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Hallo, Vorstellung und Fragen

 
(@richardb)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Forumsgemeinde,

mein Name ist Richard, ich habe eine 12 jährige Tochter, bin 35 Jahre alt und lebe seit Anfang September 2011 in Trennung.
Unsere Tochter lebt mit mir im Haus (wurde während der Ehe gebaut)-->mehr dazu weiter unten.

Das Forum hier hat mir schon oft geholfen wenn ich mal nicht weiter wusste und nun hab ich endlich auch mal die Zeit gefunden
mich hier anzumelden. Ich würde gerne hier etwas aktiver werden und auch anderen Vätern mit meinen Erfahrungen der letzten
Monate zur Seite stehen.

Wir sind seit 1997 verheiratet, ich war immer voll Berufstätig, sie hat nie gearbeitet.
Das Haus wurde 2000 gebaut (auf dem Grundstück dass sie von ihren Eltern 1999 geschenkt bekommen hat.)
Ich dachte immer wir seien eine glückliche kleine Familie und werden gemeinsam alt  :rofl2:

Folgende Dinge haben sich seit September ereignet:

- Telefonische Ankündigung (während der Arbeit) der Ehefrau dass sie nicht mehr mit mir zusammen sein kann.
- Abends dann grosser Streit, ich übernachte auf der Couch werde morgens wach-->Kind da, Frau weg
- Alle Versuche sie zu erreichen sind erfolglos, sie taucht abends wieder auf und ist sich sicher --> Sie will die Scheidung
- Ich bin geschockt und ziehe mit nem Koffer voll Klamotten zu Freunden die mich erstmal wieder aufbauen
- Nach etwa einer Woche gehe ich auf drängen meiner Freunde zurück ins Haus und biete die Trennung von Tisch und Bett an
- Ich ziehe ins Gästezimmer und versuche meiner Arbeit nachzugehen und ihr so weit wie möglich auszuweichen
- Meine Tochter ist oft bei mir und wir reden viel darüber warum Mama und Papa plötzlich getrennt leben.
- Nach 14 Tagen meint meine Ex sie halte es nicht mehr aus mit mir unter einem Dach und sie zieht jetzt aus
- Vermutlich wurden ihr meine Fragen über das warum, wieso weshalb und wie sie jetzt weiter machen möchte zu viel?
- Sie zieht mit ein paar Klamotten zu ihrem neuen Freund (wie ich nun Erfahren durfte) und ich bin mit der Tochter alleine im Haus.
- Erstmal herrscht ne Woche absolute Funkstille (auch meine Tochter hört nix mehr)
- Die Betreuung der Tochter organisiere ich, was aufgrund der Nähe (angrenzendes Grundstück) zu meinen Noch-Schwiegereltern
  zum Glück gut funktioniert. Wir haben ein sehr gutes Verhältniss und sie sind entsetzt über ihre Tochter...
- Sie taucht bei meinen Noch-Schwiegereltern auf und bittet sie um Geld, ich komme dazu und sage ihr die Meinung bzgl. des Kontakt-
  abbruchs zur Tochter, seither telefonieren die beiden wenigstens 1-2 mal am Tag.
- Mir wird in den nächsten Wochen klar, dass sie wirklich nimer will und mir wird klar dass ich so stark enttäuscht bin
  dass ich auch nicht mehr mit ihr will.
- Ich suche mir Hilfe bei einer Familientherapeutin, nehme auch die kleine mit hin und biete auch gemeinsame Sitzungen mit der Ex an
- Sie nimmt das Angebot an und wir sprechen uns mit Hilfe der Therapeutin aus.
- Die Therapeutin hilft mir und der kleinen in den folgenden Wochen die Trennung zu verarbeiten und es geht uns zunehmend besser.
- Die Fragen über den Hausstand und was mit dem Haus passiert und die Umgangsregelung (Mittwochs holt sie die Tochter von
  der Schule und  betreut sie und am WE alle 14 Tage im Wechsel) konnten wir relativ gut und schnell klären.
- Der Alltag funktioniert sehr gut und ich kümmere mich um Notartermine, Banktermine usw...
- Inzwischen ist es Ende Dezember und ich geniesse das Alleinsein auf der einen Seite, auf der anderen Seite vermisse ich das
  richtige Familienleben.
- An einem Einsamen Abend  :yltype: stolpere ich über eine Singlebörse für Alleinerziehende und...lerne tatsächlich jemanden kennen  :redhead: wir treffen uns und es funkt gewaltig
- Es passt einfach alles, sie hat nen Job und eine 8 jährige Tochter, wir reden viel und schmieden Zukunftspläne.
- Die Kinder kennen sich inzwischen auch und es funktioniert sehr gut (wir reden viel mit den Kids und auch miteinander)
- Inzwischen ist die Scheidungsfolgevereinbarung ausgearbeitet aber noch nicht unterzeichnet (Ich bekomme das Grundstück
  überschrieben, sie erhält eine Sicherungshypothek eingetragen für den Fall dass ich verkaufe und eine monatliche Zahlung bis zur
  Scheidung, ich verzichte im Gegenzug auf Unterhalt, sie kommt aus der Schuldhaft raus, sie erhält ein Vorkaufsrecht).

