Moin Simsam,
das deine Ex Frau sich windet wie ein Aal um sich zum Umgang mit deiner Tochter nicht binden zu lassen ist ja deutlich. Nur das Problem ist halt du hast darüber nichts schriftliches was du mit deiner Tochter bereden kannst. So wie ich das verstanden habe sind die ganzen Argumente deiner Ex alle nur telefonisch mit dir diskutiert worden. Das bringt dich deiner Tochter gegenüber aber keinen Schritt weiter. Du musst darauf bestehen, das deine Ex Frau dir in schriftlicher Form einen Jahres Umgangsplan unterbreitet, den du mit deiner Tochter beredest. Alles andere wandert in die Sackgasse. Ich würde deiner Ex Frau auch unmissverständlich klar machen das, sollte von ihrer Seite nun endlich keine vernünftigen Umgangsvorschläge kommen , ein Umgang bis auf weiteres nicht stattfinden wird. Berede das aber in aller Ruhe mit deiner Tochter , ich denke deine Tochter wird alt genug sein um zu verstehen um was es dir geht, nämlich um die Realisierung eines geplanten Umganges.
Gruß Guddis
Moin Guddis,
ich habe der KM per Mail mitgeteilt, dass ich einen Umgansplan wünsche. Telefonisch werde ich Absprachen blocken und sie auffordern mir die Termine schriftlich mitzuteilen.
Das war mein Plan.
Jetzt, wo das Festnetz aus und der Rechner dauerhaft an ist, sollte sie meine Mail bereits gelesen haben...
Meine Tochter weiß momentan worum es mir geht. Leider ist dieses Wissen immer nur temporär. Alle paar Wochen hat sie einen üblen Tiefpunkt und heult sich die Augen ausm Kopp und will wissen, wann sie wieder bei ihrer Mutter ist. Sie vermisst sie eben schrecklich.
ich kann ihr keine Antwort geben. Wenn sie ihre Mutter am Telefon hat, traut sie sich auch nicht sie direkt anzusprechen oder Contra zu geben, wenn sie merkt, dass sie von ihere Mutter belogen wird.
Grüße
simsam
ich kann ihr keine Antwort geben.
So isses!!!
Es gibt nichts - absolut ganz und gar nichts - was Betreuungseltern ehrlicherweise über das Verhalten von Umgangsverweigerern sagen können.
Meine Tochter hat die Schuld für das über Jahre anhaltende Desinteresse ihres Vater immer wieder bei sich selbst gesucht.
Die Wahrheit ist:
Außer: "Ich weiß es nicht, Schatz." und "Du kannst nichts dafür!"
konnte ich ihr keinen Trost bieten.
Ich fand es schwer für mich, zu akzeptieren, wie machtlos ich an diesem Punkt war und wie wenig ich tun konnte, um meinem Kind Leid zu ersparen. Aber je klarer ich an dem Punkt selbst war, desto leichter fiel es auch dem Kind, mit dem Unabänderlichen zurecht zu kommen.
Als Jugendliche hat sie ihn knallhart mit seinem Verhalten konfrontiert und ihm höchstpersönlich das Ultimatum gestellt: Umgang oder Kontaktabbruch.
Wörtlich hat sie gesagt: "Du weißt nicht, wie ich jetzt aussehe und ich weiß nicht, ob ich 'du' oder 'Sie' zu dem Kerl von dem vergilbten Foto sagen soll. Das alte Foto reicht mir nicht und ein Dreizeiler per e-Mail alles 12 Monate zum Geburtstag machen mich wütend."
Ich habe ihr gesagt, sie soll den Kontakt zu ihm erst ann suchen, wenn sie auch mit einer Absage leben könne. Sie hat für sich beschlossen, dass sie aus Anlass des Dreizeilers zum 14. Geburtstag das Risiko eingehen wollte.
Wie deine Tochter mit dem Verhalten ihrer Mutter umgeht, ist letzten Endes Ihre Entscheidung, lieber Simsam. Und so bitter es ist, das eigene Kind nicht beschützen zu können: Auch ihr Kummer und ihre Sehnsucht nach der abwesenden, lieblosen, manipulierenden Mutter ist ihre Angelegenheit.
Mitfühlende Grüße
🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)