Hallo an alle.
Beobachte dieses Forum schon länger (warum wohl…) und finde unheimlich gut, wie ihr euch gegenseitig helft. Jetzt komme ich aber auch nicht nur durch Beobachtung weiter. Kurzgeschichte: Krise seit Herbst 2003. 3 mal gesagt bekommen ich solle doch ausziehen. Beim 4.mal habe ich dann gesagt „ja, ich mache es dann“.Ging relativ friedlich. Das war im März 2004. Habe mir eine Wohnung (Zweitwohnsitz) genommen und nach 2 Monaten auch eigenes Konto und Wagen umgemeldet, weil sie das gefordert hat. Danach aber nur noch Vorwürfe, dass ich ausgezogen bin und alles kaputt gemacht habe. Auf meine Antworten, dass sie mich ja rausgeworfen hat (Henne-Ei-Diskussion) ging sie nie ein. SMS-Terror und Telefonate von ihr mit nicht schönen Worten. Zu meiner Tochter (17) habe ich den Kontakt verloren. Zum Sohn (19) zum Glück behalten. Habe die ganze Zeit freiwillig Kosten (Abtrag, Nebenkosten) für Haus incl. Februar 05 bezahlt. Zusätzlich Unterhalt nach D.Tabelle in Höhe von 900,-- für Kinder. Mir blieben 1000,-- für alles. Seit November 2005 hat sie nen anderen Partner. Im Januar 05 habe ich sie gebeten alles weitere mit mir zu besprechen. Weil ich keine Lust mehr hatte alle Last zu tragen. Kinder sind in Schule bzw. kostenpflichtiger Ausbildung. Nach 3 Wochen endlich Treffen und erklärt, dass ich einen Ausgleich / Vorschlag möchte für Rente, Kapitalbildung Haus für sie und ggf. Steuernachzahlung bei Trennung/Scheidung für trennungsjahr. Da ich nach 2 Monaten nichts gehört habe, habe ich nun insgesamt einfach 300,-- gekürzt. Und siehe da… Anruf: ich hätte Unterhalt der Kinder gekürzt. Stimmt ja nicht, aber trotz Erklärung (Ausgleich für s.o.) dabei geblieben und auch überall erzählt, dass ich Kindesunterhalt gekürzt habe. Habe auch aufgezeigt, dass ich ggf. bei Steuerklasse 1 weniger habe, aber alles egal. Sie hat 15 Jahre nicht gearbeitet. Seit 3 Jahren 320,-- Euro-Job. Wenn ich da an den Rentenausgleich denke.Oh Mann. Gut. Habe ich bis jetzt mitgetragen, aber doch nicht ewig. Ihr Vorschlag, wir sollen das erstmal so weiter laufen lassen, wg. Ausbildung Kinder. Okay: dann aber doch irgendein Entgegenkommen für meine Zahlungen und dass ich in Einzimmerbude und pleite.
Jetzt hat sie mir gedroht entweder ich komme morgen mit ihr zum Anwalt und wir lassen das dort klären oder sie macht mich pleite und holt alles raus.
Was soll ich machen? Mitgehen? Komme auch nicht mit meiner „Buhmannrolle“ bei den Kindern klar.
Hallo JoJo
Na ja verzwickte Lage, aber erst einmal eine Frage: Wie lange willst du noch für das fröhliche Zusammenleben deiner Frau und ihres Freundes bezahlen??
Klar das deine Frau das so weiter laufen lassen will. Du zahlst ihr ein Haus in dem sie mit ihrem Neuem lebt.
Fakt ist aus deiner Sicht heraus, das sie sich von dir getrennt hat und dich rausgeworfen hat. Aber warum soll sie alle Vorzüge genießen??? Wo bleibst du??
Da eine Trennung vorliegt bist du nicht mehr dazu verpflichtet ihr ein Sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Sie hätte es sich ja vorher überlegen können.
Im Regelfall muß ein Haus nach der Trennung verkauft werden und der Erlös wird 50/50 geteilt.
Noch ein gut gemeinter Rat: Geh zu einem Anwalt aber nicht zu ihrem. Ein Anwalt ist nur gegenüber seinem Mandanten (also deiner Frau gegenüber) verpflichtet. Da bei dir finanzielle Ebbe herscht müßtest du eigentlich PKH (Prozeßkostenhilfe) bekommen können, wobei sich die Kostenfrage auch schon geklärt hätte.
