Dear all,
ich bitte um Eure Einschätzung, ich mich in einer speziellen Situation verhalten soll.
Kurzer Hintergrund:
Kind 6 Jahre, lebt bei KM in 35km entfernter Stadt; "normaler" Umgang jedes 2. WE
Verhältnis zu KM sehr schlecht, auf ihren Wunsch sprechen wir nicht miteinander udn es gibt auch sonst keine Kommunikation; sie schreibt "Übergabebriefe" und siezt mich....
Aktuelle Situation, zu der ich Eure Einschätzung möchte:
Nächtes WE (17.-19.01.) ist Kind wieder bei mir. Das WE ist bereits großteils verplant, u.a. wollen wir uns am Samstag mit Freunden treffen.
Gestern erhielt ich eine sehr förmliche, fordernde SMS: Kind ist nächsten Samstag von 15-18 zum Kindergeburtstag in der 35km entfernten Stadt eingeladen. Er freue sich schon sehr und es wäre wichtig für seine seelische Entwicklung/Selbstbewusstsein und daher notwendig, dass er teilnimmt.
Wir sind wie gesagt bereits verabredet und und ich kann, ohne diese Verabredung zu verlegen, nicht um 15 Uhr in der 35kM entfernten Stadt sein.
Mein Idee ist nun, ihr zu antworten, dass ich das aufgrund der bisherigen Planung nicht darstellen kann, ihn um 15 Uhr zu bringen, unserem gemeinsamen Kind aber dennoch diese Einladung ermöglichen möchte.
Mein Vorschlag wird sein, dass Kind in der Nacht von Freitag auf Samstag bei ihr bleibt und sie Kind dann am Samstag zum Geburtstag bringt...und ich hole ihn 18 Uhr von dort ab und er bleibt den Rest des WE bei mir.
Was haltet Ihr davon?
Zu Ergänzung sei gesagt, dass sie sehr "rigide" ist und ich eine Antwort auf diesen Vorschlage erwarte im Sinen von "Nein, sie geht nicht auf meinem Vorschlag ein. HerrX hat Umgang, also ist er alleine zuständig. Wenn er die Einladung nicht umsetzen kann, ist er verantwortlich und muss es seinem Kind erklären"
Etwas ratlos
Wegnachvorn
Moin Wnv.
Der Geburtstag fällt in die Umgangszeit, ist also von Dir zu organisieren!
Ich würde mich für die frühzeitige Nachricht bei der Mutter bedanken und versuchen, alles ohne sie zu regeln. Organisiere einen Shuttle-Service, Mitfahrt, spanne Freunde, Nachbarn ein oder setzt das Kind ins Taxi.
Wenn es gar nicht anders geht, 2X35 km Fahrt, eine Stunde wärst Du dann eben nicht bei den Freunden. Oder verbindet es mit einem kleinen Ausflug... während das Kind Geburtstag feiert kehrt ihr auf 'n Schoppen im Wirtshaus ein.... 😉
Streß mit einer Gift-Mutter würde ich mir ohne Not nicht antun.
W.
Hi Wegnachvorn,
Was haltet Ihr davon?
Ehrlich gesagt? Nichts.
Im Prinzip drückst Du Dich vor einer Entscheidung und schiebst die Geburtstagskarte wieder an die KM zurück. Außerdem sendest Du das denkbar schlechteste Signal an die KM, dass sie nämlich nur Umgangszeit verplanen muss, um Umgang ausfallen zu lassen.
Deine erwartete Antwort der Ex ist im Prinzip richtig. Es ist Deine Umgangszeit, wenn Du den Geburtstag nicht realisieren kannst, erklär es dem Kind und fertig. Die KM will nicht mit Dir kommunizieren, Du brauchst Dich vor der KM auch nicht zu rechtfertigen. Ich würde der KM gar nicht antworten und die Einladung als Info nehmen und überlegen wie ich das regele.
