auch passieren, dass er sagt, dass die Kids zu Dir kommen und dann die KM entweder die 40% nimmt, oder auf Standartumgang zurückfällt...
Denn wenn ich DAS lese:
Ich musste sogar vor 2 Jahren zum Jugendamt, da die Kinder von der Mutter Ohrfeigen und ständig Schläge auf den Hintern bekommen haben.
Dann schwillt mir der Kamm.
Bereichten die Kinder auch jetzt noch von solchen Erlebnissen?
Das hört in der Regel nicht von heute auf morgen auf... Und wenn die Kinder so dafür kämpfen mehr bei Dir zu sein, dann sind das Indizien darauf, dass im Haushalt der KM grundsätzlich etwas nicht stimmt.
Wenn dem so sein sollte, dann dauert es nicht mehr lange und die Kinder fangen an abzuhauen und sich zur Wehr zu setzen. Was dann? Dann steht plötzlich ein Kind vor Deiner Tür und will partu nicht zurück ...
(ich schreibe das aus eigenem Erleben).
Wie weit wohnt ihr von einander entfernt?
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Guten Abend,
Welche Gründe bringt denn die Kindsmutter an um eine wechselnde Betreuung zu verhindern ?
Wie sieht Dein Betreuungskonzept aus ? Arbeite es gut aus. Wie das der Mutter ? Welche Gründe haben die Kinder ?
Inwieweit könntest Du Dir vorstellen ein Wechselmodell zu "kaufen" ?
Es gibt ein Buch zum Wechselmodell von Professor Sünderhauf. Vielleicht kannst Du damit Deine Argumentation anreichern.
VG,
Tsubame.
Ihre Argumentation wird sein, ich bin nur Spaßdaddy und sie muss sich um alles kümmern. Ist aber quatsch. Ich mache Hausaufgaben, lerne für arbeiten, Wäsche waschen, gehe zu Ärzten, Kommunionsunterricht, zum Sport, bringe sie in die. Schule, feier ihre Kindergeburtstage mit Freunden. Bin immer für sie da...
Das Buch werde ich mir morgen kaufen.
Vielen Dank an alle die mir hier helfen... Ist der wichtigste Prozess meines Lebens... Brauche viel Kraft, meine Mutter ist erst letztes Jahr an Krebs gestorben....
Wie meinst du das mit Kaufen? Das ich sie bezahle?
Servus Jamdus!
Wie meinst du das mit Kaufen? Das ich sie bezahle?
Gemeint ist, dass Kindergeld und KU nach wie vor Richtung KM fliesst, auch wenn tatsächlich hälftige Betreuung vorliegt...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Servus Jamdus!Gemeint ist, dass Kindergeld und KU nach wie vor Richtung KM fliesst, auch wenn tatsächlich hälftige Betreuung vorliegt...
Warum? Ich verstehe die Intention dahinter, aber würde das andersrum genauso sein? Glaube eher nicht. Die Zeit wird es in diesem Fall richten, da es ja nicht so aussieht, als ob die KM ihr Verhalten ändern wird.
Warum? Ich verstehe die Intention dahinter, aber würde das andersrum genauso sein? Glaube eher nicht. Die Zeit wird es in diesem Fall richten, da es ja nicht so aussieht, als ob die KM ihr Verhalten ändern wird.
Es geht ausschließlich darum, ob der TO "worst case" in der Lage und bereit wäre, das zu tun, um den Wusch nach mehr Umgang zu ermöglichen; unabhängig davon, was KM denken, machen oder leisten wird. Deswegen Umgang "kaufen"...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Klar, mir geht es darum, dass die Kinder das bekommen, was sie sich wünschen. Wenn das nur mit Geld geht, dann ist es so. Ich würde mein letztes Hemd für die Kinder geben. Was ich im Übrigen jetzt schon tue.
Ich verstehe das total, ich habe eine ähnliche Situation. Seit meine große Tochter (16) bei mir lebt und die KM vollen Unterhalt zahlen muss, ist vom Wechselmodell meines Sohnes (8 Jahre) keine Rede mehr, obwohl das vorher schon so war. Da wird dem Jungen noch gesagt: "Wenn du genauso viel bei Papa bist wie bei mir, dann muss ich umziehen, weil ich mir die Wohnung nicht mehr leisten kann". Jetzt kämpfen die Anwälte...großartig!
Versteh mich nicht falsch, ich würde auch alles für meinen Jungen bezahlen, aber da werden bewusst die Kinder mit ins Boot geholt, weil der eigene finanzielle Vorteil im Vordergrund steht. Du zahlst ja eh schon Unterhalt, ich würde da ganz gelassen an die Verhandlung rangehen (leicht gesagt, ich weiß :exclam:). Ich bin der festen Überzeugung, dass sich dieses permanente gegen den Willen des Kindes/der Kinder agieren irgendwann rächt.
Als "ultima Ratio" kann man eine finanzielle Ausgleichszahlung immer noch nehmen.
Hallo,
Wie meinst du das mit Kaufen? Das ich sie bezahle?
Wenn die Kindsmutter "nur" diese Gründe vorbringt ... sollte es kein Problem darstellen, Dein Engagement (Schule, Ärzte ...) im Sinne der Kinder darzulegen. Ist sie denn eine "Spassmama" ?
Mit "kaufen" meine ich, dass man ihr diese Veränderung, welche die Kinder wünschen, schmackhaft machen könnte. Nicht indem Du Dein letztes Hemd gibst, auch nicht, indem sie das ganze KG und auch noch den Unterhalt bekommt (das wäre das letzte Angebot, denn die Kindesmutter verdient ja ordentlich), sondern indem man eine finanzielle Lösung sucht, bei der sie das Gefühl hat, sie "komme gut weg". Falls ihr Geld tatsächlich sehr am Herzen liegt.
Du musst Dir hier Lösungen überlegen. Erstmal den Unterhalt ausrechnen, so wie er sich gestalten würde, falls die Betreuung nach dem Willen der Kinder ausgeurteilt wird. Wer würde wieviel bekommen, so dass dies für Dich überschaubar ist. Die Kindsmutter hat dies vielleicht schon ausgerechnet. Und hier ansetzen : Du übernimmst zusätzlich noch die Kleidung, alle Klassenfahrten, die Hobbies, was weiss ich. Nur Du kennst Deine Ex ...
Im Prozess würde ich das natürlich nicht ansprechen. Es sei denn diese Frage wird aufgeworfen. Oder Du hast wirklich den Eindruck, es komme auf das Finanzielle an. Da kann man dann einfliessen lassen, dass die finanzielle Seite nun wirklich nicht das Problem ist und dass grosszügige Lösungen gefunden würden, mit denen beide Parteien gut leben könnten. Du möchtest auf keinen Fall, dass der Mutter der Kinder hier ein Schaden entstünde ....
Am wichtigsten aber ist, dass es Dir gut geht und Du Dich auch um Dich kümmerst.
VG,
Tsubame.