Unbehandelte Schizo...
 
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Unbehandelte Schizophrenie der Ex

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(@redwood)
Rege dabei Registriert

Also ich hab auch "Fremd"-kinder, die in "meinen" Haushalt durch Umgangszeiten mehr oder weniger mit eingebunden werden müssen. Und als alleinerziehende Mutter einer nunmehr 17-jährigen Tochter kann ich sagen: Gott sei dank muss ich mich da nicht so wirklich mit einbringen, weil deren Erziehung die Sache derer Eltern ist 🙂 Ich bin Freundin, ich kann auch Spielpartner oder Tröster sein und wenn sie meine Couch zertrampeln, dann schimpf ich. Aber verantwortlich bin ich für diese Kinder im Gegensatz zu meiner eigenen Tochter nicht und muss es auch nicht sein 🙂

AntwortZitat
Geschrieben : 23.05.2012 20:46
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo flieder

brille hat dir geraten die Hass-brille mal abzunehmen. Dem stimme ich zu.
Ich kann aber verstehen dass du emotional aufgewühlt bist wegen dieser Geschichte.

Viele andere schreiben, das wäre nicht dein Ding, sondern das deines Mannes.

Dem kann ich nicht zustimmen. Wenn es darum geht, dass in euren Haushalt ein Kind aufgenommen werden soll, dann hast du wirklich mitzureden. Euer Alltag, euer Familienleben, die Freizeit mit deinem Mann, deine eigene Freizeit udn Lebensgestaltung, und auch dein Geld sind davon berührt, und das kann nicht allein dein Mann entscheiden. Er kann auch nicht verlangen, dass du ohne dich selbst einbringen zu dürfen, einfach die Klappe hältst, die Wäsche wäschst und täglich warme Mahlzeiten zauberst, und ab sofort Überstunden schiebst um das alles zu finanzieren. Krass ausgedrückt.

das was redwood schreibt, ist eine Lösungsmöglichkeit für die Umgangssituation. das ist bei uns zB auch so, ich lasse meinen Mann machen, halte mich zurück und werde keinen Finger rühren wenn es um Erziehung geht. Nur wenn ich unhöflich behandelt werde, reagiere ich und fordere eine normale Verhaltenweise ein. Aus den verschiedensten gründen ist es aber so, dass der Sohn meines Mannes nicht UNS, sondern seinen Vater besucht und ich quasi Luft bin für ihn. Kann ich auch gut mit leben. Für einen gemeinsamen Haushalt, also wenn der Sohn meines Mannes zu ihm wollen würde, reicht dies alles jedoch nicht aus... das würde zu weit führen es alles zu erklären, aber für mich steht fest, dass ich mit meinem Sohn ausziehen würde, wenn der Sohn meines Mannes hier einziehen wollen würde.

Am wichtigsten finde ich für deine Situation, dass du und dein Mann euch einig seid. Habt ihr die selben Erziehunggrundsätze, dieselben Ideen wie das funktionieren könnte, oder ist es eher so, dass dein Mann den Jungen nur verwöhnen würde, kein Konzept für die Erziehung und den Alltag und Tagesablauf/Organisation hätte, und alles dir überlassen würde?Das ginge nämlich überhaupt nicht gut.

Ansonsten kann ich auch nur raten, dich emotional ein wenig mehr zurückzunehmen, aber ich vermute es steckt noch mehr dahinter als nur ein Brass auf die ex, die da wirklich ein dummes Ding abzieht...erst den Vater schlecht machen und dann den Jungen genau dorthin ("zum Feind") schicken, das ist pädagogisch gesehen unterste Schublade und Gift für die Seele eines heranwachsenen. (beides wohlgemerkt). Kann es sein dass dein Zorn sich auf deinen mann richtet, der sich evtl. zu viel gefallen lässt, zu wenig A* in der Hose hat um mal seine Meinung zu sagen, zu viel kuscht? Ich frage ja nur, weil ich mir nicht vorstellen kann dass du eine derartige Wut auf die Ex aufbaust, wenn dein Mann mit dir völlig einer Meinung ist. Wenn ihr beide euch einig wärt, dann würdest du alles sicherlich viel gelassener sehen. Kann das sein??