Ich hatte bis zu zwei Geburtstagseinladungen pro Umgangs-WE und habe es eigentlich immer, wenn es möglich war, erlaubt, auch wenn ich mich oft wegen der Kurzfristigkeit der Information durch die KM geärgert habe.
Ich würde aber in erster Linie mal mit dem Kind reden und seine Reaktion beobachten. Oft war es bei meinem Sohn so, dass die Dringlichkeit für das seelische Heil gar nicht so von dem einem Geburtstag abhängig war, wie von der KM dargestellt.
Dein Kind ist erst 6 und wird noch viele Einladungen erhalten. Erlebnisse und Unternehmungen mit Dir sind auch sehr wichtig für das Kind. Denn der Umgang ist ja gerade dafür da, um die Beziehung zu Dir zu festigen.
Red mit Deinem Kind, erklär es ihm. Ruf die einladenden Eltern an und sag nett ab. Wenn Du die Kontaktdaten nicht hast, bitte die KM drum.
Generell würde ich aber an Deiner Stelle die Umgangs-WE von Verabredungen frei halten, denn es wird in Zukunft einfach häufiger vorkommen, dass Dein Kind mal eingeladen wird. Und bei 35 km einfache Strecke, kannst Du das mal nicht eben so nebenbei laufen lassen. Und Geburtstagseinladungen sind für Kinder schon das Größte.
LG,
Mux
Moin.
Ich sehe das nicht so problematisch.
Sie hat ihre "Bitte" zwar nicht super höflich vorgetragen aber sie hätte auch einfach sagen können, WE fällt aus.
Ich würde auch versuchen, es selbst zu organisieren, wenn dein Kind da hin möchte, wenn du das nicht willst oder kannst, sehe ich aber auch kein Problem darin, deinen Vorschlag zu übermitteln.
Also im Sinne von:
"Hallo xxx,
natürlich bin ich gerne bereit, yyy den Besuch auf dem Geburtstag von zzz zu ermöglichen, kann ihn allerdings nicht dort hin bringen.
Wir können es daher ausnahmsweise so handhaben, dass yyy bis zum Geburtstag bei dir bleibt, du ihn dort hin bringst und ich ihn dann hinterher dort abhole.
Bitte teile mir bis xx.xx.xx mit, ob das für dich so ok ist, anderenfalls würde ich yyy wie gewohnt bei dir abholen und er könnte nicht zum Geburtstag gehen.
Gruß, WNV"
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin.
Ich bin auf Beppos Linie. Klar, bei einer einigermaßen funktionierende Elternkommunikation sollte der vom TO vorgeschlagene Weg eigentl selbstverständlich sein - ist hier aber nicht so. Der TO sollte sich deshalb die Frage stellen, wie er mit der Entscheidung (Verabredung mit Freunden ODER Kindergeb.) unter ganz normalen Umständen umgehen würde? Ich sach mal, wenn es nicht die Freunde vom anderen Ende der Welt sind, die alle paar Jubeljahre mal im Land sind, werden vermutlich sehr viele Eltern den Kindergeb. irgendwie ermöglichen - schließlich sind das ja die sozialen Kontakte des Kindes...
Sollte bei dieser Abwägung dennoch "Verabredung" rauskommen, dann eben Kindergeb. absagen (und Dich aber darauf einstellen, dass Du von KM zum Buhmann gemacht wirst). Sollte der TO den Kindergeb vorziehen, dann wäre meine Prio, es ohne Unterstützung der KM zu regeln, ansonsten wie Beppo.
Gruß, Toto
Hallo,
ich würde diese Mail nicht schicken sondern das WE so umplanen, dass er teilnehmen kann. Sie kennt ja deine Pläne nicht und weiß nicht, dass der Geburtstag was durcheinander bringt. Ich fand es als Kind furchtbar, wenn ich solche Einladungen nicht annehmen konnte. Darüber hinaus finde ich es auch wichtig, dass du solche Probleme eigenständig löst. Deine Hexe wird dir jedes Versagen deinerseits im passenden Moment aufs Brot schmieren. Von mir bekäme sie ein fröhliches "Kein Problem!" und die Bitte die Kontaktdaten rauszurücken. Geschenk nicht vergessen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo WNV,
ich würde Dir genau das gleiche wie Mux raten.
