Hallo liebe Mamas und Papas!
Ich bin gestern aus allen Wolken gefallen. In meinem Briefkasten befand sich eine amtliche Zustellung des Amtsgerichts, da mein Exmann das alleinige Aufenhaltsbestimmungsrecht für unseren gemeinsamen Sohn ( 8 ) beantragt hat. Ich wurde nun aufgefordert, binnen 2 Wochen Stellung dazu zu beziehen.
Kurz zu unserer Situation:
- getrennt seit 01/2009 (Sohn war zu dem Zeitpunkt fast 2 Jahre alt, Exmann ist 350 km weggezogen)
- geschieden seit 01/2012 (einvernehmliche Scheidung, alles Weitere außergerichtlich geklärt, Umgang, Unterhalt etc.)
- Umgang findet regelmäßig statt (aufgrund der Entfernung im Kindergartenalter alle paar Wochen für mehrere Wochen nach Absprache, seit Sohn in der Schule ist, in jeden Schulferien -> statt dem Wochenendmodell, hat ohne Probleme funktioniert)
- Unterhalt für den Sohn wird regelmäßig gezahlt
- Ich gehe in Vollzeit arbeiten, Sohn besucht die Grundschule, geht nach der Schule zu meiner Mutter (Rentnerin), dort hole ich ihn nach der Arbeit ab, Abende und Wochenenden verbringen wir gemeinsam
- Er ist neu verheiratet, ich habe seit der Scheidung keinen Partner mehr gehabt
Man könnte meinen, wir hätten das gut hinbekommen. Im Großen und Ganzen funktioniert das auch seit 6 Jahren ganz gut, Exmann telefoniert oder sykped (inzwischen) jedes Wochenende mit Sohn, ansonsten holt er ihn zu Beginn der Ferien und bringt ihn Ende der Ferien wieder zurück. Exmann und ich führen zwar keinen Rosenkrieg, reden aber sonst nicht viel miteinander (es sei denn, es geht um das Kind und es ist irgendwas wichtiges).
Als er ihn zum Ende der letzten Pfingstferien zurück brachte, war er noch kurz bei mir zum Kaffee, Sohn saß ebenfalls dabei. Aus heiterem Himmel sagte mein Exmann plötzlich: "Sohn hat mir gesagt, dass er bei mir leben will." Dies Aussage traf mich völlig unvorbereitet. Sohn hat dazu nichts erwidert, aber ich hielt es für falsch, das Thema in seinem Beisein zu diskutieren und habe deswegen vom Thema abgelenkt. Zumal Sohn mir gegenüber eine solche Äußerung noch nie vorgebracht hat. Eine Woche nach den Pfingstferien rief mich Sohns Lehrerin an, ob in den Pfingstferien irgendetwas vorgefallen sei, Sohn sei seit einer Woche extrem verträumt und gar nicht bei der Sache. Das kennt sie sonst nicht von ihm. Also habe ich ein Mutter-Sohn Gespräch geführt, ob ihm irgend etwas auf der Seele liegt, worauf Sohn bitterlich zu weinen begann. Ich fragte ihn (vorsichtig), ob es etwas damit zu tun hat, dass Papa gesagt hat, er wolle bei ihm leben. Er nickte. Ich nahm in in den Arm und fragte ihn, wie er denn darauf kommt. Ob er irgendetwas vermisst. Daraufhin sagte Sohn: "Damit sich endlich mal jemand vernünftig um mich kümmert!" Dieser Satz hat mich ins Mark getroffen, denn das ist definitiv nicht die Wortwahl eines 8-jährigen. Ich versicherte ihm, dass er sich keine Sorgen machen soll, es würde sich nichts ändern, dass sowohl Mama als auch Papa ihn lieb haben. Damit war er erstmal beruhigt und das Leben ging weiter. Trotzdem reifte in mir der Verdacht, dass irgendetwas nicht stimmt und das Kind seitens seines Vaters in irgend einer Richtung beeinflusst wurde.
Nun sind Sommerferien. Ich habe meinen Sommerurlaub auf die ersten 3 Wochen der Ferien gelegt, Exmann auf die letzten 3 Wochen. Hatten wir vorher so abgesprochen. Geplant war, dass er die ersten beiden Wochen mit mir verbringt, die restlichen vier Wochen bei ihm. Dann hat Exmann kurz vorher getextet, Sohn hätte eine Einladung zu einem Kindergeburtstag erhalten, ob er ihn auch eine Woche früher holen könne. Sohn gefragt, ob er auf den Geburtstag gehen möchte, Sohn sagte ja, also habe ich zugestimmt.
Nun hatte ich gestern eine beglaubigte Abschrift des Rechtsanwalts des Exmanns im Briefkasten mit dem Antrag auf alleiniges Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ein siebenseitiges Dokument, in dem haufenweise schmutzige Wäsche gewaschen wird und ich mit fadenscheinigen Begründungen als schlechte Mutter hingestellt werde:
- das Kind hätte keine sozialen Kontakte und keine Freunde (wie bitte?)
