Einen schönen guten Abend zusammen!
Ich habe mich schon einmal vor Jahren vorgestellt und meine Geschichte beschrieben. Es ging dabei um meine damals 2-jährige Tochter. Nach der Trennung von meiner Ex hat sie von Anfang an meine Tochter systematisch gegen mich aufgebracht.
Das fing damit an, dass Sie meiner Tochter verboten hat mich „Papa“ zu nennen. Sie wollte das der neue Lebensgefährte so angesprochen wird. Meine 2- jährige Tochter sagte mir das während ich sie zum Papa – Tochter Wochenende abholte. Von einen Tag auf den anderen war ich nämlich nicht mehr der „Papa“ sondern nur noch der „Vorname“!
Das Ganze ging dann über unzählige Schikanen mir gegenüber weiter, bis dahin, dass Sie mir den Umgang mit meiner Tochter untersagt hat. Zu diesem Zeitpunkt war sie dann 4 Jahre alt.
Das habe ich dann vor Gericht aber eingeklagt. Dank der guten Unterstützung unseres Jugendamtes. Der damalige Jugendamtsmitarbeiter war sehr kompetent und hilfsbereit. Bis zum Urteil vergingen allerdings 8 Monate in denen sie sich weiter von mir entfernte.
Jedoch hielt ich denn geistigen Missbrauch meiner Ex gegenüber meiner Tochter nicht stand. Sie brachte meine Tochter weiter gegen mich auf und vermittelte ihr das Gefühl, dass in der Zeit in der meine Tochter bei mir ist, es passieren könnte, dass sie als Mutter dann plötzlich eines Tages weg wäre und nicht wiederkommt. Woher ich das weiß? Meine Tochter hat es mir eines Tages während der Autofahrt weinend erzählt, weil sie plötzlich an unserem gemeinsamen Wochenende dringend nach Hause wollte. Da war sie dann 6 Jahre alt.
Ich liebe meine Tochter über alles. Also habe ich beschlossen sie bei ihrer Mutter zu lassen und erst mal keinen Kontakt mehr zu haben. Ich wollte erreichen das sie nicht durch diesen Krieg oder Streit oder Missbrauch wie ich es mittlerweile sehe, weiter verletzt wird. Sie begann nämlich damals schon Fingernägel zu kauen und nachts einzunässen, obwohl sie schon lange trocken war. Ich habe sie so sehr geliebt das ich mich dafür zurückgestellt habe. Ich wusste nämlich dass ihre Mutter so lange weiter macht bis sie gewonnen hat.
Nun sind vier Jahre vergangen ohne Kontakt zu meiner Tochter. Ich habe meiner Ex immer wieder gesagt, dass wenn meine Tochter fragt oder Kontakt haben möchte ich sofort parat bin. Aber leider kam natürlich auf Nachfrage immer die selbe Antwort. Sie hat kein Interesse an mir.
Nun ist sie 10 Jahre alt und ich halte es nicht mehr aus. Also habe ich meiner Ex eine Nachricht geschrieben das ich gerne wieder Kontakt hätte. Als Antwort kam zurück, dass meine Tochter mich noch am selben Abend anruft. Leider war ich zu dem Zeitpunkt telefonisch nicht erreichbar da ich im Ausland war.
So hat meine Tochter mir auf den Anrufbeantworter gesprochen. Dort sagte sie mir, dass sie nicht versteht warum ich mich immer wieder melde und dass ich und sie selbst auch eine eigene Familie habe. Und dass sie nicht versteht was ich von ihr will. Und warum ich keine Karten oder Geschenke zum Geburtstag geschickt habe. Oder zur Einschulung?
Sie war sehr aufgebracht am Telefon.
Ja es war nicht schön….ich habe auch das Gefühl dass es nicht ihre eigenen Worte waren. Ich bin mir nicht sicher…aber es klang nicht nach meiner Tochter. Im Anschluss auf dieses Telefonat hat meine Ex mich auch prompt auf dem Handy gesperrt mit einer letzten kurzen Nachricht, dass ja nun alles gesagt sei!