MFG
PhoeniX ;(
Hallo Phoenix
Danke für den Rat. Zur Klarstellung: Noch wohnt ihr neuer nicht mit im Haus. Hat sie auch schon gesagt, dass sie das nicht will und auch nicht zu ihm zieht. Denke, dass sie damit erreichen will, dass sie ja getrennt lebt und daher evtl. Unterhalt für sie. Zum Anwalt von ihr werde ich nicht gehen. Nachher werde ich dort (morgen mal eben) zu etwas gezwungen, was ich dann bereuhe.
Sie müßte doch aber auch Erwerbspflichtig sein oder? Denn Kinder haben doch auch Unterhaltsansprüche an Sie. Denke ich jedenfalls, da die Kinder über bzw. fast 18.
Hallo Jojo,
da sie bereits einen 320€ Job mehrere Jahre hat, muß sie den m.E. weiter machen. Richtig, dass Du nicht zu dem RA Deine NochFrau gehst. Bitte nicht so einfach ablehnen sondern sagen, dass Du Dich auch mal erkundigen willst (und gehe auch zu einem RA!) und dann schlägst Du eine Mediation vor- also außergerichtlicher Vergleich. Dies spart m.W. insgesamt Kosten. Und dann natürlich die Scheidung einreichen. Allein der Versorgungsausgleich: hier verlierst Du ganz schön viel an Rente (im Vergleich, wenn man zusammen bleibt, eine Wohnung hat, Mann früher stirbt....).
Und das mit dem Buhmann: vergiss es. Deine Kinder sind jetzt erwachsen. Es mag sein, dass sie für ein- zwei Jahren einseitig zu einem Elternteil halten. Das ist normal. Werbe um sie (Kurzanrufe, gemeinsam Kino....) aber bringe sie nicht in einen Gewissenskonflikt !!! Und sie werden dort hingehen, wo sie sich am wohlsten fühlen, der ihnen am meisten geben kann (nicht Geld!). Sorge also dafür, dass es Dir gut geht (ohne übertreiben-- muß von innen kommen) --dann kannst Du den Jungen Menschen viel Liebe rüberschieben.
Gruß
Kleinegon
Hast Du nur eine Möglichkeit, dann bist Du in einer Zwangslage. Bei zwei Möglichkeiten hast Du nur das Entweder - Oder. Such Dir eine dritte Möglichkeit. Jetzt hast Du Wahlmöglichkeiten und es beginnt die Verantwortung in Freiheit.
Dank dir kleinegon
Insbesondere für dén Buhmann-Rat. Mit den Kindern ist mein großer Schwachpunkt. Daher bis jetzt auch alles bezalt. Von wegen: bisherige Umgebung, Hause usw. Daher hat meine Nochfrau auch den Finger immer in der Wunde wenn sie sagt "wenn du es denn den Kindern antun willst".
Ich versuche mich jetzt mal auf mich zu besinnen und gebe diesmal nicht nach.
Herzliche Gruß
JoJo
Daher hat meine Nochfrau auch den Finger immer in der Wunde wenn sie sagt "wenn du es denn den Kindern antun willst".
Böser Erpressungsversuch! Erinnert mich an meinen Ex, der mir zwei Tage nach der Trennung einen herzzerreissenden Brief geschrieben hat, in dem stand, dass er mich nur deswegen so mies behandelt hätte, damit ich endlich einsehen würde, dass wir nicht zusammen passen. Natürlich war später alles anders und dem Scheidungsrichter hat er vorgeheult, dass er mir die Tür offen halten würde, wenn ich zum Wohl der Kinder einsehen würde, wieder zu ihm zurück zu kommen.
Schliesse mich kleinegon an. Schau, wo du bleibst.
Gruß AJA
Hi JoJo!
Der Anwaltstermin heute - wie ist es gelaufen? Und ganz nebenbei: Ich wär' mit hingegangen. Was gibt es schöneres, als in die Höhle des Löwen zu gehen, dort ständig die Angriffsversuche und Pläne zu zerpflücken und denen den Nährboden zu entziehen. 😉 Aber ich akzeptiere deine Entscheidung ebenso!
Aber ein Termin beim RA wäre für dich mal notwendig. Eine klare Unterhaltsberechnung abseits der Machtspielchen deiner Ex. (So empfinde ich es beim Lesen)
Zu deiner Ex und ihrem ...-verhalten wurde schon ziemlich alles gesagt.