- die Oma kümmert sich weder um das Kind noch um die Hausaufgaben (stimmt beim besten Willen nicht -> er macht seine Hausaufgaben selbstständig, Oma kontrolliert, ich gucke, sobald ich von der Arbeit komme, Zeugnis der 2. Klasse war gut)
- er geht nicht gern zu seiner Oma (beim Abschied jetzt sagte er von sich aus zu ihr: "Tschüß Oma, wir sehen uns ja jetzt eine Weile nicht. Ich werde Dich vermissen!")
- ich würde nie mit ihm zum Friseur gehen (interessiert sich ein Familiengericht wirklich für SO ETWAS? -> bislang ging der Papa immer mit ihm Haare schneiden und es war nicht notwendig!!)
- ich würde die Zahnpflege des Sohns vernachlässigen (dass das nicht stimmt, kann der Zahnarzt wohl belegen, Zähne sind naturgesund und versiegelt)
- alle Arztbesuche würde Exmann immer regeln müssen, weil ich mich nicht kümmere (???)
- das Kind bekäme kein Schulbrot mit (er bekommt ein Schulbrot, isst es aber selten)
Und zu guter letzt eine penible Auflistung mit allen Daten, an denen ich in meiner Freizeit unterwegs war (ich frage mich, woher er das weiß). Ja, ich habe mir erlaubt, letztes Jahr im Dezember mit einer Freundin einen viertägigen Kurzurlaub in Berlin zu verbringen, zu deren Zeit der Sohn bei meiner Mutter war. Auch war ich Anfang des Jahres von einem Bekannten nach England ans Theater eingeladen worden, deren Einladung ich gefolgt bin (2 Tage). Auch hier war das Kind bei meiner Mutter untergebracht. Ist das denn so schlimm? Habe ich als alleinerziehende Mutter nicht auch mal das Recht auf eine Auszeit? Brauche ich dazu Exmanns Erlaubnis? In dem Schreiben werde ich dargestellt, als wäre ich am Stück nur auf Achse und würde mein Kind zu meiner Mutter abschieben und dadurch vernachlässigen.
"Belegt" laut Anwaltschreiben durch "Beteiligtenbefragung". Vermutlich wurden dem Sohn diese Dinge in den Mund gelegt. Er ist von Natur aus ein eher introvertiertes Kind.
Unterm Strich wäre das Kind bei Exmann und seiner neuen Frau besser aufgehoben, da soziale Kontakte gesichert wären, sie ein Ehemodell leben (sie haben sich kürzlich ein Haus gekauft) und ein stabiles Umfeld. (Anmerkung: Exmann und seine Frau gehen aber ebenfalls beide Vollzeit arbeiten, sprich, das Kind wäre hier dann ebenso bei den Großeltern betreut). Sohn würde aus seiner Umgebung heraus gerissen.
Ich sitze hier und bin einfach nur fassungslos. Selbstverständlich werde ich hierzu Stellung beziehen, dachte, ich suche mir jetzt ebenfalls einen Anwalt für Familienrecht (obgleich in dem Schreiben des Amtsgerichts steht, ein Rechtsanwalt wäre nicht notwendig).
Ich habe gelesen, dass es für beide Elternteile nicht so weiteres ohne triftigen Grund möglich ist, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu erhalten. Sind solche - ich nenne es jetzt mal so - "Pille-Palle-Behauptungen" ausreichend, ein Gericht damit zu beschäftigen? Irgendwelche Tipps, wie ich mich am besten verhalten kann?
Danke fürs "Zulesen". Mich nimmt das alles gerade wahnsinnig mit, zumal Sohn auch noch bis zum Ende der Sommerferien (Mitte September) beim Papa ist und ich mich gerade total machtlos fühle 🙁
Liebe Grüße
Eine Mama
Hallo,
für das ABR muss es trifftige Gründe geben, da die Eltern in der Regel das gemeinsame Sorgerecht haben.
Worum es eigentlich geht ist, ist der Lebensmittelpunkt des Kindes. Diesen sollten die Eltern eigentlich gemeinsam und verantwortungsvoll festlegen.
Was Dein Ex-Mann will darüber kann ich nur spekulieren. Dass Du das Sorgerecht an sich verlierst halte ich für unwahrscheinlich, aber und das ist die eigentlliche Gefahr, es kann dazu kommen, dass Dein Sohn zu seinem Vater übersiedelt. Als Gefahr sehe ich nicht, dass Dein Sohn bei seinem Vater lebt, aber die Tatsache, dass der Vater es so plötzlich will und mit seinem Antrag jede Menge Leute auf den Plan rugen kann, die dann Gutachten erstellen, Deinen Sohn und Dich befragen und dadurch Eurer Leben beeinträchtigen. Das Gezerre ums Kind hat angefangen.
Wichtig ist, dass Du es schaffst Deinen Sohn zu stabilisieren. Du solltest auch versuchen mit Hilfe des JA und dem Vater ins Gespräch zu kommen. Letzlich wird das JA an Deinem Wohnort, da zuständig, sowieso mit in die Sache einbezogen.
Aus meiner Sicht solltest Du Dir einen versierten Anwalt für Famiienrecht suchen, da der Vater alles versuchen wird die Sache in seinem Sinn zu regeln.
VG Susi
Moin.
Also erstmal kannst du dich ein wenig entspannen.