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 23.05.2012 22:50
(@Flieder)

@ Martin,
danke für den Vorschlag, aber es ist eben nicht so ganz einfach die letzten acht Jahre in eine Mülltüte zu verpacken und weg zu werfen...bzgl. des Haushaltes der Ex hab ich mich doch garnicht geäußert, sondern lediglich, dass sie den Jungen in der "Obhut" seiner Schwester, mehrere Tage in der Woche alleine läßt und das sich dieses Verhalten nicht mit dem deckt wie sie sonst agiert. Wenn Du es nicht schizophren nennen willst, dann vielleicht "Verwirrtheit" ?

@Howie64
Du hast sicherlich Recht indem Du nicht verantworltlich bist für die Kinder Deines Mannes, dem stimme ich voll zu. Aber es geht hier nicht nur darum einen 14tägligen Umgang am Wochenende zu regeln, sondern ein dauerhaftes Umziehen des Sohnes in unserem Haushalt, wo in den letzten Jahren KEIN Umgangsrecht stattgefunden hat und nur sporadisch Kontakt herrschte.  :thumbdown:

@ginnie,
danke für die Nachricht. Ich dachte schon ich hätte hier eine Inselmeinung, aber ich sehe, dass es Andren ähnlich geht, ergangen ist, oder gehen würde, wenn "plötzlich" eine neue Person im Hause wäre.
Ich denke Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Mein Mann und ich sind uns in der Vorgehensweise weitestgehend einig. Sichrlich ist er in einer misslichen Situation dem Jungen gegenüber und ist daher auch mit verschiedenen Dingen nicht so konsequent, wie ich es wäre. Aber es sind seine Kinder und er muss die Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen.
Sicherlich gab und gibt es hier auch Diskussionen bzgl. der Haltung meines Mannes, er schluckt eben mehr und läßt auch mehr durchgehen. Aber das hat er schon immer getan, in der Hoffnung, dass das Verhältnis zu seinen Kindern besser würde. Jedoch war das ein Kampf in den letzten Jahren gegen die wohlbekannten Windmühlen. Daher glaube ich, dass falls der Junior zu uns kommen würde, die zwei sich ersteinmal so annähern müssten, dass die Vater - Sohn Beziehung besser würde und von daher wäre ich auch bereit das Feld zu räumen, da ansonsten eventuell nur eine krampfhafte Beziehung möglich wäre.
Aber der Hauptbrass richtet sich schon gegen die Ex, da ihr Verhalten einfach nur undiskutabel ist, was mein Mann übrigens genauso sieht.

Aber eventuell wird die Entscheidung der Ex ja doch schneller kommen als wir denken, da heute das Amtsgericht das Vergleichsurteil zur Unterhaltsregelung der Kinder geschickt hat:
Mein Mann nur noch befristet bis Juli Unterhalt an seine Tochter zahlen muss und für den Sohn 110% der DDT überweisen wird. Madame hatte 120% der DDT gefordert. Ebenso wurden ihr die kompletten Kosten des Verfahrens auferlegt.  😉
Sie hat nun schon verlauten lassen, dass sie jetzt die Wohnung nicht mehr bezahlen kann und der Papa an der ganzen Misere schuld sei und sie daher wahrscheinlich schneller zu ihrem neuen LG ziehen müsste als geplant.
Ob sie nun versucht ihren Sohn mitzunehmen, oder "auf der Strecke" lassen will steht noch nicht fest. Aber wir werden es ja bald erfahren...

LG flieder

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2012 19:29
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Lese ich das richtig: da ist eine KM, die will das Kind, das sie jahrelang dem KV vorenthalten halt, loswerden, da es nicht mehr genug Unterhalt gibt und um sich mit ihrem Schnigger ein neues Leben zu machen. Und auf der anderen Seite ein KV, der befeuert von seiner neuen Partnerin, sein Kind nicht aufnehmen möchte, da es ja, bedingt durch den jahrelangen einseitig schlechten Einfluss der KM verzogen ist??

Oh Mann, arme Welt... Aber was erwartest Du denn hier in einem Forum, in dem sich hunderte von Vätern tummeln, die sonst was darum gäben ihre Kindern auch nur ab und zu zu sehen und Mütter, die versuchen ihren Kindern den unzuverlässigen KV zu erhalten, auch wenn es bei Unterhaltszahlungen hakt?? Sorry an all die echten Problemfälle, die ich jetzt vergessen habe!