Was sollte ich nun tun?
Hallo,
Die Papa-oder Mamazeiten einzustellen, sollte bei einer Trennung/Scheidung immer die allerletzte Lösung sein.
Es ist nicht das Kind, welches keinen Kontakt mit Dir will (Du hast es selbst früher miterlebt ), es ist die Mutter, welche das nicht wünscht und das Kind instrumentalisiert. Bei manipulativen Elternteilen sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden um den Kontakt zu erhalten. Das ist anstrengend und das tut weh. Dem Elternteil, welches entsorgt wird und dem Kind.
Auf dem Anrufbeantworter hat Dir das zehnjährige Kind eine gut konstruierte Begründung geliefert, warum sie Dich nicht versteht und warum sie nichts von Dir will (jeder hat seine Familie). Trotzdem klagt sie Dich an, denn Du tust nicht das, was ein liebevoller Vater macht und bringt Dich in die Defensive : Du schickst keine Geschenke etc. Dein Kind hat die vielen Lektionen der Mutter gut geschluckt und gibt sie jetzt wieder. Du bist der Böse.
Ich verstehe nicht, wie Du Dich vier Jahre lang darauf verlassen hast, dass sich eine manipulative Mutter, welche auf PAS hinarbeitete, sich bei Dir melden würde, falls das Kind Interesse an Dir zeigt ? Du wusstest doch genau, dass jegliche Regung Deiner Tochter ihren Vater sehen zu wollen, sofort im Keim erstickt wurde und sogar einem sechsjährigen Kind mit Liebesentzug und Verschwinden mütterlicherseits gedroht wurde, falls es weiterhin zum Vater wolle. Jede Kontaktaufnahme Deinerseits, aber auch Deine Abwesenheit und Dein Nichthandeln wurden von der Mutter geschickt gegen Dich verwandt.
Was Du jetzt tun kannst ?
Du hast es zum letzten Mal über die Mutter versucht (sie hat Dich auf dem Handy gesperrt. Vermutlich hat sie irgendwie Angst, Du wolltest jetzt tatsächlich Deine Tochter "zurückerobern" und Dich Deiner Vaterrolle stellen).
Ich würde sofort auf dem Jugendamt einen Termin ausmachen und ausloten, ob hier immer noch kompetente Mitarbeiter tätig sind. Erzähle Deine Geschichte. Sie sollten Deiner Tochter einen Termin anbieten (vielleicht im Rahmen einer Beratungsstelle), an dem Ihr beide über alle Fragen, welche sie Dir auf dem Anrufbeantworter stellt, sprechen könntet. Sie wäre jetzt mit zehn Jahren alt genug.Du freust Dich, dass sie über alle diese Dinge nachdenkt. Ich würde ganz bewusst bei diesem Vorschlag, der natürlich vom Jugendamt übermittelt wird, auf ihre Fragen Bezug nehmen. Du möchtest das mit ihr klären, denn sie scheint wütend auf Dich zu sein.
Es könnte eine Art Mediation im Beisein einer Fachperson und natürlich ohne die Mutter sein. Du solltest Dich informieren, was für Möglichkeiten es hier gibt.
Falls sich hier etwas bewegen sollte, würde ich auf eine Umgangspflegschaft hinarbeiten. Eine Umgangspflegschaft ist kein begleiteter Umgang. Der Umgangspfleger holt das Kind ab und bringt es wieder zurück und überlegt sich Strategien, um dem Kind und dem Vater den Kontakt zu ermöglichen.
VG,
Tsubame
Moin
Sie war sehr aufgebracht am Telefon.
Könnte es sein, dass sich neben der Beeinflussung durch die KM da was bei dem Kind aufgestaut hat, dass sie sauer ist? Sich ein wenig im Stich gelassen fühlt? Nicht mal ein Zeichen von Dir zum Geburtstag, und sonst auch nichts? Und jetzt klopfst Du einfach so an?
Nun sind vier Jahre vergangen ohne Kontakt zu meiner Tochter. ...