Der Schrieb vom Anwalt hat so überhaupt keine Wirkung. Ausser natürlich, seinen Mandanten zu beeindrucken, was für ein scharfer Hund er als Anwalt ist.
- das Kind hätte keine sozialen Kontakte und keine Freunde (wie bitte?)
Einfach widersprechen und ein paar aufzählen und gegenfragen, wie er darauf kommt und welche Belege er dafür hat.
- die Oma kümmert sich weder um das Kind noch um die Hausaufgaben (stimmt beim besten Willen nicht -> er macht seine Hausaufgaben selbstständig, Oma kontrolliert, ich gucke, sobald ich von der Arbeit komme, Zeugnis der 2. Klasse war gut)
Widersprechen. Belege fordern.
Zeugnis vorlegen.
- er geht nicht gern zu seiner Oma (beim Abschied jetzt sagte er von sich aus zu ihr: "Tschüß Oma, wir sehen uns ja jetzt eine Weile nicht. Ich werde Dich vermissen!")
Fragen, wie er darauf kommt.
- ich würde nie mit ihm zum Friseur gehen (interessiert sich ein Familiengericht wirklich für SO ETWAS? -> bislang ging der Papa immer mit ihm Haare schneiden und es war nicht notwendig!!)
Nein, das ist kein Grund für den Entzug des ABR
- alle Arztbesuche würde Exmann immer regeln müssen, weil ich mich nicht kümmere (???)
Substantiierung fordern.
- das Kind bekäme kein Schulbrot mit (er bekommt ein Schulbrot, isst es aber selten)
Ich sprang über Gräbelein und fand kein einzig Blättelein!
Und wenn dieser Top-Jurist das hier: ""Belegt" laut Anwaltschreiben durch "Beteiligtenbefragung" für einen Beweis hält, scheint er wirklich eine "Konifere" zu sein. 🙂
Das ist alles so lächerlich, dass das sicher eine kurze Verhandlung wird.
Detailiert würde ich darauf aber erst vor Gericht eingehen.
Jetzt würde ich dem Schrieb erstmal ohne Anwalt pauschal widersprechen.
Sehr geehrter Herr RA.
Ihre Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage und werden sämtlich mit Nichtwissen bestritten.
Bitte legen sie nachvollziehbare Belege für ihre Behauptungen vor, damit ich den Vorwürfen nachgehen kann.
Mfg
LaWiSo"
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Da es eine Zustellung des Amtsgerichts ist, such dir schleunigst einen RA, der soll sich um die Erwiederung kümmern. Ein einfaches schreiben an den gegnerischen RA wird da nicht mehr genügen.
Anscheindend hat der KV ja bereits Klage eingereicht
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Oops. Wieder was übersehen! :redhead:
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
aber und das ist die eigentlliche Gefahr, es kann dazu kommen, dass Dein Sohn zu seinem Vater übersiedelt.
Was sollte daran gefährlich sein? 😉
Nach LaWiSo1980's Angaben macht ein Umzug zum Vater vielleicht keinen Sinn und der Antrag auf alleiniges ABR wird wahrscheinlich abgewiesen werden, aber prinzipiell ist es natürlich denkbar, dass das Kind beim Vater lebt. Gerade hier in diesem Forum wünschen sich das doch einige Väter!
Hallo,
du hast es bereits geschrieben: Alles Pille-Palle. Interessiert beim Familiengericht wirklich niemanden. Du hast die einzelnen Darstellungen hier schon widerlegt. Wenn das zutrifft, machst du das beim Familengericht über einen Anwalt genauso. Da wird noch nicht einmal ein Gutachten angeordnet werden, welches auch mal Überraschungen enthalten kann - eigentlich aber immer zulasten der Väter 😉
Entspann dich.
Die Taktik dahinter scheint zu sein, dass Sohn jetzt längere Zeit bei ihm ist und die Anhörung im Familiengericht (soll innerhalb eines Monats stattfinden) dann ja praktischerweise quasi bei der Rückkehr stattfinden wird. Manipuliert der Vater das Kind nun, kann es natürlich sein, dass Sohn plötzlich in seinem Sinne redet. In diesem Fall ist der Zusammenhang aber einfach darzustellen und auf jeden Fall ein Gutachten einzuholen. Eine Manipulation dürfte dabei sehr schnell auffallen.
Mein Sohn (11) ist kürzlich zu mir gewechselt, da seine Mutter in etwa dem entsprach, was dein Ex über dich behauptet, eine schwere psychische Erkrankung kam noch dazu. Da er seinen Wunsch durchaus nachvollziehbar und auch glaubwürdig belegen konnte, bekam ich auf ein von der Mutter eingeleitetes Einstweiliges Anordnungsverfahren gegen seinen Wechsel (er stellte sie vor vollendete Tatsachen, kam einfach zu uns) das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das Gutachten in der Hauptsache bestätigt dies auch.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dein Sohn ohne eine wirkliche Not ernsthaft davon überzeugt ist, dass er lieber beim Papa leben möchte. Das Zitat seiner Aussage wegen des Kümmerns spricht ja Bände. Angemessen kindlich wäre wohl eher: "Du bist nie da. Du machst nie was mit mir." Und wenn das nicht den Tatsachen entspricht, dann kann das auch nicht seine reale Sichtweise sein.