Aber wo Flieder ist noch mal DEIN Problem???

Verständnislose Grüße, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2012 22:08
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Flieder,

danke für den Vorschlag, aber es ist eben nicht so ganz einfach die letzten acht Jahre in eine Mülltüte zu verpacken und weg zu werfen...

das wäre tatsächlich das Klügste - allerdings nicht erst jetzt, sondern schon vor Jahren. Es sei denn, man bezieht sein Selbstverständnis zu wesentlichen Teilen aus einer Dauer-Demonstration à la "Seht alle her, ich bin besser als seine Ex!"

bzgl. des Haushaltes der Ex hab ich mich doch garnicht geäußert, sondern lediglich, dass sie den Jungen in der "Obhut" seiner Schwester, mehrere Tage in der Woche alleine läßt und das sich dieses Verhalten nicht mit dem deckt wie sie sonst agiert.

selbst wenn das so ist und abseits der Frage, woher Du das alles so genau wissen willst: Was geht es Dich an?

Wenn Du es nicht schizophren nennen willst, dann vielleicht "Verwirrtheit" ?

nun ja, mit demselben Recht könnte (ich erwähnte es bereits) jederzeit irgendwer um die Ecke kommen und auch DIR öffentlich ein solches Etikett aufkleben. Zum Beispiel mit der Begründung, dass man ganz schön "verwirrt" (oder sonstwas) sein müsse, um sich nach acht Jahren noch immer derart wonnevoll im Leben der Ex des eigenen Ehemannes aufzuhalten...

Eine prickelnde Vorstellung?

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2012 22:23
(@frieda)
Nicht wegzudenken Registriert

Wenn Du es nicht schizophren nennen willst, dann vielleicht "Verwirrtheit" ?

Nenne es "irrational" oder "für mich nicht verständlich", dann kann sich niemand dran aufhängen. Ich persönlich kann Deine Emotionen schon teilweise nachvollziehen, aber Wut wird Dir nicht weiterhelfen. Bleib gelassen, warte ab, was kommt, reagiere angemessen und bleib Dir selbst treu.

Liebe Grüße

Frieda

Glaub nicht alles was Du denkst.

AntwortZitat
Geschrieben : 24.05.2012 23:55
(@federwolke)
Zeigt sich öfters Registriert

Liebe Flieder,

auch ich als sogenannte Zweifrau mag gern ein, zwei Worte verlieren, wenn Du erlaubst.

Zuerst einmal kann ich bestimmte Emotionen bezüglich der Ex Deines Partners sehr gut nachvollziehen. Ich hab die gelegentlich auch. Wenngleich die Mutter der Kinder meines Partners nie Angst und Hass vor Papa und der bösen Neuen auf die von Dir beschriebene Art geschürt hat, kamen doch sehr, sehr viele Dinge weit unterhalb der Gürtellinie bei uns an. Das Niveau, auf dem sie sich da bewegte, schwankte sehr, sehr weit unter Normalnull, vor allem meine Person wird bis heute mit aller Genüsslichkeit durch den Dreck gezogen und vor den Ohren meines Partners und der Kinder bespöttelt.
Soll sie.
Ich habe mich immer versucht davon zu distanzieren und darum bemüht, dass die erfundenen kleinen Geschichtchen der Ex anhand meines tatsächlichen Verhaltens, Seins und Tuns ad absurdum geführt werden.