Gruss
Tarek
Hallo WNV,
Von mir bekäme sie ein fröhliches "Kein Problem!" und die Bitte die Kontaktdaten rauszurücken. Geschenk nicht vergessen.
Dito :thumbup: @LBM
Nicht für Geld und gute Worte würde ich an Stelle des TO der KM zeigen,
dass sie mit "ungünstig" terminierten Kindergeburtstagen einen Weg gefunden hat, mich
a) zu ärgern und
b) zum teilweisen Unterhaltsverzicht zu bewegen.
Auf die Planung des Geburtstagskindes hat ja weder die KM noch der TO wirklich Einfluss.
Ob du die Kontaktdaten zu den Eltern des Geburtstagskindes für eine Zu- oder Absage nutzt, hat die KM mpMn nicht zu interessieren.
LG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Hi,
ich würde es auch wie von @LBM beschrieben handhaben.
Bei uns lief / läuft es ähnlich, wobei wir allerdings so gut wie nicht strittig sind. Meist relativ kurzfristige Info der KM, dass Geb. ansteht (oft fehlt dann auch noch das Geschenk...). Naja, ich ermögliche es wenn irgend möglich, aber im (sehr seltenen) Einzelfall hat es dann eben auch mal nicht geklappt mit dem Geburtstag. Bisher hat sich daraus kein Problem ergeben (für´s Kind).
neuezeit
So ist das Leben
Moin.
Wie schon geraten, würde ich mich ausgesucht freundlich bei der Mutter für die Info bedanken und diesen Geburtstag als Chance sehen, am Leben, am Alltag des Kindes teilzuhaben.
Geschenk würde ICH mit dem Kind vorbereiten, zusammen etwss basteln, einen lustigen Kuchen backen oder so und es mir nicht nehmen lassen, mich als liebevollen Vater auf dem Kindergeburtstag vorzustellen.
W.
Dear all,
danke für Eure Meinungen.
Ich habe mich entschieden, Junior zum Geburtstag zu fahren.
Wirft zwar meine Planung ziemlich durcheinander, aber da kann er nix für und er freut sich so drauf.
Dies habe ich meiner Ex mitgeteilt...und sie gebeten, dass Geschenk zu besorgen und unserem Kind am Freitagabend mitzugeben. Das hat sie bestätigt....immerhin
Grüße
WNV
Moin WNV,
Ich habe mich entschieden, Junior zum Geburtstag zu fahren.
Wirft zwar meine Planung ziemlich durcheinander, aber da kann er nix für und er freut sich so drauf.
das ist eine gute Entscheidung - und eine Frage der Glaubwürdigkeit: Wenn man als vollwertiger Elternteil wahrgenommen werden will, kann man nun mal keine Rosinen picken und sagen "ach, das passt mir jetzt aber gerade nicht so" oder "am Wochenende habe ich aber überhaupt keine Zeit!". Denn das wäre Wasser auf die Mühlen all derer, die so gerne von Sonntags-Eltern/Vätern faseln, die in Wirklichkeit ja gar keine Verantwortung übernehmen wollen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Wnv,
die Vorbereitung eines Geschenks würde ich an Deiner Stelle auch übernehmen, gleich als Anlaß nehmen, mit Sohni etwas Inniges zu erleben. Was dabei herauskommt, ist gar nicht soo wichtig. Vater und Sohn haben zusammen etwas geschaffen. Kinder in dem Alter mögen das - meine zumindest.
Die Kinder auf dem Geburtstag werden Dich und Sohni lieben, wenn Du ihnen ein mit Sohni gestaltetes Tellerchen mit Leckereien mitbringst.
W.