Ich weiß nicht, wer diesem Vater einen Prozess angeraten hat, aber einen Gefallen tut er/sie ihm damit jedenfalls nicht. Grundsätzlich ist es auch heute noch so, dass einer Mutter ein Kind erst "weggenommen" wird, wenn ansonsten eine Kindeswohlgefährdung drogen würde. Selbst wenn dein Sohn häufiger von den Großeltern betreut wird, zeigt das nur, dass du sein Wohl im Blick hast und für Betreuung sorgst. Tätest du das nicht, wäre eine Kindeswohlprüfung angezeigt.
Vielleicht solltest du nicht gleich scharf zurückschießen sondern den Erörterungstermin abwarten, eine Erledigungserklärung durch die Gegenseite anregen, da der Antrag wohl unbegründet sein dürfte, und anschließend eine Mediation anbieten, um die Ursachen für sein Denken und Handeln zu klären. Das sagst du so natürlich nicht sondern man müsse ja im Gespräch bleiben, etc... Leider passiert es nämlich allzu oft, dass die Eltern danach total ins Loch des Schweigens fallen, sich nur noch gegenseitig abwerten und dann bspw. am Umgang herumgedoktert wird in der Art, jetzt nicht mehr so lang am Stück, lieber an den Wochenenden, oder ständig neue Verfahren initiiert werden, und das wäre euer Streit auf dem Rücken des Kindes.
In diesem Sinne
Gruß
Krishna
Also ich mache mal ne Tüte Spekulatius auf.
Sohni wird vermutlich mal geäussert haben, dass er gerne bei Papa ist und vielleicht auch, dass er in diesem Moment nicht nach Hause will.
Irgendwann kam auch mal die Frage auf, ob er sich vorstellen könne, bei Papa zu wohnen und da wird er vielleicht auch mal ja gesagt haben.
Papa ist dann an dieses Prachtexemplar von Anwalt geraten, der dann gleich ne große Büchse heiße Luft aufgemacht hat.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Vielen Dank für Eure Antworten. Das erleichert mich enorm. Habe soeben mit einem Anwalt für Familienrecht telefoniert und einen Termin für kommenden Donnerstag ausgemacht.
Die Beeinflussung kommt meiner Meinung nach von der neuen Frau meines Exmanns und deren Eltern. Ich kann das allerdings nicht belegen, da sie jeglichen Kontakt zu mir meidet (was mir im Prinzip egal ist) und mich hinter meinem Rücken schlecht macht. Das hat mir die Mutter meines Exmanns - zu der ich bislang ein sehr gutes Verhältnis pflegte, auch nach der Scheidung - bereits berichtet. Ich habe dies zur Kenntnis genommen, jedoch hat das ja mit mir nichts zu tun. Sie ist die neue Ehefrau meines Exmanns und ist somit nunmal in Sohnemanns Leben. Ich habe dem Sohn gegenüber niemals ein schlechtes Wort gegenüber dem Vater oder seiner neuen Familie erhoben. Meine Ex-Schwiegermutter hat seit Pfingsten den Kontakt zu mir abgebrochen. Meine Mutter und der Ex-Schwiegervater waren bis Pfingsten sogar noch regelmäßig in freundschaftlichem E-Mail Kontakt. In seiner letzten Mail schrieb der Ex-Schwiegervater mehr oder weniger zusammenhangslos als Schlusssatz: "... und aus allen anderen Sachen halten wir uns raus." Jetzt wissen wir auch, was gemeint war.
Sohnemann ist ein sehr introvertiertes und sensibles Kind. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Gegenseite ihm Dinge in den Mund legt und die Worte so verdreht, wie sie es brauchen. Vor etwa einem halben Jahr meinte der Sohn irgendwann zu mir unter Tränen: "Mama - wenn der Papa und S. (Frau) ein neues Baby kriegen, hat der Papa mich dann noch lieb?" Natürlich versicherte ich ihm, dass der Papa ihn in diesem Fall trotzdem noch lieb hätte und fragte ihn, ob S. denn ein Baby bekommt. Bekommt sie aber nicht.
Sohnemann ist sich der Tragweite der ihm in den Mund gelegten Aussagen keinesfalls bewusst. Bei der Tatsache, dass es beim Papa und S. schön ist und ob er nicht da wohnen wolle, ist ihm keinesfalls bewusst, dass das im Umkehrschluss bedeutet, dass er die Mama dann nur noch in den Ferien sehen würde (zumal ich im Jahr gar nicht so viel Urlaub habe, um alle Schulferien abzudecken, sprich, das Kind müsste dann ja wieder zur Oma).
Scharf zurückschießen werde ich auf keinen Fall. Ich möchte die Stellungnahme von meinem Anwalt widerlegen lassen, um keine Formfehler zu begehen und sachlich zu bleiben.
Trotzdem tut es gut, Eure Antworten zu lesen, das hilft mir, es etwas "entspannter" zu sehen. Vielen Dank dafür. 😉
Mannmann, der ist ja gut drauf, Dein Ex....