So, auch wenn das jetzt an sich wenig mit Deiner Geschichte zu tun hat, möchte ich damit sagen, dass Du trotz aller Negativpresse der Ex unbedingt den Kindern Deines Partners die Chance geben solltest Dich selbst kennen zu lernen - auch, wenn das am Anfang nicht ganz so einfach ist, es Verweigerungshaltung gibt usw. Ich weiß, dass das leichter gesagt als getan ist, vor allem, wenn man immer im Hinterkopf hat, was in der Vergangenheit vorgefallen ist, aber letztlich liegt es eben doch in Deiner Hand, was Du draus machst.
Sicher, bei den Kindern meines Freundes steht momentan nicht zur Debatte, dass sie zu meinem Partner ziehen, dennoch muss ich Dir auch sagen, dass ich es nie wagen würde dies meinem Partner zu verbieten oder gar eine Entscheidung á la "Die Kinder oder ich" von ihm zu verlangen. Als wir zusammenkamen wusste ich schließlich, dass er Kinder hat. Und ja - auch, dass es deswegen Einschränkungen, zusätzlichen Zündstoff (vor allem in Bezug auf "Die Ex sitzt mit am Küchentisch") und Mehrbelastung geben würde. Im Hinterkopf habe ich immer, dass vielleicht eben doch mal eines der Kinder zu uns ziehen möchte. Und ich würde sie Willkommen heißen. Eben, weil sie die Kinder (nicht die eklige Vogelspinne, das benzinfressende Auto, das zeitraubende Hobby, die grölenden Saufkumpanen) des Mannes sind, der mir wichtig ist!
Friss oder stirb!-Forderungen wegen einer anders tickenden (und bitte nicht schizophrenen) Ex wären mir da irgendwie ... zu doof. Das wäre irgendwo auf dem selben Niveau dieser Frau. Wenn sie zum Kerlchen ziehen will, soll sie. Der Junge wird sehr schnell merken, dass Ihr nicht die Inkarnation des Bösen seid, wenn Ihr authentisch, ehrlich und vor allem Ihr selbst seid. Was kann der Junge schon für seine Mutter?
Warum wollt Ihr ihm nicht die Chance geben eine wichtige Erfahrung im Leben zu machen?

Gleichzeitig kann ich auch nur wiederholen, was viele schon geschrieben haben: versuch Dich unbedingt emotional ein wenig weiter rauszuhalten!
Vor allem in Deinem Nachbarthread wartete ich irgendwann nur noch auf das WIR: wir haben gesagt, wir haben gedacht, wir fanden nicht gut, unsere Anwältin, unsere Anwältin.
Hui. Und ich dachte immer nur: wieso UNSERE?

Ich habe meinen Partner sicherlich auch während der schlimmsten Zeit der Umgangsschlammschlacht zu dem einen oder anderen Anwaltstermin begleitet, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen von "unserem" Anwalt zu sprechen.
Irgendwie zeigt das so eine Symbiose, die einem als Zweitpartner echt auf Dauer nicht gut tun kann und die einen psychisch wirklich fertig macht. Klar betreffen Dich die Entscheidungen auch, aber trotzdem solltest Du bewusst drüber nachdenken eine Trennlinie zu ziehen! Im Ernst, ich will Dich nicht bevormunden, letztlich ist es Deine Entscheidung, wie tief Du Dich da mit reinhängst, aber es sind immernoch die Probleme Deines Partners!
IHN kannst Du auffangen, aber Dich selbst mit in den Wut und Ärger über die Ex hineinsteigern? Nö. Das macht Euch irgendwann fertig und sät Zwietracht, auch zwischen EUCH.

Ich habe es mir längst abgewöhnt meinen Partner nach diversen Auslassungen seiner Ex zu interviewen. Es ist mir zu doof. Sie leider auch. Es ärgert mich letztlich eh nur. Und außerdem hab ich keine Lust ihr irgendwelchen Platz in meinem und unserem gemeinsamen Leben einzuräumen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir ganz viel Kraft für die weitere, nächste Zeit.
Ich finde, viele hier haben sehr wahre Sachen geschrieben. Vielleicht regt es Deine Gedanken trotz aller Wut und allem Hass ein klein wenig an?
Vielleicht kannst Du Dich gelegentlich ja mal bewusst dafür entscheiden Madame gerade jetzt NICHT in Deine Gedanken zu lassen, obwohl Dich wieder irgendetwas geärgert hat. Das dann zu schaffen gibt in jedem Fall ein tolles Gefühl und man hat Lust auf mehr luftleeren Raum (mit selbstgewählten Inhalten!) anstatt hExen-Geschichten in Gedanken und (ja, auch) Träumen. 🙂

Liebe Grüße.
Federwolke

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2012 01:30
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@ Federwolke,
grosser  :applaus1: von mir; Du hast den alles andere als einfachen Eiertanz einer verantwortungsvoll agierenden Zweitpartnerin zwischen Nähe und Distanz, Engagement und Zurückhaltung treffend beschrieben.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2012 11:43
(@nadda)
Registriert

Hi Federwolke,

ja ich weis du hast Recht, aber ich weis leider auch wie unendlich schwer es ist mit all den Emotionen umzugehen.
Vielleicht sollten wir  hier eine "Selbsthilfegruppe" für Zweitfrauen gründen.