Fazit:
Momentan sind alle zufrieden, der Alltag kehrt langsam ein, mit meiner neuen LG funktioniert alles prima... es passt einfach.
Mir wurde/wird klar was es heisst wirklich geliebt zu werden und wie schön es ist wenn jemand wirklich auch Liebe annhemen kann.

Vermutlich haben meine Ex und ich einfach zu früh geheiratet und uns auseinandergelebt. Sie war immer Eifersüchtig auf meinen Job, hatte das Gefühl nichts Wert zu sein und war mit der Kindererziehung und dem "Hausfrauenalltag" überfordert. Ich habe ihr da immer
freie Hand gelassen weil sie immer meinte ich würde mich einmischen weil sie nix richtig macht....

Mit meiner neuen LG läuft alles anders...
wir kümmern uns jetzt beide um alles gemeinsam und haben dadurch mehr Zeit für die Kids und füreinander  :redhead:.
Mit meiner Ex hätte das nie funktioniert.

Ja...und nun steht das nächste Abenteuer ins Haus...meine LG möchte zu mir ziehen...
Als erstes wurde das Schlafzimmer renoviert und nun steht das zweite Kinderzimmer auf dem Plan...

Dazu habe ich nun ein paar Fragen an die Experten hier...

Sie muss zunächst ihren Job aufgeben (70km entfernt vom neuen Wohnort), wie läuft das dann mit der Krankenversicherung???
Familienversicherung geht wohl nicht?? Oder?

Kann meine Ex uns da noch zwischenfunken wg. dem Haus (einen Schlüssel hat sie noch, benutzt ihn aber nicht) bzw. kann sie da was gegen machen? Ich denke mal nein?!

An was sollte ich noch denken bzgl. der Scheidung die ja noch nicht eingereicht ist.

Welche Stolpersteine gibt es?

Danke und Grüsse
Richard

PS: Natürlich liest sich hier jetzt alels so locker flockig...es gab natürlich Tränen und Streit und es war nicht immer einfach! Ich habe aber bewusst versucht in diesem Beitrag mal die Emotionen draussen zu lassen...sonst wäre er noch länger geworden

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.05.2012 14:47
(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

Welche Stolpersteine gibt es?

willkommen richard,

welche stolpersteine gibt es nicht?
dir wird wahrscheinlich nicht der himmel auf den kopf fallen.

alles andere kann dir jetzt ganz ganz böse auf die füße fallen.
die krankenkasse für deine next ist dabei euer geringstes problem.

warum muss deine next ihren job aufgeben? wg. 70 km? andere fahren weiter. täglich.

was du über sorge- und umgangsrechte, eigentum und unterhalt etc. schreibst klingt sehr prekär und zerbrechlich.
da hätte ich an deiner stelle lieber zuerst beschlüsse und notarielle vereinbarungen in der schublade als ne neue auf der tasche.

was spricht dagegen, zuerst geschieden zu sein rechtlich alles in trocknen tüchern zu haben?
um anschließend das update von der freundin zur lg zu fahren?
du und deine tochter ihr habt sehr sehr viel zu verlieren.
da solltest du meiner meinung nach nichts übers knie brechen.

gruß horst

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 15:47
(@robbie07)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Richard!
Willkommen im Forum!