Die Frage ist auch, was willst Du denn dann erwidern:
Abweisung der Klage, Beibehaltung des GSR/gABR bei Verbleib bei Dir?
Oder - wenn die Gegenseite auf eine Entscheidung drängt - Übertragung des ABR auf Dich?
Ich würde mit dem Anwalt besprechen, inwieweit es eine gute Idee wäre vorzuschlagen, dass ihr als Eltern (ohne die neue Frau) ggf. eine Mediation oder Familienberatung aufsucht, um den Konflikt, der offenbar besteht und Dir bis zur Klagestellung nicht bekannt war, aufzuarbeiten.
Es geht dabei auch vor allem um eine Strategie, wie man sich präsentiert. Überrascht, gesprächsbereit, nicht aggressiv.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
PS: Kann die neue Frau vielleicht keine Kinder bekommen, so dass sie "Deins" braucht?
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LaWiSo1980,
oft beantragen Väter das ABR nur als Gegenantrag.
Die Gründe, die dein Ex vorträgt, sind meiner Meinung nach wirklich "Pille-Palle".
Das Kind ist bei dir am Ort in der Schule gemeldet,
du förderst den Umgang zum Vater mehr als größzügig (Traumhaft, wenn ich das mal so sagen darf),
das Kind wird ausreichend gefördert.
Ich denke, wie zuvor erwähnt, dass das eine sehr kurze Verhandlung werden wird.
Auf der anderen Seite ist das ein Spiel mit dem Feuer für deinen Ex.
Es gibt Mütter, die würden sofort Gegenantrag stellen und den Umgang reduzieren.
Anscheinend hat er oder dieser Anwalt sich darüber keine Gedanken gemacht?!
Du hast aber das Wohl des Kindes im Auge und dafür ziehe ich meinen Hut vor dir.
Mach dir keine Sorgen.
LG Daniel
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Moin LaWiSo,
willkommen hier. Mir sind bei Deiner Geschichte insbesondere zwei Punkte aufgefallen:
Daraufhin sagte Sohn: "Damit sich endlich mal jemand vernünftig um mich kümmert!" Dieser Satz hat mich ins Mark getroffen, denn das ist definitiv nicht die Wortwahl eines 8-jährigen.
und
Exmann und ich führen zwar keinen Rosenkrieg, reden aber sonst nicht viel miteinander (es sei denn, es geht um das Kind und es ist irgendwas wichtiges).
Aus meiner Sicht wird hier irgendwo das Problem begraben liegen. Denn ansonsten klingt es wirklich sehr gut und friedlich bei Euch. Alles ist geklärt, da sollte es eigentlich wenig Stress geben.
Vielleicht schaust Du noch mal objektiv, ob sich noch für Euren Sohn noch etwas Zeit freischaufeln lässt. Gerade wenn er sensibel ist wird er das bemerken. Zum anderen würde ich auch noch mal freundlich Kontakt mit Deinem Ex aufnehmen und ihn mal ganz bewusst fragen, wo ihn da jetzt der Schuh drück.
Die rechtliche Dimension haben Dir die anderen Mitglieder ja schon erläutert, da droht wohl kaum Gefahr.
Möglicherweise wünscht sich Euer Sohn auch einfach häufiger Umgang mit dem Papa, kann das aber nicht richtig artikulieren. Wie wäre es, wenn ihr Eurer Ferienumgangsmodell (was ich persönlich z.B. bei einem 8 Jährigen als nicht ausreichend erachten würde) noch erweitern würdet? Der KV hat allerdings die Distanz geschaffen. Frag ihn doch, ob er hier etwas zusteuern möchte und ihr es dann auch mal mit betreutem Reisen oder er mit einem zusätzlichen Umgangswochenende im Monat einverstanden ist (Reisekosten trägt er). Möglich, dass sich die Spannungen dann schnell auflösen.
Also, etwas mehr Kommunikation auf Elternebene ist wohl unumgänglich, dann sollte das Problem aber auch lösbar sein. Gruß Ingo
PS: Kann die neue Frau vielleicht keine Kinder bekommen, so dass sie "Deins" braucht?
Das habe ich mir auch schon überlegt. Beweisen kann ich das natürlich nicht. Geht mich ja im Grunde auch nichts an.
Auf der anderen Seite ist das ein Spiel mit dem Feuer für deinen Ex.
Es gibt Mütter, die würden sofort Gegenantrag stellen und den Umgang reduzieren.
Anscheinend hat er oder dieser Anwalt sich darüber keine Gedanken gemacht?!Du hast aber das Wohl des Kindes im Auge und dafür ziehe ich meinen Hut vor dir.
Mach dir keine Sorgen.
Vielen Dank, Daniel. Nein, ich strebe keinen Gerichtskrieg an und auch keinen Gegenantrag. Und der Umgang wird auch nicht reduziert, der Sohn liebt seinen Papa (genauso wie seine Mama) und er kann für die ganze Situation ja nichts. Unsere Trennung ist ja auch schon über 6 Jahre her und sie ist bis auf Kleinigkeiten recht friedlich verlaufen. Es sind keinerlei Gefühle mehr im Spiel, weder Eifersucht noch Hass. Umso unverständlicher für mich, dass ihn jetzt auf einmal unser Trennungsmodell so stört, welches all die Jahre gut funktioniert hat. Wie gesagt - ich vermute die Familie der Neuen dahinter.