Wissen was richtig wäre und es emotional schaffen danach zu handeln sind leider  zwei verschiedene Stiefel.

Auf jeden Fall ist es in dieser Situation extrem wichtig seine eigenen Gedanken zu reflektieren und auch bei sich selbst Fehler anzunehmen. Es hilft niemandem weiter wenn man sich als Zweitfrau hier nicht selbst hinterfragt und am Ende ein Zickenkrieg zwischen Ex und Next entflammt.

LG
Nadda

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2012 13:17
(@federwolke)
Zeigt sich öfters Registriert

Liebe nadda,

ich wollte mich natürlich keinesfalls als das Gewissen persönlich aufspielen. Und bei einer Selbsthilfegruppe für Zweitfrauen wäre ich garantiert als eine der Ersten mit dabei. Ich weiß sehr genau, was Du meinst, wenn Du sagst, dass Emotionen haben und Emotionen kontrollieren zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind.
Es ist nicht so, dass mich jede Regung der Mutter der Mädels völlig kalt lässt. Und das eigene Empfinden sagt einem gelegentlich schon mal, dass Modus "Widerstand" gerade eigentlich mehr dem entsprechen würde, was in einem vorgeht.

Zwei kleine Beispiel: im vergangenen März unternahmen mein Partner und ich eine kleine Auslandsreise per Flugzeug in den Süden. Wir haben verdammt lange dafür gespart, es war auch keine Reise all inclusive Mauritius, sondern einfach ein kleiner zweisamer Urlaub in einem netten Land in Europa. Madame schoss aus vollen Rohren, machte uns Vorwürfe, Vorhaltungen und gab sich alle Mühe meinem Freund ein schlechtes Gewissen zu machen. Die Kinder wären ja soo sauer und enttäuscht, dass wir ohne sie verreisen. Im Umkehrschluss hätten wir auch verzichtet, stattdessen weiter gespart und wären im Sommer gemeinsam mit den Mädels geflogen, aber DAS geht auch nicht, das wünscht sie nicht. Wieso also, frage ich mich, sollte ich auf das Fliegen verzichten, nur weil SIE ein Problem damit hat? Im übrigen hat mir damals das Forum hier sehr viel Mut gemacht.  :applaus2:

Auch jetzt zu Pfingsten hätte laut JA-Regelung die Mutter ihre Mädels bei sich gehabt. Nein, das gehe nicht, sie müsse zu irgendeinem Festival. Klar könnte ich jetzt keifern. Meinem Partner vorwerfen, dass wir uns seit Wochen kaum mehr gesehen haben (ich war krank, er musste viel arbeiten), ich ihn mal für mich alleine haben wollte, usw. Klar kribbelt es in mir, denn wieso sollen wir Madame entgegen kommen, wenn sie uns bei einer Anfrage "Könnten wir ein Wochenende tauschen, wir wollen zu einer Geburtstagsfeier" sprichwörtlich den Stinkefinger zeigt und die "Papa will Euch nicht"-Sprüche kommen.
Stattdessen gönne ich es meinem Freund einfach (er hat ohne zu zögern zugesagt, froh sie sehen zu dürfen - sogar einen Tag länger als sonst), die Kinder stören mich in diesem Sinne ja auch nicht. Und hier ist der Punkt, wo ich eben auch gelegentlich aufpassen muss zu unterscheiden zwischen einer gewissen Abneigung gegenüber der KM und der Liebe meines Partners zu seinen Töchtern. Letztlich freue ich mich nämlich auch auf die zwei Mäuse.

Das sind so Sachen, die banal sind und mit den vielleicht wesentlich schlimmeren Dingen, die bei der TE gelaufen sein mögen, augenscheinlich nicht vergleichbar wären. Aber doch können sie die eigenen Gehirnwindungen entscheidend blockieren, leider.

Auf Zickenkrieg bin ich nicht aus. Vielleicht wäre es das aber geworden, wenn ich gebockt hätte und gesagt hätte: nö, auf meine Kosten geht das Freizeitvergnügen von Madame nicht. Das ist dann kein direkter Zickenkrieg, sondern wird letztlich über meinen Partner ausgetragen. ER trifft die Entscheidung bezüglich des Umgangs, ich halte mich da raus.

