11-jährige Tochter ...
 
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11-jährige Tochter an Kontakt zum Vater desinteressiert; Freund der Ex manipulie

 
(@trennungsvater)
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Lieber Foumsmoderation, liebe Forumsnutzer,

zu meiner 11-jährigen Tochter hatte ich bereits in früheren Jahren berichtet und gefragt.

Geburt der Tochter 2007, Vaterschaft sofort anerkannt, Familiennamen des Vaters für das Kind und GSR beim JA festgelegt.
Eheschließung 2009
Trennungsjahr ab 2010 (Frau hatte außerehelichen Freund, von dem sie sich in 2011 trennt.
Scheidungsurteil wirksam Ende 2011, einvernehmliche Scheidung mit gemeinsamem Anwalt.Keinerlei Ausgleichszahlungen oder Versorgungsusgleich.

Wir Eltern lebten in gemeinsamer Familienwohnung weiter bis 29. Juli 2018. Die KM hatte einige Männer, bei denen sie jeweils fallweise außer Haus nächtigte.
Auszug der KM mit Kind am 29. Juli 2018, weil ihr sehr eifersüchtige Freund seit längerem drängte.
Ich wohne allein in der preiswerten Familienwohnung weiter.
Die KM muss aus ihrer Wohnung raus und sagt, sie würde keine preiswerte Wohnung finden.
Ich räume deshalb meine Wohnung, also die ehemalige Familienwohnung, Anfang 2019, und mache diese frei für die KM und das Kind. Ich finde eine teurere Wohnung ganz in der Nähe.

Die KM hat seit 2017 einen Freund, der sich sehr stark mit unserer Tochter anfreundet, mit ihr Hausaufgaben macht etc. und mich als Vater in jeder Richtung schlecht macht (unfähig - trotz abgeschlossenem Unistudium und Lehrerfahrung - für Hausaufgaben, falsche Ernährung, generell bezeichnet er mich als "Vollpfosten"). Ich weiß das aus Gesprächen mit der KM, weil sie sich "schon 100 mal von ihm getrennt" hat, wie sie sagt. Immer, wenn sie getrennt ist, schüttet sie mr ihr Herz aus. Die KM braucht für ihren TZ-Job ein Auto. Der Freund stellt ihr einen alten Corsa. Immer dann, wenn sie sich trennen, nimmt er ihr das Auto sowie das geliehene I-Phone wieder weg.
Ich habe schon zahlreiche Trennungen mitbekommen. Immer dann half ich wieder bei ihren Erledigungen, kaufte ein usw. Sie "muss" die Beziehung mit dem "Freund" immer wieder fortsetzen, weil das Kind die KM anklagt ("du machst es mit ... falsch, du erziehst mich falsch usw.). Das Kind heult so lange, bis der Freund wieder kommt. Die Drei wohnen nicht zusammen, weil die (ehemalige Familien-)Wohnung dafür zu klein ist, weil der "Freund" der KM laut ihrer Aussage keinerleit Sicherheit gibt, weil sie schon oft "Schiffbruch" (Worte der KM) erlitten hat usw.

Die KM sagte oft, dass der Freund immer wieder schlecht über mich redet.

In 2018 hat sich das Kind sowohl gegen die Mutter als auch gegen mich gewendet. Das Kind sagte z, B, zur KM: "Wenn ich die Mathe-Arbeit versaut habe, bist du Schuld." (KM hatte sich kurz zuvor getrennt.)

Die Tochter warf der KM vor, dass ich zu oft in der Wohnung der KM war (vor einigen Wochen, als die KM getrennt war und ich in ihrer Wohnung das Kind betreute, Winterferien, Waschmaschine angeschlossen etc)

Nun ist alles anders. Seit einigen Wochen ist völlige Funkstille. Die Tochter verbietet mir, in die Wohnung der KM zu kommen, Die KM sagt, sie hätte keine Zeit, mich zu treffen oder mit mir zu telefonieren. Der Freund ist "am Ziel": Keil zwischen den Eltern, Keil zwiischen Tochter und Vater.

Aus den WA-Nachrichten meiner Tochter sehe ich, dass alles, was ich schreibe, massiv gehen mich ausgelegt wird ("wenn du wirklich an meinem Wohl interessiert bist, ..." und "Suche dir eine Therapeutin, wenn du es nicht schaffst"). Da Wort Therapeutin korrekt mit th gschrieben. Da kommt sie von allein nicht hin bzw. drauf.

Die KM bezeichnet sich selbst als "labil" und ihr erster Ehemann sagts schon vor 9 Jahren zu mit, dass die KM "allein nicht zurecht kommt und immer jemanden braucht, der ihr Arbeit abnimmt." Die KM stellte schon oft fest, dass das Kind instrumentalisiert wird.