Möglicherweise wünscht sich Euer Sohn auch einfach häufiger Umgang mit dem Papa, kann das aber nicht richtig artikulieren. Wie wäre es, wenn ihr Eurer Ferienumgangsmodell (was ich persönlich z.B. bei einem 8 Jährigen als nicht ausreichend erachten würde) noch erweitern würdet? Der KV hat allerdings die Distanz geschaffen. Frag ihn doch, ob er hier etwas zusteuern möchte und ihr es dann auch mal mit betreutem Reisen oder er mit einem zusätzlichen Umgangswochenende im Monat einverstanden ist (Reisekosten trägt er). Möglich, dass sich die Spannungen dann schnell auflösen.
Also, etwas mehr Kommunikation auf Elternebene ist wohl unumgänglich, dann sollte das Problem aber auch lösbar sein. Gruß Ingo
Ja, da hast Du Recht. Da habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht drüber nachgedacht. Sollten Sohn und Vater dies wünschen, bin ich die letzte, die das verweigern würde.
Mein Exmann bezahlt übrigens den Mindestunterhalt für unseren Sohn - damals nach Düsseldorfer Tabelle ausgerechnet. Ich weiß, dass mir bzw. meinem Sohn mehr zustehen würde, seit er 6 Jahre alt ist. Ich habe es aber dabei belassen, wie es ist, weil ich dachte, dass mein Exmann ja auch immer die Fahrtkosten hat, und das trägt ja auch zum Unterhalt bei. Somit wollte ich da kein Fass aufmachen, zumal er auch immer pünktlich zahlt. Ich denke, mangelndes Entgegenkommen kann man mir nun wirklich nicht vorwerfen. Umso schlimmer, dass er es jetzt über die "schmutzige Wäsche" Schiene versucht und den Sohn mit rein zieht. 🙁 Gemessen an den Fällen, die ich sonst hier lese, denke ich manchmal, dass er gar nicht weiß, wie gut er es hat.
Danke auch für den Rat bezüglich Mediation bzw. Familienberatung. Ich würde das sehr begrüßen. Ihr müsst wissen, dass mein Exmann ebenfalls sehr introvertiert ist. Er ist ein sehr zurückhaltender Mensch, der sich gern von anderen Leuten beeinflussen lässt. Daher kann ich mir ja auch nicht vorstellen, dass dieser "Kampf" alleine auf seinem Mist gewachsen ist. Im Falle einer Gerichtsverhandlung würde er mit Sicherheit nur seinen Anwalt sprechen lassen...
Hallo LaWiSo1980,
als ich Deine Geschichte gelesen habe, war ich ganz erschrocken, denn es könnte zu 90 % meine Geschichte sein, nur dass ich 2 Kinder habe und noch kein Schreiben vom Gericht im Briefkasten. Aber ich denke, es wird noch kommen.
Was mich jetzt mal interessieren würde, was hat denn der Anwalt gesagt?
LG Lydia
Hallo Lydia,
tut mir leid, dass Du ähnliche Erfahrungen machen musst. Ich weiß, dass es unter den alleinerziehenden Müttern viele "Giftspritzen" gibt, die alles dafür tun, den Exmann bluten zu lassen und es auf dem Rücken des Kindes bzw. der Kinder auszutragen. Leider gibt es das manchmal auch unter den Vätern. 🙁
Ich hatte direkt donnerstags einen Termin bei einer Fachanwältin für Familienrecht. Sie hat sich das Schreiben des Anwalts des Exmanns durchgelesen und musste erstmal grinsen (wie gesagt - es waren eigentlich 7 Seiten voller fadenscheiniger Pille-Palle-Vorwürfe, nichts was auch nur im Ansatz darauf schließen lässt, dass ich mein Kind vernachlässige. Es sei denn, dass nicht die MUTTER mit dem Kind zum Friseur geht sondern der Vater und dass der Vater dem Kind das Schuhebinden beibringt und nicht die MUTTER gefährden massiv das Kindeswohl *ironie off*.) Als sie fertig war mit lesen, legte sie das Schreiben bei Seite und meinte hoch ironisch zu mir: "Wissen Sie - Sie SIND aber auch eine Rabenmutter!!!" 😉 In meinem Beisein hat sie dann direkt die Stellungnahme ans Amtsgericht diktiert. Ich bin froh, dass ich das über eine Anwältin habe laufen lassen, obwohl in dem Schreiben vom Amtsgericht drin stand, dass dies nicht unbedingt notwendig sei. Aber so bin ich auf der sicheren Seite, keine Formfehler zu machen. Teilweise war sie echt so schlagfertig, dass ich lachen musste, obwohl mir in der Situation eigentlich alles andere als zum Lachen zu Mute ist. Ich werte das jetzt einfach mal als gutes Zeichen.