Liebe, leider etwas eilige Grüße,
Federwolke

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2012 16:16




(@Flieder)

Hallo,
danke für Eure Antworten. Ich kann den Einen oder Anderen schon in seiner Argumentationsweise verstehen, jedoch sind die Grundvoraussetzungen und die Historie anders.

@brille
Woher Du Deine Vorchläge nimmst ist mir immer noch unklar. Solltest du aus meinen Äußerungen schließen, dass ich damit sagen wollte, dass ich besser als die Ex bin, kann ich das daraus nicht ersehen.
Zudem Deine Vorstellung ein parallel Leben in der eigenen Beziehung sttfinden zu lassen ist für mich keine Option. Du magst der Meinung sein, dass mich das Eine oder Andere nichts angeht, dass ist falsch. Denn sobald es die Beziehung zwischen meinem Partner und mich tangiert, geht es auch mich was an.
Ich weiß auch nicht woher Du die Weißheit nimmst, dass ich mich wonnevoll im Leben der Ex aufhalte. Ich wäre sogar froh, wenn wir die letzten 8 Jahre von dieser Frau nichts gehört hätten, aber leider hat sie uns den Gefallen nicht getan. Wir haben sie nicht dazu eingeladen ihr Verhalten öffentlich zu machen und diverse schmutzige Prozesse zu führen, die Aktion ist aus ihren Hirnwindungen entwachsen. Es folgte auch keine Einladung die Kinder über die Zeit zu entziehen etc... Die Blüten der gekränkten Eitelkeit der Ex waren leider keine Süßen Früchte die man ernten konnte.

@federwolke,
ich wünsche Dir für Deinen weiteren Werdegang auch viel Kraft, auch Du scheinst sie zu brauchen, denn aus Deinen Äußerungen entnehme ich , dass Du Deine Rolle als Zuschauer gefunden hast und Dich mehr oder minder damit zu frieden gibst. Dennoch sind die Voraussetzungen bei Dir anders. Du hast ja regelmäßig Kontakt zu den Kindern Deines Mannes gehabt, aber das ist hier leider nicht so.
Zudem muss man auch sagen, dass das Beispiel mit dem Urlaub eine von tausenden Dingen ist, die wir auch vorgehalten bekommen haben, dennoch kommen die Kinder zu Deinem Mann, die Kinder meines Mannes kamen dann aber erst einmal nicht, denn die Mama wollte den Papa ja damit bestrafen. Wenn es dann mal Treffen gegeben hat, dann waren diese zufällig auf der Straße.
In den letzten zwei Jahren war der Junge lediglich zu Weihnachten bei seinem Vater und wir waren uns einig darüber, dass er die Zeit mit senem Vater alleine verbringt, damit überhaubt mal ein bischen Nähe aufgebaut werden kann.

Hier wäre die Liste unbegrenzt fort zu führen, was müßig wäre.
Ich hoffe, das sie bald den Umzugswagen bestellt und ALLES mitnimmt was sie mitnehmen kann.

Ich kann nur für Dich hoffen, dass alles so einigermaßen weiter läuft wie bisher, auch wenn es sich holprig anhört, aber solange Du die üblen Dinge schlucken kannst und es für Dich noch erträglich ist, dann ist doch auch alles o.k.

@Nadda,
das mit der Selbsthilfegruppe mag eine Idee sein, jedoch ist es fraglich ob diese überhaubt Zweck haben würde, denn dann würden wir uns größtenteils über Dinge unterhalten, die einen stören, bzw. Präventionspsychologie betreiben, was natürlich auch nicht immer möglich ist. Aus einigen Äußerungen habe ich zumindest den Eindruck mitgenommen, dass man als Zweitfrau lediglich in der zweiten Reihe sitzen sollte und zwar Emotionen haben darf, aber die Gründe dafür doch eigentlich so banal sind, dass sie es nicht Wert sind sich darüber aufzuregen, geschweige denn überhaubt Stellung zu beziehen.

Nichts für ungut !

Lg flieder

AntwortZitat
Geschrieben : 30.05.2012 16:21
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