Nun ist sie 10 Jahre alt und ich halte es nicht mehr aus.
Diese Aussage nehme ich Dir so nicht ab.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo,
ich sehe die Situation als sehr problematisch. Warum, was, wie war wird Deine Tochter nicht interessieren. Für sie warst Du einfach nicht da. Dabei kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Kampf ums Kind und die Schikanen Dich zum Aufgeben gebracht haben.
Ganz offensichtlich hat Deine Tochter aber einen sozialen Vater und Dein Ex eine "heile Familie".
Andererseits zahlst Du Unterhalt und willst irgendwo auch eine Gegenleistung dafür haben. Ich weiss nicht ob man sich damit zuweit aus dem Fenster lehnt, aber prinzipiell könntest Du auch vorschlagen, dass das Kind vom sozialen Vater adoptiert wird oder die KM bei der Anbahnung eines Umgangs mithilft. Du solltest aber auch bedenken, dass Du mit der Adoption Dein Kind endgültig verlierst.
Kämpfst Du mit JA und Gericht, dann wird es teuer und ist auch nicht einfach.
Es wird sehr viel Widerstand geben und bei einem 10jährigen Kind wird das selten zu etwas führen. Am Ende ist es 14 und nicht wirklich etwas passiert.
Willst Du den Weg trotzdem gehen, dann musst Du heute anfangen und einen Brief an das Kind schreiben und erklären, ohne die KM schlecht zu machen (auch wenn es die Wahrheit ist!) zu schreiben und vielleicht auch eine Erinnerung oder ein Geschenk beilegen und darum bitten, dass sie sich mal mit Dir trifft. Außerdem solltest Du an die KM schreiben, dass Du dem Kind einen Brief geschrieben hast und die KM auffordern den Umgang zu ermöglichen. Ein Treffen aller 3 erwachsenen Bezugspersonen würde ich in diesem Fall als sinnvoll ansehen. Wie steht denn der soziale Vater zu Dir?
VG Susi
... einen Brief an das Kind schreiben ...
Außerdem solltest Du an die KM schreiben, dass Du dem Kind einen Brief geschrieben hast...
Hallo Susi,
diese und ähnliche Tips liest man immer wieder mal. Grundsätzlich sind sie auch nicht falsch, aber ich sehe da ein praktisches Problem in der Umsetzung.
Bei diesen Geschichten kam es oftmals zum Kontaktabbruch, weil der BET den Kontakt der Kinder zum UET unterband.
Nun schickt der UET dem beim BET wohnenden Kind einen Brief. In der Konstallation ist es wohl sehr unwahrscheinlich, dass der Brief das Kind (durch den BET ungelesen) erreicht.
In den Situationen, in denen so eine Kontaktanbahnung funktionieren kann, müßte der BET kooperationsbereiter sein, was wiederum solche Aktionen schon überflüssig macht. Oder man findet andere Wege, dem Kind einen Brief zukommen zu lassen, sozusagen am BET vorbei (was sicherlich wieder andere probleme aufwirft).
Gruß
dt
Guten Abend!
Ich möchte mich erst einmal herzlich bei allen für die Antworten bedanken. Diese werden mir sicher weiterhelfen meine Entscheidungen zu festigen oder zu überdenken.
Ich möchte gern auf einige Anregungen und Fragen eingehen, da ich mir ähnliche mehrfach und lange selbst gestellt habe. Ich war mir in den letzten Jahren was meine Tochter angeht in vielerlei Hinsicht nicht mehr so sicher. Schließlich mache ich sowas nicht oft und vor allem nicht gerne. Was auch gut so ist.
Ich verstehe nicht, wie Du Dich vier Jahre lang darauf verlassen hast, dass sich eine manipulative Mutter, welche auf PAS hinarbeitete, sich bei Dir melden würde, falls das Kind Interesse an Dir zeigt ? Du wusstest doch genau, dass jegliche Regung Deiner Tochter ihren Vater sehen zu wollen, sofort im Keim erstickt wurde und sogar einem sechsjährigen Kind mit Liebesentzug und Verschwinden mütterlicherseits gedroht wurde, falls es weiterhin zum Vater wolle. Jede Kontaktaufnahme Deinerseits, aber auch Deine Abwesenheit und Dein Nichthandeln wurden von der Mutter geschickt gegen Dich verwandt.