Kurze Zeit später hatte ich dann ein Schreiben des Jugendamts im Briefkasten mit der Bitte um Terminvereinbarung, was ich auch sogleich tat. Dieser Termin ist morgen und es handelt sich erstmal um ein Einzelgespräch - dort. Die Dame am Telefon war sehr nett und meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, sie werden in solchen Fällen eben immer eingeschaltet, sie MÜSSEN das. Spricht ja auch nichts dagegen, ich begrüße es ja, dort mein Anliegen und meine Befürchtungen vortragen zu können. Ich bin gespannt. Ich habe mir vorgenommen, ruhig und sachlich meine Situation zu schildern und eben auch meine Befürchtungen, dass das Kind von Vaters Seite bzw. dessen neuer Frau und Eltern massiv beeinflusst wird. Ich habe auch noch alte Mails gefunden, die mein Exmann mir geschickt hat, in denen wortwörtlich steht, dass Wochenendaufenhalten ihm ja nichts bringen und dass ihm klar ist, dass das Kind zur Mutter gehört. 😉 Ich werde jedenfalls keine schmutzige Wäsche waschen, das habe ich noch nie getan. Reicht ja, wenn der Exmann dies tut.
Was mich jetzt nur wundert, die Frau vom Jugendamt meinte, sie seien auch bemüht, beide Parteien an einen Tisch zu bekommen und die Situation, falls möglich, außergerichtlich zu klären. Das wäre mir am liebsten, ich würde es sogar toll finden, wenn mein Exmann, Jugendamt und ich an einem Tisch säßen. Da mein Exmann selbst sehr introvertiert ist und die Zähne nicht auseinander bekommt (wie gesagt - Beeinflussung kommt von neuer Frau und deren Eltern), wüssten die wohl schnell, was Sache ist. Nun war aber am Samstag die Zustellung des Amtsgerichts im Briefkasten: Termin zur Anhörung im beschleunigten Verfahren Ende September. Mein Ex, dessen Anwalt, meine Anwältin und ich sind geladen. In dem Schreiben wurde der Satz "Das Gericht wird den unter o. g. Aktenzeichen geführten Antrag im beschleunigten Verfahren behandeln. Wegen des Verfahrensablaufs wird auf den beigefügten Leitfaden des Familiengerichts zum beschleunigten Verfahren Bezug genommen. durchgestrichen. Warum wurde das durchgestrichen und was bedeutet das? Mein Sohn wird am 13.09. von seinem Vater wieder zurück gebracht, weil am 14.09. die Schule wieder los geht. Ich hoffe zumindest, dass er ihn wieder bringt!!
Vor allem ging mir noch durch den Kopf: Wenn das Kind beim Exmann leben würde und die Beeinflussung jetzt schon dermaßen massiv gegen mich läuft... ich befürchte, dass ich dann um jeden Umgang mit meinem Kind kämpfen müsste. Das ist bei mir ja nicht der Fall, ich habe mich immer an die Absprachen (Ferien) gehalten, sogar im Gegenteil den Umgang nach Absprache noch verlängert. Und dass das Kind in den Ferien zu seinem Papa darf, wird sich ja auch in Zukunft nicht ändern. Ich wünschte einfach, die Situation ist bald überstanden. 🙁
Moin Lawi,
wie schon geschrieben, musst Du dir wohl keine großen Sorgen machen.
Was mich allerdings etwas verwundert: Warum nimmst Du nicht mal den Hörer in die Hand und sprichst mit Deinem Ex? Auch wenn er angeblich so introvertiert ist, wird doch irgendetwas ausser "Ja bitte..und "Tschüss" dabei rumkommen.
wie gesagt - Beeinflussung kommt von neuer Frau und deren Eltern
Hast Du hier schon selber Erfahrungen gemacht oder woher weißt Du darum? Ich kann irgendwie nicht den Sinn hinter der Aktion Deines Ex erkennen. Für mich liegt hier immer noch ein großes Kommunikationsdefizit vor. Vom dem derzeit nur die Scheidungs-/Trennungsindustrie profitiert.
Was wird Dir den konkret vorgeworfen? In welchen Bereichen sollst Du denn angeblich Dein Kind vernachlässigen? Das Väter mit den Kids zum Friseur gehen ist genauso normal wie wen Väter Kinderschuhe kaufen gehen.
Es gibt halt Exen, die solche Punkte z.B. bewußt nicht machen (sprich Haare wachsen lassen bis ultimo, dem Kind verschlissene Klamotten oder zu kleine Schuhe anziehen) um den KV zur Bezahlung der Dienstleistungen "zu zwingen". Aber auch das kann ich mir nach Deinem Bericht bei Dir nicht vorstellen. Kann es sein, dass es hier mal aus einem "blöden Zufall" zu einer Fehleinschätzung des KV gekommen ist (Kind war in den Ferien bei Dir, Du warst nicht beim Friseur und beim ersten Umgangs-WE regt sich KV auf?) Gruß Ingo
Hallo,
warum findest Du es so verwunderlich, dass Next der Meinung ist, dass der Junge doch beim Vater aufwachsen sollte, zum einen ist er dann kein "Oma-Kind" mehr, zum andern ist doch gerade für einen Sohn Papa wichtiger und außerdem kann man damit eine Menge Geld sparen. Nun muss man halt nur noch Gründe finden und man nimmt halt was man kriegen kann.