Der Freund sitzt fest im Sattel und hat alles unter seiner Kontrolle. Im WA-Kontakt mit meiner Tochter lese ich Formulierungen, die das Kind von dritter Seite übernommen haben muss, wie z. B. "mein wohl" oder "Suche dir eine Therapeutin".

Ich zahle seit August 2019 jeden Monat 302 Euro für das Kind. Den Betrag hat die Mutter "ermittelt" (wie?) und ich hab ihn einfach akzeptiert. Ich bin seit 1.9.2018 arbeitslos, bekomme monatlich 768 Euro ALG I und habe ca. 400 Euro Mieteinnahmen vor Steuern. Ich habe Barvermögen, das ich heranziehe, sonst ginge das nie.

Wir hatten nie eine Umgangsvereinbarung. Das Kind besuchte mich ab August 2018 in der alten Wohnung vielleicht zwei oder dreimal, in der neuen Wohnung einmal für eine Stunde. Ansonsten durfte ich die Tochter zweimal in der Woche zum Reiten fahren. Alles. Das Reiten findet nun an einem anderen Stall statt und hat sich für mich erledigt.

Ich habe seit einigen Wochen nur mehr WhatsApp (WA)-Kontakt mit dem Kind, nie telefonisch.

Vor einem Monat machte ich mit meiner Tochter eine viertätige Reise in ein Wintersportgebiet. Ich miete einen Kombi. Die beste Freundin der Tochter war mit deren Mutter zur Mutter-Kind-Kur im Hochschwarzwald. Ich sah eine Chance, dass das Kind erstmals nach sechs Jahren wieder verreisen kann und war begeistert, bis das Kind zu mir sagte "Ich fahre nur wegen ...(Name der Freundin der Tochter) mit."

Ich war schon vor etwa zwei Monaten zweimal bei der zuständigen JA-Dame. Sie möchte die KM und die Tochter zum Gespräch einladen. Sie riet mir, nicht mehr zu jeder Zeit der KM zur Verfügung zu stehen, wenn sie sich getrennt hat. Die JA-Dame möchte eine Besuchsregelung etablieren. konnte aber die KM nicht erreichen und bat mich, die KM zu veranlassen, sich beim JA zu melden. Das machte ich nicht. Das finde ich den falschen Weg. Außerdem denke ich so:

1. Frage: was bringt eine Besuchsregelung, wenn das Kind mich völlig ablehnt ("du piesackst mich", schreibt mir meine Tochter). Im schlimmsten Fall bewirkt der Freund, dass mir das Sorgerecht entzogen wird. Damit drohte mir die KM vor längerer Zeit. Der Sorgerechtsentzug sei "ganz leicht". Ich halte das für realistisch, weil der Freund Schriftsätze vorbereitet, in denen ich disqualifiziert werden würde, wegen früherer Mitgliedschaft in einer schlecht angesehenen Gemeinschaft (Austritt meinerseits  vor genau 20 Jahren vor Gericht erklärt) und wegen meiner unüblichen Frischkost-Ernährung, die ich aber nicht mehr auf das Kind übertrage. Ich habe im Urlaub (s.o.) täglich für meine Tochter Würstchen heiß gemacht. Die KM ernährte sich bis vor etwa zwei Jahen so wie ich, änderte aber dann ihren Sinne. Die Tochter auch, sie tut sich damit bei Klassenfahrten leichter. Ich kann das verstehen. Ich darf mit dem Kind nicht mehr über Essen sprechen, so die Mutter.
Ich nehme den Status quo so an. Jegliches Bemühen um Umgang ist sinnlos.

2. Frage: Ich bekomme seit 1.9.2ß18 768 Euro ALG I und etwa 400 Euro Einkünfte aus Vermietung, monatlich. Ich zahle mehr als meine Einkommenssituation erlaubt.Richtig? Hat es Sinn, zum JA zu gehen und einen erhiedrigten Unterhalt ausrechnen zu lassen? Müsste ich dann später an das JA zurückbezahlen? Ich will alles tun, um zu vermeiden, dass ich irgend wann mein Vermögen angeben muss. Ich nehme jeden Monat etwas von meinen Rücklagen. Ich bin über 60 J.alt, die Mutter etwas jünger. Wenn das JA Unterhaltsvorschuss zahlen würde, müsste ich es später, wenn ich - vielleicht - wieder mehr erwirtschafte, den Unterhaltsvorschuss an den Staat zurücküberweisen? Dann kann ich mir auch das sparen.

Ich hoffe, dass ich ausführlich genug geschrieben habe. Ansonsten fragt bitte nach.

Ich freue mich auf Antworten, danke schon jetzt dafür und grüße herzlich

TV (Trennungsvater)

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 27.03.2019 08:23
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

hinsichtlich Unterhalt ist die erste Frage, ob es einen Titel gibt.
Wenn es einen Titel gibt muss dieser bedient werden.

Das JA rechnet nicht für Dich sondern nur für die KM. Wir können aber hier im Forum auch Hinweise geben.