Ich habe das Gefühl das meine Tochter die Nachricht so nicht wirklich frei und aus ihren eigenen Gedanken und in ihren eigenen Sätzen auf den Anrufbeantworter gesprochen hat.
Da sind ganz viele Sätze gefallen, die ich so schon oft von meiner Ex in dieser Form gehört habe. Auch die Art und Weise wie sie es gesagt hat, klangen nicht nach einer zehn jährigen (also sie wird jetzt demnächst zehn Jahre alt). Vor allem der letzte Satz war etwas seltsam: „Ich denke damit ist dann alles gesagt“.
Ich glaube aber schon das Sie enttäuscht ist, weil ich keinen Kontakt zu ihr gehalten habe. Vielleicht hoffe ich aber auch einfach nur dass es so ist. Dann wäre es oder ich ihr wenigstens nicht egal.
Zum anderen habe ich mich nicht darauf verlassen, dass meine Ex den Kontakt zu mir von alleine wiederherstellt, wenn meine Tochter nach mir fragt. Ich wusste das Sie das nicht tut. Von Anfang an.
Mir war klar, dass ich nichts von meiner Tochter höre, bis ich selbst die Initiative ergreife. Deshalb habe ich es jetzt nach vier Jahren wieder getan.
Der springende Punkt ist und bleibt derjenige, dass ich gesehen habe wie meine Tochter Verhaltensauffällig wurde. Und zwar durch die Probleme die meine Ex mit mir als Person hat bzw. wir als Eltern in Trennung haben. Und sie stand seitdem sie 2 Jahre alt war dazwischen.
Das hat mir Angst gemacht. Ich bin mir sicher das meine Ex mich als Thema sehr extrovertiert behandelt hat, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich habe mich klar dafür entschieden meine Tochter zu verlieren. Auf Zeit hoffte ich. Hoffe ich immer noch.
Es war mir wichtiger als mein persönliches Glück, dass meine Tochter wieder gesund wird/bleib oder zumindest nicht noch mehr Schaden nimmt. Auch wenn es heißt, dass ich keine Rolle mehr in ihrem Leben spiele. Nun da ich weiß das sie mich anscheinend nicht vergessen hat, stellt sich für mich die Frage ob ich und wie ich wieder mit ihr in Kontakt komme. Ich wünsche es mir für mich selbst. Aber ob es für meine Tochter gut ist, weiß ich immer noch nicht.
Ich werde jedenfalls definitiv mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen und prüfen was möglich ist. Ich bin mir bewusst das es lange dauern wird und dass ich einen langen Atem brauche. Aber ich hoffe das ich da irgendwie weiterkomme.
Derzeit bin ich noch am anderen Ende der Welt, aber ab Mitte März wieder in Deutschland. Dann geht es los.
Zwei Fragen hätte ich noch an dich. Was bedeutet PAS? Und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um eine Umgangspflegschaft zu bewirken?
Vielen herzlichen Dank nochmal für das Interesse. Das hat mir wirklich ein wenig geholfen.
Es war nämlich für mich eine erschreckende Erfahrung meine Tochter so am Anrufbeantworter zu hören.
Auch wenn ich damit gerechnet habe, dass es dazu kommen könnte.
Nur ist es schwer wenn man keine Möglichkeit bekommt Stellung zu beziehen.
Einen schönen Abend noch euch allen!
Guten Abend oldie
Moin
Könnte es sein, dass sich neben der Beeinflussung durch die KM da was bei dem Kind aufgestaut hat, dass sie sauer ist? Sich ein wenig im Stich gelassen fühlt? Nicht mal ein Zeichen von Dir zum Geburtstag, und sonst auch nichts? Und jetzt klopfst Du einfach so an?