Tschau
Nico
Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)
Hallo
Neuer Stand: Habe mal nachgefragt, ob es was neues gibt, was das Gespräch beim RA ergeben hat und ob ich mich auf irgendwas vorbereiten kann. Antwort: Nichts, du bekommst Brief mehr gibt es nicht zu sagen….
Super, gell? Soviel zu den Eingangsworten der vergangenen Tage „wir können doch mal alles in Ruhe klären..“ . In Gedanken nunmehr von mir dazu :“… solange keine Nachteile für Nochfrau entstehen und ich weiter brav bezahle…“ .
Ich werde jetzt mal Brief abwarten. Dann nächste Schritte. Oder was meint Ihr?
Viele Grüße
JoJo
Hallo JoJo
Also mal so zur Vorbereitung:
Deine Noch-Frau hat ihren Bluthund losgelassen.
Antwort: Nichts, du bekommst Brief mehr gibt es nicht zu sagen….
So etwas bekommt man in der Regel nur zu hören, wenn ein Brief der "Ich-fresse-dich-auf" Klasse erhält.
Aber keine Angst: Anwälte schreiben immer so etwas und es stimmt immer nur die Hälfte bis gar nichts.
Kleiner Rat noch von mir (den ich auch erhalten habe und dafür bin ich dankbar):
Öffne Briefe nie am Freitag. Das WE ist sonst gelaufen und am Montag wenn man mit seinem RA über diesen Brief geredet hat sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Also Montags öffnen und RA anrufen.
MFG
PhoeniX ;(
[Editiert am 3/4/2005 von PhoeniX]
Sooo...jetzt werd ich hier mal etwas Licht ins Dunkle bringen.
Trennungsunterhalt ist immer zu zahlen und die FRau muß in der Trennungszeit bis zur Scheidung keiner Arbeit nachgehen.
Das Gesetz schreibt es so vor.
Also man kann die Frau jetzt nicht zwingen, arbeiten zu gehen.
Zum Haus!
Ich geh mal davon aus, daß Du die Schulden im Moment alleine trägst.
Diese Schulden müssen im Trennungsunterhalt berücksichtigt werden.
Die kannst Du noch dem KU gleich mal abziehen.
Ob der guten Frau dann noch TU zusteht, weiß ich nicht, da Du da schon sagen müßtest, was Du monatlich netto auf die Hand bekommst.
Steuerklasse 1 ist zu berücksichtigen.
Ehebedingte Schulden gehen immer vor dem TU.
1/7 Erwerbstätigenbonus darfst übrigens auch gleich noch abziehen.
Den Minijob der Frau kannst auch noch dazu zählen, wobei sie auch 1/7 Erwerbstätigenbonus bekommt.
Fraglich ist doch, ob Du überhaupt noch TU zu zahlen hast.
Sie hat dann im Moment auch noch den Wohnvorteil, da sie in Eurem Haus wohnt.
Sodele zum Haus!
Ich kann Euch nur empfehlen, die Sache ohne Anwalt zu regeln. Kommt das zum Anwalt, wirds so richtig teuer.
Da muß dringend ne Lösung her, da ein Hausverkauf lange dauern kann, da heute keiner mehr so schnell nen Haus kauft.
Versuch ihr das zu erklären, daß Ihr Euer sauer verdientes Geld verbratet, solltet Ihr Euch beim Haus nicht einigt.
Ob Du nach der Scheidung noch Unterhalt zu zahlen hast, hängt davon ab, wie lange Ihr verheiratet wart. Die Langzeitehen bekommen immer Aufstockungsunterhalt.
In wie weit der Richter das dann sieht, lassen wir mal offen.
War die Ehe noch nicht so ewig lang, kann der Frau auferlegt werden, einen Ganztagsjob aufzunehmen. Aber vosichtig sein, solch Damen bekommen von heute auf morgen oft chronische Erkrankungen und meinen nicht mehr arbeiten zu müssen.
Übrigens, sollte der neue Freund bei Deiner Ex einziehen, kannst nicht mal so einfach den Unterhalt streichen.
Diese Partnerschaft wird erst nach 2 Jahren als gefestigt gesehen und somit wirst Du den Beiden ein gutes Leben ermöglichen.
Vorher ist da fast nix zu machen.
Es spielt keine Rolle, wer wem vor die Tür gesetzt hat...!
Gruß
Melly