Die 302 Euro waren bis Ende 2018 (jetzt sind es 309 Euro) der Zahlbetrag des Mindestunterhalts für ein Kind 6-11 Jahre (mit 12 wird es mehr) gemäß <a href="http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/infos/Duesseldorfer_Tabelle/Tabelle-2019/Duesseldorfer-Tabelle-2019.pdf>Düsseldorfer" Tabelle</a>.

Da Du zur Zeit nicht erwerbstätig bist sinkt Dein Selbstbehalt auf 880 Euro. Trotzdem bist Du für den vollen KU im Moment nicht leistungsfähig, überschlagsmäßig 768 + 400 = 1168, 1168 - 309 = 859, damit wärst Du nur für 288 Euro leistungsfähig.

Wenn es keinen Titel gibt könntest Du den Unterhalt einfach reduzieren. Gibt es einen Titel, dann muss der Titel bedient werden, Du kannst aber beim JC Aufstockung beantragen, da titulierte Unterhaltsansprüche mit berücksichtigt werden. (Das ist kein Selbstläufer).

Vorsicht! Jetzt einen Titel über den Mindestunterhalt zu erstellen wird vom JC nicht anerkannt, da Du nicht leistungsfähig bist!!

Der Unterhaltsvorschuß für ein Kind von 11 Jahren beträgt z.Z. 212 Euro und für ein Kind ab 12 z.Z. 282 Euro.
Wenn Du nicht leistungsfähig bist, dass würde die Unterhaltsvorschuß-Kasse ausrechnen, dann musst Du den UHV auch nicht zurück zahlen. Im Moment bist Du aber sogar für mehr leistungsfähig als die UHV zahlt.

Dein Vermögen stellt ein Problem dar, wenn Du nicht leistungsfähig bist, kannst Du auch gezwungen werden den Vermögensstamm anzugreifen. Auch bei ALG2 = H4 stellt das ein Problem dar.

Zum komplizierteren Thema. Du hast unabhängig vom Sorgerecht immer ein Umgangsrecht, da Du der Vater bist. Auch Entzug des Sorgerechts ist nicht ganz so einfach, auch wenn die KM da durchaus am längeren Hebel sitzt.
Beim Umgang kann das JA nur vermitteln und wenn die KM nicht will, dann passiert gar nichts.
Hier würde nur eine gerichtliche Umgangsregelung helfen.

Das Problem ist schon, dass Deine Tochter bereits relativ alt ist. Zwar ist sie mit 11 noch ziemlich weit von der Volljährigkeit entfernt, es ist aber auch nicht mehr so einfach zu sagen, dass die KM für den Umgang sorgen muss, auch wenn Deine Tochter es nicht will.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 27.03.2019 14:02
(@trennungsvater)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Susi,

vielen vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort.

Es gibt übrigens keinen Titel zum Unterhalt. Warum du das JC ins Spiel gebracht hast, ist mir nicht klar, denn ich verfüge über Vermögen als Rücklage, über das ich keinesfalls Auskunft geben möchte. Ich bin nicht beim JC und werde nach Ablauf des ALG I-Bezugs kein ALG II/Hartz IV beantragen. Bezüglich Unterhalt werde ich wohl nicht in Richtung Reduzierung tätig werden.

Vor etwa einem Jahr rief ich mal bei JA an und ließ mich mit dem für Unterhaltsfragen zuständigen Mitarbeiter verbinden. Dieser sagte, ich könne mit meinen Steuerbescheiden der letzten Jahre zu ihm kommen und er würde für mich den relevanten Unterhalt ausrechnen. Ich kam nie auf dieses Angebot zurück.

Deine Einschätzung zur Situation beim Umgang sehe ich ähnlich. Die KM sitzt am längeren Hebel. Und gegen den Widerstand der Tochter ist eine Umgangsregelung irrelevant. Der manipulative Einfluss des Freundes der KM auf die Tochter ist für mich sehr schmerzlich, zumal ich früher sehr sehr viel Zeit mit dem Kind verbrachte. Ich privatisierte einige Jahre bzw. arbeitete nur TZ. Nachdem die KM mit der Tochter am 29. Juli 2018 ausgezogen war, erstellte ich ein Fotobuch mit 100 Bildern all der Örtlichkeiten (Spielplätze, Grundschule, Kirche, Turnhalle usw.), mit denen uns gemeinsame Erlebnisse aus den ersten 10 Lebensjahren der Tochter verbinden. Jeder, der das Fotobuch sah, war begeistert und fand die Idee - als Geschenk zum elften Geburtstag - super. Als die Mutter zwischendurch wieder vom Freund getrennt war, sagte sie mir, dass ihr Freund das Fotobuch schlecht gemacht hatte. Ich versuche, die Situation so gut es geht zu akzeptieren und keinen Groll bei mir aufkommen zu lassen.

Viele Grüße

Trenungsvater

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.03.2019 16:39