Ja bei meiner Tochter wird sich etwas aufgestaut haben. Dafür hätte sie mehr als genügend Gründe. Ich glaube sogar da gibt es mehr Probleme, als sie derzeit verarbeiten kann.
Des Weiteren habe ich meiner Tpchter in den ersten 1,5 Jahren zum Geburtstag und Weihnachten etc. Geschenke und Karten geschickt. Aber es kam absolut keine Reaktion. Auch als ich nachgefragt habe ob es angekommen ist kam nur ein: "Ja ist angekommen".
Ich bin davon ausgegangen dass diese Geschenke oder zumindest der Absender davon verschwunden sind und ich mir das ganze somit sparen kann. Deswegen habe ich es eingestellt.
Diese Aussage nehme ich Dir so nicht ab.
Das du es mir nicht abkaufst ist mir nicht wirklich wichtig. Sorry.
Ich habe keinen Grund hier irgendjemanden etwas vorzuspielen.
Ich danke dir trotzdem für deine Meinung
MfG
Hallo Susi64,
vielen dank für die Antwort und deine Sichtweise!
Andererseits zahlst Du Unterhalt und willst irgendwo auch eine Gegenleistung dafür haben. Ich weiss nicht ob man sich damit zuweit aus dem Fenster lehnt, aber prinzipiell könntest Du auch vorschlagen, dass das Kind vom sozialen Vater adoptiert wird oder die KM bei der Anbahnung eines Umgangs mithilft. Du solltest aber auch bedenken, dass Du mit der Adoption Dein Kind endgültig verlierst.
Ich würde meine Tochter um keinen Preis auf der Welt zur Adoption frei geben. Weil ich sie liebe und es meine Tochter ist. Um das Geld geht es mir nicht, auch wenn es für mich viel ist und meine Ex und ihr Ehemann mehr als genug Geld haben.
Ein Treffen aller 3 erwachsenen Bezugspersonen würde ich in diesem Fall als sinnvoll ansehen. Wie steht denn der soziale Vater zu Dir?
Ich hoffe darauf das ich mit dem Jugendamt zusammen Kontakt herstellen kann und wenigstens ein paar gute Gespräche mit meiner Tochter führen darf. Das wäre schon ein enormer Gewinn für mich.
Das Verhältnis zu dem sozialen Vater meiner Tochter ist sehr schlecht. Er war ein guter Arbeitskollege von mir und ist mit meiner Ex sozusagen nahtlos zusammengekommen. Vielleicht schon sogar vorher. Aber darüber will ich gar nicht nachdenken.
Ich bin froh das es zwischen uns nicht eskaliert ist auf der Arbeit. Es hat aber nicht mehr viel gefehlt und ich hätte mich vergriffen.
Daher wäre ein Gespräch unter uns dreien nicht sehr fruchtbar.
Ich glaube auch dass es ein anstrengender Weg über das Jugendamt sein wird und es kostet mich bestimmt eine Menge Nerven.
Aber ich will es versuchen. Vielleicht habe ich Glück und es gibt wieder einen kompetenten Mitarbeiter der sich für uns einsetzt.
Falls nicht....ich hatte mit meinen Anwälten bis jetzt nie Glück. Das sollte ich auch mal anders angehen.
Viele liebe Grüße und auch dir einen schönen Abend!
Und....danke!
Hi,
mir ist klar wie man auf den Gedanken kommt das ein Kontaktabbruch vielleicht besser fürs Kind ist. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen das ein Kontaktabbruch bei einer
Mutter die total gegen jeden Kontakt ist, der falsche Weg ist.
Das Kind bekommt dadurch nur oberflächlich eine Entlastung, weil die KM nicht mehr ständig reinstieren muss. Ihre Abneigung gegen den Vater bleibt, und das Kind erlebt weiter das der eigene Vater abgelehnt wird. Dadurch wird auch das Kind sich nie ganz angenommen fühlen, weil eben ein Elternteil total abgelehnt wird - das Kind aber beide Elternteile liebt.