Habe eine ähnliche Geschichte wie du mitgemacht.
Auch Haus und Hof, Kind, Frau, die meinte, "da war doch noch ein Frühling, den ich verpasst habe" usw.
Haben damals nach ihrem Auszug beim Notar einen genseitigen Unterhaltsverzicht gemacht. Das war für die beteiligten banken Grund, einer Schuldhaftentlassung und dem daraufhin erfolgtem Grundbuchübertragung zuzustimmen. Unser Sohn sagte allerdings damals auch schon: "Ich bleib aber bei Papa".
Habe genau wie du, meine jetzige LG übers Netz kennengelernt. Die Kinder verstehen sich auch gut. Meine LG lebte genau wie ich in Trennung und wurde auch erst nach ihrem Einzug bei uns geschieden, noch früher als ich.
Das alles kann gut funktionieren, wenn deine Exe mitspielt.
Ist vielleicht nicht ganz ungeschickt, ihren "rosarote Brille-Blick" zu nutzen und das vernünftig aufzusetzen und "abzuhaken".
Hoffe, das Beste für euch! :thumbup:

Gruß, Robert

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 16:06
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Richard,

das liest sich insgesamt doch nicht schlecht. Ich rate Dir (aus eigener Erfahrung) auch nicht zur Skepsis oder zur Einhaltung eines "Trauerjahres". Und glücklicherweise muss man heute mit einer neuen Beziehung auch nicht mehr warten, bis die alte Ehe geschieden ist.

Wenn sich das Leben mit Deiner neuen Partnerin also richtig anfühlt: Schmeiss Dich rein. Ihr müsst ja nicht gleich weiteren Nachwuchs auf Kiel legen oder gemeinsam Immobilien kaufen. Vorsichtig solltest Du nur an der Stelle sein, wo Deine Partnerin ihren Job aufgibt: Das ist tatsächlich keine gute Idee; auch nicht, wenn man sich damit tägliche Autofahrten erspart. Ich an Deiner Stelle würde sie dahingehend beraten, sich in der Nähe des neuen Wohnortes einen neuen Job zu suchen - aber den alten so lange zu behalten. Warum willst Du Dir gleich eine neue - wenn auch nur moralische - Unterhaltspflicht für eine Frau und ein weiteres Kind aufladen? Einverdiener (wilde)-Ehe ist wirklich keine gute Idee.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 16:44
(@richardb)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

danke für die bisherigen Antworten, einige bringen mich da schon zum Nachdenken!

Job behalten ist nicht möglich, das beisst sich mit den möglichen Kinderbetreuungszeiten.
Sie müsste dazu um 6:00 aus dem Haus und wäre erst gegen 20:00 wieder da.

Im Moment läuft die Jobsuche am neuen Wohnort auf Hochtouren und ich bin mir sicher da findet sich auch was.
Sie ist nicht der Typ der sich ins Nest setzt  😉 (Meistertitel als alleinerziehende Mutter gemacht als die kleine 8 Monate alt war!
Dann direkt wieder n Job gehabt...).

Die Frage mit der KV stellt sich auch nur für die Übergangszeit, falls es eine solche gibt.

Nachwuchs ist nicht in Planung und Immobilien auch nicht  :thumbup:

Robbi07: Das mit dem gegenseitigen Verzicht wollte ich auch drin haben. Der Notar meinte aber das könnte die ganze Vereinbarung nichtig machen wenn die Ex zum Amt gehen würde?!