VG Susi
Ja, es liegt ein Kommunikationsdefizit vor, und ob Ihr es glaubt oder nicht: Exmann KANN nicht persönlich / telefonisch kommunizieren. Das ist immer ein sehr einseitiges Gespräch, weil er NICHTS sagt. Glaubt mir keiner, ist aber so. Deswegen bin ich ja auch dafür, dass er, Jugendamt und ich zu dritt ein Gespräch führen. Er kann das nur schriftlich per Mail / whatsapp. Auf die vorgeworfenen Punkte hat Exmann mich nie angesprochen, sondern die Vorwürfe direkt gleich dem Anwalt aufgetischt. Und den Zeitpunkt bewusst gewählt, wenn Sohnemann 5 Wochen bei ihm ist. Im Wesentlichen:
* Sohn hätte keine Freunde / wird von mir isoliert (absoluter Blödsinn)
* Sohn würde zu seinem Hobby gezwungen (ist im Verein, manchmal hat er keine Lust auf Training und motzt, aber welches Kind tut das nicht? Kind darf zum Ende einer Saison aufhören, wollte aber unbedingt weiter machen)
* Sohn ist nicht gern bei meiner Mutter, wird dort nur vor dem TV geparkt (auch Blödsinn, natürlich schaut das Kind "auch mal" Fernsehen, aber es finden auch genug Aktivitäten statt!)
* Sohn bekommt keine regelmäßigen Mahlzeiten (ja nee, is klar!)
* Sohn kann seine Schuhe nicht binden
* Mama geht mit Sohn nie zum Friseur
* Mama vernachlässigt Zahnhygiene (Sohn hat naturgesunde, versiegelte Zähne, Zahnarzt kann das ja belegen!)
* Mama geht niemals mit Sohn zum Arzt, das muss IMMER ALLES ER machen (auch völliger Blödsinn, gerade hat das Kind eine neue Brille bekommen)
* Mama geht am Wochenende weg und schiebt Kind zur Oma ab (Ja - Mama geht manchmal am Wochenende weg. Im Schnitt alle 8 Wochen mal. Böses Vergehen!!)
Er macht oft Dinge "hintenrum". Beispiel die Arztbesuche: Er bittet mich, ihm die Krankenkassenkarte des Sohnes zu geben - seine Worte: "Falls etwas ist, während er bei mir ist". Plausibel, nachvollziehbar und überhaupt kein Problem. Nun wirft er mir in seinem Anwaltsschreiben eben vor, ich würde mich NIEMALS um Arztbesuche kümmern, das müsse IMMER alles er machen. Er war mit Sohn beim Orthopäden (Sohn hatte von Geburt an ein orthopädisches Problem, was aber mittlerweile behoben ist, wir gehen einmal im Jahr zur Kontrolle und der Arzt sagte zu mir, es ist behoben, was ich Exmann auch mitgeteilt habe) und sein Orthopäde hätte nun gesagt, das Problem sei noch lange nicht behoben. Warum sagt er nicht zu mir: "Ich gehe mit ihm zum Orthopäden, ich würde das gern hier nochmal abklären lassen, gib mir bitte die Krankenkassenkarte." Das ist nur ein Beispiel von vielen. Ich würde mir wünschen, dass ER öfter mit mir kommuniziert, tut er aber nicht. Versteht mich nicht falsch, ich bin ja froh, dass er sich ebenso um die Gesundheit seines Sohnes sorgt. Und dass er mit ihm Arztbesuche wahrnimmt, finde ich gut und gehört ja ebenso zu seinen Pflichten wie zu meinen. Aber warum muss man mir das vorwerfen? Das verstehe ich nicht!
Ich habe nach wie vor noch ein sehr gutes Verhältnis zu Exmann's Eltern und die sind mit seinen neuen Schwiegereltern so gar nicht einverstanden. Von ihnen weiß ich, dass sie über mich lästern (auch im Beisein des Kindes), obwohl weder Next noch ihre Eltern jemals ein Wort mit mir gewechselt haben. Und wenn Sohnemann auf meine Frage hin, warum er denn lieber beim Papa wohnen will (siehe mein Post oben) unter Tränen antwortet: "Damit sich endlich mal jemand vernünftig um mich kümmert", dann weiß ich, dass das nicht auf seinem Mist gewachsen ist.
Exmann und Next sind ebenfalls beide Vollzeit berufstätig. Also auch wenn Sohnemann dort leben würde, würde er fremdbetreut...
Nur noch die Beantwortung der Frage, warum das Gericht den Satz zum beschleunigten Verfahren durchgestrichen hat: Weil es am Antrag deines Ex ebensowenig Fleisch sieht wie wir hier im Forum.
Normalerweise sollen solche Anträge beschleunigt behandelt werden und innerhalb eines Monats ein Gerichtstermin stattfinden. Da der Antrag dem Gericht aber nicht wichtig genug erscheint, hat es auch den Termin später als einen Monat nach Eingang des Verfahrens gelegt, womit es kein beschleunigtes Verfahren mehr ist und dieser Hinweis demzufolge zu streichen ist. Ist halt nur ein Formular.
Gruß
Krishna