Den Kontakt wieder aufzubauen ist schwer, und dazu brauchst du gute Nerven. Du hast dein Kind allein gelassen, und das empfindet das Kind auch so - deine Gründe kapiert ein Kind nicht. Außerdem hat es vermutlich Jahre lang von KM zu hören bekommen das es dir nicht wichtig genug war. Für das Kind ist das Vertrauen in dich als Bezugsperson geschädigt.
Das Geschenke und Karten von Vätern einfach entsorgt werden ohne das das Kind sie sieht ist auch nicht ungewöhnlich. Das Kind erlebt aber das nichts kommt, keine Nachricht, kein Geschenk - und dann kommt vielleicht noch der Kommentar von KM das der Papa wohl was besseres vor hatte, keine Zeit haben wollte, sich zu schade dafür war,... was auch immer.
Versuche erstmal allein einen Termin beim JA zu bekommen, dann siehst du schon ob sie bereit sind dir weiterzuhelfen. Du musst dir vermutlich einiges bieten lassen um wieder Umgang zu bekommen. Einfach weil das Kind ja kein Vertrauensverhältnis mehr zu dir hat und der Umgang jetzt wieder "angebahnt" werden muss. Von begleitetem Umgang, über Umgang nur stundenweise, Umgang im Umfeld der KM usw. kannst du mir vielen kreativen und nicht wirklich hilfreichen Angeboten rechnen. Rechne damit, das man dir vorwirft das du dich jahrelang nicht gekümmert hast und kein Interesse am Kind hattest. Oder das es ja kein Problem gewesen wäre sich damals Hilfe zu holen und das es die selbstverständlich auch gegeben hätte.
Egal was kommt, einfach wird das sicher nicht.
LG
Nadda
Moin Moro.
Der Beitrag von nadda enthält viele gute Feststellungen und Ratschläge.
Von mir noch ergänzend: Bei allem Verständnis für Deinen Wunsch jetzt Kontakt wieder aufzunehmen wogegen die KM kein Recht hat das zu unterbinden wie auch Deine Entscheidung Dich vorübergehend zurück zu ziehen, da die KM dem Kind das Leben sonst erschwert hätte, würde ich Dir jetzt empfehlen, nicht auf der KM rumzuhacken und Deine damalige Entscheidung letztlich dem Verhalten der KM zu zuschreiben. Das was jetzt die Wiederaufnahme des Kontakts erschwert (und zwar die Vorwürfe der KM wie auch die des kindes) ist die Folge Deines Fehlers zwischenzeitlich aufzugeben. Deshalb solltest Du im jetzt und hier arbeiten, nicht die damalige Entscheidung rechtfertigen sondern zu Deinem Fehler stehen und ihn jetzt wieder gutmachen wollen. Fehler sind menschlich und jeder hat eine zweite Chance verdient. Das sollte Dir keine JA versagen können und genau das kann auch eine wertvolle Lektion für das Kind sein. Die KM wirst Du vermutlich nicht überzeugen können noch das jmd sie „bestrafen“ wird für ihr damaliges Verhalten. Aber es gilt das Umfeld zu überzeugen, dass die KM jetzt nicht gegen Dein berechtigtes Bemühen arbeiten darf. Arbeite langsam, sieh dem Kind sein Verhalten nach, versuche mit Rückschlägen zu leben, aber bleibe dran, gib nicht wieder auf! Und vielleicht hast Du in einigen Jahren, wenn das Kind deutlich älter ist, die Chance Deine Gründe für den Rückzug nochmal zu erklären.
toto
Guten Abend!
Ich möchte mich erst einmal herzlich bei allen für die Antworten bedanken. Diese werden mir sicher weiterhelfen meine Entscheidungen zu festigen oder zu überdenken.Ich möchte gern auf einige Anregungen und Fragen eingehen, da ich mir ähnliche mehrfach und lange selbst gestellt habe. Ich war mir in den letzten Jahren was meine Tochter angeht in vielerlei Hinsicht nicht mehr so sicher. Schließlich mache ich sowas nicht oft und vor allem nicht gerne. Was auch gut so ist.