Die Ex wohnt nun übrigens 40km entfernt, wie schaut es denn da aus wenn sie jetzt auf die Idee kommen würde dass die Tochter zu ihr soll???
Welche Chancen hätte sie da?

Danke und Grüss
RichardB

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.05.2012 17:15
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Richard,

Das mit dem gegenseitigen Verzicht wollte ich auch drin haben. Der Notar meinte aber das könnte die ganze Vereinbarung nichtig machen wenn die Ex zum Amt gehen würde?!

da hat der Notar recht; man kann nicht durch einen Unterhaltsverzicht die Unterhaltslast auf den Steuerzahler abwälzen (sonst täten das wohl viele Unterhaltspflichtige mit Wonne). Ein solcher Verzicht funktioniert nur und nur so lange wie Deine Ex in der Lage ist, sich finanziell selbst zu versorgen. Und ja: Ein unwirksamer Passus kann eine ganze Scheidungsfolgenvereinbarung (die juristisch nichts anderes ist als ein zu spät abgeschlossener Ehevertrag) über den Haufen werfen.

Die Ex wohnt nun übrigens 40km entfernt, wie schaut es denn da aus wenn sie jetzt auf die Idee kommen würde dass die Tochter zu ihr soll???
Welche Chancen hätte sie da?

das käme bei einer 12-Jährigen vor allem auf sie selbst an; in diesem Alter haben Kinder schon ein gewichtiges Wort über ihren Lebensmittelpunkt mitzureden. Überdies ist sie an ihrem Wohnort sozial sicher fest verankert, geht dort zur Schule - das Ganze nennt sich "Kontinuitätsprinzip". Wenn Deine Tochter nicht umziehen will, würde man sie kaum zwingen können. Ob Deine Ex bereit wäre, ihr tolle Dinge (grosses Zimmer, Computer, Handy, Pferd etc.) zu versprechen, wenn sie sich zu einem Umzug entscheidet, weisst Du besser als wir.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.05.2012 21:00
(@robbie07)
Schon was gesagt Registriert

Moinsen Richard!
Habe nochmals deinen Schreiben gelesen. Da schreibst du was von deinem Unterhaltsverzicht in der Scheidungsfolgevereinbarung.

Was ist damit gemeint, du bekommst doch eh keinen Unterhalt für dich. Und auf den KU kannst du rechtlich gar nicht verzichten.

Du kannst aber den Anspruch "ruhen" lassen. Habe ich damals auch gemacht, da sich meine Exe selbständig gemacht hatte und das eh nicht hätte zahlen können.
Dafür habe ich Haus und Hof und Kind behalten und bin damit seit 8 Jahren sehr gut gefahren. Verdiene nicht soooo schlecht und bin auf die Mücken meiner Exe, die es natürlich nicht geschafft hat (konnte noch nie rechnen), auch nicht angewiesen.

Wünsche Euch das Beste
Gruß, Robert

AntwortZitat
Geschrieben : 23.05.2012 10:03
(@anfree72)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Richard,

die Ex meines LG war im gegenüber zwar nie wirklich feundlich, doch nachdem er mich kennengelernt hatte und mitbekam wie gut es ihm geht wurde sie stückweit richtig wiederlich. Sie lies sich immer wieder neue  Schickanen einfallen und dass obwohl sie damals ging weil sie jemanden Neues kennengelernt hatte.

Nur du kennst deine Frau und kannst beurteilen wie sie tickt. Wenn es mit ihrem Neuen nicht mehr funktioniert hat sie ja so ziehmlich alles aufgegeben aber dir geht es immer  noch gut. Wäre sie reflektiert genug um zu sehn das sie selbst für ihre Taten verantwortlich ist oder haben immer die anderen Schuld?

Das kann ma(n) nicht voraussehen.

LG
anfree

AntwortZitat
Geschrieben : 23.05.2012 10:21