Ich habe das Gefühl das meine Tochter die Nachricht so nicht wirklich frei und aus ihren eigenen Gedanken und in ihren eigenen Sätzen auf den Anrufbeantworter gesprochen hat.
Da sind ganz viele Sätze gefallen, die ich so schon oft von meiner Ex in dieser Form gehört habe. Auch die Art und Weise wie sie es gesagt hat, klangen nicht nach einer zehn jährigen (also sie wird jetzt demnächst zehn Jahre alt). Vor allem der letzte Satz war etwas seltsam: „Ich denke damit ist dann alles gesagt“.
Ich glaube aber schon das Sie enttäuscht ist, weil ich keinen Kontakt zu ihr gehalten habe. Vielleicht hoffe ich aber auch einfach nur dass es so ist. Dann wäre es oder ich ihr wenigstens nicht egal.
Zum anderen habe ich mich nicht darauf verlassen, dass meine Ex den Kontakt zu mir von alleine wiederherstellt, wenn meine Tochter nach mir fragt. Ich wusste das Sie das nicht tut. Von Anfang an.
Mir war klar, dass ich nichts von meiner Tochter höre, bis ich selbst die Initiative ergreife. Deshalb habe ich es jetzt nach vier Jahren wieder getan.Der springende Punkt ist und bleibt derjenige, dass ich gesehen habe wie meine Tochter Verhaltensauffällig wurde. Und zwar durch die Probleme die meine Ex mit mir als Person hat bzw. wir als Eltern in Trennung haben. Und sie stand seitdem sie 2 Jahre alt war dazwischen.
Das hat mir Angst gemacht. Ich bin mir sicher das meine Ex mich als Thema sehr extrovertiert behandelt hat, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich habe mich klar dafür entschieden meine Tochter zu verlieren. Auf Zeit hoffte ich. Hoffe ich immer noch.Es war mir wichtiger als mein persönliches Glück, dass meine Tochter wieder gesund wird/bleib oder zumindest nicht noch mehr Schaden nimmt. Auch wenn es heißt, dass ich keine Rolle mehr in ihrem Leben spiele. Nun da ich weiß das sie mich anscheinend nicht vergessen hat, stellt sich für mich die Frage ob ich und wie ich wieder mit ihr in Kontakt komme. Ich wünsche es mir für mich selbst. Aber ob es für meine Tochter gut ist, weiß ich immer noch nicht.
Ich werde jedenfalls definitiv mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen und prüfen was möglich ist. Ich bin mir bewusst das es lange dauern wird und dass ich einen langen Atem brauche. Aber ich hoffe das ich da irgendwie weiterkomme.
Derzeit bin ich noch am anderen Ende der Welt, aber ab Mitte März wieder in Deutschland. Dann geht es los.Zwei Fragen hätte ich noch an dich. Was bedeutet PAS? Und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um eine Umgangspflegschaft zu bewirken?
Vielen herzlichen Dank nochmal für das Interesse. Das hat mir wirklich ein wenig geholfen.
Es war nämlich für mich eine erschreckende Erfahrung meine Tochter so am Anrufbeantworter zu hören.
Auch wenn ich damit gerechnet habe, dass es dazu kommen könnte.
Nur ist es schwer wenn man keine Möglichkeit bekommt Stellung zu beziehen.Einen schönen Abend noch euch allen!
Hallo,
PAS heisst Parental Alienation Syndrom. Es ist das englische Wort für Eltern/Mutter/Vater-Kind-Entfremdung.
Ein Elternteil (A) arbeitet bewusst oder unbewusst daraufhin, dass das Kind das andere Elternteil (B) nicht mehr sehen will bzw. kann. Das Kind wird dementsprechend manipuliert und wird zum Sprachrohr von A.
Gehe zum Jugendamt und spreche mit dem zuständigen Sachbearbeiter und frage ihn, ob sie Umgangspflegschaften organisieren. In den meisten Fällen werde diese vom Gericht angeordnet.
VG,
Tsubame.